Licht an im Leipziger Westen, mit Kreativität und Gemeinschaft die Dunkelheit erhellen – das hat inzwischen Tradition in Plagwitz-Lindenau rund um die Karl-Heine-Straße. Bereits zum achten Mal inszenieren am Samstag, dem 7. Dezember, vor dem zweiten Advent auf Initiative der Schaubühne Lindenfels Anwohner/-innen, Gewerbetreibende und lokale wie internationale Künstler/-innen die „Lichtspiele des Westens“. Am 7. […]
In der Schaubühne Lindenfels ist ab dem 4. Dezember Anna Carliers noch nicht uraufgeführter Text „Mündung“ zu erleben. Vor ziemlich genau einem Jahr (2023) lasen Elisabeth Pleß und Dorothea Arnold bereits Auszüge daraus im Rahmen der euro-scene Leipzig bei der Veranstaltung „Showcase: Sechs neue Theatertexte aus Flandern“. Die beiden Schauspielerinnen begeisterte der Text so sehr, […]
Die Schaubühne Lindenfels setzt ihre Reihe mit Positionen internationaler Choreograf/-innen respektive Tänzer/-innen fort. Als Deutschlandpremiere ist am 29. und 30. November eine Solo-Produktion der in Frankreich lebenden griechischen Künstlerin Katerina Andreou zu sehen. „Mourn Baby Mourn“ ist ein choreografisches und klangliches Stück, das aus der Not heraus entstanden ist und einer Tradition folgt, die das […]
„Fucking Truffaut“ wurde ursprünglich von Bliadski Circus Queelective (PL/UKR) für das Maxim Gorki Theater erarbeitet. Die Theaterproduktion stellt unter der Leitung der ukrainischen Regisseurin Roza Sarkisian Fragen wie: Können wir neue Narrative des Kriegsdiskurses erforschen und entdecken? Das Gastspiel ist am 15. und 16. November in der Schaubühne Lindenfels in englischer und ukrainischer Sprache mit […]
Es ist eines von drei europäischen Partnertheatern der Schaubühne Lindenfels: das Divadlo X10 aus Prag. Als Auftakt der Kooperationspartnerschaft zwischen den beiden Häusern gastieren die tschechischen Kolleg/-innen mit einer Inszenierung eines Stückes von Ondřej Cikán am 26. Oktober in Leipzig. Die Aufführung findet in tschechischer Sprache mit deutscher Übertitelung statt. „Gorgo“, das Stück des tschechisch-österreichischen […]
Die Tänzerin und Choreografin Vasiliki Bara präsentiert in der Schaubühne Lindenfels erstmals ihre Performance „inside human“. Diese ist am Premierenabend einzeln zu erleben und an den beiden darauffolgenden Tagen im Doppel mit Daria Belous‘ aktueller Arbeit „before nature“. In ihren Produktionen setzen sich die jungen Choreografinnen auf ganz individuelle Weise mit einer sinnlichen Wahrnehmung des […]
Die gemeinsame Reihe des Kyjiwer Theaterkollektivs театр драматургів (Theatre Dramaturhiv) und der Schaubühne Lindenfels geht in die zwölfte Runde. Auf dem Programm stehen eine szenische Lesung von Texten der Autorin Okasana Savchenko und eine Live-Schalte nach Kyjiw. Der Abend findet in ukrainischer und deutscher Sprache statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. THEATRE […]
200 Jahre nach der Exekution von Johann Christian Woyzeck in Leipzig setzt die Schaubühne Lindenfels ihre künstlerische Auseinandersetzung mit diesem historischen Ereignis fort. Gemeinsam mit den Szenografinnen Shahrzad Rahmani und Lisa Schiller-Witzmann richten die Schaubühne dabei den Blick auf die gegenwärtige Lage von Inhaftierten weltweit. „Hab keine Angst“ feiert am 25. August um 18 Uhr […]
Ein besonderes Gastspiel gibt es am 31. Mai und 1. Juni in Leipzig: Die französische Choreografin Martine Pisani und der japanisch-österreichische Performancemacher Michikazu Matsune präsentieren in der Schaubühne Lindenfels ihre gemeinsame Arbeit „Kono atari no dokoka (Somewhere around here)“, die für das Festival d’Avignon 2023 entwickelt wurde. Im Fokus des Abends stehen Leben und Werk […]
Es ist eines jener Meisterwerke, welche die Zeit überdauern und Bilder und Klänge voller Lebendigkeit und Staunen hervorrufen. Die italienische Tanz- und Performancegruppe Dewey Dell präsentiert ihre Interpretation von „Le Sacre du Printemps“ am 26. und 27. April in der Schaubühne. Die Arbeit ist Teil der Jubiläumstour 94/24 anlässlich des runden Geburtstages der Schaubühne Lindenfels. […]
„Ich bin leider furchtbar. Aber Du liebst mich ja.“ ist eine installative Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Die Premiere fand im November des letzten Jahres anlässlich des 50. Todestages der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann statt. Wegen des großen Zuspruchs ist die installative Lesung nun noch einmal im Ballsaal der Schaubühne […]
In der elften Ausgabe ihrer Reihe „Theatre Dramaturhiv – Theater im Exil“ am 24. Februar, dem zweiten Jahrestag der russischen Vollinvasion in das ukrainische Staatsgebiet, präsentiert die Schaubühne Lindenfels einen neuen Text ihres Partnertheaters театр драматургів (Theatre Dramaturhiv) in deutscher und ukrainischer Sprache, ausgewählt vom Autor/-innenkollektiv des Kyjiwer Theaters. Julia Gonchar, Autorin und Mitbegründerin des […]
Am 15. September 2024 wird die Schaubühne dreißig Jahre alt. Den runden Geburtstag feiert das Haus in der Karl-Heine-Straße über das Jahr in Form einer Jubiläumstour 94/24. Auf dieser kehren bekannte Gesichter auf die Bühne des Hauses zurück. Los geht es mit einer Reise nach Jerusalem von Svein Tindberg, mit Rainer Frank und Martin Engelbach […]
„50 Jahre Städtepartnerschaft Leipzig – Brünn 2023“: Zum Abschluss des Jubiläumsjahres steht ein einzigartiges Theatererlebnis in der Schaubühne Lindenfels auf dem Plan. Dies sind zwei Inszenierungen des Divadlo Husa na provàzku. Jeweils an einem Abend sind die viel beachtete Bearbeitung des postmodernen Lexikonromans „Das chasarische Wörterbuch“ und mit „Die Herzzeit“ eine Annäherung an die komplexe […]
Ridiculusmus, „zwei der innovativsten Talente des britischen Theaters“ (British Theatre Guide), präsentieren in Leipzig in einer Uraufführung ihre neue Produktion, ein Stück rund um die Totengräberszene aus Shakespeares „Hamlet“. Die Inszenierung in englischer Sprache (geringer Textanteil) mit deutscher Übertitelung feiert am Freitag, 1. Dezember, um 19:39 Uhr Weltpremiere im Ballsaal der Schaubühne Lindenfels. Sie sind […]
Vom Klonangriff über freigelegte Wunden zum schleimigen Liebestanz: Die Schaubühne Lindenfels präsentiert drei aktuelle Choreografien von Künstlerinnen der internationalen Performanceszene. Geballte female Power, die starke Persönlichkeiten, überraschende choreografische Positionen und vibrierende Sounds zusammenbringt. Das ist das „Tanz Spezial 2023“ am 22. und 23. September. Diese der Choreografien sind am 22. und 23. September in der […]
Endlich wieder Kino in luftig-leichter Atmosphäre. Auch in diesem Sommer zeigt die Schaubühne Lindenfels ihr exzellentes Filmprogramm erneut unter freiem Himmel. Großes Kino auf der großen Leinwand, direkt vor der Plagwitzer Markthalle (Markranstädter Str. 8). Deren Café bietet zudem Getränke und leckere Kleinigkeiten, regional produziert und ökologisch zertifiziert. Kühle Nächte und heiße Abende garantiert!Seit dem […]
Ein Shakespeare ist nicht genug. Nach dem Stück „Compania Sincara spielt Hamlet“, das im Dezember 2022 am Schauspiel Leipzig Premiere hatte, folgt nun die zweite Shakespeare-Bearbeitung des Maskentheaterkollektivs im Dreiklang mit dem Schauspiel Leipzig und der Schaubühne Lindenfels. Und so heißt es am 2. Juni: Sie sind zurück. Waldemar, Eusebius und Kerbel – drei Clowns. […]
Zuerst war da ein komischer, will heißen seltsamer Literaturwettbewerb namens „Die Verbesserung von ganz Österreich“. Dazu kam die Behauptung: Die Preisverleihung dieses Literaturwettbewerbs wird in Form eine großen Show zelebriert. Warum dieser Literaturwettbewerb komisch, warum er seltsam war? Weil dieser Literaturwettbewerb – eine Initiative der „schule für dichtung in wien“ und „meaoiswiamia“- dazu ermunterte, über […]
Thomas Bernhard sagte einmal: „Es ist eine Frage des Rhythmus und hat viel mit Musik zu tun. Ja, was ich schreibe, kann man nur verstehen, wenn man sich klarmacht, dass zuallererst die musikalische Komponente zählt und dass erst an zweiter Stelle das kommt, was ich erzähle (…)“. Der Kabarettist Christoph Grissemann und die Musiker/Künstler Manfred […]
Christine Lavant zählt zu den bedeutendsten wie charakterstärksten österreichischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Dieser Abend ist dieser besonderen Autorin gewidmet – in Form einer sehr speziellen Präsentation ihres Prosatextes „Das Wechselbälgchen“, in dem Lavant mit großer Eindringlichkeit die Ausgrenzung eines behinderten Mädchens aus der dörflichen Gemeinschaft beschreibt. Die renommierte Schauspielerin und Rezitatorin Anne Bennent liest […]
Österreich ist Gastland bei der Leipziger Buchmesse 2023 – und „meaoiswiamia“, sprich „mehr als wir“, lautet das Motto. Unter diesem soll das Augenmerk nicht allein auf die vielfältige österreichische Literaturszene gelenkt werden. Das Gastland möchte sich auch aus zahlreichen anderen kulturell spannenden Perspektiven präsentieren und setzt unter anderem auf Film, Theater, bildende Kunst und Musik. […]
Performance-Pionier, Original – und nun „Der Urkunde“. Nach zwei filmischen Expeditionen („Moby Dick – Die Wahl der Kwal“ und „Die Moosvögel vom Zauberberg“) ist Wolfgang Krause Zwieback zurück auf der Theaterbühne: der Meister des „Sinnlichen Surrealismus“, der 1983 das „Kabasurde Abrett” erfand. In seinen Arbeiten erschafft er Geschichten aus funkelnder Sprache und fremde Welten, in […]
Seit Mai 2022 präsentieren wir gemeinsam mit dem Kyjiwer театр драматургів (Theatre Dramaturhiv) eine Reihe szenischer Lesungen mit aktuellen Texten von Mitgliedern des Autor/-innen-Theaters. Eine neue Ausgabe steht an. Für das erste Halbjahr 2023 wird für unsere ukrainischen Kolleg/-innen die Schaubühne Lindenfels zum Theater im Exil! Hier setzen sie ihre begonnenen Arbeiten fort, schreiben an […]
Er wird bis heute gern gelesen und nicht nur in Bad Segeberg jeden Sommer auf der Freilichtbühne gespielt: Karl May, der sächsische Romanautor, dessen Vision vom „Wilden Westen“ bis heute die Vorstellungen vieler Menschen prägt. Dass darin ein Stück koloniales Denken steckt, das kann man am Donnerstag, 16. Juni, im Kubus der Schaubühne Lindenfels im […]
Einer wie Wolfgang Krause Zwieback alias Ray Zwieback kann nicht stillsitzen und einfach abschalten. Kann er zwar schon. Aber dann gehen ihm lauter Gedanken durch den Kopf, die er dann auch gleich mal umsetzen muss – in Gedichtbänden, Fotobanden, Theaterstücken oder eben Filmen. Und eben so ein Film ist jetzt wieder fertig geworden: „Die Moosvögel […]
Da ringen Leipzigs Ratsfraktionen jahrelang darum, damit die Leipziger Freie Szene endlich feste Spielstätten und attraktive Festivalorte bekommt – oft sowieso gegen einen knappen Haushalt. Und wenn sich die Stadtratsmehrheit endlich zu einem Ergebnis durchgerungen hat, geht ein kleiner knauseriger Onkel ans Rednerpult und erklärt die Freie Szene für überflüssig. So passiert am 15. Mai. […]
Am Freitag, 3. Dezember, erschien die achte Aktien-Edition der Schaubühne Lindenfels in Form eines Kartenspiels, gestaltet von Wolfgang Krause Zwieback. Die achte Aktien-Edition kam dabei nicht wie gewohnt als einzelner Kunstdruck daher, sondern gleich als ganzes Set, als Kartenset. 32 Turnierkarten plus sieben Joker, alle individuell gestaltet von Wolfgang Krause Zwieback, Regisseur, Inszenator, Meister des Sinnlich-Surrealen, der an der Schaubühne seit Jahren mit seinen Inszenierungen präsent ist.
Ab 2022 treffen die Gäste des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig via AR-App (Augmented Reality) auf Robert Blum, Bruno Vogel oder Julie Bebel. Gemeinsam mit der Schaubühne Lindenfels Leipzig will das Stadtgeschichtliche Museum eine digitale Anwendung schaffen, die Museumsgästen bisher unerzählte Geschichten der Leipziger Stadtgeschichte auf künstlerische und theatrale Weise vermittelt.
Für die Schaubühne Lindenfels inszeniert gerade das [naɪ̯n] theaterCoLaborativ ein Stück von Soheil Boroumand, das die eigene Involviertheit in das kapitalistische System thematisiert, inspiriert vom SciFi-Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“ von John Carpenter (1982), hast die Inszenierung am Samstag, 2. Oktober, um 20 Uhr Premiere in der Schaubühne Lindenfels.
Im Rahmen der 9. Tage der Industriekultur Leipzig lädt die Schaubühne Lindenfels am Samstag, 11. September, ein zu einer Filmpremiere mit echtem Lokalbezug: „Das Erbe des Dr. Heine“ von Tilo Esche. Der Film wird in der Plagwitzer Markthalle gezeigt.
Auf dem Leipziger Marktplatz bringt ja seit geraumer Zeit ein Karussell mit einem Zuckerpferd die Spaziergänger ins Grübeln. Es ist Teil des Schaubühne-Projektes „Zucker.Rausch.Germania“. In diesem Rahmen zeigt die Schaubühne Lindenfels auch zwei Extra-Programme. Eines ist Oliver Zahns Solo „Lob des Vergessens“, eine Performance über die Flucht und Vertreibung Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg und Praktiken des Vergessens.
Die Leipziger kennen ein solches Projekt schon als Jahrtausendfeld, auch von der Schaubühne organisiert wurde die riesige Brache westlich des Karl-Heine-Kanals zur Jahrtausendwende in ein ertragreiches Getreidefeld verwandelt – als Zeichen dafür, dass sich mit Brachen in Leipzig mehr anfangen lässt, als sie einfach Jahrzehntelang brachliegen zu lassen. Ein vergleichbares Projekt in Berlin stand jetzt ganz im Zeichen des Friedens.
Auch die Schaubühne Lindenfels beherrscht das Online-Konzertformat. Das können Liebhaber moderner Interpretationen klassischer Musik vom 20. bis 23. Mai erleben, wenn Alban Bergs „Lyrische Suite“, gespielt vom Schumann Quartett, für vier Tage als Stream aus der Schaubühne angeschaut werden kann.
Zum Abschluss ihrer Residenz ist zwar für Lulu Obermayer immer noch nicht daran zu denken, dass ihre Arbeit vor Publikum gezeigt werden könnte. Aber nachdem Lulu Obermayer in der Schaubühne Lindenfels an einer Neubesetzung und Modifizierung ihrer im letzten Jahr uraufgeführten Performance gearbeitet hat, öffnet sich jetzt der virtuelle Vorhang und gewährt Einblick in die „tödliche Arbeit" („L’Opra Fatale") der Lucia Di Lammermoor, Floria Tosca und Lady Macbeth.
Wolfgang Krause Zwieback ist Leipzigs Meister des Surrealen. Selbst einen grandiosen Roman wie „Moby Dick“ verwandelt er in einen surrealen Film. Und der feiert als „sinnlich-surrealer Musikfilm von Ray Zwieback“ am 15. April Weltpremiere im Live-Stream. Die Corona-Stille lud geradezu dazu ein, in dieser Zeit ein derart ausgefallenes Projekt umzusetzen.
Die Museen dürfen schon unter Auflagen öffnen, die Leipziger Theater noch immer nicht. Da bleibt auch der Schaubühne Lindenfels nur übrig, ein schönes Stück wieder online zu senden. Die mehrfach ausgezeichnete Compania Sincara gibt es mit ihrem Erfolgsstück„Turandot“ also am 27. März erstmals im Stream zu sehen.
Am Freitag, 4. Dezember, erschien das neue Album von Wolfgang Krause Zwieback (alias Ego Ray Pur Zwieback) und Dirk Hessel. Ein echter „Zwieback“, wie man ihn kennt von diesem Stadtflaneur, der die surrealen Momente wahrzunehmen vermag, die der eilige Alltagsmensch schon lange übersieht. Dabei eignet sich eine Stadt wie Leipzig allerbestens zum Flanieren.
„Sti-ille Nacht, ein-sa-me Nacht, alles probt, niemand lacht ...“, bringt der Westflügel im Lindenfels auf den Punkt, wie heftig die verlängerten Lockdown-Maßnahmen das komplette für die Adventszeit geplante Kulturprogramm treffen. Selbst die „Gans ganz anders“ fällt aus, das schöne Spiegelzelt aus Flandern ist umsonst aufgebaut. Und der Weihnachtszirkus verschiebt seinen Leipzig-Auftritt auf März. Wenn er dann überhaupt sein Zelt aufbauen darf.
Das Theater geht weiter – trotz geschlossener Häuser: Die Schaubühne Lindenfels lädt mit ihrem neuen Format „The Cockpit Collective“ zum digitalen „Interface Theater“ ein, zu einem Fantasiespiel auf realer Grundlage in diversen Variationen. Live über Zoom kann das Publikum mit bekannten Personen aus Vergangenheit und Gegenwart, verkörpert von Schauspieler/-innen, ins Gespräch kommen und mit ihnen über mögliche Zukünfte spekulieren.
Am 29. Oktober ist Kinopremiere für den ungewöhnlichen Film eines jungen Leipziger Regisseurs in der Kinobar Prager Frühling: „FLUTEN“ heißt er und ist improvisiertes Drama. Eines, das von einem Drama erzählt, das viele junge Menschen in diesem Corona-Jahr ebenfalls erlebt haben: Der gerade erst so glücklich erworbene Arbeitsplatz wird gekündigt. Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Alle schlechten Selbstwertgefühle kommen auf einmal hoch. Und wie sagt man das den Menschen, deren Achtung man nicht verlieren will?
Die einen erinnern sich noch an die Faszination von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“, der 1982 bis 1984 immer wieder ganz oben in der „Spiegel“-Bestseller-Liste stand und sogar in der DDR erscheinen durfte. Die anderen erlebten diese Faszination erst mit der Verfilmung 1986 mit Sean Connery als William von Baskerville. Aber so einen grandiosen Roman um Intrige, Mord und (Geheim-)Wissenschaft im Mittelalter als Puppenspiel zu inszenieren, dazu braucht es schon ein bisschen (Über-)Mut.
Seit dem 5. September laufen die Menschen am Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz direkt durch einen geheimnisvollen Kubus aus schwarzem Gitter – das „Sperrgebiet“. Es ist eine Installation der Schaubühne über Umweltzerstörung, Klimawandel und menschengemachte Sperrgebiete in Natur und Gesellschaft. Am Samstag, 19. September, laden die Schaubühne, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung nun ein zum Forschungstag im „Sperrgebiet“.
Es wirkt wie das dunkle Skelett eines alten Gartenhauses, in dem sich Spuren erstarrter Natur finden. Aufgerissene Erde deutet auf versickertes Wasser hin. Silhouetten längst ausgestorbener Pflanzen ragen hervor. Ein Ort voll bizarrer Schönheit. Die Besucher/-innen erleben im nun auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz aufgestellten Kubus des vierten Kapitels der „Expedition 4x6“, dem „Sperrgebiet“, eine minimalistische Installation, die Fragen stellt.
Eigentlich sollte das Memorial vis-à-vis vom Felsenkeller, das an das Kriegsende 1945 erinnert, schon im Frühjahr enthüllt werden, denn für Leipzig endete ja der Krieg mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen am 18. April. Die Corona-Zeit sorgte auch dafür, dass dieses Projekt der Schaubühne Lindenfels verschoben werden musste. Nun wird das Memorial am Weltfriedenstag, dem 1. September, enthüllt.
Die Schaubühne musste zwar mit Beginn der Corona-Kontaktbeschränkungen ihren Programmbetrieb auch komplett einstellen. Aber dafür haben jetzt andere den Raum für sich: die Bauarbeiter. Denn seit dem 17. April befindet sich die Leipziger Kulturinstitution in der Karl-Heine-Straße in der dritten Phase ihres auf mehrere Jahre ausgelegten Bau- und Sanierungsplans.
Am Felsenkeller fand eine der letzten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges in Leipzig statt. Da, wo heute die bunte Kulturmeile des Boulevard Heine beginnt, starben vor 75 Jahren acht junge Menschen einen unnötigen Tod. Die Bilder an der Kreuzung wurden über Jahrzehnte kaum erinnert und finden nun im Memorial am Felsenkeller einen Ort der Mahnung.
Seit August steht der eindrucksvolle Würfel vor dem Leipziger Naturkundemuseum. Immer wieder verwandelt er sich in neue Forschungsstationen, die sichtbar machen, unter welchen Bedingungen Forscher an den entlegendsten Orten der Erde forschen. Oder geforscht haben: im Urwald, am Nordpol. Derzeit erfährt der Würfel seine nächste Verwandlung.
Wolfgang Krause Zwieback macht Inventur in seinem Laden. Angekündigt ist ein performativer Konkurs, zu dessen Premiere der Sprachakrobat in den Ballsaal der Schaubühne Lindenfels am Donnerstag, 5. März, um 20 Uhr einlädt. Vorher gibt's im Salon sogar noch ein Podiumsgespräch mit „Pionieren der Freien Szene“.
Leiharbeit, Befristung und Ausbeutung, Hartz IV – die Begriffe sind heute allgegenwärtig. Und sie stehen für eine Welt, in der Arbeit immer prekärer gemacht wurde, während die „Arbeitnehmer“ immer flexibler, mobiler und „optimierter“ beschäftigt sind. Am heutigen Donnerstag, 16. Januar, finden in zahlreichen deutschen Städten Premiere-Veranstaltungen des Films „Der marktgerechte Mensch“ statt.
Die Schweizer Choreografin und Tänzerin Lea Moro präsentiert in der Schaubühne Lindenfels ihre schrille Vergnügungschoreografie „Fun“, bei der sich fünf Tänzer*innen und eine Musikerin durch einen Parcours aus imaginierten Jahrmarktsattraktionen kämpfen.
Naturforschung beinah wie in der Realität kann man seit August im vor dem Naturkundemuseum platzierten Kubus erleben. „Wildwuchs“ hieß das erste Kapitel dieser fiktiven Expedition in die Wildnis, mit der Forschungsreisende bis ins 19.Jahrhundert noch konfrontiert wurden. Jetzt aber wird es kälter im Land. Da ist ein Themenwechsel angesagt und es geht in einst bitterkalte polare Gefilde.
Am Sonntag, 15 September, gibt es an der Karl-Heine-Straße wieder etwas zu sehen, was es dort zuletzt zur Jahrtausendwende zu sehen gab. Exakt 20 Jahre nach der ersten Aussaat kehrt er zurück: Der Bauer mit dem Pflug, gezogen von seinen treuen Pferden, bestellt erneut das „Jahrtausendfeld“ im Leipziger Westen. Als reale Erscheinung aus vergangener Zeit erinnert er uns an die ursprüngliche Idee: Wie viel Raum geben wir der Natur und wie soll unsere Stadt in Zukunft aussehen?
Für gewöhnlich führt Leipzigs Naturkundemuseum ein Schattendasein. Die Suche nach einem neuen Haus entwickelt sich zum quälenden Langstreckenlauf. Aber im September wird es einmal etwas anders sein. Seit Tagen wird an einem eisernen Kubus auf dem Platz vor dem Naturkundemuseum gearbeitet. Hier haben Naturkundemuseum und Schaubühne Lindenfels im September Spannendes vor. Titel des Abenteuers: „Expedition 4x6“.
Nach dem italienischen Original von Carlo Gozzi bringt das mehrfach ausgezeichnete Theaterkollektiv Compania Sincara die Geschichte um die männermordende Prinzessin Turandot als ein virtuos interdisziplinäres Spiel aus mythisch-fantastischer Erzählung und progressiver Gesellschaftsvision zur Premiere. Gemeinsamkeit statt Exklusivität, Offenheit statt Abgrenzung, Kraft statt Angst. Auf einmal wird ein altes Stück sehr gegenwärtig.
2019 ist die Tschechische Republik Gastland der Leipziger Buchmesse. Und es kommt Faszinierendes auf all jene zu, die sich den 20. März vormerken. Dann wird der Auftritt des Gastlandes mit einer Kultband in der Schaubühne Lindenfels eröffnet: der Kafka Band. Und wer glaubt, die hätten doch nur Kafkas Namen gemaust, der irrt. Zur Buchmesse bringt die Kafka Band auch gleich ihr neuestes Kafka-Epos mit: „Amerika“.
Das Jahrtausendfeld ist eine Leipziger Legende. Auch weil dort seit 15 Jahren nichts passiert. Dicke Pläne hat die Stadt in ihren Aktenschränken liegen zu großen Schulbauten – die dann noch nicht verwirklicht wurden, weil der Besitzer des Geländes dieses lieber brachliegen lässt. Eine Legende ist das Brachfeld auch für die Schaubühne Lindenfels. Die enthüllt dort am Donnerstag, 3. Mai, ein Monument.
Noch ein Flüchtling. Die Deutschen wissen gar nicht, wie viele ihrer besten Köpfe immer wieder fliehen mussten, weil sie den jeweiligen Obrigkeiten unbequem wurden. Auch Georg Büchner gehört dazu, der mit seinem „Woyzeck“ das absolute Leipzig-Drama geschrieben hat. 2017 sorgte die Schaubühne Lindenfels mit ihrer „Woyzeck“-Inszenierung an originaler Stelle, dem Leipziger Marktplatz, für Furore. Jetzt gibt es ein richtiges Büchner-Festival.
Was wir aus 50 Jahren De-Regulierung und Re-Regulierung gelernt haben: Die „Paradise Papers“ haben erneut ein Schlaglicht auf milliardenschwere Steuertricks von multinationalen Konzernen und Superreichen geworfen. Entgegen des Verfassungsgrundsatzes „Eigentum verpflichtet“ weigern sich Unternehmen wie Amazon, Apple & Co., einen angemessenen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Gleichzeitig ächzen Kommunen unter klammen Kassen, Menschen unter fortschreitendem Sozialabbau.
Mit Licht kann man eine Menge machen. Das hat man im Leipziger Westen schon mehrfach gezeigt. Man denke nur an die leuchtenden Hohen Worte hoch an den Hauswänden in der Karl-Heine-Straße. Nun aber hat man dort auch die Adventszeit für sich entdeckt. Mit den ersten „Lichtspielen des Westens“ will die Schaubühne Lindenfels die Karl-Heine-Straße am Samstag, 9. Dezember, zum Strahlen bringen.
In diesem Jahr ist Woyzeck-Jahr in Leipzig. Zumindest die Schaubühne Lindenfels macht es dazu, die mit ihrer Installation „Woyzeck – letzte Szene, ein öffentlicher Platz“ von August bis Oktober auf dem Marktplatz jede Menge Aufmerksamkeit geschaffen hat für ihr Büchner-Projekt, das an drei verschiedenen Handlungsorten auf Woyzecks Drama eingeht. Nach der Anatomie ist jetzt ein anderer düsterer Ort Schauplatz: die ehemalige Hinrichtungsstätte in der Arndtstraße.
Es geht wieder los. Auch die großen Häuser erwachen wieder aus ihrem Schlaf und laufen sich langsam warm für die Premieren der Herbstsaison. Und die erste Premiere der Oper Leipzig findet am 2. September in der Schaubühne Lindenfels im Leipziger Westen statt. Denn man kooperiert tatsächlich miteinander. „Au Revoir, Euridice“ ist ein Kooperationsprojekt.
Johann Christian Woyzeck ist nicht nur der berühmteste Hingerichtete aus Leipzig, verewigt in Georg Büchners Drama „Woyzeck“. Er ist auch das Objekt einer wissenschaftlichen Diskussion, die bis heute anhält. Im August will die Schaubühne Lindenfels das Drama wieder dahin bringen, wo es 1824 stattfand: auf den Leipziger Markplatz.
„Septembren“ beschreibt – an einem namenlosen Ort – den Weg eines namenlosen Kindes, das aufwacht, über seine vermeintlich schlafenden Brüder hinwegsteigt, durch die kriegszerstörte Stadt auf einen Hügel. Erinnerung drängt es voran: Bomben, Zerstörung, Verwüstung, Tod – und auf den Rückweg begibt es sich als junger Mann – ins Zimmer seiner toten Schwester (dabei über seine toten Brüder hinwegsteigend), um sich den Sprengstoffgürtel anzulegen und erneut loszuziehen. Ein einziger Tag katapultiert es aus der Kindheit ins Erwachsenendasein: Der Weg führt zu den toten Brüdern und Schwestern.
Die szenische Lesung nach einem Text von Sarah Amanda Dulgeris begibt sich am Montag, 7. November, 19:30 Uhr im Grünen Salon der Schaubühne Lindenfels auf die Suche nach dem Potenzial der Liebe in Zeiten der deutschen Teilung.
Eigentlich hätte es die Schaubühne im Leipziger Westen nie geben dürfen. Als sich hier ein paar Enthusiasten 1994 einquartierten und begannen, engagierte Musik-, Film- und Theatervorstellungen zu bieten, hatte die Stadt diesen Teil der Stadt kulturell gar nicht auf dem Plan. Hier war Niemandsland, kulturelle Wüste. Wer hier von neuem Leben träumte, widersprach allen Prognosen.
Ein Landstreicher erobert eine Fabrik, spielt und spricht was er sieht und erlebt. „Die Erweiterung des Labyrinths. Keil 3.“ Ein Theaterstück für einen Darsteller mit sphärischer Musik aus der Konserve und bunten Malereien mit Lichtstift, und Malmaschine auf ein weißes Segel. Soweit nichts Neues bei Wolfgang Krause-Zwieback, aber anders sortiert.
Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür. Wenn dieses Event auf Leipzig zukommt, ahnt man den einbrechenden Bücherfrühling. Neuerscheinungen, Neuerungen und vielleicht auch ein paar Begegnungen wird es an dem Märzwochenende geben. Die L-IZ gibt ein paar Entscheidungshilfen. Dieses Mal für eine Lesung von Schorsch Kamerun.
Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür. Wenn dieses Event auf Leipzig zukommt, ahnt man den einbrechenden Bücherfrühling. Neuerscheinungen, Neuerungen und vielleicht auch ein paar Begegnungen wird es an dem Märzwochenende geben. Die L-IZ gibt ein paar Entscheidungshilfen. Dieses Mal für eine Lesung von Benjamin von Stuckrad-Barre.
Es muss nicht immer der klassische Weg sein. Mit ein paar Klicks fing es bei ihr an. Valentina Lisitsa stellte ein Video online, das ihr Klavierspiel einem Weltpublikum zeigte. Dann begann ihre Karriere als Klassik-Star. Zum Valentinstag gastiert sie in der Schaubühne Lindenfels. Die L-IZ winkt mit Karten.
Weit über Politik und Wirtschaft hinaus hat sich der Neoliberalismus in unserem Denken und im Alltagsleben verankert. Patrick Schreiner fragt nach den sozialen und ideologischen Mechanismen, durch die Menschen neoliberale Ansätze und Ideen als gut, angemessen und alternativlos akzeptieren.
Es ist doch prima, wenn man auf einer Aktionärsversammlung verkünden kann, dass endlich mal wieder Geld in die Sanierung der Firma gesteckt wird. So geschehen am Dienstag, 14. Juli. Da hatte die gemeinnützige Schaubühne Lindenfels AG zur 10. Hauptversammlung eingeladen. Und kündigte auch gleich mal die - vorübergehende - Schließung des Hauses an.
Mit der zweiteiligen Azione teatrale "BEFORE NIGHT COMES..." (1. Teil PRELUDIO, 2. Teil TRE DONNE) realisieren die Oper Leipzig und die Schaubühne Lindenfels erstmals eine Produktionskooperation und erproben dabei den inhaltlichen wie ästhetischen Austausch.
Lange redete man darüber, passiert ist nicht viel. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte kooperieren die Oper Leipzig und die Schaubühne Lindenfels für das Musiktheaterprojekt "before night comes…" miteinander. Es ist eine Handreichung, die Freie Szene ins Boot der sogenannten „Hochkultur“ zu holen.
„Detunized Gravity“ war das Album von De-Phazz, das Mitte der Neunziger was Neues versprach. Damals stand Barbara Lahr an der Sängerinnenfront, bevor sie von Pat Appleton abgelöst wurde, um später für die New-Jazz-Formation De-Phazz erneut am Mikro zu stehen. Lahr verfolgte seit ihrem ersten Weggang von De-Phazz 1998 eigene Wege, und singt jetzt für Mardi Gras.bb. Gemeinsam mit der Truppe verschlägt es sie in die Schaubühne Lindenfels.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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