Es war einmal … blablabla … so fangen gewöhnliche Märchen an, nicht aber dieses. Gemeinsam mit dem Brotkäppchen schwappen die Cammerspiele in Till Wiebels Weihnachtsstück ab sechs Jahren ins Schwappseits, dem geheimen Land der Missverständnisse. Das Schwappseits wird bewohnt von fehlerhaften Charakteren, welche durch Falschversteher, Buchstabendreher oder blühende Fantasien aus ihren ursprünglichen Geschichten gerissen werden […]
Die Adventszeit naht und damit auch die letzte Premiere am Theatrium in diesem Jahr. Im neuen Weihnachtsmärchen „So viel Heimlichkeit“ begegnet die kleine Flo einem echten Wichtel und erlebt mit ihm weihnachtliche Abenteuer. Zusammen bringen sie den Menschen Weihnachten für alle Sinne zurück: schmackofatzig-lecker, duftig-süß, kling-Glöckchen-klingelig, funkelnd-glitzerig und kuschelig-warm. Zu erleben an den ersten drei […]
Die Schaubühne Lindenfels setzt ihre Reihe mit Positionen internationaler Choreograf/-innen respektive Tänzer/-innen fort. Als Deutschlandpremiere ist am 29. und 30. November eine Solo-Produktion der in Frankreich lebenden griechischen Künstlerin Katerina Andreou zu sehen. „Mourn Baby Mourn“ ist ein choreografisches und klangliches Stück, das aus der Not heraus entstanden ist und einer Tradition folgt, die das […]
Lehmann und Wenzel pur. Das Figurentheaterduo knüpft nach über zehn Jahren an eine ihrer ersten Produktionen „Der Freischütz“ an und widmet sich wiederum einem musikalischen Kulturgut. „WANTED Eurydike“ orientiert sich an Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, wird hier aber als Westernversion erzählt. Musikalisch und natürlich mit einer Schar an Figuren und Objekten zelebrieren die beiden […]
Am Montag, dem 14. Oktober, gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. bekannt, dass der Deutsche Buchpreis in diesem Jahr nach Leipzig geht: Ihn bekommt Martina Hefter für ihren bei KlettCotta erschienenen Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ Ein Roman, in dem sie auch von ihrer Leidenschaft fürs Tanzen erzählt. Und die Ãœberraschung […]
Ein weiteres Mal kehren Waldemar, Eusebius und Kerbel zurück. Noch einmal heißt es: Compania Sincara spielt Shakespeare – anders! Aber Moment: „(K)Ein Sommernachtstraum“? Was soll das denn? Traum oder nicht Traum? Beides. Wie soll das denn gehen? Das geht nur mit Clowns. Da sind sie wieder: Waldemar, Eusebius und Kerbel – drei Clowns. Und schon […]
Alles muss seine Ordnung haben in Deutschland. So auch das Wunderwesen. Für die gewissenhafte Prüfung und Zertifizierung von Wundererscheinungen aller Art ist Frau Hunzen zuständig, die es auf dem zweiten Bildungsweg zur staatlich geprüften und verbeamteten Wundergutachterin geschafft hat. Eines Tages führt sie ihr Weg zu einem jungen Paar, das offenbar ein Wunder dringend nötig […]
Im Oktober bringt das Leipziger Ballett die Liebesgeschichte aller Liebesgeschichten auf die Bühne: „Romeo und Julia“. Premiere ist am 26. Oktober. Die US-amerikanische Choreografin Lauren Lovette bringt frischen Wind in das weltbekannte Drama, indem sie die Beziehungen und Gefühle der Figuren in den Mittelpunkt rückt und den Zauber der Erzählung mit dem des Theaters selbst […]
Ein Abend über und unter Wasser für alle süßen Mäuse soll es werden, von und mit Paula Winteler, kündigt das Schauspiel Leipzig eine kleine Premiere im Foyer des Schauspielhauses an. Und es geht um eine Person, die meistens im Schatten eines anderen Schauspielhelden steht, jenes legendären Hamlet, der sich mehr Gedanken um Sein oder Nichtsein […]
Die erste große Premiere in Schauspiel Leipzig in der neuen Spielzeit gibt es am 20. September auf der Großen Bühne: „Richard III“ von William Shakespeare. Ein Stück, passend zur Zeit, wie es aussieht: Es sind unsichere Zeiten. Niemand weiß, welcher König morgen herrschen wird und wer gestürzt ist. Richard, Herzog von Gloster, will dabei keine Spielfigur […]
Die Ferien sind zu Ende. Auch die großen Kulturhäuser der Stadt kehren aus der Sommerpause zurück. Und das Schauspiel Leipzig kündigt schon einmal eine Premiere an, die die Besucher so richtig schön ins Gruseln versetzen wird: Am 15. August feiert „Nosferatu“ im Open-Air-Theater im GRASSI-Innenhof Premiere. Und dabei geht es tief hinein in ziemlich schauerliche […]
„Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen, dass Zwei und Zwei Vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles Ãœbrige von selbst.“ – Die Welt ist im Jahr 1984 nicht mehr, wie wir sie kennen: Ein alles und jeden überwachender Parteiapparat herrscht in einem perfekt konstruierten, totalitären Staat. Parteifeinde werden durch die Gedankenpolizei eliminiert oder einer Gehirnwäsche […]
Stundenlanges Warten auf dem Flur des Jobcenters und skurrile Dates im Supermarkt. Die Angst, von der Liste gestrichen zu werden und der Traum vom eigenen Pizza-Wagen. Wo gibt es günstiges Bratenfleisch? Und was ist eigentlich eine Einscheibenmaschine? – Die französische Journalistin Florence Aubenas meldet sich unter ihrem richtigen Namen, aber mit gefärbten Haaren und Brille, […]
Kaum eine Gruppe an Menschen prägt uns stärker als unsere Familien. Sie sind Herkunft, geben Geborgenheit, schaffen Verbindungen, die ein Leben lang halten und führen mitunter zu starkem Widerstreit und Ablösungen. Und das häufig alles auf einmal. Entwürfe und Bilder von Familien wandeln sich. Was diese Veränderungen für Erwachsene und Kinder bedeuten, greifen wir mit […]
Vor und hinter dem „Eisernen Vorhang“, auf der Hinterbühne des Schauspiels Leipzig ist es am 2. März zum ersten Mal zu erleben: Vier Darsteller im Dunkeln suchen „den Autor der beiden Deutschland“ Uwe Johnson. Ein weiteres Mal suchen sie einen Zugang zu seinem 1.703 Seiten starken Roman „Jahrestage“ und der Lebensgeschichte der Hauptfigur Gesine Cresspahl. […]
In der elften Ausgabe ihrer Reihe „Theatre Dramaturhiv – Theater im Exil“ am 24. Februar, dem zweiten Jahrestag der russischen Vollinvasion in das ukrainische Staatsgebiet, präsentiert die Schaubühne Lindenfels einen neuen Text ihres Partnertheaters театр драматургів (Theatre Dramaturhiv) in deutscher und ukrainischer Sprache, ausgewählt vom Autor/-innenkollektiv des Kyjiwer Theaters. Julia Gonchar, Autorin und Mitbegründerin des […]
Hendrik Bolz beschreibt in seinem Romandebüt „Nullerjahre“ einen doppelten Kulturschock: Seine Hauptfigur — beziehungsweise sein autobiographischer Ich-Erzähler — hat im Berliner „Exil“ gelernt, von den kulturellen Codes seiner Jugend Abstand zu nehmen. Er hat erfahren, dass ihn Alpha-Industries-Jacke, Springerstiefel und Gewaltbereitschaft zwar in seiner Heimat dazugehören ließen, aber nicht in der Studentenwelt, wo andere Umgangsformen für die gesellschaftliche […]
Julius will schmusen. Ronja hat ständig eine Schere in der Hand. Und Silvan? Denkt immerzu an seine Eltern. An zwei Abenden gewähren Ronja Strempek, Julius Colditz und Silvan Vincent Birkner tiefe Einblicke in die Wahrnehmungen ihrer Welt. Zwischen Enge und Hoffnung, Klarheit und Konsum gibt es etwas, das sie antreibt. Aber was ist das? Kaum […]
Im Laufe einer Paarbeziehung sammeln sich viele gemeinsame Erinnerungen. Manche sind glücklich, andere weniger. In jedem Fall sind es geteilte Momente, die zu genau dieser besonderen Geschichte zweier Menschen werden. An ihre gemeinsame Geschichte will SIE anschließen, als sie mit VR-Brille auf dem Kopf die Begegnung mit dem Avatar ihres verstorbenen Partners sucht. Eine erste […]
Ridiculusmus, „zwei der innovativsten Talente des britischen Theaters“ (British Theatre Guide), präsentieren in Leipzig in einer Uraufführung ihre neue Produktion, ein Stück rund um die Totengräberszene aus Shakespeares „Hamlet“. Die Inszenierung in englischer Sprache (geringer Textanteil) mit deutscher Ãœbertitelung feiert am Freitag, 1. Dezember, um 19:39 Uhr Weltpremiere im Ballsaal der Schaubühne Lindenfels. Sie sind […]
Johann Sebastian Bach komponierte im Jahr 1734 das als Kaffeekantate bekannte Musikstück „Schweiget stille, plaudert nicht“ für das Ensemble der Zimmermannschen Kaffeehäuser in Leipzig. 300 Jahre, nachdem Bach Thomaskantor in Leipzig wurde, befragt der argentinische Komponist und Theatermacher Santiago Blaum die Entstehungsgeschichte der Kaffeekantate hinsichtlich ihrer politischen Implikationen. Denn Kaffee ist ganz und gar kein […]
Charles Dickens’ „Eine Weihnachtsgeschichte“ [7 plus] erzählt vom geizigen Weihnachtsmuffel Ebenezer Scrooge und seiner Bekehrung durch die drei Geister der Weihnacht. Der fast 200 Jahre alte Bestseller hat über die Jahre nicht an Aktualität verloren und zeigt noch heute, dass Miteinander, Solidarität und Fürsorge wichtig sind. Vor 32 Jahren war das Stück zum letzten Mal […]
Am 16. Dezember findet in Leipzig mit „Mary, Queen of Scots“ eine in Inhalt und Form außergewöhnliche Premiere statt. Die Geschichte um die schottische Thronfolgerin ist ein spannender Politkrimi zu der rhythmisch-emotionalen Musik von Thea Musgrave. Zwischen politischen Spielchen und Machenschaften weiß die junge Königin – gesungen von der US-amerikanischen Sopranistin Nicole Chevalier – im […]
Nene ist Anfang zwanzig und Bademeisterin im städtischen Schwimmbad. Boris hat Puma-Augen, ist arbeitslos und war an Kinderlähmung erkrankt. Er kapituliert vor ihrer Direktheit und ihrem Lebenswillen, sie vor seinem Entschluss, sein Mädchen glücklich zu machen. „Nordstadt“ ist eine Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Figuren und ohne klassisches Happy End. So die Story in Annika Büsings Debütroman […]
Am heutigen Samstag, dem 9. September, um 17 Uhr und am Sonntag, dem 10. September, um 16 Uhr zeigen das Leipziger Figurentheater Wilde & Vogel und der Jazzmusiker Philipp Scholz im Westflügel ihre neue Produktion „überALL unterALL“ für große und kleine Menschen ab 6 Jahren. Regisseurin Christiane Zanger (Stuttgart) brachte mit Wilde und Vogel bereits […]
Erstmalig in Europa ist eine außergewöhnliche Zusammenarbeit in Leipzig zu erleben: Am Freitag, dem 15. September, und Samstag, dem 16. September, jeweils um 20 Uhr, sowie Sonntag, dem 17. September, um 18 Uhr präsentiert das Theater Ranga Shankara aus Bengaluru/Indien „Sesam – ತಿ ಲ“ im Figurentheaterzentrum Westflügel Leipzig. Die Inszenierung mit Figuren, Masken und Live-Musik befasst […]
Wir leben in einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen radikalisieren. Erst in Kommentaren, dann verbal auch im Umgang mit anderen – und auf einmal kommt es zur blanken Gewalt. Und das Umfeld ist meist nur ratlos, wie es so weit kommen konnte: Haben Sie sich schon einmal von jemandem abgewendet, weil die Person […]
Am Mittwoch, dem 12. Juli, feiert „Frauen, die auf Felsen singen“, das neue Sommertheaterstück des Konsortiums Luft und Tiefe, an einem neuen Spielort im Leipziger Osten Premiere: im Garten des Galerie Hotels Leipziger Hof in der Hedwigstraße. Und da schon die Reise in den ach so sagenreichen Leipziger Osten eine Odyssee ist, thematisiert das Konsortium […]
Am Freitag, dem 2. Juni, findet mit der „Hamletmaschine“ von Heiner Müller die erste Premiere des Freien Ensemble Jedermensch e. V. in der Spielzeit 2023 statt. Die Regisseurin Jula Marie Kühl, welche in diesem Jahr ihr Dramaturgie-Studium in Leipzig abschließen wird, widmet sich gemeinsam mit Dramaturgin Lea Schneider in einem 16-köpfigen Team dem Stück. Heiner […]
Ein Shakespeare ist nicht genug. Nach dem Stück „Compania Sincara spielt Hamlet“, das im Dezember 2022 am Schauspiel Leipzig Premiere hatte, folgt nun die zweite Shakespeare-Bearbeitung des Maskentheaterkollektivs im Dreiklang mit dem Schauspiel Leipzig und der Schaubühne Lindenfels. Und so heißt es am 2. Juni: Sie sind zurück. Waldemar, Eusebius und Kerbel – drei Clowns. […]
Am Sonntag, dem 28. Mai, kommt ein einzigartiges Konzept von Tanz und KI in der Oper Leipzig zur Uraufführung. Mario Schröder, Direktor und Chefchoreograf des Leipziger Balletts, hat fast zwei Jahre lang zusammen mit Harry Yeff alias Reeps100 eine Vereinigung (Fusion) von Stimme und Tanz vorbereitet. Der britische Sprachkünstler und Musiker Harry Yeff beschäftigt sich […]
Friedrich Rückert verarbeitete den Scharlach-Tod seiner Kinder 1834 in einer Weise, die in der Literaturgeschichte ohne Beispiel ist: Er hinterließ eine Serie von 563 Gedichten, in denen er täglich immer wieder neu den Tod der Kinder beklagte – und zu bewältigen versuchte. Fünf dieser sogenannten „Kindertotenlieder“ vertonte Gustav Mahler in den Jahren 1901 und 1904. […]
„Ein Mann seiner Klasse“ ist der autobiografische Debütroman von Christian Baron. Darin erzählt er die Geschichte seiner westdeutschen Kindheit in den 1990ern: alkoholkranker und gewalttätiger Vater. Depressive Mutter. Ein Aufwachsen zwischen Angst und kleinen Momenten des Glücks. Zwischen Armut und Hoffnung. Zwischen Krebs und Kelly Family. Wo eine Portion Pommes die Welt bedeutet und ein […]
Eine neue Premiere gibt es am Donnerstag, dem 24. November, in den Cammerspielen: „A Matter of Food“, ein „philotarisches Gastmahl, mit saisonalen Gedanken, ohne alles vom performativ-philosophischen Kollektiv Philomation“. Und worum geht es? Ums Essen natürlich. Denn der Mensch ist, was er isst. Und manche machen daraus ein regelrechtes Drama. Nahrungsaufnahme ist Verwandlung. Eine stete […]
Seit ihrem Einzug in die Weltliteratur wurde William Shakespeares berühmte Liebestragödie in unzähligen Werken der bildenden und darstellenden Künste adaptiert. In der Welt des Tanzes inspirierte Sergej Prokofjews längstes und bekanntestes Ballett bereits zahlreiche Choreografen des 20. Jahrhunderts zu bedeutenden ikonischen Inszenierungen. Am Samstag, den 5. November 2022, zeigt die Dresdner Company nun erstmals David […]
Mit „Luna Luna“ startet das Schauspiel Leipzig in die Spielsaison 2022/2023. „Luna Luna“ ist nichts weniger als eine Reise auf ferne Planeten und zurück. Die Premiere und damit Spielzeiteröffnung ist am 30. September. Aber wer schon dabei sein möchte, wenn noch nicht alles sitzt und passt, den lädt das Schauspiel Leipzig am Freitag, 23. September, […]
„Soto/Scholz/Schröder“. Es blieb bei dem Probentitel – dahinter stecken jedoch musikalisch und tänzerisch beeindruckende Meisterwerke. Die lang geplante Premiere kombiniert zu Klängen aus rasanten 150 Jahren Musikgeschichte drei choreografische Kreationen. Einmal ist das „Uneven“ von dem vielfach ausgezeichneten katalanischen Choreografen Cayetano Soto, die Choreografie der früh verstorbenen Legende Uwe Scholz zur zweiten Symphonie von Robert […]
1962 erschien der Film „Whatever Happened to Baby Jane“ in den Kinos. Der psychologische Horrorthriller über zwei alternde weibliche Filmstars wurde zu einem überraschenden Erfolg und begründete ein ganz neues Film-Genre: den sogenannten Psycho Biddy- oder Hagsploitation-Film. Die Film-Diva tritt in studierter Pose vor den Spiegel, sie sieht ihr gealtertes Gesicht als Zerrbild ihrer selbst und bricht darüber in einen grauenerregenden Schrei aus. Ein Bild, das zur Ikone geworden ist.
Wir leben mittendrin in Zeiten, die so manchen Theaterkenner an Shakespeares berühmtes Stück „Macbeth“ erinnern. Nur um an die Töpfe und Hebel der Macht zu gelangen, lösen einige machtgierige Männer ganze Theaterspektakel aus, bei denen man nicht weiß, ob das nicht eine völlig entgleiste Komödie oder doch eher eine wilde Tragödie ist, bei der ein ganz von sich besessener Held gleich noch viele andere mit ins Verderben reißt.
Es darf wieder vor Publikum gespielt werden. Und damit können auch endlich wieder Premieren im Schauspiel Leipzig gefeiert werden. Die nächste Premiere ist dort die Inszenierung „Das Schloss“ nach Texten von Franz Kafka (R: Philipp Preuss) am Freitag, 21. Januar, um 19.30 Uhr auf der großen Bühne. Die Geschichte ist so gegenwärtig wie zu der Zeit, als Kafka sie zu Papier brachte. Eine frustrierende Begegnung mit einer undurchschaubaren Verwaltung.
„Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch“ wusste schon Goethe. Dass das aber für manche gar nicht so einfach zu verstehen ist – vor allem, wenn Leo plötzlich Jennifer heißt – davon erzählt das neue mobile Stück des Theaters der Jungen Welt „Der Katze ist es ganz egal“, das am 13. Januar Premiere feiert. Nach „Klein“ ist es die zweite Zusammenarbeit mit dem Klett Kinderbuch Verlag.
Wenn das mal noch gutgeht. Aber natürlich können Verlage wie der Lehmstedt Verlag ihre Buchpremieren nicht so planen, wie sich eine Corona-Pandemie in Sachsen entwickelt. Geplant ist die Buchpremiere für Eberhard Schröters Kindheits-Erinnerungsbuch „Walzerfahrt zum Mond“ für Freitag, 26. November, 19 Uhr im Theater der Jungen Welt.
Mit der Uraufführung des Auftragswerks „Flurgespräche“ von Alexandra Emig hat das Freie Ensemble Jedermann am 3. Dezember um 20 Uhr zumindest vor, die letzte Premiere der Spielzeit 2021 zu zeigen. Wenn es nicht doch noch zum harten Lockdown kommt, der die explodierenden Corona-Infektionszahlen in Sachsen endlich stoppt. Aber das Ensemble gibt sich erst einmal optimistisch.
Joachim hat sich für eine norwegische Blockhütte entschieden. Drinnen knistert das Feuer im Kamin, während draußen der Schnee leise rieselt. In einem rosa Zimmer komplett aus Plüsch hat sich Claudia eingerichtet. Sie genießt eine gut bestückte Sushi-Bahn, die um ihr Bett aus Marshmallows kreist, zudem einen Cocktail-Service je nach Stimmungslage. Dagegen punktet die syrische Pistazienfarm von Ayla und Najib mit einer malerischen Landschaft und dem beruhigenden Rauschen von Wind in den Blättern.
Einfach mal faul und verfressen sein? Einfach mal seinen Gelüsten frönen? Einfach mal die Wirklichkeit Traum sein lassen! Kommt mit uns auf eine kleine lasterhafte Reise in die Welt der Abschweifungen, laden die Cammerspiele am Donnerstag, 14. Oktober, zur nächsten Premiere ein.
„Es gibt ein Unten, unter allem, für das die Worte fehlen. Dann kommt das Knurren“, sagt Kassandra in „Hekabe“. Troja, die einst leuchtende und mächtige Stadt, liegt in Trümmern. Eine List der Griechen brachte nach zehn Jahren erbittertem Krieg ihren Untergang. Die wenigen überlebenden Frauen werden als Beutestücke verlost – unter Männern, unter Griechen, unter den Siegern der Schlacht. Hekabe, die gefallene Königin Trojas, hat alles verloren – ihre Kinder, ihren Mann, ihre Heimat – doch ein Ende des Leids, der Grausamkeit und der Demütigung ist nicht in Sicht …
Mobilität, Flexibilität, ständige Verfügbarkeit. Viele Zeitgenossen merken gar nicht mehr, wie sie selbst zum Teil einer riesigen, spritfressenden Maschine gemacht werden, die Menschen fortwährend in Bewegung setzt und damit Energien verbrennt, die eigentlich deutlich besser eingesetzt oder gar gespart werden könnten. Die Klimakrise ist das direkte Ergebnis einer gedankenlosen Dauerbeschleunigung. Aber da war ja dann auf einmal das Stopp-Jahr 2020. Beides Thema in einer neuen Inszenierung des Schauspiels Leipzig.
Für die Schaubühne Lindenfels inszeniert gerade das [naɪ̯n] theaterCoLaborativ ein Stück von Soheil Boroumand, das die eigene Involviertheit in das kapitalistische System thematisiert, inspiriert vom SciFi-Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“ von John Carpenter (1982), hast die Inszenierung am Samstag, 2. Oktober, um 20 Uhr Premiere in der Schaubühne Lindenfels.
Am Freitag, 1. Oktober, feiert die Inszenierung von „IchundIch“ Premiere im Ost-Passage Theater. Damit bringt das Freie Ensemble Jedermann e. V. in seiner vierten Produktion der Spielzeit 2021 Else Lasker-Schülers unkonventionelle Faust-Adaption auf die Bühne.
Am Donnerstag, 30. September, feiert die Inszenierung „Moby Dick“ nach Herman Melvilles gleichnamigem Roman im Neuen Schauspiel Leipzig Premiere. Damit wird die dritte Produktion des Freien Ensemble Jedermann in der Spielzeit 2021 auf die Bühne gebracht. Sie erzählt die Geschichte von fünf Walfänger/-innen.
Am Samstag, 2., Oktober, gibt es auch in der Spielstätte Diskothek des Schauspiels Leipzig wieder eine Premiere, in diesem Fall sogar die Uraufführung einer Auftragsproduktion für Leipzig: „Ein Wahnsinn was Menschen einander“ von Kristin Höller.
Am Dienstag, 21. September laden die Kammerspiele zu ihrer nächsten Premiere ein: „Glitchko“, eine Performance von Kunde_Wolf und Gästen in Kooperation mit dem WERK 2. Darin geht es sehr anschaulich um die Routinen und quasi-religiösen Werbelügen einer völlig enthemmten Arbeitswelt. Wer in diesen Schleifen landet, wird entweder aalglatt oder zur Sparringpartnerin in einem rücksichtslosen Boxkampf.
Der in Leipzig entstandene Film „Julia muss sterben“ feiert am Samstag, 24. Juli, seine Leipziger Premiere beim Sommerkino auf der Galopprennbahn Scheibenholz. Nach langer Verzögerung aufgrund der Corona-Pandemie kann der 90-minütige Spielfilm „Julia muss sterben“ von Regisseur Marco Gadge nun endlich seine Kinopremiere in Leipzig feiern.
Richtig los mit Theater vor richtigem Publikum geht es auch im Schauspiel Leipzig erst wieder am 19. Juni mit der Analog-Premiere „The Shape of Trouble to Come“. Aber vorher gibt es noch eine Premiere im Livestream mit einer Uraufführung, die das wohl innigste Gefühl aus Goethes berühmtestem Buch aufgreift – das der Fremdheit. „Die Leiden des jungen Azzlack“ heißt das Stück.
Es ist eine leise Aufbruchsstimmung in der Kulturbranche zu verspüren. Vielleicht, vielleicht ist es ja irgendwann in nächster Zukunft wieder möglich, vor richtigem Publikum zu spielen. Vor Leuten, die mitfiebern, mitlachen, klatschen vor Begeisterung. Vielleicht. Auch die Cammerspiele bereiten sich dezent euphorisch und dabei äußerst gewissenhaft auf den Neustart vor. Am 22. April wird es laut Plan wieder eine Premiere geben, mit Publikum im Saal. Wie viel genau und unter welchen Bedingungen werden freilich die kommenden Wochen ergeben.
Noch immer ist nicht absehbar, wann wieder vor Publikum Theater gespielt werden kann. Also geht auch das Freie Ensemble Jedermann wieder den Weg ins Internet und lädt am 12. und 13. März zur Online-Premiere des Stücks „was wir füreinander sind. (not a love story)“ ein.
„Sei frei. Sei Geil. Sei ein Mann. (Und nimm’s dir einfach.)“ – nach diesen oder ähnlichen Mottos inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas oder Incels im Internet und der Musikkultur. Diese Formen zerstörerischer Männlichkeit untersucht die Regisseurin Lea Matika in ihrer aktuellen Popkultur-Collage „Dead Whore“, die am 15. Oktober um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig Premiere feiert.
Auf was man in diesen Zeiten so kommt. Zum Beispiel darauf, Flann O'Briens Roman „Der dritte Polizist“ noch einmal zu lesen. Oder die nächste Uraufführung im Westflügel zu besuchen, denn der hat von Katharina Muschiol „3rd – Das Dritte“ (Inszenierung: Joachim Fleischer) mit ins Programm genommen. Eine Geschichte, in der es um die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmungen geht.
Erinnern Sie sich an eine besondere Begegnung mit einem anderen Menschen – wie hat diese ihr Leben verändert? Wie soll man von Ihnen reden, wenn Sie nicht da sind? Und welche Spuren sollen von Ihnen bleiben?
Nach dem italienischen Original von Carlo Gozzi bringt das mehrfach ausgezeichnete Theaterkollektiv Compania Sincara die Geschichte um die männermordende Prinzessin Turandot als ein virtuos interdisziplinäres Spiel aus mythisch-fantastischer Erzählung und progressiver Gesellschaftsvision zur Premiere. Gemeinsamkeit statt Exklusivität, Offenheit statt Abgrenzung, Kraft statt Angst. Auf einmal wird ein altes Stück sehr gegenwärtig.
Mit Sascha Lange und seiner akribischen Forschung kam das Thema der „Leipziger Meuten“ erst wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit: Da gab es wirklich bis weit in die NS-Zeit hinein Gruppen junger Menschen in der Stadt, die sich der Gleichschaltung und Uniformierung widersetzten. Das Schauspiel Leipzig bringt die „Leipziger Meuten“ jetzt erstmals auf die Bühne.
#Glück heißt das aktuelle Album des Songpoeten Robert Kluge Vaaanja. Der 1959 geborene Künstler, der auch als Klavierimprovisator, Komponist und Maler unterwegs ist (aktuelle Ausstellung AQUATAR `18 – noch bis Dezember im Stadtmuseum Groitzsch) studierte Klavier und Gesang an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Tourneen als Pianist und Keyboarder führten ihn durch Deutschland und die EU. Er wirkte u. a. als Orchesterpianist und Komponist am Coburger Landestheater sowie am Ulmer Theater und gab zahlreiche Galeriekonzerte (u.a. Camera artis – München).
Am Ende gab’s tosenden Applaus. Jürgen Zielinski hat im Theater der Jungen Welt mit „Peter Pan“ wieder einen ganz großen Klassiker der Kinderbuchliteratur inszeniert. Der zweistündige Abend über den abenteuerlustigen Jungen, der nie erwachsen wird, ist gleichermaßen ein Spaß für Jung und Alt.
Nach der Voraufführung der Erwachsenen-Version beim Wave-Gotik-Treffen grantelt „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ kommenden Samstag im Laden auf Zeit erstmals auch für Kinder – bevor es dann ab Juni mit beiden Fassungen hinaus auf die Sommerbühnen der Stadt geht (Skulpturengarten am Budde-Haus, Schloss Schönefeld, Gohliser Wannenbad, Felsenkeller-Biergarten, Beyerhaus-Innenhof).
Auf der neuen Nachbarschaftsbühne im Leipziger Osten, in der Konradstraße 27 am Rabet, legt sich das junge, ehrenamtlich arbeitende Team ordentlich ins Zeug. Seit der Eröffnung am 9. März diesen Jahres fanden schon mehr als 50 Veranstaltungen unterschiedlichster Prägung statt, mehr als 3.500 Gäste besuchten das kleine Haus. Nun wartet das Theater, das allen Einsteiger/-innen, Hobby-Theatermachern und leidenschaftlichen Amateur-Spieler/-innen eine Bühne geben will, gleich mit zwei Premieren in Uraufführung für das kommende Wochenende auf.
Am 11. Mai hat ein ganz besonderes Zeitstück Premiere in der Moritzbastei. Der Theaterladen Selbst & Los präsentiert sein neues Stück „App zum Unglücklichsein“, ein Theaterstück inspiriert durch „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick. Der amerikanische Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler hat sich wie kaum ein anderer mit der Frage beschäftigt, wie wir selbst in unserem Kopf die Welt konstruieren und oft genug selbst dafür sorgen, dass wie vor lauter Negativdenken aus der Angst nicht mehr herauskommen.
„Ich möchte lieber nicht“. Sich einfach mal den Aufgaben im Arbeitsalltag verweigern und schauen, wie die anderen reagieren. Die Hauptfigur in Herman Melvilles Erzählung „Bartleby der Schreiber“ tut genau das. Was dann passiert? Die Antwort darauf gibt es in der neuen Inszenierung von DAS ÜZ in Koproduktion mit den Cammerspielen (Regie: Christian Hanisch), die am Donnerstag, 26. April, 20 Uhr, Premiere hat.
Agnes und Lars sind vorbereitet auf die Zombieapokalypse. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und warten auf den Tag X. Als es so weit ist, läuft nichts wie es soll. Die beiden müssen sich in einem leerstehenden Gebäude verschanzen und ihre Chancen auf ein Überleben neu durchrechnen. Aber der Horror vor der Tür lässt sich nicht aussperren. Angst, Paranoia und ein grausames Geheimnis brechen sich immer weiter Bahn, bis die beiden nicht mehr wissen, vor wem oder was sie überhaupt sicher sind.
Der Berliner Hörspielautor Paul Plamper befasst sich in drei Hörspielen mit dem Thema Ruhe. tacet (Ruhe 2) offenbart durch das Schweigen die radikalste Konsequenz. In den Cammerspielen Leipzig wird mit „tacet oder der Klang des Schweigens“ erstmalig eine Adaption von Plampers Hörspiel auf die Bühne gebracht.
Eine Gruppe von fünf langjährigen Freunden findet sich nach einem Wochenendausflug auf einer Berghütte plötzlich in einer postapokalyptischen Landschaft wieder. Alle anderen Menschen sind verschwunden oder tot, die offenbar menschengemachte Katastrophe lässt sich nicht rekonstruieren. Die Spurensuche der Männer wird bald zu einer ziellosen Wanderung durch die Alpenwelt, reduziert auf das nackte Überleben in einer gleichgültigen Natur.
Die Angst vor dem Fremden treibt seltsame Blüten. Erst recht, wenn sie in jenem trauten Kreis entsteht, in dem man sich eingesponnen hat in lauter kleinen Lügen und großen Unsagbarkeiten. Denn viele Familien sind so: Statt das Knistern im unausgesprochenen Miteinander wahrzunehmen und endlich mal offen miteinander zu sein, kehrt man Angst und Aggression nach außen. Gegen die Anderen. Ein Stoff, den George Tabori aufmerksam seziert hat.
Und die schwarze Katze sprach: „Wenn der Autor selbst, und dann auch noch als Katze verkleidet auf die Bühne tritt, dann tut er das nicht selten aus der selbstzufriedenen Angst heraus, dass das Publikum sein Stück als Zumutung empfindet, als pubertäre Zumutung. Er fühlt sich genötigt zu sagen: Das ist unsere Stärke, oder: Unser Stück hat Dimension. Wenn vor hundert Jahren der große Apollinaire die Kinderarmut Frankreichs beweinte, dann war ihm damals offensichtlich, was heute vielen noch verborgen ist. Dank der rationalen Welt und ihrem seligen Geplapper wissen Vernunft und Fortschritt unsere Kinder zu fressen und natürlich geben sie es nicht zu. Sie versuchen uns einzureden die Stiefmutter sei es gewesen, die böse Stiefmutter, die Schneewittchens Herz und Leber fressen wollte. Schneewittchen ist schon lange tot – drum verhängen wir die Spiegel.“
Passend zur Eröffnung des Oktoberfests herrscht auch in der Cammer Kirmesstimmung! Die „Holy Shitter Crew“ unter der Spielleitung von Maximilian Mandery will mit uns feiern! Ob wirklich ein Volksfest oder doch eher eine Messe? Das wird sich zeigen! Am Mittwoch, 20. September, 20 Uhr, hat „Halleluja, Terror lebt“ Premiere in den Cammerspielen (Kochstr. 132, 04277 Leipzig).
Alles schon gelesen und gesehen? Das französische Märchen, das es in vielen Varianten gibt? Den ersten Disneyfilm mit Trickfiguren? Den zweiten mit Emma Watson? Von den ganz alten Verfilmungen ganz zu schweigen? Keine Bange: Es geht noch besser. Am Samstag, 8. Juli, feiert „Die Schöne und das Biest – Albtraum einer Sommernacht“ am Gohliser Schlösschen Premiere.
Die letzte Probenwoche der Schauspielgruppe Theaterpack für die Uraufführung „Ich werde jetzt tanzen und möchte es möglichst real wirken lassen“ geht zu Ende. Mit dem jungen Autor Alejandro Vallejo hat sich der künstlerische Leiter der Gruppe, Frank Schletter, kompetente Hilfe bei der Regie direkt an die Seite geholt. Und am Dienstag, 30. Mai, feiert die Theatergruppe Premiere im „Laden auf Zeit“.
Am Donnerstag, 27. April, 20:00 Uhr, feiert „LA HAINE. Eine Hass-Revue“ Premiere in den Cammerspielen Leipzig (Kochstr. 132, 04277 Leipzig). In der Inszenierung von glanz&krawall (Regie: Marielle Sterra) steht der Hass im Fokus. Das Berliner Theaterkollektiv versucht ihn an der Schnittstelle zwischen Musik- und Sprechtheater zu sezieren.
Mit Webers „Freischütz“ feiert am Samstag, 4. März, 19 Uhr der Vorreiter der deutschen romantischen Oper in einer Inszenierung von Christian von Götz Premiere auf der Leipziger Opernbühne. In dem Werk, das 1821 mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, manifestieren sich die Ängste und Sehnsüchte einer ganzen Generation. In der Neuinszenierung verortet von Götz die Geschichte um den Jägersburschen Max (Thomas Mohr), seiner Geliebten Agathe (Gal James) und den unheimlichen Kaspar (Tuomas Pursio) 100 Jahre später im Jahr 1919, kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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