Über 150 Werke von 56 Künstlern zeigt die Jubiläumsveranstaltung der Ausstellungsreihe „Mediziner & Malerei“, die am 21. Mai im Universitätsklinikum Leipzig eröffnet wird. Zum nunmehr 20. Male geben Mediziner, Pflegende und andere im Gesundheitswesen Tätige Einblick in ihre künstlerischen Hobbys. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Malerei, wie der Titel schon sagt.
In den öffentlichen Bereichen des Frauen- und Kinderzentrums im Haus 6 in der Liebigstraße sind aber auch Grafiken, Fotografien, Plastiken und Keramiken sowie weitere Ergebnisse künstlerischen Schaffens zu sehen.
1988 rief Dr. Peter Erdmenger, Allgemeinmediziner in Köthen, die Ausstellungsreihe ins Leben, und holte zur ersten Schau in Köthen Vertreter der unterschiedlichsten Heilberufe, die sich in ihrer Freizeit der Kunst widmen, ins Boot. Mit der politischen Wende öffneten sich ganz neue Möglichkeiten: Die Ausstellung gastierte nicht nur in Halle, Magdeburg und Haldensleben, sondern auch in Hamburg, Mannheim und Hannover.
Zudem konnte der Köthener Arzt bundesweit künstlerisch Tätige aus Medizinberufen gewinnen, ihre Werke unter dem Titel „Mediziner & Malerei“ auszustellen. 25 Jahre nach dem Auftakt kam die Ausstellung nach Leipzig und wurde 2013 erstmals im Universitätsklinikum Leipzig (UKL) gezeigt.
Jetzt ist die Ausstellung zurück. Nicht nur in Leipzig, sondern auch wieder im UKL. Zu sehen sind verschiedene Stilrichtungen und Handschriften, Themen und Techniken. Ob Ölgemälde oder Aquarell, Fotografie oder Graffiti, Kollage oder Faltarbeit – jedes einzelne Werk spricht für die Liebe zur Kunst und für die Fähigkeit, dies auch auszudrücken.
Wie der Medizinische Vorstand des UKL, Prof. Dr. Christoph Josten, sagt, ist er sicher, dass „diese Kunstwerke für unsere Patientinnen und Patienten eine Bereicherung darstellen und Anlass geben, einen Moment innezuhalten“. Und der Kurator des UKL Klaus-Peter John wünscht sich: „Vielleicht wird so mancher, der aus wichtigen gesundheitlichen Gründen das Gebäude aufsucht, durch das Betrachten der Kunstwerke wenigstens für ein paar Minuten von seinen Sorgen und Nöten abgelenkt und findet hier seinen Ruhepol wieder.“
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