Es klappert die Mühle: Gleich drei besondere Mühlen geben rund um das Dorf der Sinne Höfgen Aufschluss über die fast vergessene Mühlentechnik.
Das Museum Wassermühle, die Schiffmühle auf der Mulde und die Paltrockwindmühle im nahen Schkortitz. Ein Rundweg von knapp sieben Kilometern verbindet die unterschiedlichen Mühlen. Die einmalige Gelegenheit, die alte und auch neue Mühlentechnik in Bewegung zu erleben, bietet der Deutsche Mühlentag. Dieser findet am Pfingstmontag, dem 6. Juni, statt. In der Zeit zwischen 10.00 bis 16.00 Uhr pendelt der Kleinzug Schlendrian zwischen den drei Mühlen.
Die Schkortitzer Paltrockwindmühle kann von 10.30 bis 16.30 Uhr besichtigt werden. Um 13.00 Uhr spielen die Wermsdorfer Blasmusik auf dem Mühlenberg. Es wird Führungen durch die Mühle geben. Die Gulaschkanone und der Grill sind angeheizt, die Getränkefässer gekühlt. Die Jüngsten können sich die Gesichter bunt schminken lassen.
In der Wassermühle Höfgen bietet der Mühlenverein von 10 bis 17 Uhr einen Streifzug durch die 300-jährige Mühlengeschichte an. Bis 1954 wurde hier Getreide gemahlen. Das oberschlächtige Wasserrad der Mühle wird wie in alten Zeiten vom Wasser des angestauten Tannickenbaches angetrieben. Bereits seit 1976 ist die Schauanlage mit kleiner musealer Sammlung ein Anziehungspunkt für Technik- und Kulturinteressierte aus nah und fern.
In der Mühle sind neben der Mühlentechnik u.a. die Müllerwohnung, die Backstube und die erste Wirtsstube zu besichtigen. Man kann ergründen, was sich hinter so mancher Redewendung und den Sagen „Die eigensinnige Müllerswitwe oder Teufels Großmutter“ sowie der „Altweibermühle“ verbirgt. Ein Rundgang zwischen Alltagsgeschichte der Mühlen und ihrer alten Handwerkstradition.
Für alle Familien gibt es ab 10.00 Uhr ein besonderes Angebot. Der Höfgener Müllergeselle nimmt Besucher ein Stück auf seiner Wanderschaft mit. Auf einem Rundweg gilt es, kleine Aufgaben und Spielideen rund um die Mühle und das Wandern zu lösen. Zur Hand gibt es eine Routenkarte und alle Materialien. Die Rückkehrer erwartet eine kleine Überraschung.
Der Erlebnisspaziergang rund um das Dorf der Sinne ist knapp drei Kilometer lang und eignet sich für Kinder zwischen 4 und 11 Jahren. Ein Einstieg in die Route ist bis 13.00 Uhr vom Dorfplatz aus möglich. Die Kosten betragen 20 Euro pro Familie.
Die dritte Mühle im Bunde ist die Technische Schauanlage Schiffmühle. Seit 1992 schwimmt der Nachbau in der warmen Jahreszeit auf dem Fluss. Ihre Bauform orientiert sich an der historischen Schiffmühle, die einst an gleicher Stelle schwamm und 1871 durch einen Brand zerstört wurde. Alle Baugruppen – Hausschiff, Wellschiff, Verbinderstege und Wellrad – wurden gründlich überholt und teilweise erneuert.
Allerdings wird mit der Strömung der Mulde heute kein Korn mehr gemahlen. Das gewaltige Wellrad treibt inzwischen einen Generator an. Das Museum Schiffmühle ist täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Zum Mühlentag befindet sich am Museum Schiffmühle ein Bierwagen und eine Grillstation. Die Minigolfanlage des Hotels hat geöffnet. Am Kiosk gibt es Eis, Kaffee und Kuchen.
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