Das waren Zeiten, als man die überbordende Unterstützung der bayerischen Automobilindustrie und des Straßenbaus in Bayern durch den Bund einem Bundesverkehrsminister der CSU anlasten konnte. Ob dieser nun Dollinger, Ramsauer, Dobrindt oder Scheuer hieß: „Bavaria first“ war stets die Losung. Mit dem Pfälzer Wissing ist jetzt die nächste Stufe der Bayern-Freundlichkeit erreicht: Er „drängt“ auf […]
Die derzeit laufende Europäische Mobilitätswoche (EMW) bis zum 22. September wirbt für mehr nachhaltige Verkehrsformen – doch wie ist es dabei um Leipzig bestellt? Nach einer Auswertung des Amtes für Statistik und Wahlen ist das Auto nach wie vor das am stärksten genutzte Verkehrsmittel. Zugleich sinkt der Anteil privat genutzter Pkw sukzessive. 272.737 Kraftfahrzeuge waren […]
Ähnlich wie beim Thema Wohnen möchte es die CDU allen selbst überlassen, wie sie leben beziehungsweise sich fortbewegen möchten: „Wir stehen für Freiheit und Flexibilität bei der Verkehrsmittelwahl.“ Verkehrsträger möchte man „nicht gegeneinander ausspielen“ und Sachsen soll „Autoland bleiben“. Konkret fordert die CDU beispielsweise, die A4 sechsspurig auszubauen, Unfallschwerpunkte für Radfahrer*innen zu entschärfen und einen […]
Muskelkraft statt teuer tanken: Am Samstag, dem 17. August, von 10 bis 16 Uhr präsentiert das Amt für Wirtschaftsförderung seinen zweiten Leipziger Lastenradtag vor dem Alten Rathaus. Besucherinnen und Besucher können sich auf eine vielfältige Auswahl an Lastenrädern verschiedener Hersteller freuen und diese vor Ort ausgiebig testen. Mit der Veranstaltung unterstützen die kommunalen Wirtschaftsförderer den […]
Ab Montag, dem 1. Juli, sollen zwei neue Stationen den derzeit noch temporären öffentlichen Lastenradverleih der Stadt ergänzen. Ihren Platz finden sie in der Mobilitätstation in Schleußig, an der Oeserstraße 27, sowie im Kulturhof Gohlis in der Eisenacher Straße 72, kündigt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) an. Es können dann insgesamt 15 Transporträder an insgesamt […]
Für viele Menschen erleichtert das 49-Euro-Ticket seit vergangenem Jahr die Mobilität. Für viele Pendler ist das Leben leichter geworden. Aber viele Menschen nutzen das Ticket auch, um endlich einmal mit dem Regionalverkehr quer durch die Republik zu fahren und Urlaub zu machen. In der Bürgerumfrage 2023 wollte das Amt für Statistik und Wahlen auch genauer […]
Lebenszufriedenheit hat auch etwas mit dem Gefühl zu tun, ob das Geld eigentlich zum Leben reicht oder ob man ständig Abstriche bei wichtigen Dingen machen muss – sei es die Kultur, der geplante Urlaub, der nächste Einkauf. Dass die Lebenszufriedenheit in Leipzig 2023 wieder leicht anstieg, könnte auch damit zu tun haben, dass die erstreikten […]
Die Diskussionen um die Finanzierung des Deutschlandtickets gehen weiter. Obwohl auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) weiß, dass ein solches Ticket für ganz Deutschland ohne eine verlässliche Bundesförderung nicht funktioniert. Am Dienstag, dem 11. Juni, versicherte nun Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), dass die Nahverkehrsbetriebe im Freistaat zumindest auf die Unterstützung des Landes rechnen können. Im […]
Traditionell verteilt der Fahrradclub ADFC Leipzig e.V. am Nikolaustag ein Dankeschön an all die Menschen, die sich trotz Kälte, Dunkelheit, Schnee und Regen fürs Rad entscheiden. „Danke, dass du Rad fährst“, sagt der Radfahrer-Verein damit, weil es keine Selbstverständlichkeit ist. Dieses Jahr will der ADFC im Besonderen auf die Problematik der zu schmalen oder fehlenden […]
Jeder zweite Sachse pendelt zu seiner Arbeit. Von 2,072 Millionen Erwerbstätigen, die 2022 ihren Arbeitsplatz in Sachsen hatten, pendelten 1.029.830 Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit. 979.161 Erwerbstätige wohnten und arbeiteten in derselben Stadt oder Gemeinde. Das waren knapp 49 Prozent aller Erwerbstätigen, wie das Landesamt für Statistik jetzt in einer neuen Auswertung […]
Das letzte Mal war ich in den 1960ern, im Alter von acht oder neun Jahren, an der Hand meines Großvaters, der Tischlermeister war, im „Haus des Handwerks“, welches sich damals noch in der Lessingstraße befand. Am 19. Oktober war ich im heutigen Objekt der „Handwerkskammer zu Leipzig“, um mit dem Hauptgeschäftsführer Volker Lux über Probleme […]
Die Zukunft der Mobilität muss sich viel stärker auf Schienen abspielen. Aber die vergangenen Jahrzehnte waren eher dadurch gekennzeichnet, dass Zugverbindungen wegen „fehlender Rentabilität“ gekappt wurden. Ganze Regionen – auch in Sachsen – gerieten aufs Abstellgleis. Doch das soll sich ändern. Am Sonntag, dem 10. September, gab Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig bekannt, welche Schienenstrecken die […]
Das Herzstück eines Elektrofahrzeugs ist die Batterie, sie entscheidet über Reichweite und Leistung. Ein Batteriesystem auf Basis der 800-Volt-Technologie entsteht künftig im neuen Produktionswerk der Dräxlmaier Group in Leipzig im Gewerbepark Stahmeln. Mit der Eröffnung erweitert das Unternehmen sein Produktionsnetzwerk in Deutschland auf insgesamt drei hochautomatisierte Batteriewerke und unterstreicht somit die Bedeutung des Landes als […]
In Leipzigs politischen Gefilden wird ja gern mit Mutmaßungen gearbeitet, wenn es um die Umsetzung der 2018 beschlossenen Mobilitätsstrategie geht. Da werden verwandtschaftliche Verbandelungen orakelt, Verbindungen zu geheimnisvollen Mobilitätsvereinen. Und vor allem eine ideologische Verschwörung gegen die armen Autofahrer suggeriert. Obwohl die wenigen Projekte, die Leipzig bislang zur Verkehrsberuhigung umgesetzt hat, sämtlich internationale Vorbilder haben. […]
Geht es nach der Leipziger SPD-Fraktion im Rathaus, könnten Taxis bald mit einem Festpreismodell unterwegs sein. Dann wüsste man schon vor Fahrtbeginn, wie viel es kosten wird. Außerdem: Unklare Finanzierungsfragen bringen das „Deutschlandticket“ wieder in Gefahr und das Veterinäramt der Stadt hat bei Besuchen in Leipziger Restaurants gravierende Missstände entdeckt. Die LZ fasst zusammen, was […]
Das hätte Wirtschaftsminister Martin Dulig auch nicht gedacht, dass seine schöne Idee von einer sächsischen Mobilitätsgesellschaft zu einem Dauerthema werden würde, das ihn über Jahre beschäftigen würde und in den Kommunen einfach keine Jubelarien auslösen würde. Schon in der Legislatur 2014 bis 2019 warb er für das Projekt. 2019 schrieben es SPD, CDU und Grüne […]
Während die halbe Republik zu wüten scheint, weil mutige Menschen in orangen Westen sich auf ihre Straßen kleben, hat das Jahr 2022 bei vielen anderen ein Umdenken ausgelöst. Das 9-Euro-Ticket spielte dabei ganz gewiss eine Rolle. Der Regionalverkehr wurde auf einmal zu einer entdeckenden Möglichkeit. Und der Trend hält 2023 an, wie Abellio meldet. Immer […]
Es gibt auch gute Nachrichten: Wer am Wochenende nach Berlin oder Brandenburg möchte und nicht plant, in ein Löwengehege zu springen, wird vermutlich nicht von einer Löwin gefressen. Außerdem: Zu den Party-Crasher-Plänen der Polizei gibt es Kritik und die Staatsanwaltschaft Dresden hat ihre Ermittlungen zu einer Aktion der „Letzten Generation“ in einem Museum beendet. Die […]
Das sogenannte Deutschlandticket soll eigentlich dafür sorgen, dass nachhaltige Mobilität für viele Menschen günstiger zu haben ist. Doch ausgerechnet für eine große Gruppe mit überwiegend geringem Einkommen könnte es das Gegenteil bewirken: Student*innen droht wegen des Deutschlandtickets das Ende der günstigeren Semestertickets. Bislang sind Semestertickets in den Bundesländern nicht einheitlich geregelt. Wer beispielsweise in Leipzig […]
Im Leipziger Stadtrat gehören die Themen Mobilität und Verkehr aktuell zu den umstrittensten Themen. Das zeigte sich bereits bei den Diskussionen um die Änderungen am Hauptbahnhof, aber auch am 20. April anlässlich einer Verwaltungsvorlage zum Nachhaltigkeitsszenario. An diesem möchte die Stadt festhalten, hat aber nicht mehr die breite Zustimmung wie noch vor einigen Jahren. Das […]
Nachdem wir am 31. März schon den deutlichen Rückgang der Neuanmeldungen für Kraftfahrzeuge in Leipzig gemeldet haben, hat das Amt für Statistik und Wahlen jetzt die genaueren Zahlen nachgereicht, die noch eine ganz andere Geschichte erzählen. Denn bei Privat-Pkw gab es erstmals in der jüngeren Statistik einen deutlichen Rückgang. Die Behauptung, die Leipziger würden sich […]
Leipzigs große Kulturhäuser beschäftigen sich inzwischen ebenfalls mit ihrer Klimabilanz. Das Opernhaus hat im vergangenen Jahr ein ganzes Nachhaltigkeits-Paket in Angriff genommen. Denn natürlich sind auch Opernproduktionen klimarelevant. Aber auch jede einzelne Vorstellung. Und da interessiert sich die Opernleitung für einen ganz besonderen Aspekt: Wir kommen eigentlich die Besucher von Oper und Musikalischer Komödie zur […]
Man kann es immer wieder erklären, dass die von INRIX verbreiteten Rankings zum Stau in deutschen Städten nichts mit realen Staus zu tun haben. Wenn die vergesslichen Kollegen etwa beim MDR die INRIX-Meldungen dann trotzdem einfach übernehmen, gibt es den üblichen Zuspielkreisel, fragt also die Leipziger CDU-Fraktion wieder die Stadtverwaltung, warum das Staugeschehen in Leipzig […]
Diese Zahlen stehen noch nicht im Quartalsbericht. Aber Leipzig hat mit seinen Dauerzählstellen längst auch ein Instrument, um den Zuspruch zum Radverkehr zu messen. Und damit auch einen gewissen Eindruck zu bekommen, ob der Radverkehr nun zunimmt oder eher stagniert. Sechs Dauerzählstellen gibt es inzwischen im Stadtgebiet an den am meisten befahrenen Routen. Und auch […]
Im Vogtland fiel der Busverkehr wegen eines eskalierten Streits aus, in Leipzig fahren die S-Bahnen wegen eines Software-Updates nicht und im Harz führen hohe Krankenstände zu vielen Ausfällen – und auch beim 49-Euro-Ticket sind noch einige Fragen offen. Außerdem: Der Zustand des sächsischen Waldes verschlechtert sich wieder und die Tafeln erhalten 15.000 Euro. Die LZ […]
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt spielt Mobilität eine wichtige Rolle. Vor vier Jahren hat sich der Stadtrat einstimmig für das sogenannte Nachhaltigkeitsszenario entschieden. Bis 2030 soll unter anderem der Anteil des Autoverkehrs auf 30 Prozent sinken. Wegen aktueller Entwicklungen, bedingt etwa durch die Coronakrise, hatte die CDU-Fraktion beantragt, diese Pläne zurückzustellen. Doch die […]
In meinem Beitrag zum Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zum „Sofortmaßnahmenplan Parkchaos“ schrieb ich: „Ein dritter Antrag müsste sich dann mit den Umweltschäden durch Falschfahrer und Falschparker, z. B. auf Grünflächen, beschäftigen.“ Das soll mein heutiges Thema sein. Der magische Schutzschirm für das Auto Das Auto als Verkehrsmittel, steht in seinem Biotop, […]
Da staunten auch Leipzigs Statistiker/-innen, als sie bei der Auswertung der Bürgerumfrage 2021 feststellten, dass das alte Lieblingsproblem der Leipziger – „Sicherheit und Ordnung“ – von einem neuen Problem locker überholt wurde: dem „Verkehr“. Am Donnerstag, dem 29. September, stellten Bürgermeister Ulrich Hörning, Dr. Christian Schmitt, Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen, und Dr. […]
In Krisenzeiten zeigt sich meist an vielen Stellen zugleich, was in den vorhergehenden Jahren versäumt und falsch gesteuert wurde. Wer auf der L-IZ aufmerksam mitliest, weiß, wie lange wir schon über den unterfinanzierten ÖPNV in Leipzig schreiben. Unterfinanzierung heißt eben nicht nur, dass ein System knapp gehalten wird. Sie hat auch Folgen. Und die beschäftigen […]
Mit Fahrsimulatoren wollen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) in Zukunft die Ausbildung der Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer neu und effizienter gestalten. Auch die Weiterbildung im energieschonenden Fahren steht im Fokus des neuen Fahrtrainingszentrums, das die LVB im Betriebshof Angerbrücke eingerichtet haben. An drei Simulatoren trainieren die Kollegen im Fahrdienst in Zukunft nicht nur das sichere, sondern auch […]
Eigentlich war es nur ein ganz kleiner Antrag, den die SPD-Fraktion da gestellt hatte. Die Verwaltung hat zugestimmt, will es sofort anpacken. Und dann wurde der Antrag zur Einrichtung temporärer Spielstraßen am 14. September in der Ratsversammlung doch wieder zu einer Grundsatzdiskussion um die Nutzung des Straßenraums. Und damit wieder ein Blitzlicht in die Mentalität […]
Es gibt kaum ein Thema, bei dem derzeit so deutlich wird, wie groß die Schieflage in der Subventionierung von Mobilität in Deutschland ist. Denn nicht grundlos dreht sich die Diskussion um die Aufhebung des Dienstwagenprivilegs auf der einen Seite und die Schaffung eines preiswerten ÖPNV-Tickets auf der anderen, das sich alle leisten können. Und nicht […]
Die Energiewende und der Weg zur Klimaneutralität bedeutet auch eine gewaltige Veränderung in Sachsens Vorzeigebranche: der Autoindustrie. Sie wird sich binnen weniger Jahre auf andere Produktionsweisen und Antriebsarten umstellen müssen. Das steht jetzt im Mittelpunkt eines Modellprojektes „Mobilität – Leipzig im Wandel“ (MoLeWa), das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 6 Millionen Euro gefördert wird. Vorgestellt wurde es […]
Natürlich gibt es auch eine Festschrift zum 150. Geburtstag der Leipziger Straßenbahn. Die freilich weniger eine Festschrift ist als eine Zeitreise, die etwas sichtbar macht, was selbst in einer vierbändigen Stadtgeschichte meistens untergeht: dass Geschichte immer Veränderung war und Mobilität immer das A und O war. Auch für eine Stadt wie Leipzig. Natürlich kommt die […]
Innenminister Roland Wöller steht wegen seiner Personalpolitik weiter in der Kritik. Während die Linksfraktion diese heute bekräftigt, wollte sich der Minister mit Vertretern der Polizeigewerkschaften treffen, während Kretschmer aufgefordert wurde, ihn zu entlassen. Außerdem: In Leipzig gab es seit 2017 mehr als 600 gleichgeschlechtliche Eheschließungen. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 19. April […]
So langsam kommt das Leipziger Amt für Statistik und Wahlen dazu, den Rückstau aufgrund der Bundestagswahl aufzuholen. Kurz nach dem zweiten Quartalsbericht für 2021 gab es am Freitag, 17. Dezember, die Vorstellung des dritten Quartalsberichts, in dem ein durchaus brisantes Thema einen ganzen Beitrag füllte: das Mobilitätsverhalten in der Metropolregion Leipzig/Halle. Ein Thema, das auch in der Klimadebatte eine Rolle spielt. Denn wo Mobilität ohne Pkw nicht möglich ist, ist auch die Verkehrswende ein Problem.
Anfang Oktober sorgte ein eingestürztes Haus in der Rosa-Luxemburg-Straße für Verkehrschaos im Leipziger Osten. Vor allem Menschen, die auf die Straßenbahn angewiesen sind, mussten mehrere Tage lang mit dem Fahrrad oder zu Fuß ihre Wege bestreiten. Die Probleme waren nach knapp einer Woche behoben. Doch was ist mit den Menschen, für die Bus- und Bahnfahren immer eine Herausforderung ist? Inwiefern engagiert sich die Stadt Leipzig im Bereich der Mobilität für Teilhabe?
Um die Klimakatastrophe zu verhindern und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, müssen auch die Städte einen Beitrag leisten. Eines der wichtigsten Handlungsfelder ist dabei die Mobilität: Ausbau der Radwege, Investitionen in den ÖPNV und sichere Fußwege. Wie eine Stadt beziehungsweise zumindest eine Innenstadt ohne motorisierten Verkehr aussehen könnte, wird sich am Sonntag, dem 19. September, zeigen. Dann möchte Leipzig im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche mit einem autofreien Ring ein „Zeichen für die Verkehrswende“ setzen.
Bei manchen Meldungen im Medienwald fragt man sich schon: Können die Leute nicht rechnen? Haben die allesamt Mathematik in der 7. Klasse abgewählt? Oder reicht es schon, ihnen irgendwelche scheinbar großen Zahlen vor die Nase zu setzen und schon glauben sie, dass das eine schlagende Schlagzeile wert wäre? So geschehen am 9. März z. B. bei „Spiegel“ und anderswo.
London hat eine, Stockholm hat eine, selbst italienische Städte wie Mailand und Bologna. Die Rede ist von der Citymaut, einer Gebühr, die Autobesitzer zahlen müssen, wenn sie mit ihrem Auto in die Innenstädte einfahren wollen. Und überall zeigt diese Citymaut positive Effekte – nicht nur bei der Luftbelastung, sondern auch bei der Verminderung von Staus und beim Aufblühen von Handel und Gastronomie. Berlin könnte in Deutschland zum Vorreiter werden.
KommentarDa Leser „Sebastian“ ja im Kommentar zu unserer Meldung zur geplanten Ampel an der Hans-Driesch-Straße darauf hinwies, dass es recht polemisch ist, wenn ich ab und zu mal das Wort „Blechlawine“ benutze, hier einfach mal ein kleiner Ausflug ins Statistische. Und natürlich in die Frage, ob derartige Zuspitzungen eigentlich notwendig sind. Ich bin da – ehrlich gesagt – selbst im Zwiespalt. Aber.
KommentarEigentlich sind die Themen von „Zeit“-Redakteur Tilman Steffen ja Rechtsextremismus, AfD und Die Linke. Aber am 2. August haute er einmal seinen Frust in die Tasten und schrieb so eine Art Wutausbruch und Opferklage des autofahrenden Menschen, der auf einmal Fahrspuren räumen muss. Besonders erschreckt hat ihn, dass jetzt sogar Boris Johnson so böse gegen Autofahrer ist. Sie sind doch die leidende Mehrheit, oder etwa nicht?
Mit nur einer Gegenstimme und einigen Enthaltungen hat der Stadtrat am Mittwoch, den 18. Dezember, die zweite Fortschreibung des Nahverkehrsplans beschlossen. Aus den Fraktionen hatte es fast 40 Änderungsanträge gegeben, von denen einige übernommen wurden beziehungsweise Zustimmung erhielten: darunter mehr barrierefreie Erneuerungen von Bushaltestellen und mehr Busse auf der „Grünolino“-Linie.
Wir müssen eigentlich über die Kosten unserer Mobilität nachdenken. Das ist die zentrale Botschaft des Mobilitätsatlasses, den die Heinrich-Böll-Stiftung am Montag, 5. November, zusammen mit den VCD vorgestellt hat. Denn wir werden ja nicht immobil, wenn wir auf Zug, Rad oder Straßenbahn umsteigen. Das Problem ist nur – das stellt der Atlas auch fest – dass große Teile des ländlichen Raumes so miserabel mit ÖPNV ausgestattet sind, dass die Menschen gar keine Möglichkeit zum Umsteigen haben.
Die Mobilität auf unseren Straßen wird sich ändern. Das steht fest. Ob tatsächlich das individuell besessene Auto die Zukunft sein wird, ist offen. Wahrscheinlich nicht. Das verkraften unsere immer kompakteren Städte nicht. Derzeit fokussiert sich die Entwicklung trotzdem erst einmal auf alternative Antriebe. Das erste E-Taxi fährt jetzt bei 4884 und die erste TOTAL-Tankstelle stellt jetzt auch Wasserstoff bereit.
Es ist offenbar ein Rufen im Wind, über die innere Jahnallee zu klagen und die jeweilig Schuldigen der vielen Unfälle auszumachen, solang die Fahrbahnränder einfach weiter als Haltemöglichkeiten für Pkws ausgewiesen sind. Die beiden verbleibenden Fahrspuren sind zu eng für das Verkehrsaufkommen, Rad, Bahn und Auto haben schlicht zu wenig Platz. Und so bleibt aufgrund des unterlassenen Verbots seitens der Stadtverwaltung Leipzig weiterhin nur, die Unfälle zu zählen. So wie den vom heutigen Tag.
Wie erhöht man den Druck? Man schreibt ein Datum rein. Denn eigentlich wartet Leipzig schon viel zu lange auf die versprochene Radnetzplanung. Denn beauftragt damit, eine solche für die Stadt zu erstellen, wurde die Verwaltung schon 2012, als der Stadtrat den aktuellen Radverkehrsentwicklungsplan beschloss. Spätestens 2015 sollte sie vorliegen.
Das haut rein, was der ADAC am Mittwoch, 29. November, zu melden hatte: „Dresdner und Leipziger sind insgesamt am zufriedensten mit dem städtischen Verkehr. Mit größerem Abstand folgen Hannover, Bremen und München. Am wenigsten zufrieden sind die Nutzer in Köln und Duisburg, auch Berlin und Stuttgart können nicht überzeugen.“ Und mit Verkehr meint der ADAC nicht nur Auto.
Warum ist es eigentlich gerade der Fahrradverein ADFC, der sich derzeit so vehement gegen die Versuche des Leipziger Handwerkskammerpräsidenten wehrt, eben nicht nur die Leipziger Baubürgermeisterin aus dem Amt zu drängen, sondern auch die Verkehrspolitik der Stadt auszuhebeln? Der Grund ist einfach: Beim ÖPNV ist die Entwicklung längst im Rollen. Es sind die Radfahrer, die man versucht, aus dem Rennen zu schieben.
Für FreikäuferSeien wir doch mal ganz forsch: In Zukunft wird das Auto aus dem Leipziger Stadtverkehr verschwinden. Erschrocken? – Vielleicht zu Recht. Denn nicht mal Leipzigs Stadtplaner können sich so etwas vorstellen. Das ist unser Problem. Denn das sorgt dafür, dass auch keine Pläne entstehen, die eine Stadt ohne Auto vorstellbar machen. Nicht mal ein Stadtquartier.
Für FreikäuferDie Zeit der Automobile geht vorbei. Nicht sprungartig von Heute auf Morgen. Auch nicht wegen des Diesel-Skandals, der freilich ein Symptom dafür ist, wie verzweifelt viele Deutsche an Altgewohntem festhalten. Übrigens nicht nur die Bürger. Die Regierenden erst recht. Sie haben kaum noch Mut, Neues in die Wege zu leiten. Selbst dann, wenn es schon kommt. So wie das Umdenken der Leipziger in Sachen Verkehr.
Anfang März veröffentliche das Leipziger Wirtschaftsdezernat ein Maßnahmen- und Umsetzungskonzept „Leipzig – Stadt für intelligente Mobilität“, das sich, bei genauerem Lesen, wieder nur als ein Sammelsurium unterschiedlicher Maßnahmen las, die irgendwie alle zu einer „Stadt für intelligente Mobilität“ zusammenfließen sollen. Aber selbst die SPD-Fraktion ist mit dem Papier nicht zufrieden.
Uns fehlt ja immer irgendwas. Immer wieder haben wir das dumme Gefühl, dass in Umfragen der Stadt nur die Hälfte abgefragt wurde und das Wichtigste fehlt. Auch in der Befragung von 5.000 älteren Leipzigern für die Umfrage „Älter werden in Leipzig 2016“. Nicht nur nach den arbeitenden Senioren über 65 hat man nicht gefragt, man hat auch das Mega-Thema Mobilität verpennt. Wirklich verpennt.
Derzeit geht es ja durchaus lustig zur Sache, was die Frage betrifft: darf man noch oder darf man nicht mehr? In deutsche Innenstädte einfahren und wenn, mit welchem Pkw? Nach diversen Skandalen in der deutschen Industrie vor allem rings um die doch nicht so sauberen Dieselfahrzeuge und der Frage, wie weiter beim Benziner, steht die Frage längst auch in Leipzig, wie es weitergeht mit der individuellen Mobilität. Nun trieb diese Frage die AfD-Fraktion um, welche mal wissen wollte, wie viele und welche Fahrzeuge so in Leipzig gemeldet sind.
Es ist nicht unbedingt ein Geniestreich, was die Autoren des Standpunkt-Papiers der Friedrich-Ebert-Stiftung „MOBILITÄT 2050 – demokratisch, nachhaltig und digital vernetzt“ da zusammengeschrieben haben. Dazu kommen sie aus viel zu unterschiedlichen Interessengruppen. Und sie wollen niemandem wehtun, auch wenn sie von „einer längst überfälligen Verkehrswende“ schreiben.
Die nicht ganz unwichtige Frage für Leipzig lautet: Schafft es die Stadt, die Strukturen aufzubauen, die sie als 700.000-Einwohner-Metropole braucht? Oder schafft sie es nicht? Das ist kein Automatismus. Auch das explosive Wachstum der Gegenwart kann verebben, wenn die Widerstände zu groß werden. Und zwei Widerstände sind jetzt schon spürbar: Die zunehmende Enge auf dem Wohnungsmarkt und die Grenzen des ÖPNV.
Leipzigs Grüne wollen nicht warten, bis aus einer eher wattigen Diskussion um die „Zukunftsstadt“ Leipzig mal irgendwelche Ideen kommen. Sie haben sich schon mal zusammengesetzt und ihre Vorstellungen aufgeschrieben, was jetzt dran wäre, Leipzig zukunftsfähig zu machen. Am Montag, 23. Mai, trafen sie sich in der Galerie KUB und haben das gleich mal für sich beschlossen: „Leipzig wächst Grün!“
Am 19. März wird in diesem Jahr offiziell der Equal Pay Day begangen. Das Datum markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, ehe sie quasi das „Gehalt der Männer“ bekommen. Aber halt aus verschiedensten Gründen. Dass Frauen finanziell schlechter gestellt sind, hat nicht nur mit dem niedrigeren Gehaltsniveau zu tun. Und an der Gehaltsschraube zu drehen würde das Problem auch nicht lösen. Unser Denken muss sich ändern.
Schrumpfen, Wachsen, Schrumpfen, Wachsen - Ruth Schmidt lässt im neuen Quartalsbericht die Stadt Leipzig und ihre Umgebung pulsieren, Rot für Schrumpfung, Grün für Wachstum. Alles passiert zwischen 1991 und 2014. 23 Jahre wie ein Vollrausch. Und ihr Beitrag "Leipzig wächst - sein Umland wächst mit" belegt ziemlich klar, warum Leipzig auf Gemeindegrenzen eigentlich keine Rücksicht (mehr) nehmen darf.
Die Jahre sind nichts mehr wert. Sie rauschen herunter, dass einem Hören und Sehen vergeht. Das wird im September sehr deutlich. Dann tauchen die Kalenderkollektionen in den Buchhandlungen auf. Und die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) präsentiert den neuen großen Leipzig-Kalender fürs nächste Jahr: "Leipzig in Bewegung" heißt er diesmal.
Wie fängt eigentlich umweltgerechte Mobilität an? Doch eigentlich immer mit dem eigenen Verhalten. So sieht das auch der Leipziger Kinderschutzbund, der seine Aktionen im Leipziger Stadtgebiet künftig nicht mehr mit dem Auto absichern möchte, sondern mit einem Lastenfahrrad. Unter dem Motto „Wer braucht schon Dienstautos, wenn er ein ganzes Lastenfahrrad haben kann?!“ möchte der Leipziger Kinderschutzbund ein ebensolches erwerben. Und die Leipziger können helfen dabei.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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