Begriffserklärung
Wikipedia definiert das Wort so: “Als Krieg wird ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt bezeichnet. … Kriegsformen sind vielfältig und nicht unbedingt an Staaten oder Staatssysteme gebunden: Sie können auch innerhalb von Staaten stattfinden, etwa als BĂĽrgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg oder bewaffneter Konflikt, und zum Weltkrieg oder zum Völkermord fĂĽhren.”
Immer wieder werden auch in Leipzig Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Foto LZ (Archiv)
Und zur Rolle der UNO: “Die Charta der Vereinten Nationen verbot schlieĂźlich die Anwendung von oder Drohung mit Gewalt in internationalen Beziehungen grundsätzlich (Artikel 2, Ziffer 4: „Allgemeines Gewaltverbot“) und erlaubte sie nur als vom Sicherheitsrat beschlossene SanktionsmaĂźnahme (Artikel 42) oder als Akt der Selbstverteidigung (Artikel 51). … Es stehen sich bewaffnete Armeen gegenĂĽber, die ganze Völker oder Volksgruppen repräsentieren. Diese sind damit Kriegspartei.
Kriegsparteien beurteilen ihre eigene Kriegsbeteiligung als notwendig und gerechtfertigt. Ihre organisierte Kollektivgewalt bedarf also einer Legitimation. Krieg als Staatsaktion erfordert daher ein Kriegsrecht im Innern eines Staates sowie ein Kriegsvölkerrecht zur Regelung zwischenstaatlicher Beziehungen. Dieses unterscheidet vor allem Angriffs- von Verteidigungskrieg.”
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Die Rolle Leipzigs in verschiedenen Kriegen
Die Geschichte Leipzigs ist eng mit den großen politischen und militärischen Ereignissen in Europa verbunden.
In Leipzig und in der näheren Umgebung hat es in den vergangenen Jahrhunderten mehrere entscheidende Schlachten und Kriege gegeben, die eine bedeutende Rolle sowohl für die Stadt als auch auf internationaler Ebene spielten.
1632 – der Dreißigjährige Krieg
Die Schlacht bei Lützen, etwa 20 Kilometer westlich von Leipzig, war eine der Hauptschlachten des Dreißigjährigen Krieges (Link zu Wikipedia). Sie fand am 6. November zwischen einem protestantischen, überwiegend schwedischen Heer unter Führung des schwedischen Königs Gustav II. Adolf und den überwiegend katholischen kaiserlichen Truppen unter Albrecht von Wallenstein (Link zu Wikipedia) statt.
Rein militärisch gesehen war die Schlacht ohne entscheidende Bedeutung. Politisch wesentliche Folge der Schlacht war der Tod Gustav Adolfs auf dem Schlachtfeld.
In Lützen wurde 1632 an der Stelle, an der man nach der Schlacht seinen Leichnam fand, ein Granitfindling gesetzt, der an ihn erinnern sollte, der Schwedenstein. Zweihundert Jahre später wurde die Gustav-Adolf-Gedenkstätte errichtet. (Link zur Website, Link zu Wikipedia)
1813 – Völkerschlacht
Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand die Völkerschlacht (auch “Schlacht der Nationen” genannt) bei Leipzig statt (Link zu unserem Schlagwort), eine der größten und entscheidenden Schlachten der Befreiungskriege gegen Napoleon. Truppen der verbĂĽndeten Nationen, darunter Russland, PreuĂźen, Ă–sterreich und Schweden, kämpften gegen die französische Armee. Die Schlacht endete mit einem Sieg der Alliierten und trug dazu bei, Napoleons Macht zu brechen.
Verschiedene Orte in und um Leipzig spielten eine entscheidende Rolle in diesem Krieg. Weitere Infos dazu auf unserer Themenseite zum Schlagwort Völkerschlacht.
Das Völkerschlachtdenkmal (Link zu unserem Schlagwort, Link zu Wikipedia), das 100 Jahre später zur Erinnerung an die Schlacht errichtet wurde, befindet sich ebenfalls in Leipzig und ist ein wichtiger historischer Ort, der an die Ereignisse von 1813 erinnert. Es ist eines der bekanntesten Denkmäler in Deutschland und ein Symbol für den Sieg der Völker über Napoleon.
1914-1918 – Erster Weltkrieg
Leipzig, als Teil des Deutschen Reiches, war während des Ersten Weltkriegs von den politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges betroffen.
1939-1945 – Zweiter Weltkrieg
Leipzig erlitt während des Zweiten Weltkriegs schwere Bombardierungen, insbesondere gegen Ende des Krieges.
Die Stadt wurde bereits im Dezember 1943 bombardiert, wobei das Stadtzentrum und industrielle Bereiche getroffen wurden. Im Februar 1944 und im Dezember 1944 erfolgten weitere schwerwiegende Luftangriffe auf Leipzig, die große Teile der Stadt betrafen. Das Ziel war die Zerstörung von Industriegebieten, Verkehrseinrichtungen und städtischen Wohngebieten. Die letzte Phase der Bombardierungen ereignete sich im April 1945, als die Alliierten bereits tief in Deutschland vorgedrungen waren. Leipzig wurde wiederholt getroffen. Die Stadt trug erhebliche Schäden davon, die den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit prägten.
Einleitungstext veröffentlicht am: 09.11.2023
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