Mit einer Finissage am Dienstag, dem 1. Oktober, 18 Uhr, in der Bibliothek Südvorstadt geht die Ausstellung um den Architekten Otto August Fischbeck (1893-1970) zu Ende. Ehrengast an dem Abend ist der Sohn Frank Fischbeck, der extra aus Hongkong anreist. Über die Recherchen und das Entstehen der Ausstellung spricht Roland Beer von der Gruppe Zeitraumort. Über die anstehende Sanierung der Bibliothek Südvorstadt informiert die Architektin Susanne Isfort, und Denkmalschützer Dr. Rainer Krumrey berichtet über die Herausforderungen bei der Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes.

Die Ausstellung um den Architekten Otto Fischbeck zeigt hauptsächlich sein architektonisches Werk in Deutschland und Südafrika. Zu sehen war sie ab Mai in der Bibliothek Plagwitz und ab Juli in der Bibliothek Südvorstadt. Bisher wusste man nicht viel über Fischbeck, die Gruppe Zeitraumort mit Claudia Lenz, Michael Lenz, Heiko Müller und Roland Beer begab sich anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Bauhaus auf Spurensuche.

Otto Fischbeck wurde am 17. August 1893 in der Eisenbahnstraße in Leipzig geboren. Er war Soldat im 1. Weltkrieg, studierte Architektur an der Sächsischen Staatsbauschule (heute HTWK) und eröffnete 1925 sein eigenes Büro in Leipzig. Seine drei wichtigsten Projekte in Leipzig sind die II. (heute Stadtteilbibliothek Südvorstadt) und IV. Bücherhalle der Stadt (heute Stadtteilbibliothek Plagwitz) sowie der Wohnblock “Rohlandseck” in Möckern.

1934 emigrierte er über Palästina nach Südafrika und gründete sein eigenes Architekturbüro in Johannesburg. Nach Deutschland kehrte er 1968 zurück. Fischbeck starb am 20. Juli 1970.

Angeregt durch die vielen Recherchen rund um den Architekten ist die Gründung einer „August Otto Fischbeck-Gesellschaft“ durch die Gruppe Zeitraumort geplant. Bei der Finissage wird es dazu weitere Informationen geben.

Der Eintritt ist frei.

Im Netz: stadtbibliothek.leipzig.de

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