In der Nacht zu Samstag brannten in Leipzig wieder mehrere Wagen aus, unter anderem in Lindenthal. Bei einem größeren Unfall am Samstag wurden auf der A14 bei Schkeuditz mehrere Personen verletzt. Und: Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ konnten am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals wieder zahlreiche, spannende Orte besichtigt werden. Die LZ […]
Unter dem Titel „Frei von der Leiter weg: Meine Stadt, meine Zukunft, meine Gedanken.“ werden am 13.09. von 18-20 Uhr am Ernst-Thälmann-Hain (Mariannenpark, Schönefeld) mehrere Redebeiträge zu hören sein. Die Idee des Formates „Speaker’s Corner“ kommt ursprünglich aus London. Kurze Meinungsäußerungen werden im öffentlichen Raum, stehend auf einer Kiste oder einer Trittleiter kundgetan. Die Speaker’s […]
Bei den im Februar begonnenen Modernisierungen der Gorkistraße und der Volbedingstraße stehen am 5. August die geplanten Wechsel der Bauabschnitte bevor. Dies führt bei beiden Großbaumaßnahmen zu Änderungen im Linienverkehr der Leipziger Verkehrsbetriebe und im KfZ-Verkehr. Bis voraussichtlich Dezember 2024 wird der Bereich zwischen Kohlweg und Ossietzkystraße neu gestaltet. Sowohl hier als auch in der […]
Es sind Vorwürfe, die fassungslos machen: Ein 47 Jahre alter Mann soll im November 2023 eine jüngere Frau in einer Schönefelder Wohnung körperlich angegriffen und am Ende vergewaltigt haben. Dies tat er laut Anklage in vollem Wissen um seine Infektion mit dem HI-Virus und die daraus entstehende Gefährdung. Nun hat das Leipziger Landgericht sein Urteil […]
Am Montag, 3. Juni, startet der Umbau der Volbedingstraße zwischen der Mockauer Straße bis zur Wenckstraße, teilt die Leipziger Gruppe mit. Bis voraussichtlich Juni 2026 wollen die Unternehmen der Leipziger Gruppe gemeinsam mit der Stadt Leipzig den Bereich modernisieren. Die Arbeiten beginnen zunächst im Norden an der Mockauer Straße bis zur Berthastraße mit den Leitungsarbeiten […]
Schockierende Vorwürfe treffen einen 47 Jahre alten Mann, der sich seit Donnerstag vor dem Leipziger Landgericht zu verantworten hat: Die Anklage wirft ihm vor, im vergangenen November eine junge Frau in einer Leipziger Wohnung verletzt, zum Drogenkonsum gezwungen und vergewaltigt zu haben – und dies im Wissen, dass er selbst mit dem HI-Virus infiziert ist. […]
Die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Ernst-Thälmann-Hain und am Fitnessplatz im denkmalgeschützten Mariannenpark sind erfolgreich abgeschlossen. Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal und Baubürgermeister Thomas Dienberg haben am Mittwoch, dem 17. April, die über das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Aufwertungsgebiet Schönefeld“ geförderten Anlagen eingeweiht. Damit stehen die zwei bedeutenden Flächen nach insgesamt rund neun Monaten Bauzeit den Leipzigerinnen […]
Am Montag, dem 26. Februar, beginnt die zweite Bauetappe, startet die Modernisierung der Gorkistraße zwischen Kohlweg und Ossietzkystraße. Voraussichtlich bis Dezember 2024 wird der gesamte Bereich ausgebaut und neu gestaltet. Durch die verbesserten Alternativangebote für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV entstehen zudem weniger CO₂-Emissionen, schätzen Stadt und LVB ein. Die […]
An einem Bürokomplex in der Rohrteichstraße läuft aktuell ein größerer und längerer Feuerwehreinsatz. Dort untergebracht ist unter anderem das Gesundheitsamt, welches vorübergehend seine Pforten für den Besucherverkehr schließen musste. Die Löscharbeiten aufgrund eines Schwelbrands gelten als schwierig und anspruchsvoll. Bauarbeiten sind der mutmaßliche Auslöser eines Schwelbrands in einem Bürokomplex in Schönefeld-Abtnaundorf: Wie die Polizeidirektion (PD) […]
100 Jahre kanalisierte Flüsse haben auch in den Köpfen der meisten Leipziger Folgen: Sie können sich nicht mehr vorstellen, wie ein naturnaher Fluss eigentlich aussieht. Das machte auch eine Einwohneranfrage von Denis Döhler deutlich, der sich einerseits darüber freute, dass der Abtnaundorfer Teich endlich saniert wird. Gleichzeitig sah er gleichwohl den Zustand der Parthe im […]
Wer sich länger in einem der Leipziger Parks aufhält, der freut sich natürlich, wenn es da auch so etwas wie eine gastronomische Verpflegung gibt. Im Clara-Zetkin-Park ist es selbstverständlich. Im Mariannenpark in Schönefeld fehlt dergleichen noch. Was zwei Stadträte dazu brachte, gemeinsam einen entsprechenden Antrag zu schreiben: „Um ein gastronomisches und kulturelles Angebot im Mariannenpark […]
Gesundheit ist mehr als das passende Medikament für das „passende“ Symptom. Viele Einrichtungen und Behandlungsmethoden gehen seit Jahrzehnten einen weitgefassten, einen ganzheitlichen Ansatz, der sich mit der Gesundheit in der physischen, geistigen, seelischen sowie sozialen Gesamtheit beschäftigt. Diesen Weg verfolgt auch der Verein Solidarisches Gesundheitszentrum e. V., dessen Mitglieder im Leipziger Osten die Poliklinik betreiben. […]
„Lesen ist eine entscheidende Schlüsselkompetenz für den schulischen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe“, sagt Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. Und das aus aktuellem Anlass: Am Dienstag, 17. Oktober, konnte in der Clara-Wieck-Schule in der Stöckelstraße in Schönefeld ein von Porsche unterstützter Leseclub eröffnet werden. Einer von inzwischen 29 in Grundschulen in Sachsen […]
Begegnung, Austausch, Debatte – das sind wichtige Parameter einer Demokratie, ihr lokaler Ankerpunkt unter anderem die Rathäuser von Stadtbezirken und Ortschaften. Warum sollte man die nicht auch für eine breite Nutzung zugunsten der Bürgerschaft öffnen, fragte jetzt Bündnis 90/Die Grünen und brachte dafür einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat ein. In seiner kurzen Rede zum […]
Am Dienstag, dem 1. August, lud die Initiative „Wir im Quartier“ die Leipzigerinnen und Leipziger zum informellen Austausch am Ideenmobil in Leipzig-Schönefeld ein. An diesem Tag hatte „Wir im Quartier“ auch einen besonderen Gast: die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne), die in diesen Tagen mehrere demokratische Projekte in ganz Sachsen besuchte. Am Morgen hatte sie […]
Die Mieten steigen. Viele Normalverdiener können sich die Mieten in einzelnen Leipziger Ortsteilen nicht mehr leisten. Dazu gehören auch attraktive Wohnlagen wie Teile von Schönefeld-Abtnaundorf und die Südvorstadt. Hier kommt laut einer Voruntersuchung durch die Stadt eine Soziale Erhaltungssatzung in Betracht. Diese Stadträume verzeichnen ein erhöhtes Aufwertungspotenzial beim Wohnungsbestand und es besteht die Gefahr, dass […]
Nach einem Wohnungsbrand in Leipzig-Schönefeld wurde eine Frau tot aufgefunden. Wenige Tage vor dem beschlossenen Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie kochen wieder Debatten über die Maßnahme hoch. Und: Die Eckpfeiler einer geplanten Cannabis-Legalisierung der Ampel-Koalition stehen, sie fallen aber wohl bescheidener aus als gedacht. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 12. April 2023, […]
Die Sommer werden heißer und trockener. Da ist ein Trinkwasserbrunnen oft die letzte Rettung für den Großstädter. Und es werden mehr. Nicht nur, dass die Winterpause nun vorbei ist und die Leipziger Wasserwerke die schon bestehenden Trinkbrunnen wieder in Funktion gesetzt haben. Sie haben auch zwei neue Trinkbrunnen in Betrieb genommen, den einen am Mariannenpark […]
Am heutigen 3. April beginnen in Schönefeld die Arbeiten im Zuge der komplexen Baumaßnahme Gorkistraße. Aber die Gorkistraße ist noch nicht dran. Denn bevor die Bauherren Stadt Leipzig und Leipziger Gruppe 2024 die Verkehrsanlagen in der Gorkistraße zwischen Kohlweg und Ossietzkystraße grundhaft ausbauen, konzentrieren sich die Maßnahmen in diesem Jahr auf die angrenzenden Bereiche in […]
Auch Leipzigs Ratsversammlung kennt das Staunen darüber, wie lang Prozesse in der Verwaltung so dauern können. Sieben Jahre von Antrag bis Umsetzung sind dabei sogar noch sportlich, wie man am 13. Juli in der Ratsversammlung erleben durfte. Da kam zum Abschluss, was mit einem CDU-Antrag im Jahr 2014 begonnen hatte. Da ging es um den […]
Es ist 20:35 Uhr, als am 8. Juni 2022 die ersten Meldungen bei der LZ eingehen: in Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld – also entlang der Eisenbahnstraße und Seeburgviertel – ist der Strom weg. Wie viele betroffen sind, ist noch unklar, aber entlang der Eisi sind gegen 21 Uhr die Leuchtreklamen aus, die Läden weitgehend leer und die […]
Lange haben die Schönefelder darauf gewartet. Immer wieder wurde diese Baumaßnahme verschoben. Doch in einer komplexen Baumaßnahme soll ab dem Frühjahr 2023 bis 2024 die Gorkistraße zwischen Kohlweg und Ossietzkystraße grundhaft erneuert werden. Die Arbeiten der drei Bauherren Stadt, Leipziger Verkehrsbetriebe und Leipziger Wasserwerke sind mit insgesamt 21,55 Millionen Euro kalkuliert. Bei dem städtischen Anteil […]
Nächster Ärger für eine Stadtverwaltung, die immer öfter darauf pfeift, wann eigentlich die Schutzzeit für die Vögel beginnt. Gerade bei stadteigenen Projekten werden noch mitten im März Fällungen und Rodungen erlaubt. Und der NABU Leipzig ist richtig sauer, auch weil gar nicht alle Bäume an der Astrid-Lindgren-Schule gefällt werden müssten. Am 21. März kam es […]
In Schönefeld fühlt man sich sowieso immer ein bisschen abgehängt. Das riesige Bahngelände trennt den Ortsteil recht augenfällig vom restlichen Stadtgebiet. Dabei hat sich auch in Schönefeld in den vergangenen Jahren so einiges getan. Und auch Kunstprojekte fassen hier Fuß, so wie die Projektwohnung „krudebude“ am Stannebeinplatz. Dort wird am Donnerstag, 30. September, die Ausstellung „Schönefelder Streifzüge“ eröffnet.
Auch Mieter, Hausbesitzer und Hausmeister werden es lernen müssen, wie man Leipziger Innenhöfe und Gärten wieder in wirkliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen verwandelt. Denn auch Leipzig kann es sich nicht leisten, dass die Artenvielfalt in der Stadt verloren geht. Stellplätze und gemähter Rasen aber helfen dabei nicht. Der NABU Leipzig zeigt jetzt, wie so ein Biotop gleich hinterm Haus aussehen kann.
Es ist ja nicht nur beim Schulbau so, dass Leipzig hinter den eigenen Plänen oft um Jahre hinterherhinkt. Dasselbe kann man bei den großen Straßenbauprojekten sehen, die eigentlich in der Prioritätenliste bis 2020 abgearbeitet werden sollten. Dazu gehörte auch die Komplexmaßnahme Gorkistraße, die sogar schon 2014 beschlossen worden war und 2015 umgesetzt werden sollte. Aber dann ging einiges schief.
Ein Drama spielt sich derzeit in aller Stille in Schönefeld ab. Ein Drama um das Haus Ossietzkystraße 36/38. Darin befindet sich das Hotel und Restaurant Casablanca, bei vielen Schönefeldern beliebt. Auch für die optimistische Fassadengestaltung, die die Südseewelt der Insel-Piraten lebendig macht und das Haus in der Ossietzkystraße zum Hingucker. Ein Hingucker, an dem sich einige Leute dennoch gestört haben.
Mit manchen Petitionen rennen Leipziger offene Türen ein. Was im Fall von Ansbert Maciejewski auch damit zu tun hat, dass er als ehemaliger Stadtrat der CDU ungefähr weiß, wie die Verwaltung tickt und welche Vorhaben sie gerade bearbeitet, auch wenn das Ergebnis noch Jahre auf sich warten lässt. So wie beim Stannebeinplatz in Schönefeld, zu dem Ansbert Maciejwski eine Petition geschrieben hat, die schon 172 Leipziger/-innen unterschrieben haben.
Da hatte die Postbank extra einen riesigen postgelben Neubau an die Rohrteichstraße in Leipzig bauen lassen – und dann strukturierte sie bei der Fusion mit der Deutschen Bank um, verschlankte ihr Filialnetz und auch das große Gebäude in der Rohrteichstraße leerte sich. Doch jetzt hat es einen neuen Eigentümer. Und der hat so einiges vor mit dem Gebäude.
Nach dem „Projekt 2017 – Fassadengestaltung Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule Teil1“ am „Rewe“-Markt in der Löbauer Straße war vom Schönefelder Stadtteilverein Wir für Schönefeld e. V. seit dem vergangenen Jahr die Gestaltung weiterer Fassaden dort geplant. „Leider – oder besser glücklicherweise – hat das Schulamt sich nun doch endlich entschlossen, in den nächsten Jahren aus den beiden DDR-Schulen einen neuen Schulcampus mit neuer Turnhalle zu gestalten“, freut sich Vereinsvorsitzender Stefan Lünse.
Das war dann wohl ein bisschen untertrieben, als das Amt für Stadtgrün und Gewässer am 9. Juli meldete: „Baumschnittarbeiten im Mariannenpark beginnen am Montag“. Kaum ein Leipziger Park scheint derzeit so stark von der Trockenheit und den daraus resultierenden Folgen für die Parkbäume betroffen zu sein. Aus den Baumschnittarbeiten sind Baumfällarbeiten geworden. Obwohl das in der Meldung schon so anklang.
Im August 2019 meldete das Schuldezernat der Stadt übermütig: „Schulgebäude für die Astrid-Lindgren-Schule wird saniert“. Und beschlossen werde das in der Ratsversammlung am 4. September. Was natürlich nicht geschah. Gleich mehrere Ratsfraktionen (Grüne, Linke und CDU) meldeten ihre Unzufriedenheit mit der städtischen Vorlage an. Besonderen Unmut zeigte die Linksfraktion: So lange darf ein Schulumbau nicht dauern!
Das Bevölkerungswachstum der Stadt Leipzig hat mittlerweile in allen Ortsteilen Auswirkungen, die auch noch dem Letzten zeigen, wie eng es wird in so einer Stadt. Selbst in Schönefeld bekamen es jetzt die Bewohner rund um die Paul-Heyse-Straße zu spüren, was es heißt, wenn alle ihren Pkw behalten und dann noch einen Stellplatz finden möchten. Auf den Hilferuf einer Schönefelderin reagierte jetzt das Dezernat Stadtentwicklung und Bau, auch wenn es für das angesprochene Problem keine Lösung weiß.
Es war eine pfiffige Idee, die mit Stötteritz begann, wo das emsige Sammeln der Ortsteilchronisten über die Jahre zwar jede Menge Material über den Ortsteil zusammengebracht hat. Aber wie sollte man das ordnen für ein Buch? So entstand das erste Stadtteillexikon, dem bald drei weitere für Plagwitz, Südvorstadt und Großzschocher folgten. Jetzt floss auch der Sammelfleiß der Schönefelder in ein solches Lexikon.
2016 gab es so einen Hoffnungsschimmer, es könnte sich etwas tun bei den beiden traditionellen Ratskellern in den einstigen Rathäusern von Schönefeld und Wahren. Aber nach dem Hoffnungszeichen aus dem Rathaus kehrte wieder Stille ein. Nichts geschah. Die Ratskeller liegen im Dornröschenschlaf. Einst lebten sie davon, dass hier das Zentrum einer richtigen Gemeinde war.
Da hat sich wohl das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) nicht wirklich abgestimmt und nachgefragt, bevor es am 8. März seine Meldung zum Mariannenpark veröffentlichte. Und entsprechend irritiert zeigen sich – nachdem die L-IZ den Vorgang zusammen mit der Positionierung des Ökolöwen veröffentlicht hat – der Bürgerverein Wir für Schönefeld e.V. und die Stiftung Bürger für Leipzig. Sie stehen alle beide nicht hinter dem Rodungsprogramm für die Rosenbeete Richtung Rohrteichstraße.
Am 8. März kündigte das Amt für Stadtgrün und Gewässer an: „Schönefeld: Gestaltungsarbeiten im Mariannenpark“. Das klang erst einmal positiv. Schön, sie gestalten was. Aber tatsächlich steckte ein Vorhaben drin, das so nicht abgesprochen war und gerade den Stadträten aus dem Leipziger Nordosten erwartbarerweise gegen den Strich ging. Denn dort mag man den Mariannenpark. Auch wegen seiner Rosen.
Am Mittwoch, 16. August, wurde ganz offiziell das aus drei hundertjährigen Schulgebäuden in Schönefeld zusammengeschmiedete neue Goethe-Gymnasium eröffnet. Vier Jahre hat dieser Umbau am Ende doch gedauert, samt gläserner Brücke, um die so heftig gerungen wurde. Aber die eigentlich neue Nachricht gab es am Rand der Eröffnung.
In den alten Zeitungsmeldungen des Reudnitzer Tageblattes finden sich heute in scheinbaren Kleinigkeiten Informationen, die, geht man etwas in die Tiefe, durchaus Einblick in die Zeit der beginnenden Industrialisierung Leipzigs geben können. So geht es dieses Mal um einen Finder einer Geldbörse, erfassten Straftaten im November 1885, die Anzahl der Todesfälle im Leipziger Osten binnen einer Woche und der journalistische Umgang mit Polizeimeldungen vor 130 Jahren. Vor allem aber ist es finster auf den Straßen, der Winter schlägt zu zum Jahresbeginn 1886. Und die Kinder im Viertel gehen einer beliebten Freizeitbeschäftigung in den Treppenhäusern nach.
Die Zeitreise ist zurück. Es wurde quasi auch irgendwie – Zeit dafür. Und erst recht Zeit wurde es, mal nach Osten zu schauen. In den Teil Leipzigs, der auch in unserer, genau, Zeit wieder etwas attraktiver wird, nachdem er jahrzehntelang irgendwie das Stiefmütterchen der Stadt war. Dies ist vor 130 Jahren ähnlich, doch der Zustrom an neuen Bewohnern wächst, es muss gebaut, gelebt und gehandelt werden. Steigen wir also ein in die ersten Tage des Jahres 1886, als Neustadt-Neuschönefeld, Sellerhausen, Volkmarsdorf, Schönefeld, Neuschönefeld und Reudnitz noch nicht dieser enge und weiter wachsende Ballungsraum sind wie heute.
Im Vorfeld des 10. September hatte es bereits mächtig rumort in Schönefeld. Von einer Machtdemonstration seitens der United Tribuns (UT) war hier und da die Rede, von einem unnötigen Trauermarsch quer durch das gesamte Viertel. Stattgefunden hat er dennoch, am Abend vor dem 10. September gab es die Auflagen seitens der Stadt, welche den Gang der Gang von der Ossietzkystraße bis zum Tatort an der Eisenbahnstraße in der Durchführung als Demonstration einstufte. Eine Entscheidung, die auch am Tag selbst zu staunenden Gesichtern am Rand und hörbarem Protest Einzelner vor Ort und im Netz führte. Und zu einer Spielabsage am anderen Ende der Stadt.
ReportageFür die einen ist es Kilometer 0, für uns ist es Kilometer 7 oder 9 auf dem Weg an der Parthe entlang. Wer nach all den Hosianna-Gesängen glaubt, am Leipziger Hauptbahnhof gäbe es irgendeine Art großen Schilderbaum oder eine riesige Informationstafel, die zeigen, wie man von hier auf die besten Leipziger Radrouten kommt, der irrt. Der Leipziger Hauptbahnhof ist eine Wüste.
Da gründet man eine Stiftung und kommt am Ende zu einer Kindertagesstätte. Wer hätte das erwartet? Einer wie Alexander Malios, Vorstandsvorsitzender der Leipziger Kinderstiftung, schon. Die wurde ja vor acht Jahren nicht einfach aus Zufall gegründet. Acht Jahre? Das war 2008. Da war der Leipziger Geburtenzug schon so richtig ins Rollen gekommen. Den Ortstermin mit Kita gab es nun am Freitag, 1. Juli, in Schönefeld.
Sie waren immer auch ein besonderer Treffpunkt für ihre Stadtteile: Die Ratskeller in den vor 100 Jahren eingemeindeten Ortsteilen. Manche davon sind bis heute legendär. Aber irgendwie ist der Wurm drin. Denn obwohl sie immer einen guten Ruf hatten, sind sie geschlossen. Ein Thema, das die beiden CDU-Stadträte Ansbert Maciejewski und Uwe Rothkegel dazu animierte, mal nachzufragen bei der Stadt.
Eine Nutzungsanalyse durch die Verwaltung, aber keine Bürgerbeteiligung, wenn es um die Zukunft des Mariannenparks in Schönefeld geht? Das finden die Grünen im Leipziger Stadtrat seltsam. Erst recht nach den Erfahrungen mit dem Clara-Zetkin-Park, wo Leipzigs Verwaltung schon ein fertiges Konzept in der Schublade hatte und dann verwundert dreinschaute, als auch noch die Leipziger selbst mitreden wollten.
Eigentlich gibt es für den Mariannenpark in Schönefeld eine gültige Konzeption. Die wurde 1994 erarbeitet und nimmt auch Rücksicht auf den Denkmalschutzstatus des Parks. Deswegen lehnte Leipzigs Umweltdezernat vor einem Jahr auch einen Vorstoß der CDU-Fraktion ab, den Gärtnerstützpunkt im Mariannenpark in eine Gastronomie-Einrichtung zu verwandeln.
Wer Schulen in Leipzig nach jahrelangem Leerstand wieder in Betrieb nimmt, der muss mit Überraschungen rechnen. Das ist auch beim Umbau der beiden alten Schulen in der Gorkistraße zum neuen Gymnasium nicht anders. Nachdem es schon für den Brückenbau, der beide Gebäudeteile verbindet, einen Nachschlag gab, muss die Gesamtbausumme jetzt auch wegen der spät entdeckten Bauwerksschäden aufgestockt werden.
Es müssen nicht immer Container sein. Das stellte auch irgendwann im Laufe dieses Jahres - so zum Sommerende hin - das Leipziger Sozialdezernat fest. Das ist für die Unterbringung von Asylsuchenden zuständig. Im Frühjahr ging das alles noch mit festen Unterkünften. Aber seit dem Sommer übergibt das Land Sachsen fast täglich neue Gruppen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen an die Stadt. Und alle deutschen Kommunen fragten nach Containern herum.
Im Mai ging ein langer, etwas skurriler Streit zu Ende: Die Stadt Leipzig und die Landesdirektion einigten sich auf den Bau der Verbindungsbrücke zwischen den beiden Gebäudeteilen des neuen Schönefelder Gymnasiums in der Gorkistraße. Neben der CDU-Fraktion hatte sich auch die Linksfraktion in diesem Streit mit dem Denkmalschutz immer wieder zu Wort gemeldet. Und dann war wieder mal Sommer und man hörte nichts mehr.
Auch der Stannebeinplatz in Schönefeld ist ein schönes Beispiel für verkehrsorganisatorische Unübersichtlichkeit. Wer mit dem Rad von der Rohrteichstraße zum Stannebeinplatz kommt, erlebt mal wieder einen Radweg, der fröhlich an der Schönefelder Allee endet. Also wieder in den Kfz-Verkehr einfädeln, damit man die Freude hat, an der Kreuzung Gorkistraße / Waldbaurstraße in ein Hupen, Drängen und Ignorieren zu geraten.
"Zum Radwegenetz Leipzig habe ich eine gefährliche Schwachstelle. Ecke Brandenburger Str./Adenauerallee", schreibt uns ein Leser. "Wenn ich morgens im Berufsverkehr mit meinem Fahrrad von der Brandenburger Brücke komme und in die Adenauerallee will, hört kurz vor der Looks Film und TV Produktion der Radweg auf. Hier geht am Gebäude ein Fußweg weiter, der das Radfahren erlaubt.
"Ich hätte einen Vorschlag für einen weiteren Artikel: Ossietzkystraße, Leipzig. Der Radweg wird am Rathaus Schönefeld durch die StraBa-Haltestelle unterbrochen. Ohne Umleitung um (hinter) die Haltestelle. Leider ist die Straße sehr frequentiert. Wenn man einfach auf der Mitte fährt, schlägt einem eher Unverständnis entgegen", schreibt uns ein Leser. Der Vor-Ort-Termin zeigt: Stimmt.
Über so eine Ablehnung wird sich sogar die Linksfraktion freuen: Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 20. Mai hat die Leipziger Stadtverwaltung den Antrag der Linken abgelehnt, den OBM quasi per Stadtratsbeschluss dazu zu zwingen, den Baubeschluss für das neue Gymnasium mit Verbindungsbrücke zwischen den Gebäudeteilen zu bauen. Auch ohne Zustimmung des Landesdenkmalschützer. Einfach mit dem Kopf durch die Wand.
Den Termin kann man sich merken: Am Mittwoch, 1. April, wird der neu gebaute Abschnitt des Parthe-Mulde-Radwegs im Abtnaundorfer Park offiziell übergeben. Fertig ist er schon ein paar Tage. Die Abtnaundorfer, Mockauer und Schönefelder joggen hier schon fleißig auf gelbem Grund im noch blattlosen Park. Auf einer Radroute, die so nach und nach Kontur bekommt.
Was kann man tun, wenn staatliche Stellen nicht zum Kompromiss fähig sind? 2014 haben die Bauarbeiten für das neue Gymnasium in Schönefeld begonnen. Für die beiden zu sanierenden alten Schulgebäude gab's die Baugenehmigung von der Landesdirektion. Doch für die Brücke in Höhe des 1. Geschosses, die beide Schulteile miteinander verbinden soll, nicht. Jetzt versucht die Linksfraktion, Leipzigs OBM Schützenhilfe zu geben.
Seit dem November 2014 herrscht eine anhaltende Verwunderung über die fortlaufende Bauplanung am zukünftigen Gymnasium an der Gorkistraße. Erstmals am 20. November tauchte die Information auf, es würde entgegen des vom Stadtrat beschlossenen Baubeschlusses nun doch keine Brückenlösung zwischen den beiden, zu verbindenden Gebäudeteile geben. Mit Linken und der CDU blieben zwei Fraktionen seither dran. Heute fragte erneut die CDU nach.
Die CDU macht Druck, die Linke macht Druck, der Vergabeausschuss hat einen Brief an den OBM geschrieben. Jetzt mobilisieren auch die beiden Schönefelder Bürgervereine ihre Kräfte, um gemeinsam für den Bau einer Verbindungsbrücke zwischen den beiden künftigen Gebäudeteilen des Schönnefelder Gymnasiums zu streiten. Ein Veto der Denkmalschutzbehörde verhindert bislang die Baugenehmigung für das 3,8 Millionen-Euro-Projekt.
Wie weiter beim künftigen Gymnasium in Schönefeld? Nicht nur die CDU will es wissen. Auch der VOB-Vergabeausschuss möchte so langsam Klarheit haben, was nun aus der Brücke wird, die laut Stadtratsbeschluss die beiden Gebäudeteile miteinander verbinden soll. Die aber auch nicht billig ist, wie jetzt Siegfried Schlegel, der Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der Linksfraktion, so nebenbei durchgucken lässt. Doch die Kosten der Brücke waren wohl nicht der Grund für die Landesdirektion, nur eine (Teil-)Baugenehmigung zu gewähren.
So ein bisschen hatte sich die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat schon verliebt in die Glasbrücke, die die beiden 100 Jahre alten Schulgebäude des künftigen Gymnasiums in Schönefeld miteinander verbinden sollte. Eine elegante Lösung. Doch im Sommer 2014 wurde das Bauelement kurzerhand aus den Bauplänen gestrichen. Die CDU trauert und fragt nach den Folgen dieser Entscheidung.
Eigentlich sollte er Hedwigspark heißen, dann wäre die richtige Person gewürdigt mit der Benennung dieses besonderen Parks in Schönefeld. Denn gestiftet hat den Park 1881 Clara Hedwig Baronesse von Eberstein auf und zu Schönefeld. Gut, Schloss und Ländereien vermachte sie einer Stiftung, die nach ihrer Mutter benannt war: Marianne Freifrau von Eberstein. Nach ihr heißt der Mariannenpark nun, wie er heißt.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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