Seit 1993 verleiht der Freistaat Sachsen alle zwei Jahre den Lessing-Preis sowie zwei Förderpreise zum Lessing-Preis auf dem Gebiet der Literatur, der Literaturkritik und des Theaters. Den Lessing-Preis des Freistaates Sachsen 2015 erhält am 17. Januar die Publizistin Carolin Emcke. Mit den beiden Förderpreisen werden Julius Fischer und Wolfram Höll geehrt werden.
In der Begründung des elfköpfigen Lessing-Kuratoriums für Carolin Emcke heißt es: „Als Philosophin promovierte Carolin Emcke über ‚Kollektive Identitäten‘, als Reporterin berichtete sie aus Kriegs- und Krisengebieten, und in ihren Büchern erzählt sie ‚trotz allem‘. In ‚Weil es sagbar ist‘ findet sie mit kritischem Geist Worte für das Unsagbare und wendet sich gegen den Topos des ‚Unbeschreiblichen‘, der aus ihrer Sicht die Gefahr einer Sakralisierung von Unrecht und Gewalt birgt. Mit ihren Themen überschreitet sie Grenzen, auch weil die ‚Herausforderung Demokratie‘ für sie heißt, miteinander zu sprechen – ihr Werk gibt dafür Anlass genug.“
Der Poetry Slam-Künstler Julius Fischer wird für seine Texte, die „polemisch, kritisch, ironisch und gleichzeitig überaus witzig und originell“ sind, ausgezeichnet. Bekannt auf Lesebühnen im gesamten deutschsprachigen Raum, sei er „ein Newcomer jenseits der leeren Worthüllen und des ewigen Gewäsches der Wiederholung der Wiederholung. Direkt, unverstellt und schlau“.
Lessing-Preisträger 2015 zu Gast: Carolin Emcke und Julius Fischer. Am Dienstag, 17. Februar, 19:30 Uhr im Haus des Buches, Literaturcafé.
Im Gespräch mit Karin Großmann, Chefreporterin der „Sächsischen Zeitung“, geben die beiden Preisträger Einblicke in ihre Arbeiten, aus denen sie auch lesen werden.
Eintritt: 3 / 2 Euro
Veranstalter: Sächsischer Literaturrat e.V., Kuratorium Haus des Buches e.V. / Literaturhaus Leipzig
Förderer: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Kuratorium Haus des Buches e.V. / Literaturhaus Leipzig
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