Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ hat am Samstag, 14. März, um 19 Uhr in die Oper Leipzig Premiere. - Im Schauspiel des Amerikaners David Belasco, das Giacomo Puccini als Vorlage für seine Oper „Madama Butterfly“ wählte, verbindet sich eine große menschliche Tragödie mit den Reizen einer fernen Kultur. Die junge Geisha Cio-Cio-San ist mit dem amerikanischen Marineleutnant Pinkerton verheiratet worden. Was ihr als hoffnungsvoller Lebensentwurf erscheint, ist für Pinkerton ein exotisches Liebesabenteuer.
Das eklatante Missverständnis führt zur Katastrophe. In der Liebes- und Leidensgeschichte der jungen Japanerin hat Puccini ein fatales Bild vom unangemessenen Umgang mit fremden Kulturen gezeichnet und seine ganze Sympathie der liebenswerten Titelheldin geschenkt. Blühende Melodien, lyrischer Schmelz und kontrastierendes exotisches Kolorit gehen hier eine musikalische Verbindung von hochemotionaler Dichte ein, der man sich schwer entziehen kann.
Nach „Tosca“ studiert Anthony Bramall in Leipzig zum zweiten Mal eine Puccini-Oper ein. Regie führt Aaron Stiehl, der hier schon Wagners Jugendoper „Das Liebesverbot“ inszeniert hat. In der Titelpartie ist die koreanische Sopranistin Karah Son zu erleben, den Pinkerton singt Gaston Rivero, der in Leipzig bereits in einigen Tenorpartien des italienischen Fachs die Herzen des Publikums erobert hat.
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