Der Erich-Zeigner-Haus e.V. lädt am 22. November ab 18 Uhr in seine Räumlichkeiten in Leipzig-Plagwitz zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion ein. „Mythos ‚Volk ohne Raum‘ – Von der Weimarer Republik bis heute“ heißt die Veranstaltung, in deren Zentrum die Auseinandersetzung mit der Denkfigur „Volk ohne Raum“ stehen soll.
Diese geht auf den gleichnamigen Roman zurück, der vom völkischen Schriftsteller Hans Grimm verfasst und in der Zeit des Nationalsozialismus zur Schullektüre wurde. Die Denkfigur des ‚vollen Bootes‘ diente damals der Legitimierung des verbrecherischen Angriffskrieges Deutschlands auf Osteuropa und wird auch heute noch von Rechtsextremisten verwendet, um die Zuwanderung nach Deutschland zu kritisieren.
Andreas Speit, freier Journalist bei der Berliner Tageszeitung „Taz“ schreibt regelmäßig über Themen wie Deutschnationalismus, intellektuellen Rechtsextremismus oder militanten Neonazismus und engagiert sich im Bereich politischer Bildung sowie Aufklärungsarbeit. In seinem Vortrag möchte er den damals geschaffenen Denkfiguren nachgehen und in diesem Zusammenhang einen genaueren Blick auf die Verwendung selbiger im Rechtsextremismus der Gegenwart werfen.
Die Veranstaltung wird vom Vorstandsvorsitzenden des Vereins, Raimund Grafe, moderiert. Der Eintritt ist frei.
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