Die Zeiten sind gerade ja höchst interessant: Die Krise, die Europa soeben durch die Zuwanderungssituation erlebt, zerrt auf sehr aufschlussreiche Weise den Schleier weg von all unseren Scheinproblemchen und hochgeputschten Konflikten der vergangenen fetten Jahre. Zur Stunde gilt es zu handeln, sich irgendwie zu bewähren. Überraschenderweise befinden sich jedoch viele noch immer im Stadium des Zögerns, beschäftigen sich zaudernd und händeringend mit der schwierigen "Bob-der-Baumeister-Frage": Können wir das schaffen? Ja? Nein? Vielleicht?
Was ist Spitze in Leipzig? Sind es der große Hype um die Subkultur, die Wissenschaft oder die Wirtschaft, die Kultur an sich oder gar die Politik, die Menschen und die Ereignisse? Die aktuelle Ausgabe der Leipziger Zeitung geht den Leistungen von Menschen auf den Grund - im Prinzip alles, was sie unternehmen, empören, kämpfen, denken, kreativ und sorgfältig sein lässt.
Wir sind die Normalen. Was ist eigentlich normal angesichts 4,9 Millionen depressiver Menschen in Deutschland? Während in der neuen Ausgabe der Leipziger Zeitung dazu helfende Betroffene zu Wort kommen, haben es sich andere längst zur Aufgabe gemacht, fleißig mit den Ängsten der Menschen zu jonglieren. Ganz vorn dabei – Pegida, Legida und die AfD. Die neue Gelegenheit dazu ist eine Asylunterkunft im Brühlpelz-Hochhaus mitten in Leipzigs Innenstadt. Sachsens Ministerpräsident Tillich assistiert ein wenig und fordert härtere Asylgesetze. Vor den Toren Leipzigs blühen derweil die Landschaften und mehr Mut zu neuer Architektur in Leipzig würde nicht schaden. Dies und noch viel mehr gibt es in der neuen Ausgabe der Leipziger Wochenzeitung LZ ab Freitag, 9. Oktober.
Es ist wieder soweit, Freitag. Die Ausgabe 20 der Leipziger Zeitung ist überall zu kaufen, wo es Zeitungen gibt. Ein wenig breiter ist sie diesmal geworden – nicht nur im Format. Auch die Themen, unter anderem von Angst, die zuviel wird, das Scheitern im Verlagswesen, die Kulturbetriebe in Leipzig, fehlende Professionalität bei RB Leipzig bis zu neuen Fragen um den Mut 1989 sind es neben anderem thematisch geworden. Mietärger und Protest gibt es unterdessen im Seeburgviertel, RB Leipzig steht weiter in der Kritik, ein Verfassungsschutzpräsident wird lapidar und rechtliche Fragen zum WLAN in der City stehen thematisch auf bedrucktem Papier. Hier eine erste Themenvorschau der 20. Ausgabe der neuen Wochenzeitung in Leipzig.
Mit der Unschuldsvermutung nimmt es die Bild-Zeitung in ihrer Berichterstattung manchmal nicht so genau. Legt ein Täter in einem spektakulären Kriminalfall ein Geständnis ab, geht der juristischen Verurteilung nicht selten die mediale Vorverurteilung in dem Boulevardblatt voraus. Der Betreiber des Drogenversands "Shiny Flakes", Maximilian S. (20), hat sich gegen die Veröffentlichung von Fotos seiner Person erfolgreich auf dem Rechtsweg zur Wehr gesetzt.
Der Quotendruck bei den Medien und der politische Drang zur "Mitte", das ist ein Thema, über das Wolfram Weimer, Gründungsherausgeber des "Cicero" im ersten Teil seines Beitrags im Begleitband "Unter Druck!" sehr gründlich und nachdenklich referiert - im zweiten Teil macht er dann deutlich, dass er so ganz unparteiisch, wie er sich gibt, dennoch nicht ist. Aber auch das ist wichtig, sich dessen immer wieder zu vergewissern: Journalismus ist in gewisser Weise immer subjektiv, die Autoren haben ihre persönlichen Sichtweisen und Einordnungen.
Das Gefühl, da fehle doch was, kam schon am Donnerstag, 4. Dezember, auf, als im Zeitgeschichtlichen Forum die Ausstellung "Unter Druck! Medien und Politik" eröffnet wurde. Die Ausstellung selbst ist eine Wucht. Mächtig gewaltig, würde Egon von der Olsenbande sagen. 65 Jahre deutscher Mediengeschichte. Die DDR hat ein kleines Plätzchen gefunden, eine Art kleine Giftkammer gleich hinterm Springer-Hochhaus. Und im Begleitbuch versucht Anne Martin ein bisschen zu erklären, warum das so ist. Die Erklärung erklärt nichts.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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