Richard Wagner

Alte Nikolaischule am Nikolaikirchhof Leipzig.
·Kultur·Musik

Wagner: Inspiration und Nebenwirkungen (WIN) No. 4

WIN ist als „Gesangstraining unter realen Bedingungen“ für die Studierenden des EXZELLENZ-Kurses aus den höheren Studienjahren der Hochschule für Musik und Theater von Prof. Ansi Verwey konzipiert, die auch durch die Abende führt. In den Konzerten nehmen die jungen Sängerinnen und Sänger das Publikum mit auf eine romantische, beziehungsvolle und oft witzige Reise durch die […]

Richard-Wagner-Büste, öffentliches Denkmal, Aufnahme von schräg unten.
·Bildung·Zeitreise

Leipzig 1924: Von hier ging der Impuls zur Wiederaufnahme der Bayreuther Festspiele aus

Am 22. Juli vor 100 Jahren konnte man in Bayreuth nach zehnjähriger Pause nun endlich wieder den Spielbetrieb eröffnen. Dank der kritisch-analysierenden Berichte des Leipziger Musikwissenschaftlers und -kritikers Dr. phil. Adolf Aber in den Leipziger Neuesten Nachrichten (LNN) über die Bayreuther Festspielzyklen war die interessierte Öffentlichkeit stets gut informiert. Nach der Eröffnung mit den „Meistersingern […]

Opernbuch: „Parsifal“, Reclam Leipzig 1928. Foto: Peter Uhrbach
·Bildung·Zeitreise

Wagners „Parsifal“ vor 110 Jahren zum ersten Mal in Leipzig aufgeführt

Unter denen, die an diesem 22. März des Jahres 1914 im Neuen Theater ihren Platz einnahmen, um das dreiaktige „Bühnenweihfestspiel“ von Richard Wagner zu erleben, haben sich vielleicht vorher noch einige diese oder jene Parsifal-Schallplatte angehört. 20 „einzig existierende Grammophon-Aufnahmen“ konnte man damals von der „Österr. Grammophon-Ges. m. b. H. Wien“ erwerben. Zugleich mit der […]

Die Oper Leipzig von außen am Augustusplatz.
·Veranstaltungen·Bühne

„Richard Wagner – was für ein Mann!?“ – Entdeckungsreise für Kinder und Eltern

Die Theaterpädagogin Dr. Heidi Zippel lädt Kinder und ihre Eltern ein, Richard Wagner und seine Zeit zu entdecken. Neben Kostümen aus der Wagnerzeit stehen auch Bastelstationen zu Opern von Richard Wagner bereit. Zudem können die Kinder eine kleine Spielszene einstudieren und ihren Eltern vorspielen. Das Programm geht bis 14 Uhr. Die kostenlosen Tickets können über […]

Laurence Dreyfus: Parsifals Verführung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Parsifals Verführung: Ein Wagner-Roman, in dem eigentlich Hermann Levi der Held ist

Einen „Richard-Wagner-Roman“ hat der amerikanische Musikwissenschaftler und Musiker Laurence Dreyfus seine Geschichte genannt, obwohl ein ganz anderer der Held der Erzählung ist: der Dirigent Hermann Levi, über den sich die Wagner-Geschichtsschreibung bis heute wundert, weil er einfach nicht zu passen scheint in Wagners antisemitische Äußerungen. Und genau so beginnt das Buch auch: mit einer Szene […]

·Kultur·Musik

Wagner22 und der fast vergessene Gustav Brecher: Ein Gespräch mit Opernintendant Ulf Schirmer + Video

Im Grunde ist es ein riesengroßes Abschiedsgeschenk, das sich Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer da selbst gemacht hat mit „Wagner22“, den Wagner-Festtagen, die Leipzig vom 20. Juni bis 14. Juli zum Mittelpunkt der Wagnerwelt machen werden: Alle 13 Bühnenwerke des in Leipzig geborenen Komponisten, der seine Faszination teilweise auch daher bekommt, dass er nach […]

Blick in die Ausstellung „Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg“. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Eine ganz verquere Beziehungskiste: Ausstellung zu „Wagner und Mendelssohn in Leipzig“ im Stadtgeschichtlichen Museum eröffnet

Mit „Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg“ versucht eine kleine Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum auf den Punkt zu bringen, worin eigentlich Richard Wagners Problem mit Felix Mendelssohn Bartholdy bestanden hat. Diesmal hat das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig mit Studierenden der Musikwissenschaft der Universität Leipzig zusammengearbeitet. Nur: Ein Rosenkrieg war es nie. Dazu gehören nämlich zwei. Aber mit dem Wort […]

·Politik·Leipzig

Die Nachfrage von Thomas Kumbernuß zu seiner Wagner-Anfrage: Das Kulturdezernat stimmt dem Stadtrat im Grunde zu

Das zumindest kann man feststellen: Wagner-Festivals in Leipzig gehen nicht mehr so einfach über die Bühne, ohne dass der Antisemitismus des in Leipzig geborenen Komponisten thematisiert wird. Die Frage ist eher, wie das geschieht. Und aus Sicht des Stadtrats Thomas Kumbernuß (Die PARTEI) geschieht das innerhalb der Wagnerfesttage „Wagner22“ ungenügend. Zweimal fragte er dazu nach. […]

·Leben·Gesellschaft

Wagners Antisemitismus: Warum Thomas Kumbernuß die Antworten aus dem Kulturdezernat nicht gefallen

Antisemitismus ist eine der schäbigsten Haltungen, die Menschen einnehmen können. Er zeugt von einer tiefsitzenden Menschenverachtung. Und er schafft ein Weltbild, bei dem alles gründlich auf den Kopf gestellt wird – bis in die Sprache hinein. Und das hat nicht einmal das Leipziger Kulturamt gemerkt, als es die Fragen von Stadtrat Thomas Kumbernuß (Die PARTEI) […]

Das Wagner-Denkmal - hier mal ins Verschwommene getaucht. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Berechtigte Frage: Wie umgehen mit Wagner im Jahr 2022?

Erst Ernst Moritz Arndt, nun Richard Wagner. Thomas „Kuno“ Kumbernuß kann es nicht lassen, die honorigen Herren aus dem 19. Jahrhundert für ihren pöbelnden Antisemitismus zur Rechenschaft zu ziehen. Oder es wenigstens zu versuchen. Denn bei der Benennung der Arndtstraße hat es ja bislang nicht geklappt. Zumindest vorerst nicht. Denn seit 2020 ist das Thema […]

Axel Bulthaupt. Foto: Oper Leipzig / Christoph Bigalke
·Kultur·Musik

Oper Leipzig wieder online: Richard Wagner / Loriot „Der Ring an einem Abend“

Am Samstag, 17. April, präsentiert die Oper Leipzig einen hochkarätig besetzten „Ring“ von Richard Wagner, doch nicht die ursprünglich im Spielplan angesetzte Tetralogie, die aufgrund der aktuellen Coronaverfügung nicht realisiert werden kann. Gestreamt wird Loriots kongenial gestraffte und humorvolle Version „Der Ring an einem Abend“ mit TV-Moderator Axel Bulthaupt als Erzähler.

Blick ins „Lohengrin“-Buch mit den Skizzen und Entwürfen Neo Rauchs und Rosa Loys. Foto: Martin Schöler
·Bildung·Bücher

Alles ist blau: „Lohengrin“ in Bildern von Rosa Loy und Neo Rauch

„Im Lohengrin gibt es viel blaue Musik. Wagner kennt die opiatischen und narkotischen Wirkungen.“ Zwei Sätze Friedrich Nietzsches bilden das szenische Fundament der opulenten Inszenierung, die seit 2018 auf dem Bayreuther Festspielhügel für Begeisterung sorgt. Es sind die überwiegend in Blautönen gehaltenen Bühnenbilder und Kostümierungen, die das Publikum in den Bann ziehen. Ein riesiger Rundbogen im Hintergrund.

Kerstin Sieblist, Kuratorin für Musikgeschichte am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, nimmt ein Teil des Wagner-Denkmals für das Museum in Empfang. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Zwei Reliefs fürs Leipziger Wagner-Denkmal aus der Werkstatt Emil Hipps fanden ihren Weg nach Sachsen

Zuletzt diskutiert über das Richard-Wagner-Denkmal in Leipzig wurde 2013, zu Wagners 200. Geburtstag. Denn auch wenn Leipzig schon zu Wagners 100. Geburtstag ein Denkmal für Richard aufrichten wollte, ist das nie zustande gekommen. Auch die von Bildhauer Emil Hipp schon fertig behauenen Reliefplatten wollte Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg nicht haben. Zwei haben jetzt dennoch den Weg nach Leipzig und Ermlitz gefunden.

Forscher/-innen wollen testen, wie Konzerte in Coronazeiten wieder möglich sein könnten. Foto: Pixabay
·Leben·Gesellschaft

Montag, der 27. Juli 2020: Studien zum Coronavirus geplant und durchgeführt

Während Wissenschaftler/-innen aus Leipzig gerade herausgefunden haben, dass sich das subjektive Wohlbefinden in der Coronakrise verschlechtert hat, planen Kolleg/-innen aus Halle ein Testkonzert, um künftige Herausforderungen besser meistern zu können. Auch der Stadtrat bleibt trotz Sommerpause ein Thema: Die CDU möchte die Zahl der Sitzungen reduzieren. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 27. Juli 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Wagner-Ausstellung im Jubiläumsjahr 2013 im Stadtgeschichtlichen Museum. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Musik

Stadt Leipzig wird die institutionelle Förderung für die Richard-Wagner-Stiftung beenden + Update

Manchmal hängt es an einem Mann, der sich ein großes Thema um den Hals hängt und eigentlich die Seele des Ganzen ist. Und wenn er abtritt, ist niemand da, der sich an seiner Stelle in die Seile hängt. So ist es der 2010 gegründeten Richard-Wagner-Stiftung ergangen, die eigentlich die Wagner-Pflege in Leipzig langfristig konzeptionell untersetzen sollte. Aber die Erkrankung des Stiftungsgeschäftsführers Thomas Krakow setzte dem eigentlich schon 2019 ein Ende. Das Kulturdezernat reagiert nun.

Peter Uhrbach: Wagners Werk und Wirkung im Deutschen Kaiserreich. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wagners Werk und Wirkung im Deutschen Kaiserreich: Was zu Wagner damals in Leipziger Zeitungen stand

1883 starb Richard Wagner in Venedig. Mit dem Jahr 1883 endete auch die 2018 erschienene Dokumentation von Peter Uhrbach „Richard Wagners Werk in Leipzig“, in der es natürlich nicht um Wagners Werk ging, sondern um dessen Rezeption in Leipziger Zeitungen und Zeitschriften. Denn wie ein Komponist mit seinen Werken bei den Leuten ankommt, das beeinflussen bis heute die Medien. Auch wenn sich die Redakteure oft uneins sind, ob sie nun Hosianna oder „Alles ganz schrecklich“ schreiben sollen.

Alte Handelsbörse © Stadt Leipzig
·Veranstaltungen·Bühne

12. Notenspur-Salon Richard Wagner – “Ich glaube an Gott, Mozart und Beethoven”

Hochwertige Musik in angenehmer Atmosphäre, geistige Anregungen, kulinarische Genüsse: Das waren schon im 18. und 19. Jahrhundert die Ingredienzien der bürgerlichen Musiksalons, wie es sie auch in Leipzig gab. In dieser Tradition lädt der 12. Notenspur-Salon „Richard Wagner“ Musikfreunde und -interessierte in die Alte Handelsbörse am Leipziger Naschmarkt zu gemeinsamen Klangerlebnissen und guten Gesprächen ein.

Foto: Oper Leipzig
·Kultur·Musik

Drei Wochen Unendlichkeit: Oper gibt erste Details zu „Wagner 22“ bekannt

13 Meisterwerke in chronologischer Reihenfolge. Erstklassige Sängerbesetzungen. Eines der besten Orchester der Welt. So lauten die Versprechungen der Oper Leipzig für die Richard-Wagner-Festtage 2022. Pünktlich zum Saisonstart präsentiert das Haus in einer Hochglanzbroschüre erste Details des Wagner-Festivals, mit dem sich Intendant Ulf Schirmer vom Leipziger Publikum verabschieden wird.

Das Schiff des fliegenden Holländers. Foto: Oper Leipzig,Tom Schulze
·Kultur·Theater

Heute ist Premiere von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ im Opernhaus

Wagner ist ja so typisch für die Nachwehen der Romantischen Schule und das Scheitern bürgerlicher Erlösungsträume, die gerade bei Wagner mit Überschwang und Verklärung verbunden sind. Und mit einem Hang zur mythischen Übersteigerung. Dafür steht auch sein „Fliegender Holländer“, 1843 uraufgeführt. Am heutigen Samstag, 30. März, erlebt das Musikdrama wieder Premiere am Opernhaus Leipzig.

Neo Rauch vor seinem Bild „Reiter“ (2010). Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Neo Rauch, Lohengrin und ein Kommentar, der nie den Grünen Hügel erreicht hat

Da hat Christian Wolff, der emsig weiter das Tagesgeschehen kommentierende vormalige Thomaspfarrer, wohl genau die wunde Stelle getroffen, als er sich am 20. Juli einmal etwas kritischer mit der zumindest eigentümlichen Geschichtsauffassung des Leipziger Maler-Stars Neo Rauch beschäftigte. Was er da aus einem Interview des „Handelsblatts“ zitierte, hatte es schon in sich. Nur in Franken am Wagnerhügel hat man die Sache wohl nicht wirklich verstanden. Man glaubt dort tatsächlich, in Leipzig schriebe man über Neo Rauch, um in Franken irgendwelche Aufmerksamkeit zu ernten.

Foto: EnricoNawrath
·Kultur·Musik

„Lohengrin“ in Bayreuth: Musik ist Energie

Mit der Premiere des „Lohengrin“ sind am Mittwoch die diesjährigen Bayreuther Festspiele eröffnet worden. Rund 1.900 Premierengäste verfolgten die Neuinszenierung von Regisseur Yuval Sharon im restlos ausverkauften Festspielhaus. Das Bühnenbild von Neo Rauch und Rosa Loy war mit Spannung erwartet worden. Fans des Leipziger Künstlerpaares wurden nicht enttäuscht. Das Publikum reagierte gewohnt differenziert. Während Solisten und Dirigent Christian Thielemann mit Beifallsstürmen bedacht wurden, musste sich das Inszenierungsteam auch Buhs gefallen lassen.

Foto: Martin Schöler
·Kultur·Musik

Bayreuther Festspiele: Gergiev leitet 2019 Tannhäuser, Netrebko als Elsa

Einen Tag vor dem Start der Bayreuther Festspiele hat Intendantin Katharina Wagner das Programm für nächstes Jahr vorgestellt. Die geplante Neuinszenierung des „Tannhäuser“ wird von dem russischen Dirigenten Valery Gergiev geleitet werden. Die Titelpartie übernimmt der amerikanische Tenor Stephen Gould. Die Regie verantwortet Tobias Kratzer. Die „dpa“ und der „Bayerische Rundfunk“ meldeten am Abend, Star-Sopranistin Anna Netrebko werde zwei Auftritte als „Elsa“ in der Wiederaufnahme des „Lohengrin“ geben. Die Produktion feiert morgen Premiere.

Peter Uhrbach: Richard Wagners Werk in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

In alten Zeitungskritiken findet Peter Uhrbach die Wagner-Verehrung des 19. Jahrhunderts wieder

Für dieses Buch, 320 Seiten dick und Nummer 7 der „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“, hat sich Peter Uhrbach richtig viel Arbeit gemacht. Man sieht ihn regelrecht vor sich, wie er alte Leipziger Zeitungen durchforstet, Texte dechiffriert und alles ordentlich in den Computer hämmert, so dass wir heute wieder lesen können, was Leipziger Musikkritiker vor 150 Jahren zu Wagner schrieben.

Das Bach-Porträt im neu gestalteten Kabinett. Foto: PUNCTUM / Alexander Schmidt
·Kultur·Ausstellungen

Bach lächelt wieder und auch der verlorene Sohn Richard hat jetzt sein Eckchen

„Hinter den Kulissen“ werde man ein bisschen arbeiten, sagte Dr. Volker Rodekamp am Mittwoch, 18. April, launig, wie man ihn kennt, denn 2019 wird er in den vielgerühmten Ruhestand treten und ein Altes Rathaus hinterlassen, an dem endlich gearbeitet wird. Am 24. April beginnt endlich die Fassadensanierung. Aber drinnen wird schon seit geraumer Zeit die Ausstellung modernisiert. Jetzt sind die beiden neuen Kabinette für Bach und Wagner fertig. Samt frisch geputztem Bach-Bild: Dem „Wahren Bach“.

Ursula Oehme: Die Ruhestätten der Familie Wagner auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie man auf dem Alten Johannisfriedhof einen Großteil von Richard Wagners Familiengeschichte entdecken kann

Der Fall Wagner ist eigentlich genauso exemplarisch wie der Fall Bach. Das späte 19. Jahrhundert suhlte sich zwar in lauter Inszenierungen einer ritterlich-romantischen Vergangenheit. Aber mit den echten Erinnerungen an prägende Persönlichkeiten der eigenen Vergangenheit ging man – ratzfatz – völlig geschichtsvergessen um. Der Umgang mit dem Alten Johannisfriedhof ist nur allzu exemplarisch.

Keine Leerung außerhalb der Festspielzeit. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Theater

Zaun und Polizei auf dem Weg zum reinen Tor. Angst breitet sich aus. Bayreuther „Parsifal“ in TV-Nachrichten-Szenen

Parsifal entpuppte sich vor zwei Jahren als ein Leipziger! Man fand in der Universitätsbibliothek Pergamentstreifen mit einer Abschrift aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Doch Wolfram von Eschenbachs Original war längst verschwunden. Zu dieser Zeit verbrachte der Minnesänger Heinrich von Morungen seinen Lebensabend im Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas.

Axel Thielmann ergänzte das Konzert um eine unterhaltsame Vorlesung. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Musik

Leipziger Romantik im Krankenhaus. Diagnose: Alle gesund

Donnerstag, 26. Mai: Im Mediziner-Hörsaal nahmen 50 Orchestermusiker und eine Mezzosopranistin Platz, das Thema: "Leipziger Romantik“, Axel Thielmann erklärte und David Timm dirigierte unter grell-kaltem Licht. Akustisch war das kein Problem, auch der kräftige Schlussapplaus ließ sich gut hören, und der Blick aus dem Fenster ging ins Grün an der Liebigstraße in der Abenddämmerung.

·Veranstaltungen·Bühne

Weihnachten bei Richard Wagner

Der Bogen spannt sich von der Nachkriegsweihnacht 1813 im ersten Lebensjahr Richard Wagners in Leipzig bis zu seinem letzten Weihnachtsfest 1882 in Venedig. Der glühende Wunsch des jungen Wagner, Musiker zu werden, drückte auch den Weihnachtsfeiern seinen Stempel auf. So wird das grandiose Scheitern des selbstverliebten 17-jährigen Thomasschülers mit der Paukenschlag-Ouvertüre am 25. Dezember 1830 im Leipziger Theater ebenso erlebbar wie der erste kompositorische Erfolg des Musikstudenten im folgenden Jahr.

Richard Wagner leibhaftig an seinem Grab! Ein Bayreuther Living-History-Darsteller und Touristen machen eine Kutschfahrtpause an der Familiengruft im Garten der „Villa Wahnfried“. Foto: Karsten Pietsch
·Leben·Reisen

Wagners Leipziger Klavier steht wieder in Bayreuth

Vor Wagners Villa „Wahnfried“ sieht es aus, als wäre nichts geschehen. Kaffeetassen und Kuchengabeln klappern vor dem Gärtnerhaus. Es ist alles wieder in Ordnung. Sommer 2014 war der Garten noch als Baustelle verwüstet, Bauleute parkten ihre PKWs neben der Wagner-Gruft. Vor zwei Jahren rollten noch Bulldozer zwischen Gräbern und Terrasse entlang. An der Eingangstür klaffte eine Grube, so tief, wie das Haus hoch war.

Alexandra Petersamer als Kundry in Klingsors buntem Zaubergarten. Foto: Bayreuther Festspiele / Jörg Schulze
·Kultur·Theater

Ein Held wird gesucht, der die Waffe in Sicherheit bringt

Vormittags gegen 11.00 Uhr in Bayreuth strömen Schulklassen und Kinder samt Eltern am Festspielhaus vorbei. Sie wollen zu einer Probebühne mit Kinderoper. Ältere Leute laufen in die andere Richtung zu einem Seiteneingang des großen Hauses zur Einführung für das Wagner-Werk am Abend. Es sind sogenannte inszenierungsbezogene Einführungen, dort wird erklärt, was man von der Kunst des Regisseurs sehen wird und halten kann.

"Siegfried"-Inszenierung in der Oper Leipzig. Foto: Tom Schulze
·Kultur·Theater

Der Leipziger “Ring” nimmt Formen an

Die Oper Leipzig entwickelt seit 2013 einen neuen "Ring des Nibelungen". Von Donnerstag bis Samstag waren die ersten drei Teile anlässlich der Wagner-Festtage erstmals zyklisch zu erleben. Das Großprojekt unter der Leitung von Rosamund Gilmore nimmt allmählich Formen an.

Salonmusik im Opernfoyer: Ex-Thomaner und Opernemsemblemitglied Martin Petzold mit Schwan. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Musik

Wagners Helden von leichter Muse geküsst. Ex-Thomaner Martin Petzold macht Salonmusik

Martin Petzold schreitet in langer schwarzer Kutte über den Teppich, in einer Hand den Speer, auf dem anderen Arm den Plastik-Schwan, verneigt sich vor zwei Wagner-Abbildern. Fällt aus der Rolle und begrüßt ganz privat. Bei Wagners Richarden als Regisseur, der er auch war, hätte es das bestimmt nicht gegeben. Aber ist das nicht toll, ein Thomasschüler, wie einst Wagner, schnappt sich Partituren und Literatur und nimmt die Spaßvögel, Possenreißer, Parodisten beim Wort.

"Siegfried"-Inszenierung in der Oper Leipzig. Foto: Tom Schulze
·Kultur·Theater

Ab 22. Mai gibt es die zweiten Leipziger Wagner-Festtage

Leipzig braucht eigentlich keine Jubiläen. Jedenfalls nicht, wenn es um die touristische Vermarktung geht. Denn der Fest-Kalender der Stadt ist eigentlich voll genug. So voll, dass man die "Löcher" zwischen den Festen eigentlich nicht noch extra vollstopfen muss. Ab Mittwoch, 22. Mai, geht ein Festival praktisch ins Nächste über. Richard Wagner macht den Auftakt.

Fafner auf dem großen roten Sofa. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Theater

„Siegfried“ als Wagner-Idyll in der Oper Leipzig

Nach dem dritten Abend weiß man wieder nicht, wohin die Reise in Rosamund Gilmores Inszenierung noch gehen wird. Er wird nach und nach rund, der neue Leipziger "Ring des Nibelungen". In den Theatern der Umgebung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der Zyklus komplett. In Leipzig lässt man sich von Jahr zu Jahr Zeit. Und Leipzig war einmal die erste Einstudierung nach der Bayreuther Uraufführung.

Juan de la Rubia an der Gewandhausorgel. Foto: Alexander Böhm
·Kultur·Musik

Wagner trifft Schuke-Orgel

Juan de la Rubia zählt zu den gefragtesten Organisten Europas. Der Spanier ist Organist der im Bau befindlichen Basilika Sagrada Familia, die Barcelonas neues Wahrzeichen werden soll. In Leipzig spielte der Kirchenmusiker Werke von Wagner, Vivancos und Duruflé.

Flavia Scuderi, Andreas Völlinger: Wagner. Cover: Knesebeck Verlag
·Bildung·Bücher

Furios auch als Graphic Novel: Wagner

Leipzig kommt zwar nicht drin vor. Aber das ist bei Wilhelm Richard Wagner wohl auch nicht so wichtig. In keiner Stadt war der 1813 Geborene in diesem Jahr so präsent wie in Leipzig. Es war so ungefähr die vierte Rückkehr des verlorenen Sohnes. Und auch eine Wiederentdeckung des jungen Wagner, ohne den der berühmte Komponist nicht zu denken ist. Aber wie kann man ausgerechnet Wagner in einen Comic verwandeln? Geht das?

Richard Wagner in Mitteldeutschland. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Richard Wagner in Mitteldeutschland: Ein opulenter Band über 20 Wagner-Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Es gibt mindestens acht Wagner-Verbände in Mitteldeutschland und mindestens 20 Orte, in denen sich Spuren Richard Wagners oder zumindest Erinnerungen und aktenkundige Nachweise finden lassen. Die ersten 36 Jahre seines Lebens und damit ungefähr die Hälfte brachte der komponierende Sachse in Mitteldeutschland zu. Von seiner Geburt in Leipzig 1813 bis zu seiner Flucht aus Dresden 1849. Erstaunlich dabei: Diese simple Tatsache galt es 2013 erst wiederzuentdecken.

Ursula Oehme: Richard Wagner und Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Richard Wagner und Leipzig: Ein Schlüsselbuch zu Richard Wagners Kindheit, Jugend und Zürnen in Leipzig

Wer schreibt das ultimative Wagner-Buch 2013? Keine gute Frage, denn die Antwort stapelt sich in den meisten Leipziger Buchhandlungen gleich neben dem Bücherberg zur Völkerschlacht. Darunter die großen Ergüsse von "Wagnerkennern" und Musikwissenschaftlern, Spezielles und Abgehobenes. Und natürlich auch das ganz Lokale: Richard Wagner in Leipzig. Aber wie "ultimativ" kann so ein Buch sein?

Melder zu Richard Wagner

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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