Zensur

Siegfried Lokatis, Martin Hochrein (Hrsg.): Die Argusaugen der Zensur. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Argusaugen der Zensur: Die spannende Lektüre der Vorträge einer dreitägigen Zensurtagung in Leipzig

2019 gab es in Leipzig eine außergewöhnliche Tagung, die zu anderen Zeiten die Titelseiten der deutschen Gazetten gefüllt hätte. Aber die anderen Zeiten sind vorbei, die Stereotype über das Ländchen DDR sind festgemauert und außerhalb einer kleinen Forschergemeinde interessiert sich – scheinbar – niemand mehr für die Zensurpraxis in der DDR. Dabei liest sich selbst der Tagesband spannend wie ein Krimi.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Abenteuerlicher Beschluss der sächsischen Landessynode

Dass die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens zwischen dem 15. und 18. November 2019 eine schwierige Tagung zu absolvieren hatte, war nach dem Rücktritt von Dr. Carsten Rentzing vom Amt des Landesbischofs vorhersehbar. Die Schwierigkeit lag nicht nur darin, dass Rentzing eine Würdigung seiner Arbeit eingefordert hatte und auch durch den Vorsitzenden der Synode Otto Guse erfuhr.

Stempel der Oberprüfstelle. Foto: Deutsche Nationalbibliothek
·Kultur·Ausstellungen

Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik: Studierende der Uni Leipzig thematisieren die Zensur der 1920er Jahre

Auch die Weimarer Republik war eine Übergangsgesellschaft – auch was das gesellschaftliche Verhältnis zur Freiheit der Kunst betrifft. Während die Kunstszene Anschluss an die Moderne suchte und neue Freiräume ausprobierte, lebte das sittenstrenge Denken der Kaiserzeit in Ämtern, Gerichten und Zensurpraktiken weiter. Ab dem 10. Oktober zeigt die Ausstellung „Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik“ zensierte und indizierte Schriften und Bilder der 1920er- und 1930er-Jahre.

Siegfried Lokatis: Verantwortliche Redaktion. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Verantwortliche Redaktion: Wie die Zensurwerkstätten in der DDR tatsächlich funktionierten

Er ist Leipzigs Buchprofessor: Siegfried Lokatis, Professor für Buchwissenschaft in Leipzig. Das ist eine Professur, die noch in den 1990er Jahren der Börsenverein des deutschen Buchhandels aus der Taufe hob, natürlich in Leipzig, jener Stadt, die lange als Buchstadt galt, der aber die alten Verlage endgültig verloren zu gehen drohten. Und bevor alles verschwindet, sollte man wenigstens erforscht haben, was da verschwindet.

Christian Bommarius: Die neue Zensur. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die neue Zensur: Die Bedrohung unserer Gesellschaft durch Selbstzensur und digitale Shitstorms

Mit Thilo Sarrazin ging das 2010 los, als auf einmal dieses Genörgel wieder in die Welt kam: „Muss man doch mal sagen dürfen.“ Fortan tauchte der Schlachtruf „Zensur!“ bei den deutschen Rechtsradikalen wieder auf. Ihnen verbot zwar niemand, sich zu äußern. Aber auf jeden Widerspruch reagierten sie mit dem Gejammer: „Das ist Zensur!“ Ein so allgegenwärtiges Gejammer, dass selbst unbescholtene Bürger mittlerweile glauben, in Deutschland werde wieder Zensur ausgeübt.

Einstiegsseite in die virtuelle Ausstellung „Rotstift“. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig hat seine Ausstellung zur Medienpolitik der DDR online gestellt

Seit der vergangenen Woche ist eine Website online, an der der Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. 2014 und 2015 fleißig gearbeitet hat: die virtuelle Ausstellung „Rotstift. Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR.“ Eigentlich ist es eine Wanderausstellung, die im April 2015 erstmals in Leipzig zu sehen war. Erstaunlicherweise bei der LVZ. Aber das Thema ist auch ein Jahr später noch hochaktuell.

Unter Druck. Medien und Politik. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Besprechung in zwei Teilen (2): Politik als Show oder Wer schafft heute überhaupt noch Öffentlichkeit?

Der Quotendruck bei den Medien und der politische Drang zur "Mitte", das ist ein Thema, über das Wolfram Weimer, Gründungsherausgeber des "Cicero" im ersten Teil seines Beitrags im Begleitband "Unter Druck!" sehr gründlich und nachdenklich referiert - im zweiten Teil macht er dann deutlich, dass er so ganz unparteiisch, wie er sich gibt, dennoch nicht ist. Aber auch das ist wichtig, sich dessen immer wieder zu vergewissern: Journalismus ist in gewisser Weise immer subjektiv, die Autoren haben ihre persönlichen Sichtweisen und Einordnungen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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