Das Lofft startet am Freitag in die Spielzeit 2015/16. Die Performance "Paplament", die die Saison eröffnen wird, beschäftigt sich mit Fragen des menschlichen Miteinanders.
An den Wänden hängen entstellte Wahlplakate. Die Darsteller tragen schräge, knallrote Kostüme. Der Boden ist teilweise mit zusammengeklebten Rettungsdecken bedeckt. Und das Thema Radio spielt irgendwie eine Rolle. Die Performance-Gruppen “Mobile Albania” aus Gießen und “Pneuma Szöv.” aus Budapest erobern als Pap-Familie den Bühnenraum.
“Die Pap-Familie hat sich 2013 in Leipzig zusammengefunden, als sie nach der Wahl Plakate gesammelt und auf dem Lindenauer Markt eine Jurte gebaut hat, um dort ihr Radio Röt ins Leben zu rufen”, erläutert Darstellerin Sarah Günther, die beiden Gruppen angehört. Damals besetzten die Aktivisten an vier Tagen den freien Sender “Radio Blau”. “Radio Röt ist rot wie Paprika. Wahlpappen und Paprika sind quasi die Vorläufer der Pap-Familie”, so Günther.
Beide Gruppen arbeiten in Deutschland und Ungarn meist auf der Straße. Letztes Jahr besetzten die Künstler in der Messestadt den Huygensplatz vor dem Jobcenter. “Wir haben uns mit einem sehr persönlichen Zugang zum Thema Arbeit beschäftigt”, berichtet Roland Siegwald (Mobile Albania). “Die Pap-Familie wandert durch das Land, reitet auf Radiowellen, zwischen den Ländern, zwischen den Grenzen und versucht, neue Wege von Entscheidungsfindung zu definieren.” Ab Freitag können die Leipziger die beiden Theaterkollektive wieder in Aktion erleben.
Lofft
Paplament
Premiere: Freitag, 4. September, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 5./6. September, 16./17./18. Oktober
Lesen Sie am Freitag in der LEIPZIGER ZEITUNG 15/2015 ein ausführliches Interview mit Roland Siegwald (Mobile Albania) und Sarah Günter (Mobile Albania/Pneuma Szöv.).
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