In unserer zunehmend vernetzten Welt spielt der Verkehr eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Menschen. Mobilität ist nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern ein fundamentaler Aspekt für individuelle Freiheit und gesellschaftlichen Fortschritt. Der Verkehr ermöglicht den Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen und sozialen Aktivitäten.
Statista schreibt auf der Seite https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1289390/umfrage/bestand-an-pkw-in-leipzig/ über die Anzahl der in Leipzig gemeldeten Fahrzeuge: “Die Anzahl der Personenkraftwagen in der Stadt Leipzig ist den letzten Jahren stetig gestiegen. Anfang des Jahres 2022 wurde mit fast 271.800 Autos ein neuer Höchstwert im betrachteten Zeitraum erreicht.”
Eutritzscher Straße in Leipzig. Auf den Straßen ist es eng, denn alle Verkehrsteilnehmer (Straßenbahn, Bus, Pkw, Radfahrer, Fußgänger) müssen sich den zur Verfügung stehenden Platz auf der Straße teilen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaftlich betrachtet ist effizienter Verkehr ein wichtiger Motor für Handel und Wachstum. Der reibungslose Transport von Waren und Personen ist entscheidend für die globalisierte Wirtschaft. Gleichzeitig prägt der Verkehr die städtische Entwicklung und den Lebensstil der Bewohner.
Die Herausforderung besteht darin, Mobilität nachhaltig zu gestalten, um Umweltauswirkungen zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten. Die Investition in öffentliche Verkehrsmittel und alternative Transportmittel spielt hier eine entscheidende Rolle, um einen zukunftsfähigen, umweltfreundlichen Verkehr zu gewährleisten.
Warum muss der Individualverkehr reduziert werden?
Die Reduzierung des Individualverkehrs und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sind aus mehreren Gründen wichtig, die oft im Zusammenhang mit Umwelt, Verkehrseffizienz, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Effizienz stehen.
Der Individualverkehr, insbesondere wenn er von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren angetrieben wird, trägt erheblich zur Luftverschmutzung und zum Treibhauseffekt bei. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs kann dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.
In vielen Städten weltweit führt der hohe Anteil an Individualverkehr zu Verkehrsüberlastungen und Staus. Dies beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern führt auch zu wirtschaftlichen Verlusten durch Zeitverluste und ineffizienten Warentransport. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr kann dazu beitragen, den Verkehrsfluss zu verbessern und die Effizienz des gesamten Verkehrssystems zu steigern.
Der Individualverkehr erfordert erhebliche Flächen für Straßen und Parkplätze, was zu einem zunehmenden Verlust von Grünflächen und einer Zersiedelung von Städten führen kann. Unsere Städte wurden mit den angelegten Straßenquerschnitten nicht für einen vierspurigen Verkehr mit Parkstreifen auf beiden Seiten geplant. Die Stadt sollte für die Menschen da sein – und nicht für abgestellte Pkw. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ermöglicht eine effizientere Nutzung des verfügbaren Raums, da mehr Menschen denselben Transportweg teilen.
Die Wartung von Straßen, der Bau von Parkplätzen und die Bewältigung von Verkehrsproblemen verursachen hohe Kosten für Städte und Regierungen. Ein besserer öffentlicher Nahverkehr kann kosteneffizienter sein und langfristig zu finanziellen Einsparungen führen.
Der Zugang zu erschwinglichem und effizientem Transport ist entscheidend für die soziale Gerechtigkeit. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr bietet Menschen, unabhängig von ihrem Einkommen oder Wohnort, die Möglichkeit zur Mobilität. Das ist besonders wichtig für Menschen, die sich kein eigenes Auto leisten können.
Der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr hat direkte Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, da Menschen mehr zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren.
Insgesamt tragen die Reduzierung des Individualverkehrs und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs dazu bei, Städte nachhaltiger, effizienter und lebenswerter zu gestalten.
Einleitungstext veröffentlicht am: 09.11.2023
Alle Artikel und Meldungen, die zum Schlagwort “Verkehr” veröffentlicht wurden:
Ob auf der Giraffe, mit dem Ufo, Bus, Bahn oder zu Fuß: Die Gewinnerbilder des Malwettbewerbs „Mein fantastischer Schulweg“ wurden am Mittwoch, dem 10. April, im Stadtbüro prämiert. Mehr als 1.000 Grundschulkinder und Schulklassen hatten ihre Kunstwerke eingereicht. Verliehen wurde neben einigen Sonderpreisen der Platz eins bis zehn. Ausgewählt hatte die Preisträger*innen eine Erwachsenen-Jury. Zu […]
Nach einem ersten systematischen Test des erweiterten Sperrkreises rund ums Stadion ziehen das Verkehrs- und Tiefbauamt sowie das Ordnungsamt der Stadt jetzt ein positives Fazit. Durch verschiedene Maßnahmen zum ersten Bundesligaheimspiel von RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Freitag, 25. August, konnten größere Staus im Stadionumfeld weitgehend vermieden und die An- und Abreise […]
Am Montag, 21. Februar, stellten Stadt und LVB die wichtigsten Straßenbaumaßnahmen für 2022 vor. Bei der Gelegenheit verwies Baubürgermeister Thomas Dienberg fast ein bisschen stolz auf die Ergebnisse der „Bürgerumfrage 2020“, nach denen der Verkehr in Leipzig erstmals nicht mehr als größtes Problem verstanden wurde. Nannten in den Vorjahren immer über 60 Prozent den Leipziger Verkehr als größtes Problem, waren es auf einmal nur noch 47 Prozent.
In der nächsten Ratsversammlung wird das Thema Fahrradmitnahme in der Leipziger Straßenbahn gleich zweimal auf der Tagesordnung stehen. Zum einen hat die Freibeuter-Fraktion eine Anfrage zum Thema gestellt. Zum anderen kommt ein neugefasster SPD-Antrag zur Abstimmung. Denn während etwa in der Mitteldeutschen S-Bahn die Fahrradmitnahme selbstverständlich ist, solange die Züge nicht überfüllt sind, sind Leipzigs Straßenbahnen nicht wirklich auf Fahrräder eingerichtet. Der vorhandene Platz reicht meist gerade so für Rollstuhlfahrer/-innen und Kinderwagen.
Für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sind es mal wieder aufregende Wochen. Baustellen im gesamten Stadtgebiet sorgen für Umleitungen, Verspätungen und Ausfälle; das wiederum sorgt für unzufriedene Kund/-innen. Gleichzeitig mussten Befürworter/-innen eines 365-Euro-Tickets einen erheblichen Rückschlag hinnehmen, weil die benötigte Förderung des Bundes nicht kommen wird. Mit LVB-Geschäftsführer Ulf Middelberg hat sich die Leipziger Zeitung (LZ) über diese und weiter Themen unterhalten.
Gleich zwei Stadtratsanträge zu Tempo 30 in Leipzig gab es in der letzten Zeit. Auf beide hat das Verkehrsdezernat eigentlich ganz ähnlich reagiert, auch wenn das Anliegen geteilt wird. Denn Tempo 30 im Stadtgebiet senkt nicht nur die Unfallzahlen deutlich, es macht den Verkehr auch flüssiger. Aber Städte dürfen so gar nicht agieren. Da ist der Bund zuständig, mit seiner Beharrung auf PS und Geschwindigkeit.
Es geht nicht nur dem interessierten Bürger so, dass viele wichtige Entscheidungen zur Stadtentwicklung an ihm vorbeirauschen, gar nicht erst wahrgenommen werden, weil sie in dicken Verwaltungsvorlagen stecken, die auch die Ratsfraktionen oft nicht mehr schaffen durchzuarbeiten. So ging es auch der SPD-Fraktion beim Thema Fahrradstraßen.
Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 71, seit 27.September im HandelDr. Kai Nowak hat für die Habilitation ein scheinbar abwegiges Thema gewählt. Der Historiker erforscht die Geschichte der Verkehrssicherheit im 20. Jahrhundert. Dafür hat er sich nicht nur durch diverse Archive gewühlt, sondern auch Fernsehsendungen gesehen. Die Folgen des aktuellen Trends der „Elterntaxis“ zu Schulen erklärt er im Interview genauso wie die Instrumentalisierung der Verkehrssicherheit in der Zeit des Nationalsozialismus und den rasanten Anstieg der Verkehrstoten in der BRD.
Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 70, seit 23. August im HandelDie Straßen (und Fußwege) sind voller Autos. Seitdem das Auto kein Luxusgut mehr ist, sind Parkplätze in der Stadt rar. Forscher der TU Dresden und sechs Unternehmen haben für Parkhäuser so eine Idee, wie die Zukunft des Parkens aussehen und der öffentliche Parkraum besser ausgelastet werden könnte. Dr. Oliver Crönertz, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der HTWK, und sein Team sollen Ideen entwickeln, wie diese Idee auf dem Markt Erfolg haben könnte. Future Parking made in Leipzig und Dresden also?
Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 65Bertram Weisshaar hat einen ganz ungewöhnlichen Beruf. Er ist Spaziergangsforscher. Kurzum: Er entdeckt die Welt zu Fuß und denkt darüber nach, wie man diese Art der Welterfahrung wieder mehr Menschen näherbringen kann. Nachdem er vor Jahren seinen eigenen Weg, den Denkweg, entworfen hat, hat er nun ein Buch über das Gehen geschrieben. Aber was geht denn nun eigentlich bei uns ab, wie geht’s gut und ist nur gehen eigentlich gangbar?
Am Montag, 18. März, hat die Gesellschafterversammlung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) eine Vielzahl von Veränderungen im Tarif beschlossen, die vorbehaltlich der Zustimmung der Genehmigungsbehörden ab 1. August in Kraft treten. Und das Allerneueste ist die simple Nachricht: Die Fahrpreise in Leipzig (Tarifzone 110) bleiben dank des 2018 für 2019/20 im Stadtrat beschlossene Tarifmoratoriums konstant.
Wer heute, am 8. März 2019, dachte, er würde auf beiden Seiten der Inneren Jahnallee wie angekündigt geräumte Außenspuren vorfinden, sah sich getäuscht. Wie eh und je war die Straße beidseitig zum kostenfreien Anhalten, also Kurzzeitparken bis zu einer Stunde verfügbar. Offenbar hat sich die Stadt hier nun noch eine kleine Karrenszeit zum Umbau des Schilderwaldes eingeräumt. Nun tauchte ein erstes Schild auf, was den endgültigen Termin ankündigt, an welchem die Jahnallee auf diesem Teilstück vierspurig befahrbar sein wird.
VideoMit etwas Glück und Willen könnte die Debatte um die zukünftigen Verkehrswege an der „Inneren Jahnallee“ zu einem Musterbeispiel von Bürgerdebatte und Kompromissen werden. Von denen wiederum weiß man ja, dass sie klug gefunden sind, wenn möglichst wenige ein bisschen Schmerzempfinden dabei haben. Und genau darum wird man angesichts des Event-, Studenten-, Schüler- und Berufsverkehrs am knapp 500 Meter langen Teilstück zwischen Leibnizstraße und Waldplatz nicht umhin kommen. Nun geht es darum, wer zum Gesprächsprozess mit allen Betroffenen einlädt und wer alles kommt. Die Stadtverwaltung wurde dazu am 19. September vom Stadtrat bis Ende Februar 2019 verpflichtet.
Der Handlungsdruck in der Inneren Jahnallee steigt. Als Thomas Schulze, Leiter der Abteilung Straßenverkehrsbehörde im Verkehrs- und Tiefbauamt, vor einem Jahr zum Unfallgeschehen in der Inneren Jahnallee befragt wurde, sagte er noch: „Das ist kein Unfallschwerpunkt.“ Und ein Jahr drauf hätte er es wohl auch gesagt. Er ist Vorsitzender der Verkehrsunfallkommission. Und die hält sich an strenge Regeln. Die sich aber oft genug als ziemlich weltfremd erweisen.
Nachdem es über drei Jahre nicht voranging an der inneren Jahnallee und sich die Unfälle mehrten, geht es nun Schlag auf Schlag. Während Volker Holzendorfs (Grüne) Petition für einen sogar ganz gegen Pkw abgesperrten Radweg bereits die 2.000er Unterstützermarke unter den Leipzigern übersprungen hat, möchte nun die Linksfraktion im Leipzig Stadtrat Nägel mit Köpfen machen. In einem Antrag vom 15. Juni fordert sie: Die Parkplätze auf der inneren Jahnallee entfallen, es werden beidseitig Radwege geschaffen und eine Extraregelung für die Belieferung der Geschäfte muss her.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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