Leipzig - Chemnitz

Regionalbahn Richtung Chemnitz am Hbf.
·Politik·Region

Bericht der „Freien Presse“ war eine Ente: Eisenbahnstrecke von Leipzig nach Chemnitz wird zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert + Update

Was in Sachsens Regionalzeitungen steht, darf man schon seit geraumer Zeit nicht mehr ungeprüft glauben. Das ist leider so. Jetzt erntete auch die „Freie Presse“ in Chemnitz eine Klarstellung aus dem sächsischen Verkehrsministerium. Mit einer Meldung vom 17. Oktober hatte sie für regelrechtes Entsetzen gesorgt, was die Zukunft der Zugverbindung nach Leipzig betrifft: „Linie von Chemnitz nach Leipzig: Bahn plant Ausbau nicht komplett zweigleisig.“

Auch der Haltepunkt Engelsdorf / Werkstättenstraße wird ausgebaut. Foto: Deutsche Bahn
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2020 sollen endlich die Vorplanungen für die Eisenbahnstrecke Leipzig–Chemnitz fertig sein

Darauf haben die Westsachsen wirklich lange gewartet. Endlich ist die Elektrifizierung der Eisenbahnverbindung von Leipzig nach Chemnitz zu etwas geworden, das tatsächlich Gestalt annimmt. Seit Anfang September führt die Deutsche Bahn bilaterale Gespräche mit allen anliegenden Kommunen der Strecke Leipzig–Bad Lausick–Chemnitz. Und auch die Bewohner der Region sollen 2020 zu Informationsveranstaltungen eingeladen werden.

Regionalbahn Richtung Chemnitz am Hbf.
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Warum kommt es auf der Strecke Leipzig–Chemnitz zu so vielen Zugausfällen?

Kürzlich berichteten wir an dieser Stelle über die massiv vermehrten Zugausfälle auf der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz. Nur ein kleiner Teil davon aber entfällt auf die Materialprobleme der Mitteldeutschen Regiobahn, die die Strecke befährt. Immer deutlicher wird spürbar, welch ein Versäumnis es ist, dass die Strecke nach 1990 noch nicht ausgebaut und elektrifiziert wurde.

So sieht ein Zug, gezogen von einer Diesellok zwischen Leipzig und Chemnitz im Regelbetrieb aus. Für 80 Kilometer braucht man eine Stunde in der „Metropolregion“. Foto: Michael Freitag (2017)So sieht ein Zug, gezogen von einer Diesellok, zwischen Leipzig und Chemnitz im Regelbetrieb aus. Für 80 Kilometer braucht man eine Stunde in der "Metropolregion". Foto: Michael Freitag (2017)
·Wirtschaft·Mobilität

Zugausfälle auf der Strecke Leipzig–Chemnitz sind längst Alltag geworden

Der Fehler steckt im System, in einer Politik, die sich vor fast 30 Jahren regelrecht besoffen geredet hat mit der Erwartung, wichtige Dienstleistungen, die bis dahin der Staat erbracht hat, könnten von privaten Unternehmen besser und für den Kunden preiswerter erbracht werden. Doch gerade bei Postdienstleistungen und Eisenbahn führt diese Politik zu echter Frustration. Auch in Sachsen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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