Die Erforschung der Stadtgeschichte spielt eine zentrale Rolle für die Identität und das Verständnis der Menschen in einer Stadt. Die Geschichte einer Stadt ist ein lebendiges Gewebe aus Ereignissen, Personen und Entwicklungen, das die Gegenwart beeinflusst und die Grundlage für die Zukunft legt. In einer Welt des ständigen Wandels dient die Stadtgeschichte als fester Ankerpunkt, der Orientierung und Verbundenheit schafft. Die Bedeutung dieser Erforschung erstreckt sich über verschiedene Dimensionen.
Erstens ermöglicht die Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte den Bewohnern, ihre Wurzeln zu verstehen und ihre kulturelle Identität zu festigen. Die Entdeckung von historischen Ereignissen, Bauwerken und Persönlichkeiten verbindet die Menschen mit ihrer Vergangenheit und schafft ein Gefühl der Kontinuität. Durch diese Verbindung zu den Ursprüngen entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das die soziale Bindung stärkt.
Was die Leipziger als Stadtgeschichte wahrnehmen – und was sie sich wünschen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2021
Zweitens bietet die Erforschung der Stadtgeschichte Einblicke in die Entwicklung von Gemeinschaften, Institutionen und urbanen Strukturen. Die Analyse von Stadtplanung, Wirtschaftsveränderungen und sozialen Bewegungen ermöglicht es, aktuelle Herausforderungen besser zu verstehen. Die Kenntnis vergangener Entwicklungen eröffnet neue Perspektiven für Lösungsansätze und fördert ein Bewusstsein für die Dynamik städtischer Veränderungen.
Drittens fördert die Erforschung der Stadtgeschichte den Tourismus und stärkt die lokale Wirtschaft. Historische Stätten, Denkmäler und Veranstaltungen werden zu Attraktionen, die Besucher anziehen und so die Wertschöpfung in der Stadt erhöhen. Eine blühende Tourismusbranche trägt nicht nur zur wirtschaftlichen Vitalität bei, sondern bietet auch die Gelegenheit, die kulturelle und historische Erbe einer Stadt mit einem breiteren Publikum zu teilen.
Hier klicken, um den gesamten Text anzuzeigen
Viertens dient die Kenntnis der Stadtgeschichte als Grundlage für den Schutz und die Erhaltung des kulturellen Erbes. Historische Gebäude, Plätze und Artefakte gewinnen an Bedeutung, wenn ihre Geschichte bekannt ist. Dieses Bewusstsein fördert den Erhalt dieser Elemente als Zeugen vergangener Epochen und sichert somit das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen.
Schließlich fördert die Erforschung der Stadtgeschichte das Bewusstsein für die Vielfalt und die Veränderungen in der Gemeinschaft. Sie dokumentiert nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen und Konflikte. Die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten ermöglicht eine realistische Einschätzung der Gegenwart und fördert eine Kultur des Dialogs und der Toleranz.
Leipziger Stadtgeschichte erleben
Leipzig bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Stadtgeschichte zu erkunden. Diese Orte bieten vielfältige Perspektiven auf die Geschichte Leipzigs und ermöglichen es Besuchern, die Entwicklung der Stadt auf unterschiedlichen Ebenen zu verstehen. Eine klitzekleine Auswahl:
Das Stadtgeschichtliche Museum ist eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich intensiv mit der Geschichte Leipzigs auseinandersetzen möchten. Es präsentiert Ausstellungen zu verschiedenen Epochen und Themen, von der Stadtgründung bis zur Gegenwart.
Das imposante Völkerschlachtdenkmal erinnert an die Schlacht bei Leipzig während der Befreiungskriege gegen Napoleon. Es ist nicht nur ein bedeutendes Denkmal, sondern bietet auch einen beeindruckenden Ausblick über die Stadt.
Ein Spaziergang durch die historische Altstadt von Leipzig ermöglicht es, viele gut erhaltene Gebäude aus verschiedenen Epochen zu entdecken, darunter das Alte Rathaus, die Thomaskirche, die Nikolaikirche und den Marktplatz.
Verschiedene Anbieter organisieren Stadtrundfahrten mit dem Bus zu verschiedenen Themen, die Einblicke in die Geschichte der Stadt bieten. Hierbei können spezifische Stadtviertel oder historische Ereignisse im Fokus stehen.
Die Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke” war einst Sitz der Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig. Heute beherbergt das Gebäude eine Gedenkstätte und ein Museum, das die Geschichte der Stasi-Ãœberwachung und des Widerstands in der DDR dokumentiert. Für Familien mit Kindern und Schulklassen ist das Schulmusum ein perfekter Startpunkt, um altersgerecht die Stadtgeschichte zu entdecken.
Dieses Buch ist eine Entdeckung. Eine späte und spektakuläre. Auch wenn heute kaum jemand noch den Schriftsteller Erwin Ebermayer kennt. Dabei war er einst einer der erfolgreichsten Autoren, bekannt mit Klaus Mann, Franz Werfel, Stefan Zweig. Als Zweijähriger ist er mit seinem damals noch viel berühmteren Vater nach Leipzig gekommen, dem ans Reichsgericht berufenen Richter […]
Seit einigen Jahren haben verschiedenste Ratsfraktionen darum gekämpft, dass das Thema Kolonialismus endlich in den Fokus der Stadtgeschichte rückt. Denn wie marginal die bisherigen Forschungen dazu waren, zeigte sich nur zu deutlich – etwa als es um die Völkerschauen im Zoo ging oder die Frage, welche Leipziger Unternehmen vom Kolonialismus profitierten. Am 23. Oktober kam […]
Die Zeile aus Bechers Nationalhymne ist ernst gemeint. Denn dieses Buch zeigt Leipzig, wie es 1945 da lag, nach dem großangezettelten Krieg der Nazis und den Flächenbombardements der Alliierten auf deutsche Städte, bei denen Leipzig Ende 1943 ins Visier geriet. Das Ergebnis waren großflächige Zerstörungen im inneren Stadtgebiet, die Zerstörung zehntausender Wohnungen, einige Tausend Getötete. […]
Heimatmuseen entstehen nicht von allein. Auch wenn es manchmal so aussieht. Sie sind nur scheinbar einfach da. Freundliche Damen und Herren stehen an der Kasse, zeigen, wo der Rundgang beginnt. Und dann spaziert man durch die meist nach Epochen gegliederten Räume, sieht etliche erstaunliche Sammelstücke aus fernen Zeiten, fragt sich aber selten, wer das eigentlich […]
Die 1990er Jahre markierten für Leipzig und ganz Sachsen eine Zeit des dramatischen Wandels. Mit dem Ende der DDR und der deutschen Wiedervereinigung begann eine neue Ära. Die Transformation von einer sozialistischen Planwirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft brachte tiefgreifende soziale, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen mit sich. Zwischen Arbeitslosigkeit und Sanierung Die ostdeutsche Industrie, die während […]
Ernst Moritz Arndt (1769–1860) schlug in seiner im September 1814 erschienenen 22-seitigen Schrift „Ein Wort über die Feier der Leipziger Schlacht“ (Frankfurt am Main, bei P. W. Eichenberg) vor, den Jahrestag der Völkerschlacht zu einem nationalen Gedenktag zu erheben; gleichzeitig trat er für die Errichtung eines Nationaldenkmals auf dem Leipziger Schlachtfeld ein. „Daß auf den […]
Jeder merkt es: In schnellen Schritten hält der Herbst Einzug in Leipzig und für das Schillerhaus kündigt sich das Ende der Besuchssaison an. Im ganzen Oktober können Sie noch durch den herbstlich bunten Bauerngarten schlendern oder bei Vortrag, Stadtteilrundgang und Führung mehr zum jungen Friedrich Schiller und Leipzig erfahren. Ab November schließt das Schillerhaus dann […]
Die Südostvorstadt? Da werden auch die meisten Leipziger erst einmal rätseln: Wo ist das? Die Südvorstadt ist berühmt. Bei der Westvorstadt weiß man auch irgendwie, wo sie liegt. Die Nordvorstadt haben Heinz Peter Brogiato und Katja Haß gerade in einem „Leipziger Spaziergang“ in der Reihe des Lehmstedt Verlags erkundet. Ihre Erkundung der Südostvorstadt startet Sabine […]
Fachkollegen hätten ihn ausdrücklich gewarnt, sagte Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger am Dienstag: Das Thema „qualmt“, weil Beteiligte meist noch leben, es ist wahnsinnig komplex und durchaus ein Risiko, es museal umzusetzen. Doch das Stadtgeschichtliche Museum in Leipzig hat es getan. Unter dem Titel „Zwischen Aufbruch und Abwicklung“ ist eine neue Ausstellung zum Leipzig der 90er-Jahre […]
Eine Gedenkstunde zum 250. Geburtstag von Richard Wagners Mutter gibt es am Donnerstag, dem 19. September. Dieses Gedenken – angekündigt als Feierstunde – wird nicht, wie in solchen Fällen üblich, in einem Saal mit einem Festvortrag vor offiziell geladenen Gästen und weiterem Publikum stattfinden – sondern auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig (Täubchenweg 1). Der […]
Diese ganz besondere Edition der Drag Show-Reihe DILF Mansion lädt zu einem Drag Event der Extraklasse ins Barock-Ambiente der Alten Börse Leipzigs ein. Zusätzlich zu den DILF Mansion Hostesses Luna Neptune und Teilzeitprinzessin Linette wird es diesmal Gastperformances von Lili Alexander und Roy Dick geben. In Kooperation mit Queer Voices Leipzig und dem Stadtgeschichtlichen Museum […]
Goethes Geburtstag jährt sich am 28. August in diesem Jahr zum 275. Male. Nichts Neues, aber einer eingehenderen Rückschau wert. Seine ersten drei Studienjahre (1765 bis 1768 in Leipzig) regten ihn zu dem bekannten „Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute“ an, nachzulesen im „Faust. Der Tragödie 1. […]
Ein Ereignis, historisch Interessierten wohlbekannt und künstlerisch schon mehrfach gestaltet: Zu nennen ist da Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“, durch des Dichters Tod im Februar 1837 nicht vollendet, schließlich nach entsprechenden Bearbeitungen am 8. November 1913 in München uraufgeführt; und zu erinnern sei auch an die Leipziger Premiere des „Woyzeck“ am 27. April, angekündigt mit Informationen […]
Er hat zwar keinen runden Geburtstag, nur seinen 275., aber einen gewissen Anlass, das Denkmal für Johann Wolfgang von Goethe auf dem Naschmarkt jetzt wieder auf Hochglanz zu bringen, gibt es schon. Denn sein erster Bestseller wird in diesem Jahr 250 Jahre alt: „Die Leiden des jungen Werthers“, wie das Buch hieß, das 1774 auf […]
Historikerin Dr. Johanna Sänger zeigt unterhaltsam, warum auch Omas Haushalt wertvoll ist. Im Alten Rathaus erzählen wir oft an ganz alltäglichen Gegenständen Höhen und Tiefen der Leipziger Geschichte. Tassen, Kleider, Möbel, Dokumente oder Puppen – sie alle können bedeutsam sein für DDR-Zeit, 2. Weltkrieg oder die „Goldenen Zwanziger“. Wenn Sie selbst solche Dinge zeigen wollen, […]
Das Sächsische Apothekenmuseum wird im Sommer dieses Jahres 25 Jahre alt. Das wird am Donnerstag, dem 8. August, ab 18 Uhr auf dem Thomaskirchhof gefeiert. Alle sind eingeladen, sich unter Anleitung von PTA-Schülern und Schülerinnen der Ruth-Pfau-Schule selbst einen Tee zu mischen, ein Badesalz herzustellen und sich im Tablettenpressen zu versuchen. Gäste können sich an […]
Seit dem 1. November 1950 gibt es in Leipzig eine Ernst-Toller-Straße. Und eine Ernst-Toller-Gesellschaft in Karlshuld, eine Gemeinde in Bayern, bewahrt und propagiert das Erbe dieses Schriftstellers „im Spannungsfeld von Literatur und Politik“ mit einer Schriftenreihe seit 1999. Allgemein bekannt ist, dass sich Ernst Toller (1893–1939) im Ersten Weltkrieg zum Kriegsgegner und Linkssozialisten entwickelt hat […]
Einst war es ein regelrecht vergessener Ort an der Prager Straße, irgendwie ein zugewachsener Trümmerberg, der auch an nichts erinnern sollte. Doch seit 13 Jahren hat die Etzoldsche Sandgrube einen Erinnerungsort. Und jetzt soll im Freundschaftspark „Etzoldsche Sandgrube“ Anfang 2025 auch noch ein Fitnessparcours „Trimm-dich-Pfad“ entstehen, teilt das Amt für Stadtgrün und Gewässer mit. Dazu […]
Wer fleißig sammelt, dürfte mittlerweile ein ganzes Regal beisammen haben mit Spaziergangsbüchern durch Leipzig. Und natürlich lohnt sich das. Schon allein, weil man da mal herauskommt, den Kreislauf ein bisschen in Bewegung bringt und auch mal in Ecken gelangt, wo man sich für gewöhnlich nicht so herumtreibt. Leipzig lernt man tatsächlich am besten zu Fuß […]
Am 22. Juli vor 100 Jahren konnte man in Bayreuth nach zehnjähriger Pause nun endlich wieder den Spielbetrieb eröffnen. Dank der kritisch-analysierenden Berichte des Leipziger Musikwissenschaftlers und -kritikers Dr. phil. Adolf Aber in den Leipziger Neuesten Nachrichten (LNN) über die Bayreuther Festspielzyklen war die interessierte Öffentlichkeit stets gut informiert. Nach der Eröffnung mit den „Meistersingern […]
Seit dem 25. August 1945 gibt es in Leipzig eine Kommandant-Prendel-Allee. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 von Zar Alexander I. persönlich zum Stadtkommandanten von Leipzig ernannt, führte der 1766 in Tirol geborene Obrist Victor Anton Franz von Prendel dieses Amt vom 21. Oktober 1813 bis 10. November 1814 aus. Unter seiner Regentschaft fand die […]
Im Juni 1923 sterben in Leipzig fünf Menschen bei sogenannten Teuerungsunruhen. Weil Erwerbslose nur mit Mühe und meist selbst damit nicht sich und ihre Familie ernähren können, eskaliert die Lage nach einer Versammlung des Arbeitslosenrats. Tausende ziehen durch die Stadt, am nächsten Tag dann Schüsse … In Zeiten der Not sind die Freuden rar. Für […]
Er kam kurz vor dem Zusammenbruch der DDR aus Hannover nach Leipzig – und blieb. Als erster Oberbürgermeister der Nachwendezeit prägte er acht Jahre die Leipziger Lokalpolitik und manövrierte die Messestadt durch die extrem herausfordernden Jahre der Transformation nach 1989/90. Seit Freitag erinnert eine Teilfläche des Roßplatzes an den vor knapp sieben Jahren verstorbenen SPD-Politiker […]
Als der Krieg in Europa im April 1945 zu Ende ging, lagen auch große Leipziger Bibliotheken in Schutt und Asche. Besonders schlimm erwischt hatte es die Leipziger Stadtbibliothek, die – anders als Deutsche Bücherei und Universitätsbibliothek – ihre Bestände nicht außerhalb der Stadt in Sicherheit gebracht hatte. Im Ergebnis waren nicht nur die Räume der […]
Es gibt sie von jedem Leipziger Ortsteil: Ansichtskarten, die einst wie selbstverständlich in alle Welt gesandt wurden, mit kurzen Grüßen: Ich war hier! Und was es zu erzählen gab, erzählte einfach das Bild auf der Schauseite: herrliche Ausflugsziele, verlockende Restaurants, stolze Rathäuser oder auch einfach Straßen und Häuser, wie sie waren, wo eine aber wirklich […]
Vom 29. Mai bis zum 6. Oktober 2024 macht die Initiative Queer Voices Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig mit einer Sonderausstellung im Studio des Haus Böttchergäßchen queere Geschichte(n) aus der DDR, Nachwendezeit und den letzten 30 Jahren erlebbar. Die Ausstellung „Spürt ihr meine Freude/Hört ihr das Gewitter?“ lädt mit Fotostrecken und Videos, […]
Mit einer Gedenkfeier im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli erinnert die Universität Leipzig am Donnerstag, dem 30. Mai, um 18 Uhr an die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli vor 56 Jahren. Das spätgotische Gotteshaus war am 30. Mai 1968 auf Geheiß des SED-Regimes trotz zahlreicher Proteste in Schutt und Asche gelegt worden. Seit […]
Zwischen dem Ende der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung (STIGA) im Oktober 1897 und der Eröffnung des Palmengartens im April 1899 lagen nur knapp 1,5 Jahre. Wie konnte eine Stadt diesen Kraftakt stemmen und wer waren hier die Entscheidungsträger? Das fragt sich das Team, das auch das STIGA-Jubiläum gestaltet hat. Denn irgendwie hatte Leipzigs Verwaltung den […]
Um Geld ging es diesmal noch nicht, als der Stadtrat am 25. April den Grundsatzbeschluss zur weiteren Entwicklung des Völkerschlachtdenkmals zwecks Abstimmung vorgelegt bekam. Eigentlich war es erst einmal ein Bekenntnis, dass die Stadt an ihrem berühmtesten Denkmal festhält, es auch in Zukunft weiterentwickeln will und die Stiftung Völkerschlachtdenkmal unterstützt. Um Geld wird es erst […]
Leipzig ist eigentlich eine überschaubare Stadt. Dass sie trotzdem zu den zehn größten Städten Deutschlands gehört, merkt man meistens erst, wenn man die doch sehr überschaubare City verlässt und über den Promenadenring ausschwärmt. Was den Lehmstedt Verlag schon vor einiger Zeit dazu veranlasste, eine besondere Reihe mit Stadtteilspaziergängen aufzulegen. Und diesmal geht’s in einen Ortsteil, […]
Personen und Ereignisse, Traditionen, Bauwerke und anderes Erinnerungswürdiges, mehr oder minder in Vergessenheit geraten oder unterhalb der öffentlichen Wahrnehmung – sie stehen im Mittelpunkt dieser Serie. Diesmal in „Memoria“: das Sozialversicherungszentrum Leipzig und seine noch junge Geschichte auf militärischem Boden. Jahrzehntelang dröhnten dort im Gleichschritt Soldatenstiefel, jetzt geht es beinahe sanftfüßig zu. Gleiche Augenhöhe statt […]
Leipzig würdigt künftig mit einer Gedenktafel auf dem Augustusplatz die Leipziger Opfer der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Zuge des Kapp-Putsches von 1920, kündigt das Kulturdezernat der Stadt an. Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke wird die Bodenplatte, die die damals 150 getöteten Leipziger/-innen würdigt, am Dienstag, dem 30. April, um 16.30 Uhr feierlich enthüllen. Dazu sind alle Interessierten […]
Zwischen Leipzigs Frühzeit und Gegenwart liegen drei Etagen Ausstellung im Alten Rathaus, hunderte Objekte und tausende Geschichten. Der Eintritt und individuelle Besuch der Dauerausstellung ist kostenfrei. Bei den 60-minütigen thematischen Führungen durch die Kuratorinnen und Kuratoren des Museums werden jeden 3. Freitag im Monat um 14 Uhr einzelne Facetten der Stadtgeschichte vorgestellt. Ob Leipziger oder […]
Pünktlich zum Beginn des Kant-Jubiläumsjahres am 22. April 2024 ist das Grabkreuz für John Motherby auf dem Alten Johannisfriedhof fertig restauriert, teilt das Kulturamt der Stadt Leipzig mit. Das um 1815 in Form eines Eisernen Kreuzes entstandene Denkmal wurde statisch gesichert, erhielt einen neuen Anstrich und die hervorgehobenen Buchstaben wurden neu vergoldet. Mit der Erhöhung […]
Mit „Der rote Judas“ ging es 2020 los, mit „Evas Rache“ endet Thomas Ziebulas Zeitreise ins Leipzig in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, wo Kriminalinspektor Paul Stainer in den übelsten Mordfällen der Stadt ermitteln muss. Dabei plagen ihn selbst die Albträume des Krieges, wie so viele der Männer, die im Leipzig der Nachkriegszeit wieder […]
Personen und Ereignisse, Traditionen, Bauwerke und anderes Erinnerungswürdiges, mehr oder minder in Vergessenheit geraten oder unterhalb der öffentlichen Wahrnehmung – sie stehen im Mittelpunkt dieser Serie. Diesmal in „Memoria“: Leipzig und das Militär. Garnison Leipzig (aus altfranzösisch garnison für Besatzung, Ausrüstung) ist die Bezeichnung für die Stadt Leipzig als ständiger Standort für militärische Verbände, Truppenteile, […]
Der Tod gilt als Zumutung, als Tabu, mit dem sich der moderne Mensch gerade in westlichen Breiten nicht so gern befasst – oder nur aus der Distanz, wenn er Meldungen von Kriegen und Unfällen hört oder zum Feierabend die reißerischen Plots von TV-Krimis genießt. Eine neue Sonderausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums bereitet das Thema vielschichtig und […]
„Immerzu. Immerzu.“ Das Leben ist ein Karussell, das sich ständig dreht. An Woyzeck dreht es sich nur vorbei, das Leben. „Wenn wir in den Himmel kämen, müssten wir Donnern helfen“, sagt er. Hier auf Erden aber muss Woyzeck zunächst dem Doktor bei dessen medizinischen Experimenten helfen. Jeden Morgen muss er zum Hauptmann und ihm zu […]
Ein stadthistorisches Museum wie das Leipziger beschäftigt sich hauptsächlich mit den Menschen und ihrem Tun in der Vergangenheit – selten jedoch mit dem, was danach kommt. In der Ausstellung „R.I.P. – Die letzte Adresse. Tod und Bestattungskultur in Leipzig“, die vom 20. März bis zum 1. September im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zu sehen ist, steht […]
In einem Programmheft des MDR-Sinfonieorchesters las ich nach der Ãœberschrift „100 Jahre Musik im Rundfunk Mitteldeutschlands“ die Sätze: „Am 1. März 1924 konnten die Radiohörer erstmals eine neue Stimme vernehmen: ,Hallo – hallo, hier ist LeipzigÊ». Die Mitteldeutsche Rundfunk AG nahm am frühen Nachmittag den Sendebetrieb vom Messeamt am Markt (Alte Waage) aus auf. Von […]
Leipzig feiert derzeit noch 300 Jahre Bach, da Johann Sebastian Bach vor 300 Jahren mit vier Planwagen voller Hausrat und zwei Kutschen nach Leipzig kam, um hier sein Amt als Thomaskantor anzutreten. Obwohl es auch nicht seine erste Wahl war. Das vergessen die Leipziger so gern, die so gern den Appellationsrat Abraham Christoph Plaz zitieren: […]
Vom 14. Februar bis zum 12. Mai präsentiert das Stadtgeschichtliche Museum die Studioausstellung „Leipzig im Umbruch“ mit Fotografien Ralf Schuhmanns im Haus Böttchergäßchen. Die Aufnahmen zeigen den rasanten baulichen Wandel Leipzigs von 1991 bis 2004. Zwischen marodem Charme und unrettbarem Zerfall tritt die für Leipzig charakteristische Gründerzeitbebauung in scharfen Kontrast zu großen Um- und Neubauprojekten. […]
147 Standorte von Handschwengelpumpen gibt es in Leipzig. Doch nur 30 dieser historischen Pumpen aus Gusseisen sind tatsächlich restauriert und in Betrieb. Weitere 30 stehen in ruinösem Zustand im Straßenraum. Doch sie werden in Zeiten zunehmender Hitze und Trockenheit immer öfter gebraucht – nicht als Trinkwasserspender, sondern als Lieferant für Gießwasser für die Leipziger Straßenbäume. […]
Was verbindet Hans von Bülow (*08.01.1830 Dresden; †12.02.1894 Kairo), erster Ehemann von Richard Wagners zweiter Frau Cosima, mit Leipzig? Nun, seine Mutter Franziska war die jüngere Schwester der Ehefrau des Leipziger Bankiers Christian Gottlob Frege. Bülow kam gern in den Schulferien zwischen 1840 und 1845 hierher und wohnte bei ihnen während seines kurzen Jurastudiums […]
Am 4. Februar 1904 gründen 18 Leipziger Mitglieder der Weimarer Gesellschaft der Bibliophilen (GdB), die am 25. Januar eine Einladung wie alle 72 in Leipzig wohnhaften Mitglieder der Gesellschaft dazu erhalten haben, die erste Ortsvereinigung der Bibliophilen in Deutschland in Baarmann’s Lokal (Markt 6/Katharinenstraße 3) und vereinbaren, sich künftig in den Monaten Oktober bis Mai […]
Die Kindertageseinrichtung „Henriette Goldschmidt“ in der Spittastraße 7 wird nun bald, am 30. Dezember, ihr 125-jähriges Gründungsjubiläum feiern können. Dieser einleitende Satz ähnelt dem Bericht des Amtes für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig, der seit 31. Oktober 2018 hier in der Leipziger Zeitung steht. Mir geht es allerdings nicht um ein übliches Gratulieren, […]
Man findet ihn nur schwer. Als hätte es ihn gar nicht gegeben. Obwohl er die Station Nr. 1 auf der Leipziger Notenspur verdient hätte, denn er ist der Leipziger Komponist, dessen Musik häufiger gespielt wird als die von Bach und Wagner. Wer es nicht glaubt, lausche den Kindern. Und er lebte und diente über 50 […]
Tätige Nächstenliebe. Damit beginnt die Geschichte des Leipziger Diakonissenhauses. Oder genauer: Die der Leipziger Schwesterschaft im Jahr 1891. Denn für das Diakonissenkrankenhaus selbst wurde der Grundstein erst 1899 gelegt – Mutterhaus und Krankenhaus in einem Komplex. Und bis heute ist diese enge Verbindung der Diakonissen zu ihrem Krankenhaus erhalten. Auch wenn sich die Zeiten gewandelt […]
Auch im beginnenden laufenden sechsten Jahr nach dem Kriegsende ist im Dezember 1923 eine alltägliche Dürftigkeit in Leipzig sehr zu spüren. Ganz besonders augenfällig wird diese im Bericht eines Lehrers unter dem Titel „Weder Strumpf noch Schuh – Die Not der Zeit im Spiegel einer Schulklasse“, der in der Zeitung „Leipziger Tageblatt und Handelszeitung“ Nr. […]
Ãœber Erinnerungskultur kann man sich streiten. Erst recht, wenn man als Partei seinen eigenen Fokus auf Geschichte hat und das, was man daran für wichtig erachtet. Das war am 16. November in der Ratsversammlung sehr schön zu erleben, als die Fraktionen dazu anhoben, über das nach zwei Jahren Arbeit erstellte Konzept zur Leipziger Erinnerungskultur zu […]
Ein nur stilles Gedenken gab es in Leipzig so ziemlich am Jahresende 1823. Damals vor hundert Jahren, also 1723, war das altehrwürdige und längst baufällig gewordene Peterstor, am Südende der Petersstraße neben der Peterskirche (die selbst bis 1886 dort noch stand) gelegen, als letztes der vier Stadttore einem von M. D. Pöppelmann entworfenen, dem Barockstil […]
Kirchenbauwerke gehören zu vielen Ortschaften. Sie sind bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke. Die Gotteshäuser haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Heute geht es um eine Kirche in Leipzig, die allzu oft übersehen wird – wohl weil sie auf den ersten Blick wie ein normales Wohnhaus aussieht. Die Kirche Marienbrunn ist das Gotteshaus der […]
In Leipzig leben um 1800 ständig 40 bis 50 Juden, 1834 sind es schon 136, und 850 in ganz Sachsen. 1814 wird die Einrichtung des israelitischen Friedhofes im Johannistal erlaubt, 1834 entsteht die „Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig“. Von einer uneingeschränkten Gleichberechtigung der Juden (wie sie das Großherzogtum Baden als erster deutscher Staat 1862 den Juden […]
Wie wählt man die Straßen für so ein Buch aus? Die Idee ist ja witzig. Wenn man Städte besucht, läuft man durch Straßen und über Plätze. Und einige davon haben einen Ruf weit über die besuchte Stadt hinaus. Da muss man unbedingt gewesen sein. Auf dem Trafalgar Square in London zum Beispiel oder dem Wenzelplatz […]
Schon nach dem Vorwort von Arnold Bartetzky ist man froh und zutiefst erleichtert darüber, was alles in Leipzig nicht gebaut worden ist. 300 Jahre Geschichte wilder Visionen stecken in diesem Buch, Visionen, die zumeist vom Größenwahn ihrer Erfinder erzählen, aber auch von der leichten Verführbarkeit eines Leipziger Rates, der oft erst in letzter Minute die […]
Am Montag, dem 30. Oktober, um 19 Uhr lädt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. (ABL) zur Veranstaltung „Es lebe der Beat – lebendig erinnern an die Leipziger Beatdemo 1965!“ in das Soziokulturelle Zentrum „Die naTo“ ein. Die Leipziger Geschichte des friedlichen Widerstands begann nicht erst im Oktober 1989. Sie hat eine lange Vorgeschichte. Und […]
Seit 2018 ist die Leipziger Sportroute entstanden. Man kann sie sich erwandern und erradeln. Die bunten Stelen stehen überall dort, wo es einst wegweisende Sportstätten in Leipzig gab. Doch nun gibt es eine weitere Möglichkeit, sich 200 Jahre Leipziger Sportgeschichte vor Augen zu führen: Die Sportroute Leipzig ist vom Stadtgeschichtlichen Museum mit 22 Kurz-Filmen zur […]
Am Areal Matthäikirchof geht es auch um Umwelt- und Klimaschutz, stellt der BUND Leipzig fest und hat sich in Bezug auf das Matthäikirchhof-Areal in der Innenstadt auch aktiv am öffentlichen Beteiligungsprozess beteiligt. Zur zukünftigen Gestaltung dieses 1,9 Hektar großen Areals fand am Donnerstag, dem 19. Oktober, ein Dialog, ein „Hoftag“, mit den Planungsteams im Museum […]
Sein Steckenpferd ist eigentlich Auerbachs Keller. Für diese Leipziger Sehenswürdigkeit ist Bernd Weinkauf so etwas wie der Haushistoriker. Doch selbst wenn man nur die Ereignisse in diesem 500 Jahre alten Weinkeller zum Aufhänger nimmt, gerät man in Verästelungen Leipziger Geschichte, die man in den gewöhnlichen Stadtführern nicht finden kann. Oft einfach nur, weil die Stadtforscher […]
Es ist wie so oft, wenn Leipzigs Verwaltung große Pläne vorantreibt: Am Ende sind schon lange vor der ersten Bürgerbeteiligung so viele Dinge festgelegt, dass eigentlich kein „Nein“ aus der Bürgerschaft mehr Erfolg haben kann. Der Zug rollt. Und am Ende wundern sich Leipzigs Architekten, wer eigentlich dafür gesorgt hat, dass der hässliche Stasi-Bau auf […]
Am 1. Oktober steht das Jubiläum eines einst in Leipzig ansässigen weltbekannten Verlages an. 1828, also vor 195 Jahren, kauft Anton Philipp Reclam (28.06.1807 bis 05.01.1896) die Leihbibliothek „Literarisches Museum“ in der Leipziger Grimmaischen Straße gegenüber dem Naschmarkt und gründet am 1. Oktober den „Verlag des Literarischen Museums“. Dieser 1. Oktober 1828 gilt als Gründungsdatum […]
Die Zeit vergeht. Und wir können nichts daran ändern, auch wenn die Zukunft riesig weit zu sein scheint, wenn man ein neues Projekt beginnt. So etwas wie einen eigenen Kalender für den Ortsteil Großzschocher. Das war im Jahr 2004 einzigartig für Leipzig. Und das ist es auch 2023 noch, auch wenn Werner Franke, der diesen […]
Wie verhandelt das Stadtgeschichtliche Museum die Geschichte Leipzigs seit 1990 bis in die Gegenwart? Wessen Geschichten finden Platz darin – welche Perspektiven und Stimmen fehlen? Und was passiert, wenn zur Beteiligung an der Erzählung von Nachwendezeit und Gegenwart aufrufen wird? Auf Einladung des Museums hat sich das freie Kurator/-innenkollektiv krudebude in den letzten Monaten kritisch […]
Neun städtebauliche Entwürfe sind noch im Rennen um die Entwicklung des Matthäikirchhof-Areals, teilt das Stadtplanungsamt mit. Sie zeigen auf, wie die etwa zwei Hektar große, innerstädtische Fläche künftig aussehen könnte. Von den zwei Hektar wird am Ende freilich nicht mehr viel zu sehen sein, denn alle Entwürfe wollen das Areal mit dichten, kompakten Blöcken bebauen. […]
Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig und die Fotografinnen und Fotografen der Leipziger Bildagentur Punctum schauen gemeinsam zurück auf 33 Jahre Agenturgeschichte und damit zugleich auf eine einschneidende Transformationszeit und einen in vielerlei Hinsicht atemberaubenden Stadtwandel. Handelt es sich doch um eine Zeit der erst schrumpfenden, dann wachsenden und sich dabei immer wieder häutenden Stadt Leipzig samt […]
Kirchenbauwerke gehören zu vielen Ortschaften. Sie sind bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke. Die Gotteshäuser haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Heute geht es um ein Gotteshaus in Leipzig, das Sachsens evangelische Landeskirche in den letzten DDR-Jahren aufgegeben hatte. Die Nathanaelkirche ist die evangelisch-lutherische Kirche im Westen der Stadt Leipzig im Stadtteil Lindenau. Sie […]
Seit rund 20 Jahren gibt es ihn. Irgendwann wird er selbst zum historischen Zeitzeugnis: der historische Leipzig-Kalender, den die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) zusammen mit dem Stadtgeschichtlichen Museum herausgibt. Denn das Museum hat natürlich die Fotos, die diesen Kalender zur Attraktion machen. Der neueste Kalender holt jetzt eine Zeit ins Bild, die viele […]
Es ist ein einzigartiger Ausstellungsort, der ab jetzt in der Jahnallee wieder besucht werden kann, nachdem er zwei Jahre lang nur noch zu besonderen Öffnungszeiten besichtigt werden konnte: das Capa-Haus mit der kleinen Fotoausstellung zum legendären Kriegsfotografen Robert Capa (1913–1954) und seiner Leipziger Fotoserie rund um den „Letzten Toten des Krieges“. Der inzwischen einen Namen […]
Messen bestimmten maßgeblich den Handel im vormodernen Europa. Sie besaßen nicht nur für die überregional agierenden Kaufmannschaften und Bankhäuser eine Schlüsselfunktion im Handels- und Zahlungsverkehr, sondern hatten auch für die ausrichtenden Städte eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Die neue Ausstellung „Messen, Städte und Kaufleute (1350–1600)“ zeichnet die Geschichte der europäischen Messen von der Mitte des 14. […]
Aus dem Gedächtnis der Stadt Leipzig ist es fast verschwunden: das Nonnenkloster St. Georg, das bis 1543 südlich der Stadtmauern lag. Und von dem auch Antje J. Gornig noch annimmt, es gebe davon keine bildlichen Darstellungen. Obwohl es eine gibt. Und zwar nach einem Hinweis, den Gornig gibt, erst recht. Wer sucht, der findet. Und […]
Was ist eigentlich in den 40 Jahren DDR in Leipzig gebaut worden? War das denn nicht eine katastrophale Zeit mit flächendeckend vernachlässigter Bausubstanz, jahrzehntelangen Kriegsbrachen und einem Wohnungsbauprogramm im Schlamm auf der Wiese? Wirklich systematisch untersucht hat das für Leipzig bislang noch niemand. Doch Thomas Hoscislawski holt das jetzt kenntnis- und bilderreich nach. Er ist […]
Vor 50 Jahren begann etwas, was man auch die geplante Auslöschung des Leipziger Stadtgedächtnisses nennen kann: die rigorose Umgestaltung des einstigen Neuen Johannisfriedhofs zu einer Parkanlage. „Der Friedhof war mit seinen über 1.000 zum Teil kunstvollen Erbbegräbnisstätten eine eindringliche Erinnerung an die ehemalige bürgerliche Eliteschicht der Stadt, die es im sozialistischen Sinne auszulöschen galt“, schreibt […]
Erich Kästner (1899–1974) kennen die meisten als Autor beliebter Kinderbücher und herrlich sarkastischer Gedichte. Dass seine schreibende Karriere in Leipzig begann, wissen die wenigsten. Und das auch noch im turbulenten Jahr 1923, als es überall in der Weimarer Republik gärte. Inflation und Arbeitslosigkeit drohten das Experiment Demokratie schon wieder scheitern zu lassen. Seit 1919 studierte […]
Am heutigen Samstag, dem 22. Juli, um 11 Uhr wird im Bach-Museum Leipzig Akt 2 der Bach-Ausstellung „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“ eröffnet: „Auf der Suche nach Vollkommenheit“. Es ist der zweite Aspekt im Jubiläumsjahr „Bach300 – 300 Jahre Bach in Leipzig“, den das Bach-Museum wichtig findet: Bachs akribische Suche nach der vollkommenen Musik. […]
Dr. Anselm Hartinger bleibt der Stadt Leipzig dauerhaft als Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums erhalten, teilt die Leipziger Verwaltungsspitze mit. Sein noch bis zum 31. März 2025 laufender Vertrag wird vorzeitig verlängert und soll jetzt auf unbefristete Zeit gelten. Dies wurde in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters bestätigt. Der Stadtrat muss darüber freilich noch in seiner Sitzung […]
Bei der Völkerschlacht im Oktober 1813 lief für Napoleon vieles nicht so, wie er sich das gedacht hatte. Schon Tage vor dem eigentlichen Schlachtbeginn kam es im Leipziger Südraum zu einer großen Reiterschlacht, die bereits Kräfte band, bevor der Kaiser der Franzosen alle seine Truppen zusammengezogen hatte. Im Zentrum der Ereignisse: das Dorf Liebertwolkwitz, wo […]
Am 4. Juni 1923, also vor 100 Jahren, werden aus allen Teilen Deutschlands Demonstrationen und Lohnbewegungen der Arbeiterschaft gemeldet. Gleichzeitig aber revoltieren an jenem Montag auch Erwerbslose auf Deutschlands größtem städtischen Platz, dem Leipziger Augustusplatz. Zunächst treffen sich Tausende von ihnen im Palmengarten in Lindenau, einem Aufruf des Erwerbslosenrates folgend. Ein Ergebnis der einstündigen Versammlung […]
In einer eigenen Museumszeitung mit dem Namen „MuZe“ lässt das Stadtgeschichtliche Museum die Leipziger seit einiger Zeit teilhaben an dem, was auch hinter den Kulissen des Museums passiert. Und das Meiste passiert tatsächlich hinter den Kulissen. Jetzt ist Nr. 3 dieser Zeitung erschienen, die auch schon einmal ankündigt, womit sich eine große Ausstellung im nächsten […]
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Aktuelle Kommentare