Am Donnerstag, 5. März, um 19:30 Uhr ehrt die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik im Literaturhaus Leipzig Karl Krolow, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Die Lyrikgesellschaft wurde 1992 unter Krolows Schirmherrschaft in Tübingen gegründet und wechselte Ende 1996 nach Leipzig. Zu Gehör kommen neben Krolows Gedichten auch dessen unter dem Pseudonym Karol Kröpcke veröffentlichte erotische Lyrik und er selbst vom Hörbuch.
An der Ehrung wirken mit: Klaus Pankow (Lektor der Reclam-Ausgabe), Axel Thielmann (Sprecher) und Ralph Grüneberger (Moderator).
Karl Krolow wurde am 11. März 1915 in Hannover geboren und starb am 21. Juni 1999 in Darmstadt, wo er seit 1956 gelebt hat. Im Familiengrab in Hannover wurde er beigesetzt. Krolow, der von 1935-1942 Germanistik und Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte studiert hat, war Mitglied der Hitlerjugend und der NSDAP und publizierte u.a. in der nationalsozialistischen Wochenzeitschrift „Das Reich“. Über seinen Wechsel in ein vom Humanistischen geprägtes Dasein wird an diesem Abend zu reden sein. Krolow galt seit den 1950ern als einer der bedeutendsten Autoren der Bundesrepublik Deutschland und wurde 1956 mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.
Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik (GZL), Kuratorium Haus des Buches, mit Unterstützung durch das Kulturamt Leipzig, des Südwestfunks und des Suhrkamp Verlages.
Eintritt 3,-/ 2,- Euro.
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