Die Verfilmung des Romans „Das Luft-Schiff“ von Fritz Rudolf Fries kam in der DDR 1983 in die Kinos. Gerade das Experimentelle des Filmes, aber auch seine Übertretung von Grenzen machten ihn wenig massenkompatibel. Gleichzeitig rückte es ihn aus dem Sichtfeld der staatlichen Zensur. Die von Fries zwischen realistischen und phantastisch-utopischen Elementen changierende Textvorlage wurde in der Regie von Rainer Simon und versehen mit expressionistischen Illustrationen von Lutz Dammbeck zu einem der eigenwilligsten Werke in der Geschichte der DEFA.
Bei Filmkennern können da durchaus Gedanken an Filme der Altmeister Tarkowski oder Angelopoulos auftauchen. Erzählt wird in Film und Roman die Geschichte eines besessenen Erfinders aus Leipzig, der nach Spanien auswandert und davon träumt, ein Windmühlenluftschiff zu bauen. Als er bemerkt, dass die Landebahn, die er in Spanien baut, von den deutschen Truppen im spanischen Bürgerkrieg genutzt werden soll, wendet er sich gegen die Machthaber.
Die Fritz-Rudolf-Fries-Gesellschaft lädt ein zum literarischen Film-Gespräch mit dem Regisseur Rainer Simon und den Literaturkritiker Helmut Böttiger.
Eine Veranstaltung der Fritz-Rudolf-Fries-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels, gefördert von der Stadt Leipzig (Kulturamt).
Film und literarisches Gespräch mit Rainer Simon (Regisseur) und Helmut Böttiger (Literaturkritiker)
Weitere Informationen unter: www.fries-gesellschaft.de
Zeit: am Freitag, 29. November 2019, um 20 Uhr
Ort: Grüner Salon, Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig
Eintritt: frei, Spende erwünscht
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