Der Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V. ist ein gemeinnütziger Umweltverein mit Sitz in Leipzig, der sich seit 1990 für den Schutz der Umwelt und die Förderung nachhaltiger Lebensweisen in der Region Leipzig engagiert. Der Verein setzt sich für den Erhalt von Grünflächen, die Reduzierung von Luftverschmutzung, die Förderung von nachhaltiger Mobilität und die Sensibilisierung der Bürger für Umweltthemen ein.
Eine kleine grüne Oase in der Stadt – ein Baumbeet. Foto: Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.
Wikipedia zur Gründung: “Am 23. November 1989 schlossen sich Leipziger Umweltgruppen der Kirche und des Kulturbundes zum Verein Ökolöwe zusammen und arbeitete an den Runden Tischen beim Rat des Bezirkes und der Stadt mit. Im Januar 1990 bezog der Ökolöwe eigene Räume im Haus der Demokratie. Im ersten Jahr erreichte der Ökolöwe gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Stop Cospuden ’90“ das Ende vom Braunkohlenabbau im Tagebau Cospuden. So wurden große Teile des südlichen Auwaldes gerettet.”
Auch die Leipziger Zeitung hat ihr Redaktionsbüro im Haus der Demokratie in der Bernhard-Göring-Straße. Regelmäßig berichten wir über die Aktionen und Kampagnen des Okölöwen, weil uns das große Thema “Eine lebenswerte Stadt für Menschen” genauso am Herzen liegt wie den vielen engagierten Mitgliedern, Helfern und (finanziellen) Unterstützern des Vereins.
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Ziele und Aufgaben
Der Ökolöwe initiiert und unterstützt verschiedene Aktivitäten und Aktionen, um seine Ziele zu erreichen. Dazu gehören umweltfreundliche Verkehrskampagnen, wie die Leipziger Radnacht, der PARK(ing) Day Leipzig und das jährlich stattfindende Stadtradeln.
Der Verein Ökolöwe beteiligt sich an Aktionen zur Stadtbegrünung und zur Schaffung von grünen Oasen in der Stadt.Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Bürgerbeteiligung. Der Verein ermutigt die Leipziger Bürger, sich aktiv in Umweltthemen einzubringen, sei es durch Teilnahme an Umwelt- und Verkehrsprojekten, Bürgerinitiativen oder Diskussionen über nachhaltige Stadtentwicklung: Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig, Leipzig blüht auf, Naturnah Gärtnern, Vom Stellplatz zum Stadtplatz, Mach’s leiser)
Besonders hervorzuheben sind ebenfalls der seit 1994 ehrenamtlich betriebene Stadtgarten Connewitz und die Umweltbibliothek Leipzig. Diese gibt es bereits seit 1988, sie entstand innerhalb der 1981 gegründeten „AG Umweltschutz“ des Leipziger Jugendpfarramtes. Mit etwa 22.000 zur Verfügung stehenden Medien ist sie die größte öffentliche Einrichtung dieser Art eines freien Trägers in Deutschland. (Quelle: Wikipedia)
VorLeseLust in der Umweltbibliothek. Foto: Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.
Die Arbeit des Ökolöwen unterstützen
Der Ökolöwe braucht für die Durchführung seiner Aufgaben und zur weiteren Arbeit in den Bereichen Stadtentwicklung, Verkehrskonzepte und Umweltschutz dringend die Unterstützung der Leipzigerinnen und Leipziger. Helfen Sie dem Verein und werden Sie Mitglied oder helfen Sie mit einer Spende.
Einleitungstext veröffentlicht am: 30.10.2023
Alle Artikel und Meldungen, die zum Schlagwort “Ökolöwe” veröffentlicht wurden:
Die Stadt Leipzig plant nun doch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Jahrtausendfeld. Das gab die Verwaltungsspitze in der vergangenen Woche bekannt. Womit eine wesentliche Forderung des Ökolöwen sowie der Bürgerinitiative „Jahrtausendfeld retten!“ jetzt doch noch erfüllt wird. Doch die Vorlage der Verwaltungsspitze bleibt aus Sicht des Ökolöwen hinter den notwendigen Schritten zurück. Der Grund […]
Der Abschnitt der Prager Straße ist der Letzte, der gebaut werden muss, damit endlich die neuen breiten Straßenbahnen der LVB auf der gesamten Linie 15 rollen können. Wir Ökolöwen unterstützen den vor Jahrzehnten gefassten Grundsatzbeschluss, breitere Straßenbahnen in Leipzig einzusetzen. Das hilft, Kapazitätsengpässe im Leipziger ÖPNV abzubauen und die Pünktlichkeit der Straßenbahnen zu erhöhen. Wir […]
Der Stadtgarten Connewitz, eines der ersten Urban Gardening-Projekte Leipzigs, feiert sein 30-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung durch den Ökolöwen im Jahr 1994 hat sich der Stadtgarten zu einem wichtigen Ort der Umweltbildung entwickelt. Hier holen sich kleine und große Leipzigerinnen und Leipziger Inspiration und sammeln Erfahrungen, um einen Beitrag zu einem artenreichen, klimaresilienten und lebenswerten […]
Es ist jedes Jahr der Höhepunkt in der Umweltwoche des Ökolöwen: die Ökofete im Clara-Zetkin-Park. 135 Ausstellende begeistern in diesem Jahr wieder für Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Am Sonntag, dem 16. Juni, gehört der Clara-Zetkin-Park von 12 bis 19 Uhr ganz und gar dem Umwelt- und Naturschutz. „Ob Klimaschutz, Zero Waste, Energie- und Wasserwende, alternative […]
Der Ökolöwe appelliert erneut für eine grüne Lösung zur Bebauung des Jahrtausendfelds. Laut dem Dürremonitor des Helmholtz-Instituts hat der nasse Winter nur wenig Spuren hinterlassen. Und: Mehrere Studien und Zahlen zeigen einen Anstieg der politisch motivierten Straftaten, insbesondere von rechts. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 21. Mai 2024, in Leipzig, Sachsen und […]
Muss man eigentlich jedes Stück Land wieder bebauen, wenn mal Gebäude darauf standen, das Gebiet aber ganz offiziell im Landschaftsschutzgebiet Leipziger Auwald liegt? Das ist eine Frage, die der Ökolöwe für ein geplantes Bauprojekt direkt am Auensee stellt. Auf einer Brachfläche zwischen Auensee und Weißer Elster im Nordwesten von Leipzig will das Immobilienunternehmen phase 5 […]
Am 22. Mai wird der jährliche „Tag der biologischen Vielfalt“ begangen. Ein Anlass so wichtig wie nie zuvor. Das Ausmaß des Artensterbens ist heute mindestens zehn- bis hundertmal höher als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Und es ist menschengemacht. Doch in Bauplanungen hat das Thema keine Priorität. Deshalb wollen am 22. Mai zur […]
Viele Leipziger Hauptstraßen sind in die Jahre gekommen und brauchen dringend eine grundhafte Sanierung. Die Dresdner Straße in Reudnitz gehört auch dazu, stellt der Leipziger Ökolöwe fest. Dem gesamten öffentlichen Raum zwischen Kohlgarten- und Wurzner Straße mangele es an Aufenthaltsqualität und Grün. Der Platz sei in erster Linie ein unattraktiver Verkehrsraum. Der Ökolöwe e. V. […]
Im April wurde eine Grünfläche, die zwischen Festwiese und der Südwestseite des Stadions liegt, komplett asphaltiert. Bereits im März 2023 hatte der Stadionbetreiber einen entsprechenden Antrag bei der Stadt gestellt, damit dort die TV-Übertragungswagen abgestellt werden können. Die Umsetzung der Baumaßnahme erfolgte nunmehr im April. Doch auch für die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat ergeben sich […]
Das hätte nicht passieren dürfen. Auch nicht für die Austragung einiger Spiele der Fußball-EM 2024. Die Zeit bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft drängt zwar. Auch Leipzig ist Austragungsort. Stadionbesitzer RB und die Stadt selbst arbeiten mit Hochdruck an den Baustellen, um das Zentralstadion fit für das Großevent zu machen. Doch dabei wurde auch massiv in […]
Vor 2025 wird an der Windorfer Straße nicht gebaut. Aber am Montag, dem 25. März, mitten in der begonnenen Vegetationsperiode, kreischten auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes Kleinzschocher die Sägen. Und beim Ökolöwen Leipzig ist man diesmal entsetzt, dass es wieder das stadteigene Wohnungsunternehmen LWB ist, das – ohne dass eine Baugenehmigung auch nur in […]
Es wird eng in der Stadt und immer mehr bislang grüne Brachen verschwinden, weil darauf gebaut wird. Statt mehr Grün gibt es in Leipzig immer weniger. Das war in der Ratsversammlung am 28. Februar gleich mehrfach Thema, etwa bei den Anfragen der Initiative Stadtnatur zur Nichtbeachtung von Landschaftsplan und Stadtklimaanalyse bei Bauplanungen. Aber der Ökolöwe […]
Dass sich Stadt und LWB in einen tiefen Konflikt begeben, wenn der Bebauungsplan für das ehemalige Gut Kleinzschocher so umgesetzt wird, wie in der Vorlage zum Bebauungsplan ausgewiesen, das hat das Dezernat Stadtentwicklung und Bau in seiner Beschlussvorlage selbst schon so festgestellt. Und trotzdem will die Stadt damit ins Verfahren gehen – und erntet prompt […]
Eigentlich hatten sich die Grünen gewünscht, dass die Stadt schon 2022 eine Machbarkeitsstudie zur Umwandlung des Elsterbeckens vorlegt. Das wurde dann in der entscheidenden Ratssitzung am 13. April 2022 noch in „im Verlauf des Jahres 2023“ geändert. Aber das Jahr 2023 ging vorbei, ohne dass dazu ein Pieps aus der Verwaltung zu hören gewesen wäre. […]
Das eigentlich schon für Ende 2022 versprochene Auenentwicklungskonzept lässt nach wie vor auf sich warten. Dafür beschloss der Stadtrat im Dezember 2023 die Antragsskizze „Naturschutzgroßprojekt zur Revitalisierung des Leipziger Auensystems“, mit der 46 Millionen Euro gesichert werden sollen, mit denen die wichtigsten Maßnahmen in der Nordwestaue finanziert werden sollen. Eine davon ist auch die Anhebung […]
Noch gibt es in den Gärten in und um Leipzig alte Kulturpflanzen. Und das Interesse vieler Gärtner, sie auch in ihrem Reich anzusäen, ist da. Doch wo bekommt man die Samen? Die Frage hat in der Vergangenheit schon Umweltvereine wie den Ökolöwen beschäftigt. Die Grünen-Fraktion hat die Idee, eine Saatgutbibliothek zu einem Stadtratsantrag gemacht. Und […]
Eigentlich hatte es schon 2022 vorliegen sollen. Aber auch beim geplanten Statplatzprogramm geriet Leipzigs Verwaltung gewaltig in Verzug. Im Dezember 2023 legte das Stadtplanungsamt endlich das lang erwartete Stadtplatzprogram vor, am 9. Januar nun die novellierte Fassung. Sie enthält 22 Plätze in der Stadt, die bis 2030 umgestaltet werden sollen, um tatsächlich Plätze mit Aufenthaltsqualität […]
Kaum sind 2023 die ersten grünen Radfahrstreifen auf dem Promenadenring etabliert worden, ist der Ton in der Leipziger Verkehrsdebatte schriller geworden. Die Liebhaber des für den Autoverkehr breit ausgebauten Ringes verteidigen ihre geliebten Fahrspuren. Doch sie sehen durch ihre Windschutzscheiben nicht, wie sehr dieser „Autobahnring“ die Innenstadt von den Vororten abschneidet. Das könnte sich gewaltig […]
Am Donnerstag, dem 2. November, fand zum dritten Mal das Impulsforum Leipziger Auwald in Leipzig statt. Vor Ort stellen das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig ihre Projektkulisse für ein Naturschutzgroßprojekt „Leipziger Auwald“ vor. Bei der Gelegenheit wurde auch die Kooperationsvereinbarung zwischen SMEKUL und der Stadt Leipzig […]
Im Juni stellte die Stadt ihre Masterplanung für das Stadionumfeld vor. Die löste zwar einige bislang ungeklärte Probleme. Aber wirklich umweltfreundlich und zukunftsfähig ist sie nicht, kritisiert der Ökolöwe in seiner Stellungnahme zur Rahmenplanung. Auch dass die Verwaltung nicht den Mut gefunden hat, die Pläne für die Öffnung der Alten Elster endgültig zu streichen, merkt […]
Am Montag, dem 2. Oktober, geht es los. Plakate 400 Meter entlang des Rings machen schon seit Tagen Werbung für dieses wichtige Radwegeprojekt, mit dem nach und nach auch Radfahrern rund um den Innenstadtring sichere Fahrbedingungen ermöglicht werden. Im nächsten Abschnitt wird nun zwischen Hauptbahnhof und Löhrstraße ein neuer Radfahrstreifen auf dem Innenstadtring grün markiert, […]
Am 29. August gab es in der Schule am Grünen Gleis die Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess zum Bebauungsplan Nr. 380.2 „Grüner Bahnhof Plagwitz Nordteil/West“. „Für das Areal konkurrieren verschiedene Nutzungen und Ideen für miteinander – von gewerblichen Bedarfen über Wohnraum, kulturelle Flächen bis hin zum Wunsch, die öffentliche Parkanlage zu erweitern“, formulierte die Stadt ihre Sicht […]
Vom 1. bis 23. August macht der Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V. im Rahmen einer stadtweiten Plakat-Aktion in Leipzig wie schon vor einem Jahr auf eine wichtige Klimaanpassungsmaßnahme aufmerksam: die Fassadenbegrünung. Drei Motive betonen unter anderem in Fußgängerzonen, an Plakatsäulen sowie in Bussen und Straßenbahnen die positiven Effekte begrünter Wände in der Klimakrise. Der […]
Wenn die Leipziger Verwaltung den Stadtrat und die Leipziger Öffentlichkeit ausschalten will bei Planungprozessen, dann gibt sie diese einfach in einen der irrlichternden Verbände, die vor Jahren gegründet wurden, um interkommunale Aufgaben zu regeln – mal in das Kommunale Forum Südraum Leipzig, mal in den Zweckverband Neue Harth. So wie am Zwenkauer See, wo Bebauungspläne […]
„Leipzig wird zugebaut, überall verschwindet Grün. Der Umweltverein Ökolöwe e. V. führte deswegen unzählige Gespräche mit der Stadt, begleitete Konzepte, protestierte und erstelle Alternativpläne. Die abgestimmten Pläne – wie das integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 – versprachen viel Grün. Sie entpuppen sich jedoch vielerorts als leere Versprechen“, stellt der Ökolöwe Leipzig ernüchtert im Sommer 2023 fest. Die […]
Am Sonntag, den 25. Juni, feiert der Ökolöwe e. V. mit der Ökofete den Abschluss der diesjährigen Leipziger Umwelttage im Clara-Zetkin-Park. Von 12 bis 19 Uhr können Leipziger und Leipzigerinnen auf der Anton-Bruckner-Allee mit lokalen und überregionalen Akteuren und Akteurinnen an 137 Ständen über Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ins Gespräch kommen und dabei leckere Bio-Köstlichkeiten […]
Am 20. April kündigte das Amt für Stadtgrün und Gewässer an, dass es in Leipzig in diesem Jahr deutlich mehr Blühwiesen in den Parkanlagen geben soll. Aber so richtig glauben die Leipziger Umweltverbände die Botschaft nicht. Sie können nicht wirklich Fortschritte im Leipziger Grün entdecken und kritisieren jetzt mit einem Offenen Brief das Schneckentempo der […]
Am heutigen Mittwoch, dem 19. April, steht auch die Vorzugsvariante zum Bau der Straßenbahnstrecke durch Mockau auf der Tagesordnung der Ratsversammlung. Aber es ist gut möglich, dass die Entscheidung noch einmal vertagt wird, denn im Vorfeld hat sich der Ökolöwe Leipzig noch einmal an alle verkehrspolitischen Sprecher/-innen der Fraktionen gewandt. Aus seiner Sicht ist die […]
10.568 Menschen haben die im Januar gestartete Ökolöwen-Petition gegen die unbegrenzte Zulassung von Motorbooten auf dem Cospudener See unterzeichnet. Am Mittwoch, dem 29. März, übergab Tino Supplies, Geschäftsführer des Ökolöwen, die Unterschriftensammlung in Leipzig an Andrea Staude, Vizepräsidentin der Landesdirektion Sachsen. „Über 10.000 Menschen stellen sich mit ihrer Unterschrift gegen die unbegrenzte Zulassung von Motorbooten […]
Auch der Leipziger Ökolöwe ist alarmiert durch die Pläne des Leipziger Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA), im Zuge von mehreren Brückenerneuerungen an der Gustav-Esche-Straße, drei Behelfsbrücken für die Dauer der Baumaßnahmen zu errichten. Alle drei Vorhaben der Stadt sind Eingriffe in das FFH-Gebiet „Leipziger Auensystem“ und beinhalten die Rodung geschützter Lebensraumtypen des Auwaldes. In der kommenden […]
Der Bau von Schulen ist in Leipzig mittlerweile zu einem Balanceakt geworden. Denn in der Zeit, als Leipzig sich die notwendigen Baugrundstücke für all die Schulen hätte sichern müssen, die jetzt gebraucht werden, hat das Leipziger Liegenschaftsamt noch eifrig städtische Grundstücke verkauft, um den Haushalt zu stärken, wie das damals hieß. Doch jetzt sitzen zumeist […]
Seit Jahren geht das so. Es war die schwarz-gelbe Landesregierung von 2009 bis 2014, die beschloss, mit der Fertigstellung der Tagebauseen in Sachsen diese auch gleich noch für schiffbar zu erklären. Obwohl es keine Wasserstraßen sind. Aber die Schiffbarkeitserklärung ist die Grundlage für die umfassende Nutzungsmöglichkeit durch Motorboote. Und genau dieses Anliegen treibt die Landesdirektion […]
Am Mittwoch, 14. Dezember, stellten Umweltbürgermeister Heiko Rosental und der Leiter des Amts für Stadtgrün und Gewässer Rüdiger Dittmar die Baumbilanz für die Pflanzsaison 2022 öffentlichkeitswirksam vor. Dabei kamen rechnerisch beeindruckende Zahlen zustande – insgesamt rund 1.500 gepflanzte Bäume, davon rund 1.000 an Leipziger Straßen. Aber längst verliert das Leipziger Umweltdezernat das Rennen gegen die Klimakrise. […]
Im Stadtraum sollen sie hängen. Der Ökolöwe ruft regelrecht dazu auf, nach ihnen zu suchen. Denn dieser Tage wirbt der Leipziger Umweltverbund mit Plakaten im hoch erhitzten Leipziger Stadtraum für ein Thema, das unübersehbar bei Leipzigs Gebäudebesitzern immer noch keine wirkliche Rolle spielt: die Fassadenbegrünung. Neben Dachbegrünung und Baumpflanzung ist es eine der sinnvollsten Möglichkeiten, […]
Woran liegt es? Am Geld? Am Willen? An Bäumen? Oder fehlt einfach der Plan? Im März thematisierten es die Grünen. Sie hatten die Zahlen bei der Verwaltung abgefragt. Und das Ergebnis war nicht nur ein deutlicher Baumverlust für die Stadt, angeheizt durch die zurückliegenden Dürrejahre. Auch die Neupflanzung von Straßenbäumen schafft die Stadt einfach nicht […]
Natürlich ist ein 365-Euro-Ticket bezahlbar. Auch in Leipzig. Das bestätigt sogar eine Stellungnahme der Stadtverwaltung zu einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken im Leipziger Stadtrat. Auch wenn die Aussage des Verkehrs- und Tiefbauamts (VTA) natürlich zuerst sehr abwehrend klingt: Das wird ja noch mehr Geld kosten! Aber es ist bezahlbar, kontert […]
Vom 4. April bis zum 16. Mai war die Käthe-Kollwitz-Straße gesperrt. Die Wasserwerke sanierten hier ihre Wasserleitungen, die Leipziger Verkehrsbetriebe ihre Gleise. Eigentlich beides Dinge, die in den geplanten Komplettumbau der Straße gehört hätten, der schon seit Jahren hätte passieren müssen. Nun wird er wohl 2025 / 2026 starten. Und dass die Käthe-Kollwitz-Straße dann eine […]
Bis 2021 diskutierte Leipzig emsig über die Einführung eines 365-Euro-Tickets bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) nach dem Wiener Modell. Ein ganzes Jahr mitfahren für 365 Euro – es wäre ein Traum. Ein Traum, der neue Nahrung bekam durch das jetzt vom Bund kurzfristig aufgelegte 9-Euro-Ticket, das auch in Leipzig starken Zulauf fand. Für den Leipziger […]
Am 11. Mai veröffentlichte das Eisenbahnbundesamt die Planunterlagen für das „Planfeststellungsverfahren für das Bauvorhaben Ausbaustrecke Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg – Leipzig/Dresden Abschnitt Gaschwitz (e) – Böhlen (e), 5. Bauabschnitt (Waldbahn)“. Für den Leipziger Ökolöwen ein Vorgang, den er als „Rückbau der Waldbahn“ interpretiert. Auch wenn die Strecke nicht wirklich zurückgebaut wird. Dazu ist sie […]
Der Bebauungsplan „Bebauungsplan Nr. 380.1 Grüner Bahnhof Plagwitz, Nordteil“ ist bislang nur ausgelegt und zur Bürgerbeteiligung freigegeben, beschlossen ist er nicht. Also dürfte hier eigentlich auch noch nicht gebaut werden. Aber augenscheinlich zählt das für den Käufer des darin liegenden Gewerbegrundstücks nicht. Er hat schon mal mit dem Abriss begonnen. Anwohner meldeten das an die […]
Irgendwann muss auch eine Stadt wie Leipzig und muss ein Leipziger Stadtrat die eigenen Beschlüsse ernst nehmen. Auch die zum Artenschutz, zur Freiraumentwicklung und zum Erhalt des Auenwaldes. Aber stattdessen wird emsig herumgeeiert, wenn es um die Beibehaltung der Motocross-Strecke mitten im Auwald geht. Der Ökolöwe unterstützt jetzt die logische Position der Grünen-Fraktion. „Die Verwaltung […]
Während in vielen Teilen Leipzigs wichtige Grünoasen verschwinden, denken Leipzigs Planer am Bürgerbahnhof Plagwitz daran, hier wieder zu verdichten und mehr Gewerbe und Wohnen zu platzieren, wo sich die Bürger eigentlich Freiraum, Grün und Artenschutz wünschen. Vor zwei Monaten kritisierte der BUND Leipzig zum ersten Mal den Bebauungsplan Nr. 380.1 „Grüner Bahnhof Plagwitz – Nordteil, […]
Ob versehentlich aus der Tasche gefallen oder achtlos ins Gebüsch geworfen: Seitdem Menschen zum Schutz vor dem Coronavirus Masken tragen, landen immer mehr von diesen in der Umwelt. Englische Wissenschaftler/-innen haben festgestellt, dass der Anteil, den die Masken am weltweiten Müll hatten, im letzten Jahr um mehr als das 80-fache gestiegen ist.
Die offizielle Mitteilung steht noch aus. Vorerst hat Oberbürgermeister Burkhard Jung erst im „Leipziger Gespräch“ der Stiftung der Leipziger Sparkasse am 17. Januar angekündigt, dass bis März Radfahrstreifen zwischen Gottsched- und Rudolphstraße und zwischen Lotterstraße und Dittrichring bis Runde Ecke aufgebracht werden sollen. Und das auch noch in für Leipzig neuem Grün. Eine Idee aus Berlin. „Das wird ein Aufstand“, sagte Jung im Gespräch.
Die zweite Online-Beteiligung zum neuen Masterplan Grün der Stadt ist gerade zu Ende gegangen. Aber der Leipziger Ökolöwe hat ein ungutes Gefühl mit den Vorgaben des Masterplans. Denn da viele langjährige Brachen jetzt zugebaut werden, gehen auch viele wertvolle Biotope verloren. Der Ökolöwe fordert Oberbürgermeister Jung und den Stadtrat deshalb dazu auf, sofort eine Rote Liste zu erstellen, die wertvolle Freiräume vor dem drohenden Bauboom schützt.
Eigentlich haben die drei Dürresommer 2018 bis 2020 klargemacht, dass Leipzig Abschied nehmen muss von seinen alten Plänen zur Gewässerregulierung, dass neue Kanäle schlicht kontraproduktiv sind und das Wasser wieder da fließen muss, wo es der Auwald braucht. Doch noch hält Leipzigs Umweltverwaltung an Dinosaurier-Projekten wie der Alten Elster und dem freigebaggerten Elsterbecken fest. Ein Thema, das jetzt der Ökolöwe aufgreift.
Eigentlich ist alles geregelt. Sieben Punkte listete das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege in seiner Stellungnahme zu einem Antrag der Linksfraktion auf, mit dem diese eine Grünsatzung für Leipzig gefordert hatte. Rechtlich betrachtet ein überflüssiger Antrag, weil doch schon lauter Gesetze und Paragrafen existieren, die Flora und Fauna in der Stadt schützen. Dumm nur, dass kaum einer dieser Paragrafen in Leipzig konsequent zur Anwendung kommt.
Es war schon im ersten Schritt ein kleiner Erfolg für den Ökolöwen, als die Verwaltung eine positive Stellungnahme zu dessen Petition zu mehr Pop-up-Radwegen schrieb. Statt zehn zusätzlicher Radwege pro Jahr freilich würde die Stadt nur sechs schaffen. Und zwar die aus der Sofortmaßnahmenliste, die der Stadtrat schon beschlossen hat. Es gab dann freilich doch noch einen Änderungsantrag von Stadträt/-innen von Linken, Grünen und SPD, den Franziska Riekewald (Linke) einbrachte und der am Mittwoch, 13. Oktober, zur Abstimmung kam.
Wer mit dem Rad durch Leipzig fährt, merkt es überall im Netz, dass hier seit Jahren viel zu wenig passiert ist und der Ausbau eines belastbaren HauptnetzRad zwischenzeitlich regelrecht zum Stocken kam, während die Stadt sich mit immer mehr (geparkten) Autos füllte. Sodass Leipzig eigentlich immer noch da steht, wo es 2010 auch war: Es hat kein durchgehend befahrbares HauptnetzRad. Und was das Verkehrsdezernat jetzt vor hat, ist dem Leipziger Ökolöwen zu wenig.
Papier ist geduldig. Geduldiger als Menschen, die jahrelang unter Lärm leiden. Am 6. Juli hat das Leipziger Umweltdezernat den Entwurf zum neuen Aktionsplan, der den von 2013 ablösen soll, zur Bürgerbeteiligung freigegeben. Dabei bleibt er in Teilen sogar hinter dem von 2013 zurück. Und das Erschreckende ist: Genau wie im Radverkehrsentwicklungsplan wurden auch im LAP nur ein Viertel der Maßnahmen umgesetzt. Logisch, dass der Ökolöwe eine ziemlich deutliche Stellungnahme schreibt.
Champagnerkorken ließ man am 25. Juni beim Ökolöwen zwar nicht knallen. Aber die Freude war groß, als die Sächsische Staatsregierung jene Projekte bekannt gab, über die sich der Freistaat mit dem Bund im Rahmen der im Kohleausstieg geplanten Bundesmaßnahmen zum Strukturwandel geeinigt hatte. Denn darunter war auch die bislang fehlende S-Bahn-Verbindung von Leipzig nach Merseburg.
Der östliche Deichweg am Elsterflutbett zwischen Schleußiger Weg und Brückenstraße ist zurzeit gesperrt. Zwar vermutet der Leipziger Ökolöwe hier einen Streit zwischen Stadt und Land um Zuständigkeiten. Aber nach Auskunft der Stadt gehören Deich und Weg nach wie vor der Landestalsperrenverwaltung. Und die wäre auch der Adressat für die jüngste Forderung des Ökolöwen: „Weg mit dem Deich!"
Irgendwie geht das alles in Leipzig gemächlicher zu. Weltweit schaffen Städte im Eiltempo mehr Platz für Radfahrer/-innen mit sogenannten Pop-up-Radwegen. Ganze Quartiere ändern sich, weil Stellplätze für Autos durch Radwege ersetzt werden. Nur Leipzig tat sich im ganzen Corona-Jahr weiterhin schwer, die Gelegenheit zu nutzen, mehr Platz für Radfahrer/-innen zu schaffen. Am Donnerstag, 3. Juni, ist Weltfahrradtag. Zeit für einen weiteren Aktionstag.
Ganz kurz war es vor einem Jahr Thema, als Leipzig nach Möglichkeiten suchte, den Gastwirten mehr Platz im Freien zu verschaffen, damit möglichst viele Menschen im Freisitz sitzen konnten und die Corona-Ansteckungsgefahr in Innenräumen vermindert wurde. Da sollten auch Parkbuchten für Freisitze freigegeben werden und sogar ein Teil, der Gottschedstraße für den Autoverkehr gesperrt werden. Aber es ist kompliziert geblieben, kritisiert der Ökolöwe.
Natürlich kämpfen weder Linksfraktion noch Grünenfraktion noch NABU allein, wenn es um das Grün in der Stadt geht. Sie stehen eher dafür, dass sich die Akteure mittlerweile stärker und besser vernetzen als in den Vorjahren, als alle Vorstöße, die Stadtverwaltung zu einer echten Klimaschutzpolitik zu bewegen, wie an einer Mauer abprallten. Der Ökolöwe hat seine Seite zum Wert der Baumscheiben in Leipzig jetzt noch einmal aktualisiert.
In der letzten April-Woche passierte endlich, was seit über zwei Jahren angekündigt war: Am Dittrichring und am Martin-Luther-Ring wurden Radfahrstreifen auf die Fahrbahn gemalt, die jetzt auch sichtbar machen, dass das Radfahren auf dem Ring nicht mehr untersagt wird. Aber beide Stücke sind eher Fragmente und lösen das Problem fehlender attraktiver Radwege am Ring nicht. Da muss deutlich mehr passieren, fordert der Ökolöwe.
Der Stadtrat könnte in der nächsten Ratsversammlung in der kommenden Woche möglicherweise schon über die stufenweise Einführung des 365-Euro-Jahrestickets in Leipzig abstimmen. Diesen Vorschlag haben SPD- und Linksfraktion gemacht, nachdem einfach weit und breit keine Bundesförderung für ein solches Pilotprojekt in Leipzig zu sehen ist. Von Grünen und Freibeutern gibt es Änderungsanträge dazu. Der Ökolöwe beharrt darauf, dass das Ticket erst einen Sinn ergibt, wenn es für alle eingeführt wird
Am 31. März diskutiert der Leipziger Stadtrat über den neuen Doppelhaushalt 2021/2022 und natürlich auch über die Änderungsanträge aus den Fraktionen. Mit der Grünen-Fraktion hat ja auch die Linksfraktion mehrere Anträge gestellt, im neuen Doppelhaushalt deutlich mehr Gewicht auf den Klimaschutz zu legen. In einem gemeinsamen Antrag geht es um die „Personalaufstockung für Kontrolle Einhaltung Baumschutzsatzung“. Dem lässt der Ökolöwe jetzt einen Offenen Brief folgen.
Als es beim Stadtradeln 2020 erstmals großflächig eingesetzt wurde, kam das Maschinchen hinter der Meldeplattform RADar! ziemlich schnell an seine Grenzen. Und so mancher Mitradelnde meldete, dass die App wohl gar nichts meldete. Mit einigen Folgen sicher auch für die Ergebnisse beim Stadtradeln. Aber trotzdem hatte der tausendfache Einsatz der App einen Nutzen, betont der Ökolöwe. Denn erstmals gibt es eine Karte mit sichtbaren Radfahrer-Strömen, eine Heatmap. Sie zeigt, wo Radwege belastbar ausgebaut werden müssen.
Irgendwie klang die Argumentation des Planungsdezernats derart überzeugend, dass die meisten Stadträt/-innen dann doch lieber in der Ratsversammlung vom 24. Februar den Antrag der Linksfraktion ablehnten, ein Teilstück der Beethovenstraße einzuziehen und abzupollern. Aber gerade das würde die Beethovenstraße erst zu einer richtigen Fahrradstraße machen, kritisiert jetzt der Ökolöwe.
Die Frist zur Abgabe von Stellungnahmen zum Planfeststellungsverfahren zur Erweiterung des Frachtflughafens Leipzig/Halle ist abgelaufen. Nicht nur die direkt betroffenen Städte haben ihre umfangreiche Kritik an den völlig unzureichenden Planunterlagen schriftlich fixiert. Auch die Naturschutzverbände vermissen die simpelsten Voruntersuchungen für das umweltschädliche Vorhaben. Der Ökolöwe hat seine Stellungnahme jetzt öffentlich gemacht.
Ein Monat der Entscheidung liegt in diesem März 2021 vor uns: Erst tagt der erweiterte Finanzausschuss, dann beschließt der Stadtrat den nächsten Doppelhaushalt. Wird der im Oktober 2019 ausgerufene Klimanotstand darin zur dominierenden Größe? Oder können die von Corona-Hilfen üppig Bedachten – Autoindustrie, Airlines und Flughäfen – aufatmen, weil sich nichts Wesentliches ändert? Mittendrin, zum nächsten globalen Klimastreik am 19. März will „Leipzig fürs Klima“ seine Forderungen zum Thema machen: mehr Zielgenauigkeit, mehr Krisenbewusstsein, mehr Verantwortung, mehr Transparenz und mehr Beteiligung werden von der Stadtverwaltung erwartet.
Das Handicap von Umweltverbänden wie dem Ökolöwen ist meist, dass sie ihre Arbeit nicht komplett aus Mitgliedsbeiträgen finanzieren können, auch nicht, wenn sie es mit viel Fleiß zu 2.000 Mitgliedern gebracht haben wie der Ökolöwe. Sie brauchen stets auch Förderung aus öffentlichen Töpfen, werden also in Teilen just von jenen Ämtern finanziert, denen sie eigentlich kritisch auf die Finger schauen sollen. Wie kann man da eigentlich noch wirklich bissige Kampagnen machen?
Es wird das leiseste Silvester, das Leipzig seit Jahrzehnten erlebt hat. Ein Silvester, wie es sich die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat im Frühjahr nicht einmal zu träumen gewagt hatte, als sie einen Antrag einreichte, die Leipziger Böllerei einzuschränken. In veränderter Form und mit deutlich formuliertem Missbehagen der Verwaltung, wurde der Antrag dann als Prüfantrag im Juli beschlossen. Aber der Ökolöwe findet das Ansinnen nach wie vor richtig.
2018, als es darum ging, reihenweise westdeutsche Städte und auch bayerische Großstädte vor Fahrverboten zu retten, weil die Stickoxidbelastungen dort massiv die EU-Grenzwerte überschritten, da war der Bundesverkehrsminister verbal Feuer und Flamme für die Verkehrswende und wollte Dutzende Projekte für einen besseren ÖPNV finanzieren. Da sah auch Leipzig die Chance, endlich ein 365-Eutro-Ticket einzuführen. Aber das Feuer ist erloschen, von üppiger Anschubfinanzierung keine Spur zu sehen. Trotzdem, so betont der Ökolöwe, braucht Leipzig das 365-Euro-Ticket.
In der Ratsversammlung am 11. November gab es erst einmal nur den ersten Teil eines Ratsbeschlusses zum Mountainbiking im Leipziger Auwald. Da ging es erst einmal um die Trampelpfade und illegalen Mountainbikestrecken im südlichen Auwald. Die Grünen-Fraktion hatte noch einen eigenen Antrag geschrieben, der die Stadt auffordert, legale Mountainbikestrecken zu schaffen. Und der Ökolöwe hätte da auch schon eine Idee.
Im Frühjahr, als der erste Shutdown tatsächlich weitgehend das städtische Leben lahmlegte, forderte der Ökolöwe schon einmal, die Stadt solle in dieser Situation mehr Platz für Radfahrer/-innen schaffen und an Hauptverkehrsstraßen Pop-Up-Radwege anlegen. Eine ideale Gelegenheit, der Verkehrswende neuen Schub zu geben. Doch das zuständige Verkehrsdezernat winkte ab. Jetzt startet der Ökolöwe eine Petition für mehr Pop-Up-Radwege in Leipzig.
Am Ende nahm der Stadtrat im Februar nur zur Kenntnis, was das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport meinte zu einer Petition sagen zu können, die die Stadt aufforderte, auf Laubbläser zu verzichten. Kaum ist es Herbst, wird wieder allerenden geblasen und gepustet, was die Geräte hergeben. Nun bezieht auch der Ökolöwe deutlich Stellung gegen diesen lauten und ungesunden Unfug.
Das sächsische Sozialministerium hat im Vergleich zum Freitag mehr als 2.000 neue Infektionsfälle gezählt. Ganz Sachsen ist mittlerweile ein „Risikogebiet“. Auch Leipzig hat die Inzidenz von 50 überschritten. Gegen die seit heute geltende Corona-Schutzverordnung möchte die AfD klagen. Außerdem: Die „Querdenken“-Demo am Samstag wirft bereits große Schatten voraus. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 2. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Sie werden – wie es der Ökolöwe ausdrückt – ein riesiges Autostraßenkreuz: die Georg-Schwarz-Brücken, die ab 2024 neu gebaut werden. Die ursprünglichen Pläne stammen aus den 1990er Jahren und wurden bis zum Stadtratsbeschluss 2018 nicht mehr groß geändert. 2019 erst legte das Planungsdezernat dann die Ideen für zusätzliche Fußgängerbrücken vor. Jetzt kämpft auch eine Petition für eine dieser Brückenvarianten, die auch der Stadtbezirksbeirat Altwest favorisiert.
Jetzt wird auch noch der Ökolöwe übermütig! „Autobahn bauen ist so was von gestern!“, titelt der Leipziger Umweltverband in seinem aktuellen, am Freitag, 30. Oktober, versandten Newsletter. „Zwischen Leipzig und Torgau soll für viele hundert Millionen Euro eine Autobahn gebaut werden und das mit Geldern für den Klimaschutz. Absurd! Heute wie damals: Ein klares Nein zur B87n!“ Dabei geht es um etwas völlig anderes. Und die Kohleausstiegsgelder haben damit eher wenig zu tun.
Es war ein Kompromiss, den der Stadtrat am 14. Oktober beschloss: Das Umweltdezernat darf an die Erarbeitung eines neuen Wassertouristischen Nutzungskonzepts (WTNK) gehen – aber unter Beachtung des Auenrevitalisierungsprogramms. Und Michael Neuhaus (Die Linke) wurde sogar recht deutlich, was alles nicht im neuen WTNK auftauchen dürfte, wenn sich die Verwaltung dran hält. Trotzdem findet der Leipziger Ökolöwe: Diese Fortschreibung hätte es nicht geben dürfen.
Es war zu erwarten, dass def Stadtrat diese Vorlage am Mittwoch, 16. September nicht mehr schaffen würde: "Ersatzneubau Leutzsch-Wahrener Brücke (II/5) im Zuge der Gustav-Esche-Straße über die Nahle - Bestätigung der Vorzugsvariante". Die Vorlage kam knapp vor den Sommerferien erst ins Verfahren. Und erst am Mittwoch konnte auch der Ökolöwe seine Position formulieren.
Natürlich ist es kein „Film“ – aber ein knapp 20-minütiges Video vom „Radnacht“-Auftakt des bundesweiten Wettbewerbes namens „Stadtradeln“ 2020 in Leipzig. Mit Teilnehmern, skurrilen Fahrzeugen und fröhlichen Radlerinnenmassen; aus der eigenen Rad-Perspektive der L-IZ.de, die mitgefahren ist, vom Clarapark über den östlichen Innenstadtring, via Harkort- und Wundtstraße in den Süden hinaus auf die B2 und über die Karli wieder zurück zum Springbrunnen im Clara-Zetkin-Park. Denn, so eine Frage auf Twitter angesichts des lahmgelegten Stadtverkehrs, was das soll: das Stadtradeln ergibt einen Sinn. Es geht im Kern um nicht weniger als die Verkehrswende über den ÖPNV hinaus, weg vom Pkw hin zum Rad in den Städten.
Eigentlich hat die Karl-Heine-Straße gerade da, wo sie sich zur Erlebnismeile an der Grenze von Plagwitz und Lindenau entwickelt hat, richtig breite Bürgersteige. Doch davon bleibt nicht viel übrig, wenn es immer mehr Freisitze gibt, gerade jetzt in Corona-Zeiten. Fußgänger müssen auf den Radweg ausweichen, Radfahrer kommen nicht mehr durch. „Der Radweg gehört auf die Straße“, fordert deshalb der Ökolöwe.
Der Klimawandel ist ein Problem – nicht nur für die zähe Politik auf Länderebene, auch in Leipzig. Wenn Verwaltungen an ihren eingespielten Prozessen festhalten und den Druck einer notwendigen Veränderung nicht in Handeln umsetzen, dann passiert genau das, was derzeit mit der „Europäischen Energie- und Klimaschutzkommune“ Leipzig passiert: Die Stadt schafft ihre selbst gesetzten Ziele nicht. Und auch das Sofortpaket von Burkhard Jung gegen den Klimanotstand hilft nicht die Bohne.
Manchmal nehmen Geschichten seltsame Schleifen, wenn sie die autoverliebten Kollegen im Peterssteinweg in die Hände kriegen. So wie die Geschichte zum 365-Euro-Ticket, über das Leipzigs Stadtrat just vor einem Jahr abgestimmt hat. Und richtig ist: Ende März sollte Oberbürgermeister Burkhard Jung ein „Finanzierungskonzept über das Nachhaltigkeitsszenario für den Zeitraum 2021 bis 2030“ vorlegen. Aber falsch ist, dass die Einführung des 365-Euro-Tickets für das Jahr 2021 beschlossen wurde.
Die Ökofete musste schon abgesagt werden wegen Corona. Aber wie ist das mit den ganzen Veranstaltungen, die der Leipziger Ökolöwe für die Leipziger Umwelttage geplant hatte? Die Themen Klima und Artenschutz werden ja nicht weniger brisant, bloß weil Corona vorerst größere Veranstaltungen verhindert. Dann machen wir es eben digital, beschloss der Ökolöwe.
In Deutschland sind 63 Prozent der zu schützenden Arten in einem ungünstigen Erhaltungszustand. 69 Prozent der geschützten Biotope sind in einem schlechten Zustand. Zu diesen ernüchternden Ergebnissen kommt der Bericht „Lage der Natur Deutschlands“, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Mitte Mai veröffentlicht hat. Das betrifft auch den Leipziger Auenwald, zu dem der Stadtrat am 20. Mai endlich einen grundlegenden Beschluss gefasst hat.
Bei all den Corona-Debatten sollte man wohl besser nicht vergessen, dass es noch viel drängendere Probleme gibt. Auch in Leipzig. Auch wenn man sie kaum noch irgendwo summen hört – die Insekten. Denn bei allen Lippenbekenntnissen der Stadt zum Erhalt der Artenvielfalt hat Leipzig bis heute keinen Plan, wie es wenigstens im Stadtgebiet ein Überlebensangebot für die Insekten schafft. Der Ökolöwe nutzt den Moment zu einer deutlichen Mahnung.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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