Streiten kann so schön sein – auch und gerade in der Öffentlichkeit. Mit der neuen Reihe im „Krämers Gedankensalon“ im Schumann-Haus haben Irrtümer, Ressentiments und Fantasielosigkeit keinen Platz. Ein lebhafter Zustrom von Gedanken ist am Samstag, 29. Februar, 19 Uhr, explizit erwünscht! In „Krämers Gedankensalon“ diskutieren Chansonnier Sebastian Krämer und Philosoph Felix Krämer mit Persönlichkeiten aus Literatur, Forschung oder Publizistik. Gast der ersten Ausgabe ist der Schriftsteller Max Czollek.
Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren. Er ist Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016 den Desintegrationskongress und 2017 die Radikalen Jüdischen Kulturtage am Maxim Gorki Theater. Im Mittelpunkt von „Krämers Gedankensalon“ steht sein 2018 erschienenes Sachbuch „Desintegriert euch!“, mit dem er einen verblüffenden Denkanstoß lieferte und die Debatte um Zugehörigkeit und Integration veränderte.
Der Berliner Chansonnier Sebastian Krämer ist dem Leipziger Publikum durch seine humoristisch und gedanklich herausfordernden Lieder bereits gut bekannt. Sein Bruder Felix Krämer ist als promovierter Philosoph dazu geradezu berufen, geistesgeschichtliche Hintergründe lebendig und anschaulich darzustellen. Das Publikum wird in alle Streitgespräche mit einbezogen. Musikalisch-literarische Beiträge ergänzen das Vergnügen, der Wahrheit ein Stück näherzutreten.
Das Schumann-Haus wächst wieder zu einem Zentrum der Salon-Kultur in Leipzig! Neben den musikalischen Veranstaltungen hält auch das Wort Einzug in den historischen Schumann-Saal in der Beletage der Inselstraße 18. Wo einst Clara und Robert Schumann ihre Gäste empfingen, mit ihnen musizierten und diskutierten, wird diese Atmosphäre mit zwei neuen Formaten wiederbelebt: Der „Entdeckersalon“ richtet dreimal im Jahr den Blick auf die Leipziger Musikverlage und präsentiert Komponisten unserer Zeit. Weitere Ausgaben von „Krämers Gedankensalon“ folgen am 16. September und 7. November 2020.
Schumann-Haus Leipzig | Inselstraße 18 | 04103 Leipzig
Krämers Gedankensalon – Die Gebrüder Krämer laden zum Disput
Neues hören und darüber sprechen!
Samstag, 29. Februar, 19 Uhr
Sebastian Krämer | Chansonnier
Felix Krämer | Philosoph und Violoncello
Max Czollek | Schriftsteller
Karten15/10 EUR (erm.) inkl. VVK-Gebühr
ÜBER DAS SCHUMANN-HAUS
Willkommen bei den Schumanns zu Hause! Mit seiner neuen Dauerausstellung beherbergt das Schumann-Haus das erste Museum, das einem Musikerpaar gewidmet ist. Mittels Hörfeatures, klangakustischen Installationen und multimedialen Collagen sowie einiger originaler Objekte, wie beispielsweise dem Abdruck von Clara Schumanns Hand, wird der Besucher eingeladen, in die Leipziger Zeit der Schumanns einzutauchen. Ihre glücklichen ersten vier Ehejahre verbrachten Clara und Robert Schumann in dem von Friedrich August Scheidel 1838 im klassizistischen Stil errichteten Haus in der Inselstraße 18.
An Claras 21. Geburtstag bezogen die frisch Vermählten ihr erstes gemeinsames Domizil in einem aufstrebenden neuen Stadtteil, der sich zum Zentrum des Buchgewerbes entwickelte. In der Beletage begrüßte das Künstlerpaar regelmäßig berühmte Persönlichkeiten wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt und Hector Berlioz. Hier komponierte Robert Schumann einige seiner bedeutenden Werke, beispielsweise den Liebesfrühling op. 37 zusammen mit Clara, die Frühlingssinfonie op. 38, die Dichterliebe op. 48 sowie sein Klavierquintett op. 44, das seine Frau im Gewandhaus uraufführte.
1999 kaufte die Rahn Dittrich Group das Haus und begann mit der Restaurierung nach denkmalpflegerischen Richtlinien. Gemeinsam mit der Freien Grundschule „Clara Schumann“ und dem Schumann-Verein Leipzig e.V. entstand eine einzigartige Symbiose aus Museum, Veranstaltungsort und Ausbildungsstätte.
Der Leipziger OBM-Wahlkampf in Interviews, Analyse und mit Erfurter Begleitmusik
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