Begegnet sind sie sich nie – der Theologe Dietrich Bonhoeffer und der Schriftsteller Jochen Klepper. Aber was wäre, wenn sie sich in Berlin doch über den Weg gelaufen wären? Sie müssten sich doch bestens verstanden haben, vermutet Wolfgang Böllmann, Pfarrer im Ruhestand, für den beide Persönlichkeiten Anregung und Vorbild waren. Beide haben Menschen inspiriert – […]
In Leipzig wird er mit einem Denkmal und einer Straßenbenennung geehrt. Jährlich wird ein Preis in seinem Namen verliehen, der vor allem den Verwaltungsfachmann Carl Friedrich Goerdeler ehrt. Sein Rücktritt vom Amt des Leipziger Oberbürgermeisters 1936, nachdem die Nazis in seiner Abwesenheit das Denkmal für Felix Mendelssohn Bartholdy beseitigt hatten, gehört zu den bekanntesten Leipziger […]
Gemeinsam mit der Etz-Hayyim-Synagoge auf Kreta lädt der „Ariowitsch-Haus” e. V. tatsächlich ein, bei der Vorstellung des ersten internationalen Projekts des jüdischen Kultur- und Begegnungszentrums dabei zu sein – aber die Premiere wird auf einer Insel Griechenlands gefeiert. Kreta, ein Ort voller Mythen, mit Sonnenschein an 300 Tagen im Jahr, beliebt wegen der sonnenschirmbestandenen Strände, […]
Am 3. August 1944 starb Aurelia Wyleżyńska durch eine Kugel auf dem Heimweg von ihrem freiwilligen Dienst im Krankenhaus nach Hause. Es war der zweite Tag des Warschauer Aufstands. Über den die Journalistin dann nicht mehr schrieb in ihrem Tagebuch, das erst 2022 in Warschau im Druck erschien, nicht mehr schreiben konnte. Dabei war sie […]
Auf den ersten Blick erscheint es seltsam: Wie kann das sein, dass wir auch heute noch unter den Traumata unserer Eltern und Großeltern leiden können? Ist das nicht ein bisschen esoterisch? Aber wenn man mit Sven Rohde Stück für Stück eintaucht in diese „Gefühlserbschaften“, merkt man: Klar, es ist nur allzu folgerichtig. Gerade dann, wenn […]
Er liegt tatsächlich da: in einem Loch, das einer der Wirte auf dem Kyffhäuser gebuddelt hat, um dem Rätselraten um die 1939 auf dem Kyffhäuser aufgestellte Statue Paul Hindenburgs ein Ende zu bereiten. Mit den Füßen steckt die Statue in den Zementfundamenten eines später gebauten Stasi-Bungalows. Doch niemand kann so recht etwas anfangen mit dem […]
Mit seinen Kinderbüchern hat er sich in die Herzen von Generationen geschrieben. Sie werden immer wieder neu aufgelegt, auch 50 Jahre nach dem Tod von Erich Kästner. Wer sie liest, behält fürs Leben den Eindruck, dass hier einer erzählt, der Kinder zutiefst verstanden hat. Als wäre er selbst noch Kind geblieben, als er die Bücher […]
Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs in Leipzig verwarf heute die Revision einer 99-jährigen Frau wegen Beihilfe zum Massenmord: Die Angeklagte, die zwischen 1943 und 1945 als Sekretärin im KZ Stutthof tätig war, ist somit rechtskräftig verurteilt. Und: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begann der Bau der Mikrochipfabrik ESMC im Norden Dresdens. Die LZ fasst zusammen, […]
Ein Buch – gerade im rechten Moment. Und das im doppelten Wortsinne. In Zeiten, die in der Tendenz „rechter“ zu werden scheinen, verbindet man „rechts“ im wahrhaftigen Sinne mit härter, kälter und kriegsbereiter. Und das sind sie. Auch die richtigen Zeiten. Zeiten, in denen alle möglichen (Schein-)Argumente gefunden werden, ein Volk und insbesondere die Jugend […]
Geleistet wurde er schon vor Beginn des Nazi-Terrors in Deutschland auf Regierungsebene am 30. Januar 1933: Widerstand gegen die drohende Diktatur, den militanten Antisemitismus und die Delegitimierung der Demokratie. Doch das Widerstehen vieler Bürgerinnen und Bürger, auch von Organisationen wie das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ erwies sich als zu schwach, um Adolf Hitler und die NSDAP an […]
Mit seiner Tetralogie „Verloschene Lichter“ hat Mordechai Strigler etwas geschaffen, was in diese Art als Bericht direkt aus der Welt jüdischer Zwangsarbeiter im Rüstungssystem der NS-Kriegswirtschaft einzigartig ist. Auf mehrfache Weise einzigartig, nicht nur, weil es auch ein Bericht aus einem Zweigbetrieb des Leipziger Rüstungskonzerns HASAG ist, dem 1939 von der HASAG übernommenen polnischen Rüstungsbetrieb […]
Am Anfang stand ein Argument: „Zwischen den Untaten Hitlers und denen Stalins besteht nur ein gradmäßiger Unterschied. Allerdings ist der Kommunismus als Idee ursprünglich positiv, und das war und ist der Nationalsozialismus niemals gewesen, er war in seinem Ursprung, seinen Absichten und seinem Programm von Anfang an verbrecherisch. Ich weiß nicht, ob bereits die kommunistische […]
Wenn in Leipzig städtische Gedenkveranstaltungen beispielsweise für die Opfer des Nationalsozialismus stattfinden, sind immer auch Vertreter*innen einer Fraktion eingeladen, die von vielen dort nicht gerne gesehen wird: der AfD. Daran wird sich auch erst einmal nichts ändern. Die Grünen hatten zwar einen Antrag gestellt, ihn wegen mangelnder Erfolgschancen aber wieder zurückgezogen. Ziel dieses Antrages war […]
Am Donnerstag, dem 25. April 2024, findet um 12:00 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Oberschule Bad Lausick, Raum 011, ein Zeitzeugengespräch mit Karin Geyer statt. Für ihren Großvater Hermann Arthur Kirsten möchte eine Projektgruppe bestehend aus 13 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 9 von der Werner-Seelenbinder-Oberschule am 11. Juni 2024 einen Stolperstein verlegen. Zu dem Gespräch sind […]
Am Donnerstag, 18. April 2024, 19 Uhr stellt die Autorin Fruzsina Müller im Haus der Demokratie ihre jüngst erschienene Publikation zum Leipziger Diakonissenhaus vor. Dabei legt sie einen Schwerpunkt auf die Zeit des Krankenhauses im Nationalsozialismus. Die Veranstaltung wird organisiert vom Riebeckstraße 63 e.V. Das Diakonissenkrankenhaus in Leipzig-Lindenau versorgt seit 1900 die Bewohnerinnen und Bewohner […]
Scheinbar ist es nur eine wichtige Biografie, die die Evangelische Verlagsanstalt hier mit dem Untertitel „Zweifler, Christ, Märtyrer“ veröffentlicht hat. Doch was Paul Schneider, der „Prediger von Buchenwald“, erlebte, erzählt eben auch davon, was aufrechten Menschen in einer Gesellschaft passiert, in der die Gnadenlosen, Bornierten und Selbstgerechten regieren. Sie halten Widerspruch nicht aus. Ein eigentlich […]
Irgendwie ist das Jahr 2024 auch Erich-Kästner-Jahr, denn vor 50 Jahren starb der berühmte Schriftsteller in München. Aber das Buch, das Norbert Wollschläger hier geschrieben hat, ist mehr als eine Erinnerung an Erich Kästner. Der Titel verrät es eigentlich schon: Es ist auch eine Warnung. Denn das, was die Weimarer Republik am Ende zerstört hat, […]
In der nächsten Woche beginnen die Umbauarbeiten am ehemaligen Pförtnerhaus der Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. In den sanierten Räumlichkeiten sollen ein Ausstellungsraum, eine Besprechungsecke, ein Arbeitsplatz sowie Archivierungsmöglichkeiten eingerichtet werden. Ab Herbst 2024 soll eine Ausstellung Einblick in die über 100-jährige Gewaltgeschichte des Ortes geben, kündigt der Verein Riebeckstraße 63 e.V. an. Am […]
Am Donnerstag, dem 7. März, wurde im Leipziger Tapetenwerk die multimediale Wanderausstellung „Kulturretter:innen“ eröffnet. Besucher/-innen lernen darin außergewöhnliche Menschen und ihre Nachfahr/-innen kennen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Kultur bis in die Gegenwart gerettet und damit Widerstand geleistet haben. Durch die persönlichen Geschichten von acht Kulturretter/-innen aus vier Generationen schafft die Ausstellung einen interaktiven und […]
Die Sonne schien. Das hatten die Gewürdigten wohl verdient. Am Donnerstag, dem 7. März, wurden in der Springerstraße in Gohlis die Stolpersteine für Gerda Taro und die Familie Pohorylle verlegt. Seit Frühjahr 2023 recherchierte eine Projektgruppe von zwölf Schüler/-innen der 12. Klassenstufe der Gerda-Taro-Schule die Schicksale der Leipzigerin Gerta Pohorylle, die sich als Fotografin Gerda […]
Am Mittwoch, dem 10. Januar, wurde der Gedenkstein für den vor 90 Jahren hingerichteten Marinus van der Lubbe auf dem Südfriedhof eingeweiht. Zum Geburtstag des Holländers gibt es am 13. Januar eine Sonderausstellung im Salon Similde in der Simildenstraße 9. An diesem Abend wird Ronnie Sluik anwesend sein, der zusammen mit Reinier Kurpershoek die drei […]
Mit einer öffentlichen Vortragsreihe öffnet am morgigen Freitag, dem 12. Januar, eine Fotoausstellung im Leipziger Bundesverwaltungsgericht. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ), Landesverband Bayern, präsentiert hier Fotos aus dem Nürnberger Prozess von 1945/46, der gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher verhandelte. Dabei liegt der Fokus auf der Arbeit von Dolmetschern und Übersetzern. Vorab beantwortet Sascha Annisius […]
Er soll Anfang 1933 den Berliner Reichstag angezündet und dem sich etablierenden NS-Regime den willkommenen Vorwand serviert haben, das Land mit Terror zu überziehen. Seine wirkliche Beteiligung am Flammeninferno ist bis heute umstritten. Genau 90 Jahre nach seiner Exekution in Leipzig wurde am Mittwoch eine neue Grab- und Gedenkanlage für Marinus van der Lubbe auf […]
Sie sollten vergessen werden – doch immer mehr Menschen, die einst von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden, bekommen wieder einen Namen. Und bronzene Pflastersteine erinnern daran, wo sie einst lebten. Vor den ehemaligen Wohnorten verfolgter und ermordeter Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus wurden am Donnerstag, dem 26. Oktober, insgesamt 23 neue Stolpersteine im […]
Offiziell ist die Zeit des Nationalsozialismus vorbei. Dass einige Nazigesetze immer noch in Kraft sind und so etwas wie eine „Entnazifizierung“ nach 1945 in beiden Deutschlands lückenhaft bis gar nicht stattfand, wissen viele. Wenn es an die eigene Familie geht und die Frage „Was habt ihr damals gemacht?“, dann wird das Wissen freilich schon dünner. […]
Das Schicksal Anne Franks blieb Thea Gersten erspart. Ein Tagebuch aber hat die 1925 in Leipzig geborene Tochter des jüdischen Pelzhändlers Chaim Lazar Gersten ebenfalls geschrieben, begonnen 1939, ein halbes Jahr nach der sogenannten „Reichskristallnacht“, in einer Zeit, in der die kleine Familie längst verzweifelt versuchte, irgendwie aus Deutschland herauszukommen. Bekannt ist Theas Tagebuch in […]
Historiker wissen, wie fragil ihre Forschung ist, wie leicht sich falsche Ansichten und (politische) Einseitigkeiten einschleichen und dann ganzen Generationen ein Bild von der Geschichte vermitteln, das bestenfalls einseitig, wenn nicht gar falsch ist. Ab Dienstag, dem 19. September, treffen sich die deutschen Historiker zu ihrem 54. Historikertag in Leipzig unter dem Motto „Fragile Fakten“. […]
Zu Beginn des ARD-Sommerinterviews mit der Co-Vorsitzenden der AfD, Alice Weidel, am 10. September 2023 reichte der Moderator Matthias Deiß ihr ein Foto, das ihren Vorsitz-Kollegen Tino Chrupalla (AfD) auf dem Empfang der russischen Botschaft aus Anlass des Sieges der damaligen Sowjetunion über das Nazi-Deutschland am 9. Mai 2023 zeigt. Das Foto in der Hand begründete […]
„Schüsse in einer Marienbader Villa – Professor Theodor Lessing ermordet“, so geschehen am 30. August vor 90 Jahren im böhmischen Marienbad. Diese Schlagzeile der „Leipziger Neuesten Nachrichten“ vom 1. September 1933 lässt aufhorchen, zumal neben dem Bildnis des 61-jährigen Opfers ein großformatiges Foto vom flaggengeschmückten „Hauptquartier in Nürnberg“ zu sehen ist. Der Tod Lessings ist […]
Da bekommt man an einem Sonntag verschiedene Links zugesendet, klickt diese an und ist konfrontiert mit den Auswüchsen des ganz alltäglichen Rechtsnationalismus und seiner Normalität, d. h. da, wo er wütet, scheint es die Wenigsten aufzuregen. Das muss sich ändern! „Um an die Macht zu kommen, nutzen sie die Schwächen der Demokratie – jener Demokratie, […]
Vor neun Jahren veröffentlichte die Wochenzeitung DIE ZEIT ein moderiertes Gespräch zwischen Altbundeskanzler Helmut Schmidt (1918–2015) und seinem Freund, dem Schriftsteller Siegfried Lenz (1926–2014). Am Ende des Gesprächs kommt Helmut Schmidt auf die Gefahren des Krieges zu sprechen: Schmidt: Jedenfalls haben die alten Kriegsteilnehmer nicht das heutige Schlagwort von der „responsibility to protect“ erfunden. Ein schlimmes Schlagwort, das […]
Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet die Ausstellung „Anmut sparet nicht noch Mühe“ erstmals dem in Leipzig geborenen Komponisten Hanns Eisler. Vom 7. Juli bis zum 15. Oktober 2023 wird die in Kooperation mit der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft Berlin erarbeitete Schau im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert. Am 6. Juli 1898 wurde Hanns Eisler in […]
Zur 15. Jüdischen Woche widmet sich das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig im Rahmen der Sonderausstellung „HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ dem Kantor und Komponisten Samuel Lampel. Jüdinnen und Juden prägten Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung der Musikstadt Leipzig. Ein Vortrag mit dem Musikwissenschaftler Dr. Thomas Schinköth und der Verlegerin Dr. Nora […]
Leipzig trauert um seine Ehrenbürgerin Channa Gildoni. Die gebürtige Leipzigerin, die im Dezember ihren 99. Geburtstag gefeiert hatte, ist in den frühen Morgenstunden des 9. Mai im Kreis ihrer Familie in Israel verstorben, teilt die Stadt mit. 2022 hat sie die Leipziger Ratsversammlung zur ersten Ehrenbürgerin der Stadt gekürt und würdigte damit ihr unermüdliches Engagement […]
Am 8. Mai 1985 hat der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einer historischen Rede vor dem Deutschen Bundestag ausgerufen: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Damit hatte von Weizsäcker deutlich gemacht: Mit dem 8. Mai 1945 konnte in Deutschland eine […]
In Leipzig-Schleußig ist ein junger Radfahrer nach einem Sturz auf der derzeitigen Baustelle Karlbrücke verstorben. Bei einer Gedenkveranstaltung im Garten des Volkshauses wurde an die Besetzung von Gewerkschaftshäusern durch die nationalsozialistischen Machthaber vor 90 Jahre erinnert. Und: Vor einem deutschen Reformvorschlag für Asylverfahren an den Außengrenzen der EU zeigen sich die Grünen noch zurückhaltend. Die […]
„Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist? Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht, ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde, die in Not sind?“ Dies schrieb der Mittdreißiger und Exilant Bertolt Brecht, der sich nach der brutalen […]
Zu den Buchmessen der vergangenen Jahre gehörte auch immer eine BuWision: Die angehenden Buchwissenschaftler/-innen der Uni Leipzig gestalteten dutzende Schaufenster in der Leipziger Innenstadt mit den eindrucksvollen Produktionen legendärer ost- und westdeutscher Verlage. Auch 2023 gibt es die BuWision – eigentlich sogar zwei: eine als Online-Karte und eine kleine analoge in den Schaufenstern des „Pilot“. […]
Kirchenbauwerke gehören zu vielen Ortschaften. Sie sind bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke. Die Gotteshäuser haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Doch ihre Zukunft ist bedroht: Dutzende von ihnen haben ihre Funktion verloren, einige sind bereits spurlos aus dem Ortsbild verschwunden. Zeit zur Erinnerung an verschwundene Kirchen auch außerhalb von Mitteldeutschland – und was […]
Kann man Lehren aus der Geschichte ziehen? Bieten sich Ereignisse vor 100 Jahren an, Vergleiche für die Gegenwart zu ziehen? Im politischen Alltag passiert das immer wieder. Und zwar meistens falsch. Denn auch Geschichte verläuft viel komplexer, als es in den üblichen Lehrbüchern und Biografien erzählt wird. Für den Historiker Sven Felix Kellerhoff war das […]
Heute vor genau 78 Jahren hatten US-amerikanische Streitkräfte die Stadt Leipzig von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft befreit und besetzt. An das historische Ereignis wurde bei zwei Veranstaltungen in Leipzig erinnert. Und: Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten heute das Haus eines Mannes in der Nähe von Hoyerswerda, der Bezug zur Szene sogenannter Reichsbürger haben soll. Offenbar wurden die […]
1943 kehrte der von Deutschland entfesselte Krieg auch nach Leipzig zurück. Bis kurz vor Kriegsende 1945 erlebte Leipzig schwere Luftangriffe, denen mehr als 5.000 Menschen zum Opfer fielen. Ein großer Teil der Innenstadt wurde zerstört. Dimensionen und Schrecken dieses wie jedes Kriegsgeschehens sind kaum in Worte zu fassen – die neugestaltete Film-Ton-Installation unter dem Dachstuhl […]
In Hamburg hat ein Mann mehrere Mitglieder der „Zeugen Jehovas“ und anschließend sich selbst erschossen, in Sachsen ermittelt die Polizei gegen eigene Auszubildende wegen mutmaßlicher Nazi-Sympathien und die Johanniter beklagen einen Angriff auf ihre Hundestaffel. Außerdem: Leipzig erinnert heute an den Aufstand der Tibeter. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 10. März 2023, […]
Bevor die NSDAP am 2. Mai 1933 mit der Deutschen Arbeitsfront die freien Gewerkschaften in Deutschland entmachtete und in den Untergrund trieb, verbreitete sie in den Gewerkschaftshäusern Terror und Angst. Am 9. März 1933 stürmte und besetzte die SA das Leipziger Volkshaus, verwüstet und plündert es. Tagelang brennt im Volkshaushof der Scheiterhaufen. Bücher und Inventar […]
Es ist zwar 90 Jahre her, dass in der Nacht des 27. Februar der Reichstag brannte. Aber das Ereignis ist gerade wegen seiner Folgen aktuell bis heute. Denn er wurde zum Auslöser all der Verordnungen und Maßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten den Ausnahmezustand begründeten und den Terror in Gang setzten, mit dem sie zwölf Jahre […]
Der von Putin orchestrierte russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde propagandistisch von einem revisionistisch-imperialen Geschichtsbild vorbereitet und begleitet, welches der Ukraine das Recht auf jegliche Souveränität und territoriale Integrität abspricht. Dazu ein aggressives Feindbild-Narrativ, das der Ukraine eine auszumerzende, „faschistische“ Führungsclique unterstellt und den Angriff damit mit der identitätsstiftenden Erzählung vom Großen Vaterländischen Krieg verkoppelt. […]
In diesen Tagen gedenken wir der mutigen Widerstandsaktionen der „Weißen Rose“ vor 80 Jahren. Die „Weiße Rose“ war ein Zusammenschluss von Studierenden der Münchner Universität. Zu ihr gehörten nicht nur die Geschwister Hans und Sophie Scholl, sondern auch Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell und der Universitätsprofessor Kurt Huber. Alle wurden nach einem Schauprozess vor […]
Es gibt ja diesen platten Sponti-Spruch „Stell dir vor, es ist Krieg. Und keiner geht hin.“ Nur dummerweise haben junge Männer in Kriegsregimen diese Wahl nicht. Wenn sie nicht hingehen oder zurückkommen vom Heimaturlaub, werden sie mit Gewalt geholt. Oder gleich als Deserteure an die Wand gestellt. Haben die beiden überlebt, die gleich auf dem […]
Das Gedenken an die Luftangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945 ist seit Jahrzehnten heftig umstritten. Rechtsradikale, darunter in diesem Jahr auch weite Teile der sächsischen AfD, vereinnahmen das Gedenken, um mit falschen Fakten die deutschen Kriegsverbrechen zu relativieren. Nicht ganz so schlimm, aber dennoch unerträglich ist die aktuelle Darstellung im „MDR Sachsenspiegel“, wo die […]
Deutschland ist ja so was von stolz auf seine Vergangenheitsbewältigung. So stolz, dass selbst besonnene Regierungsvertreter dieses deutsche Modell der Aufarbeitung einer finsteren Vergangenheit als Vorbild ans Herz ihrer Zuhörer legen. Aber tatsächlich ist das alles nur schöner Schein, Versöhnungstheater, wie es Max Czollek nennt. Denn wenn Nazi-Netzwerke in Deutschland unbehelligt agieren können und eine […]
In den vergangenen Tagen habe ich von vielen Menschen unterschiedlichen Alters und Bildungsgrades gehört: Ich kann die Nachrichten nicht mehr sehen … Ich halte das nicht mehr aus … immer die gleichen Themen, immer die gleichen Stereotypen in der Argumentation, ohne dass ich das Gefühl habe, meine eigenen Einstellungen sind gefragt … Eine solche Gemütslage […]
Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet mit „Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ erstmals eine umfassende Ausstellung diesem Thema. Vom 27. Januar, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, bis zum 20. August 2023 wird die Ausstellung im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert und durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt. Die Musikstadt Leipzig hatte auch zwischen […]
Eine im Fahrradgate beschuldigte Leipziger Polizistin konnte sich erfolgreich gegen einen Strafbefehl wehren, muss aber 7.700 Euro zahlen. Außerdem hat ein Dessauer Polizist vermutlich Einsätze illegal gefilmt und am hiesigen Amtsgericht wurde heute ein Klimaaktivist freigesprochen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 26. Januar 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war. […]
Bis 17:30 Uhr konnten die Teilnehmenden an der Reichelstraße friedlich auf der Straße sitzen. Letztlich genau so lange, wie die stationäre Kundgebung der knapp 1.000 Teilnehmer/-innen der rechtsextremen Demo um das „Compact“-Magazin und Vertretern der „Freien Sachsen“ andauerte. Jetzt, wo sie laufen wollen, steigt der Stresspegel deutlich. Am Simsonplatz steht alles, Gerüchte von Umleitungen machen […]
Für die übergroße Mehrheit ist der 26.11.2022 wohl eher die erste Chance, nach zwei Jahren Pandemiestopp mal in Ruhe über einen der Leipziger Weihnachtsmärkte zu streuseln. Viele sind auch – trotz Austragungsort Qatar – im Fußball-WM-Fieber und schauen ab 14 Uhr die Partien Polen gegen Saudi-Arabien oder Frankreich-Dänemark (17 Uhr). Zumindest was das betrifft, ist […]
Stück für Stück schreibt Cornelia Lotter über Aspekte unserer Geschichte, die in den üblichen Geschichtsbüchern ausgeblendet, ignoriert, „vergessen“ wurden. Aspekte, die zeigen, wie selbst die öffentliche Erinnerung aussortiert und abwertet. Was immer wieder vor allem auch Frauenschicksale betrifft. Sie werden in Kriegen und Diktaturen immer wieder zur Verfügungsmasse für gewalttätige Männer. In der NS-Zeit wurden […]
Bei einer Gedenkveranstaltung zum 9. November ist der DDR-Bürgerrechtler und Grünen-Politiker Werner Schulz gestorben. Außerdem hat Leipzigs Stadtrat Heiko Bär seinen SPD-Austritt bekannt gegeben und in Leipzig wurden heute Stolpersteine geputzt und an die Reichspogromnacht erinnert. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 9. November 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war. […]
Im Provenienzforschungsprojekt zu NS-Raubgut lenkte das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig von 2019 bis 2022 den Blick auf ein dunkleres Kapitel der Museumsgeschichte und widmete sich den Erwerbungen zwischen 1933 und 1945, prüfte insgesamt 323 Kunstwerke auf möglichen unrechtmäßigen Erwerb. Eine Publikation stellt nun die Ergebnisse vor. Die Provenienzforschung zu ausgewählten Beständen dieser Zeit wird ab Dezember […]
Thriller sind ja so etwas wie die Buchvariante von Action-Spielen am Computer. Es gibt Gute und Böse. Beide haben unglaubliche Kräfte und können in einem wilden Rennen immer neue Levels erreichen. Wer am Ende noch einen Joker in petto hat, gewinnt. Meistens werden die richtig Bösen dann mit jeder Menge Feuerwerk zur Strecke gebracht. Dieses […]
Am späten Dienstagnachmittag verkeilten sich zwei Straßenbahnen am Leipziger Hauptbahnhof ineinander – mehrere Personen wurden durch den Unfall verletzt. Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz zeichnet sich weiterhin keine Entspannung ab. Und: Ungeachtet chinesischer Drohungen ist die US-Politikerin Nancy Pelosi zu einem Besuch auf der Insel Taiwan eingetroffen – Peking spricht von einem „Spiel […]
Millionen Menschen verließen ab 1933 Deutschland, flohen vor einem mörderischen Regime und wussten sich dennoch oft nicht in Sicherheit, weil das Nazi-Reich dann ihre Zufluchtsländer überfiel. So ging es auch Ursel Bud, die 1933 nach Paris geflohen war. Und deren Geschichte für Kathrin Massar mit dem 16. Oktober 1939 begann, als zwei Polizisten bei Ursel […]
Seit einigen Jahren sorgen die Umtriebe von Rechtsradikalen auf dem ehemaligen Gelände des HASAG-Außenlagers an der Kamenzer Straße für reichlich Ärger. Es wirkt, als trampelten sie noch immer auf den Schicksalen der einst hier eingepferchten Zwangsarbeiter/-innen herum. Weshalb die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig hier im Januar eine Petition startete. Darauf erfolgte jetzt eine positive Reaktion […]
Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass versammelten sich knapp 150 Menschen auf dem Leipziger Marktplatz, während die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig dem Oberbürgermeister eine Erklärung überreichte. Die Stadt müsse stärker gegen die rechtsextreme Nutzung des Gebäudes in der Kamenzer Straße vorgehen, welches damals ein KZ gewesen war. Außerdem äußert sich das LKA Sachsen nun zu der gestrigen Razzia in Connewitz, Jörg Meuthen (AfD) verliert seine Immunität und der Freistaat fördert den Rückbau von leerstehendem Wohnraum. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 27. Januar 2022 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehrere tausend Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch dort; viele Zehntausende waren zuvor auf sogenannte Todesmärsche geschickt worden. Die Zurückgebliebenen konnten wohl nur dank der Roten Armee überleben. Bis zu 1,5 Millionen Menschen sollen in Auschwitz gestorben sein. Seit 1996 ist der 27. Januar der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch in Leipzig fanden mehrere Veranstaltungen statt.
Was die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat praktiziert, unterscheidet sich nur graduell von dem, was die blauen Fraktionen auch im Land und im Bund versuchen: Man versucht, mit Anträgen Positionen wieder für gesellschaftsfähig zu verkaufen, die dem Geist der Demokratie zutiefst widersprechen. Unter anderem versucht hat es die Leipziger AfD-Fraktion mit dem Antrag, das 1945 abgerissene Siegesdenkmal auf dem Markt wieder zu errichten. Als hätte Leipzig die Folgen von Krieg und Militarismus längst vergessen.
Vor 80 Jahren, am 21. Januar 1942, ging bei bitterer Kälte der erste Deportationszug mit 561 Leipzigern – jüdischen Frauen, Kindern, Männern – über Dresden nach Riga. Die Fahrt war Teil einer deutschlandweiten „Aktion" zur Ermordung der deutschen Juden. Diese Deportationen noch vor der Errichtung der großen Vernichtungslager in Osteuropa ist in der Erinnerung an den Holocaust weniger bekannt.
Viele Leipziger Opfer des Nationalsozialismus waren im Leipzig jahrzehntelang vergessen, völlig aus dem Stadtgedächtnis verschwunden, wenn man von der Ehrung kommunistischer Widerstandskämpfer einmal absieht. Oft wurden ihre Geschichten erst nach der Wiedervereinigung wieder ans Tageslicht gebracht. Die Forschung ist noch längst nicht beendet. Höchste Zeit, einmal in einer Recherchedatenbank zusammenzuführen, was inzwischen bekannt ist. Man findet sie im Alten Rathaus, kann sie aber auch online ansteuern.
Es gibt Bücher, in denen lauert das Entsetzen. Auch wenn man sie – wie dieses – eigentlich bestellt hat, um mehr zu erfahren über den Mann, der letztlich die Hauptschuld daran trägt, dass der Holländer Marinus van der Lubbe 1934 vom Reichsgericht in Leipzig als Alleintäter für den Reichstagsbrand verantwortlich gemacht und zum Tod verurteilt wurde. Bis heute hält sich die Alleintäter-These. Doch die basiert vor allem auf den Aussagen des Kriminalbeamten Walter Zirpins, der später im niedersächsischen Polizeidienst in Führungspositionen kommen sollte.
Die Gedenkstätte Yad Vashem steht auf einem felsigen Hügel. Der „Berg der Erinnerung“ beherbergt das Zentrum des Gedenkens an die Opfer des nationalsozialistischen Versuches, die jüdische Bevölkerung vollständig auszulöschen. Gleichwohl wird an das Misslingen dieses Planes gedacht, denn die „Endlösung“, wie es die Nazis euphemistisch betitelten, war keine.
Vor der Hamburger Staatsoper liegt schon einer seit 2007. – Im Mai 1940, vor 80 Jahren also, soll sich im fernen belgischen Ostende der einst erfolgreiche und um die Leipziger Oper so verdienstvolle Generalmusikdirektor Gustav Brecher gemeinsam mit seiner Frau Gertrud (Tochter des AEG-Vorstandsvorsitzenden Felix Deutsch) aus Furcht vor den Nazis (beide waren Juden) das Leben genommen haben.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Leipzigs von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft durch amerikanische Truppen sollte am heutigen Samstag, 18. April 2020, um 11 Uhr vor der Gedenktafel an der „Runden Ecke“ die offizielle Gedenkfeier stattfinden, zu der Oberbürgermeister Burghard Jung und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer einladen wollten.
Mittlerweile vergeht kaum noch ein Tag ohne ein mehr oder weniger wichtiges Podium zur Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar. Die L-IZ gibt heute einen kleinen Überblick und fasst zusammen, was am Dienstag, den 14. Januar 2020, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus außerdem wichtig war – unter anderem sorgt die sächsische Polizei mal wieder mit einem „Naziskandal“ für Aufsehen.
Arbeitskräfte waren für das nationalsozialistische Regime Kriegsbeute: Neben der Plünderung materieller Ressourcen der besetzten Länder war es ein Ziel der NS-Eroberungskriege, die Arbeitskraft der Bevölkerung auszunutzen – durch Rekrutierung bzw. Verschleppung ins Reich und durch den ‚Einsatz’ vor Ort.
Er ist der zentrale Begriff für diesen Tag: Vor 75 Jahren versuchten Angehörige der Wehrmacht, Adolf Hitler auszuschalten und dadurch das nationalsozialistische Terrorregime zu beenden. Dieser Versuch scheiterte. Hitler und die Nationalsozialisten verschärften nach dem 20. Juli 1944 den Terror nach innen und außen und setzten den Holocaust in einer ins Unermessliche gesteigerten Grausamkeit fort.
Der sächsische Landtag hat am Mittwoch, den 3. Juli, einen Antrag der AfD-Fraktion für einen Gedenk- und Trauertag am 13. Februar abgelehnt. An diesem Tag jähren sich die Luftangriffe der Alliierten auf Dresden im Zweiten Weltkrieg. Vertreter mehrerer Parteien warfen der AfD Revisionismus vor. Zudem gebe es mit dem Volkstrauertag bereits einen geeigneten Gedenktag.
Am Sonntag, dem 7. Juli 2019, wird in der Leipziger Michaeliskirche am Nordplatz nach dem 10-Uhr-Gottesdienst (gegen 11 Uhr) die Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ eröffnet. Die Wanderausstellung zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte „Asoziale“ verfolgt worden sind, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. erstellt. Bis zum 31. August 2019 ist sie täglich von 15 bis 18 Uhr in der Michaeliskirche zu sehen.
Am Amtsgericht Leipzig wurde am Mittwoch, den 22. Mai, ein knapp 50-jähriger Mann verwarnt, weil er an einem Pflegeheim mehrmals nationalsozialistische Parolen und Zeichen verwendet hat. Offenbar ging es ihm dabei um Aufmerksamkeit um jeden Preis – so zumindest vermuten es seine Eltern und die Pflegekräfte.
André Poggenburg und seine neue Partei AdP durften am Dienstag, den 12. Februar, nicht in Connewitz demonstrieren. Das ehemalige AfD-Mitglied inszeniert sich nun als Opfer „linksmilitanter Präsenz“. Dabei ist es eher seine Partei, die bedrohlich auftritt: Der AdP offenbart inhaltlich und sprachlich eine deutliche Nähe zum Nationalsozialismus.
Alexander Gauland, Bundessprecher der AfD, hat am vergangenen Samstag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)“ einen Gastbeitrag geschrieben: „Warum muss es Populismus sein?“. Was in diesem zu lesen ist, kann niemanden überraschen: Das gesellschaftliche Leben wird beherrscht und bestimmt von abgehobenen, Englisch sprechenden, in Großstädten lebenden, global vernetzten Eliten in Medien, Parteien, Universitäten, Unternehmen, NGOs.
Heute vor 75 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie der Medizinstudent Christoph Probst von den Nazis ermordet; Willi Graf, Alexander Schmorell und der Münchner Professor Kurt Huber wurden später hingerichtet. Früher als viele andere hatten die Mitglieder der „Weißen Rose“ den verbrecherischen Ansatz der nationalsozialistischen Ideologie durchschaut und erhoben Protest gegen die Judenvernichtung und Hitlers sinnlosen Angriffskrieg.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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