Vom 10. September bis 18. Oktober ist im D21 die Einzelausstellung Irène Mélix NO SOLO zu sehen. Sie wird am Donnerstag, 10. September, um 19 Uhr eröffnet.
Irène Mélix, in Dresden lebend und arbeitend, versteht sich als künstlerisch wie auch politisch handelnde Künstlerin, Dozentin, Kulturwissenschaftlerin, Aktivistin, Suchende und Sprecherin. Aus dieser Haltung ergeben sich verschiedene Arbeitsformen und -weisen, die inhaltlich gesellschaftliche wie ästhetische Fragen berühren: So bilden sowohl dokumentarische Spurensuchen in Archiven und zu konkreten Orten als auch künstlerische Selbstbefragungen und -reflexionen den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.
Darin thematisiert sie die Unsichtbarkeit lesbischer* Lebensentwürfe oder hinterfragt deren Konstruktion, arbeitet NS-Vergangenheit auf, beschäftigt sich mit den Widersprüchen des Ostens im deutsch-polnischen Kontext oder problematisiert ungerechte Geschlechterverhältnisse.
Im Hintergrund ist dabei immer auch die Frage, welche Rolle man als Künstler:in selbst in diesen gesellschaftlichen und politischen Prozessen einnimmt und wie es um die Arbeitsbedingungen bildender Künstler:innen steht. Oft entstehen ihre Arbeiten in Zusammenarbeit mit Anderen oder im Kollektiv.
Einen Überblick ihrer Arbeiten im Rahmen des D21-Jahresprogramms Kontaktaufnahmen zu präsentieren, bedeutet ihre vielschichtigen politischen Bezüge zu einem Gesamtbild zusammen zu fügen, ortsspezifisch Entstandenes neu zu situieren, viele Stimmen zu Wort kommen zu lassen, sowie die gesellschaftliche Einbettung des eigenen Arbeitens und des Arbeitens im Kollektiv zu analysieren.
Denn ihre mit Witz und pointierter Kritik formulierten Arbeiten verstehen sich in erster Linie nicht als künstlerische Objekte, sondern als Teil gesellschaftlicher Diskussionen und Diskurse.
Mit dem Format D21 Solo fördert der D21 Kunstraum Künstler:innen aus Mitteldeutschland, die sich in der eigenen künstlerischen Arbeit kritisch mit Fragen unserer heutigen Zeit auseinandersetzen. Die Ausstellung soll einen Überblick über die Arbeitsweise und das Schaffen geben.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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