Gibt es sinnvolles Leben ohne Utopien? U-topos, das ist die Welt, die noch keinen Ort gefunden hat. Uns sind Utopien inzwischen nicht nur abhandengekommen; sie sind verraten worden. Ob sie überhaupt mit dem realen Leben verbindbar sind, war und bleibt strittig. Unsere Welt beschleunigt sich, so dass wir kaum noch mithalten. Aber wohin wollen wir eigentlich? Wo Bewegung alles wird, ist das Ziel nichts. Doch ohne Ziele wird alle Bewegung sinnlos.

Wir lesen eher die Wasserstandsmeldung der Sintflut, als dass wir noch auf irgendein Paradies hoffen. Überstehen ist alles. Denn wo die Negativ-Utopie überwiegt, lähmt sie und macht das Befürchtete wahr. Alle Signale geben freie Fahrt. Wo soll das hinführen? Diesen Fragen widmet sich Friedrich Schorlemmer in seinem Vortrag und stellt sein neues Buch vor: „Unsere Erde ist zu retten. Haltungen, die wir jetzt brauchen“ (Herder 2016).

„Noch ist Zeit. Aber sie wird zur Frist, wenn es nicht überall zu einem entscheidenden Umsteuern kommt. Es geht darum, unseren Gottesglauben zu erden, unsere Zuversicht zu stärken, dem Frieden auf dem Weg des Friedens eine Chance zu lassen – und gerade mitten in aller Sorge und Besorgnis das Lob der Schöpfung zu singen. Wir sollten die dogmatischen Streitigkeiten hinter uns lassen und uns unserer Verantwortung gemeinsam stellen, dieser wunderbaren Schöpfung ein guter Bundesgenosse zu sein“, so der Autor.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e.V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Eintritt: 4€/3€

Donnerstag, den 03.11.2016
19:30 Uhr, Haus des Buches (Veranstaltungssaal 1)
Warum Utopien? Weil der Weg ein Ziel braucht
Buchpremiere mit Friedrich Schorlemmer
Moderation: Dr. Reiner Tetzner

In eigener Sache – Wir knacken gemeinsam die 250 & kaufen den „Melder“ frei

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/10/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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