Das internationale Ensemble um die französische Regisseurin und Choreografin Juliette Rahon lädt in seiner musikalischen Tanzproduktion zu einer Expedition auf den Spuren Peter Pans. Mehr als 100 Jahre nach Erscheinen des ebenso bezaubernden wie abgründigen Kinderbuches „Peter Pan“ und über 30 Jahre nach Einführung der Diagnose des „Peter-Pan-Syndroms“ durch den amerikanischen Psychologen Dan Kiley scheint das Phänomen, nicht erwachsen werden zu wollen, in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet: Das 21. Jahrhundert, so lautet die Prognose, wird das Jahrhundert der Nimmerländer gewesen sein.
Vor diesem Hintergrund lässt Juliette Rahon in ihrer musikalischen Tanzproduktion auf humorvolle und subtile Weise die fantastische Welt Peter Pans noch einmal aufleben und konfrontiert sie mit der unmittelbaren Gegenwart. Dabei beginnen die Grenzen zu verwischen; durch die Überblendung von Fantasie und Realität entsteht ein utopischer Zwischenraum, der eine andere Körperlichkeit, neue Bewegungsqualitäten und Dynamiken, aber auch eine schöpferische Musikalität herausfordert und schafft.
„Die Übertragung der fantastischen Welt des Nimmerlands auf das 21. Jahrhundert schärft dabei nicht nur den Blick für die Schattenseiten der zunächst trügerisch-paradiesisch aussehenden Welt Peter Pans, sondern lässt uns auch erkennen, wie viel Fantastisches und Utopisches in der vermeintlich ausschließlich rationalisierten Gegenwart enthalten ist “, so Juliette Rahon.
Juliette Rahon ist eine glühende, ausdrucksstarke Tänzerin, die in ihren Arbeiten stets die Grenzen zwischen Musik, Poesie und Bewegung auslotet. Ihre internationale Karriere begann sie mit einem Ballett-Studium in Lyon und Madrid. Anschließend absolvierte sie eine Berufsausbildung in zeitgenössischem Tanz in München. Ihr tänzerisches und choreografisches Talent wurde durch Stipendien und Preise gefördert wie gewürdigt.
Seit 2014 lebt Rahon in Leipzig und war hier u.a. bereits als Tänzerin an der Oper Leipzig und der Schaubühne Lindenfels tätig. Mit Künstler*innen, Institutionen und Theaterhäusern aus Leipzig und ganz Europa erarbeitet sie Stücke und Choreografien. Darüber hinaus gibt sie ihr Können und ihre Erfahrung an angehende Bühnentänzer*innen wie auch an Tanzamateure unterschiedlicher Genres weiter.
Tanz: Katie Douglas (AUS), Alicia Varela Carballo (ESP), Charlie Fouchier (FRA), Robert Söderström (SWE), Regie, Choreografie: Juliette Rahon (FRA), Projektleitung: Josephine Bock (DE), Komposition/Cello: Léonard Frey-Maibach (FRA), Komposition/Flöte: Sébastian Jacot (CH)
Vorverkauf in der Schaubühne, an allen bekannten VVK-Stellen und über www.schaubuehne.com sowie Abendkasse: 15 / 12 (erm.) / 10 (Studenten) Euro
Premiere: Freitag, 08. März | 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: Samstag, 09. März | 20.30 Uhr und Sonntag, 10. März | 19 Uhr
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