Noch 1840 existierte sie in tausendfacher Ausführung, Anfang des 21. Jahrhunderts ist sie ein historischer Schatz mit Seltenheitswert: die Eisenbahnbrille. Am Donnerstag, dem 10. Dezember, lädt Dr. Johanna Sänger dazu ein, das außergewöhnliche Ausstellungsstück genauer zu betrachten. Die Ständige Ausstellung Moderne Zeiten im 2.OG des Alten Rathauses wird um 18 Uhr Schauplatz einer Reise in die Geburtsjahre des Fernverkehrs, bei der die kurze Hochphase der Eisenbahnbrille eine besondere Rolle spielt.
Ursprünglich von der ärmeren Bevölkerung als Schutzbrille vor Fahrtwind genutzt, hatte sie durch die schnelle Weiterentwicklung zu geschlossenen Waggons nur eine kurze Lebenszeit. Als Symbol für technischen Fortschritt, Klassenunterschiede und Zukunftsängste beschreibt sie aber wie kein anderes Exponat den Zeitgeist im Leipzig der Industrialisierung.
Der Eintritt zum Museumsgespräch ist frei.
Do I 10.12. I 18 Uhr
Ein unscheinbarer Schatz
Museumsgespräch über die letzte Eisenbahnbrille ihrer Art
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Altes Rathaus
Ständige Ausstellung Moderne Zeiten, 2.OG
Markt 1, 04019 Leipzig
Eintritt frei
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