Premiere ist zwar erst am 24. Januar, aber das Performance Kollektiv "machina eX" führt sein Stück "Life of N in a Nutshell" schon mal testhalber am 10. Januar um 16 und 18hr Uhr in der Residenz in der Baumwoll-Spinnerei auf. - Das "Leben von N" steht im Mittelpunkt der ersten Premiere im Jahr 2015 am Schauspiel Leipzig. Doch wer ist N?
Im Rahmen der Performance „Life of N in a Nutshell“, die am 24. Januar in der Residenz in der Baumwollspinnerei Premiere feiert, führt diese Frage mitten in eine rätselhafte Story um einen Archivar und dessen Arbeit.
Die Theatergruppe “machina eX” wurde 2010 am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur an der Universität Hildesheim gegründet. Sie kreiert interaktive Theaterabende im Stile von Adventure-Computerspielen. Auch diese neue Story – weiterhin ungewöhnlich für ein theatrales Ereignis – erfordert den aktiven Spieler, die Auflösung des theatralen Rätsels ist immer auch von den Spielern selbst abhängig und wird daher jedes Mal unterschiedlich verlaufen. Die Zahl der Spieler ist begrenzt, nicht mehr als 11 Personen nehmen an einem „Game“ teil.
Nach der Premiere am Samstag, 24. Januar (19 und 21 Uhr) gibt es en suite weitere Aufführungen bis zum 8. Februar.
Im Rahmen des Winter-Rundgangs der Spinnerei werden bereits am Samstag, 10. Januar, 16 und 18 Uhr zwei öffentliche Probedurchläufe, sogenannte Beta-Tests, durchgeführt. Das Kollektiv “machina eX” wird an diesem Tag ab 10 Uhr für Fragen und Probeeindrücke ihrer Produktion „Life of N in a Nutshell“ bereit stehen.
Das Medientheaterkollektiv machina eX kann man sicher als modernes Hybrid bezeichnen, verbindet es doch die theatrale Performance mit einer interaktiven Installation und der Struktur des Computerspiels. Das Kollektiv beschreibt sein Vorgehen selbst so: Statt mit Bildschirm und Tastatur wird mit Räumen, Objekten und Menschen gespielt. Zuschauer wachsen zu Spielergruppen zusammen und erschließen sich die Geschichte durch das Lösen von Rätseln. So überträgt machina eX das Genre des Point „n“ Click Adventure in die theatrale Realität.
Durch ein komplexes System von Sensoren, Elektronik und Computerprogrammen wird ein inter-reaktiver Raum geschaffen, in dem die Geschichte spielbar wird. Dabei ist es die Aufgabe der Zuschauer aktiv einzugreifen: Sie folgen den Performern – den „Computerspielfiguren“ -, untersuchen den Raum, lösen die Rätsel und treffen Entscheidungen, die den Fortgang der Geschichte wesentlich beeinflussen.
Die 2011 für das Festival 100° Berlin entwickelte mobile Dystopie 15.000 Gray wurde mit dem Jury Preis des Festivals ausgezeichnet und unter anderem zum Festival Impulse nach Düsseldorf, zum Best-OFF-Festival der Stiftung Niedersachsen nach Hannover, zum Körber-Studio Junge Regie nach Hamburg und zum Donaufestival nach Krems eingeladen. 2012 wurde das Medientheaterkollektiv machina eX in Partnerschaft mit dem FFT Düsseldorf für das Residenzprogramm Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes ausgewählt. In Leipzig sind machina eX Artists in Residence im Programm der Residenz in der Baumwollspinnerei des Schauspiel Leipzig.
Keine Kommentare bisher