Laut Wikipedia sind “Industrie- und Handelskammern (Abkürzung IHK) regional organisierte, branchenübergreifende Organe zur (Selbst-)Vertretung der kaufmännischen und industriellen Interessen von den Unternehmern und Wirtschaftsunternehmen. In Deutschland gibt es derzeit 78 regionale Industrie- und Handelskammern. Zu ihnen gehören Unternehmen einer Region. Alle Gewerbetreibenden und Unternehmen mit Ausnahme reiner Handwerksunternehmen, Landwirtschaften und Freiberufler (die nicht ins Handelsregister eingetragen sind) gehören ihnen per Gesetz an.”
Der IHK-Geschäftsklimaindex für Leipzig im Januar 2023 und die größten Probleme der befragten Unternehmen. Grafiken: IHK zu Leipzig
Geschichte
Die Geschichte der Industrie- und Handelskammern, denen die Idee der Selbsthilfe durch Zusammenschluss zugrunde lag, geht bis ins Mittelalter zurück. Interessenbezogene Verbünde entstanden bereits in der napoleonischen Zeit, um Handelsinteressen zu vertreten. Die Industriekammern wurden später im Zuge der Industrialisierung geschaffen, um die wachsende Wirtschaftslandschaft zu unterstützen.
Die Reichsgewerbeordnung von 1897 führte schließlich zu einer einheitlichen Struktur und festigte die Rolle der IHK als öffentlich-rechtliche Institutionen. Heute spielen sie eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Unternehmen, der Förderung der Wirtschaft und der Interessenvertretung auf regionaler und nationaler Ebene.
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Die IHK zu Leipzig
Erstmals wurde am 2. August 1862 eine Kammer als Interessenvertretung der Handels- und Gewerbetreibenden gegründet. Nach Verbot in der DDR erfolgte die Neugründung der Industrie- und Handelskammer in Leipzig am 8. März 1990.
Der Hauptsitz befindet sich in Leipzig am Goerdelerring 5. In den Städten Borna, Delitzsch, Grimma und Torgau ist die Industrie- und Handelskammer mit jeweils einem Regionalbüro und in Oschatz mit einem Servicebüro vertreten.
Die IHK zu Leipzig vertritt die Gesamtinteressen von etwa 67.000 kammerzugehörigen Unternehmen im Bezirk Leipzig (Stadt Leipzig, Landkreis Nordsachsen, Landkreis Leipzig).
Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig übernimmt vielfältige Aufgaben, die darauf abzielen, die Wirtschaftsregion Leipzig zu stärken und die Interessen der Unternehmen zu vertreten:
Die IHK zu Leipzig ist die Interessenvertretung der Unternehmen in der Region ein. Sie vertritt ihre Mitglieder gegenüber politischen Entscheidungsträgern, Behörden und anderen relevanten Institutionen. Die IHK bietet umfassende Beratungs- und Serviceleistungen für Unternehmen an. Dies kann rechtliche Beratung, Unterstützung bei Exportgeschäften, Informationen zu Fördermöglichkeiten oder Hilfe bei Fragen zur Unternehmensführung umfassen.
Ein zentrales Anliegen der IHK zu Leipzig ist die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von Ausbildungskonzepten, organisiert Prüfungen und setzt sich für eine praxisnahe Ausbildung ein.
Die IHK schafft Plattformen für den Austausch von Unternehmen, fördert die Vernetzung der Wirtschaftsakteure und organisiert Veranstaltungen, um Geschäftskontakte zu erleichtern. Sie engagiert sich aktiv in der Entwicklung des Wirtschaftsstandorts und nimmt Einfluss auf infrastrukturelle Maßnahmen, die die Wirtschaft und eine positive Entwicklung der Region fördern.
Einleitungstext veröffentlicht am: 23.11.2023
Alle Artikel und Meldungen, die zum Schlagwort “IHK” veröffentlicht wurden:
Die weltweite Konjunktur stottert. Insbesondere China – lange Zeit auch Motor für die exportorientierte sächsische Wirtschaft – kommt nicht so schnell in Tritt. Das hat auch Auswirkungen auf die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in Sachsen. Die Geschäftslage der Unternehmen bleibt nahezu unverändert, während die Geschäftserwartungen sich erneut leicht verschlechtern, melden nun die drei sächsischen IHKs […]
Der Fachkräftebedarf der sächsischen Wirtschaft bewegt sich noch immer auf einem hohen Niveau, auch wenn der Anteil offener Stellen etwas rückläufig ist: So ein zentraler Befund des aktuellen Fachkräftemonitorings, das die sächsischen HWKs und IHKs im Frühjahr 2024 gemeinsam durchgeführt haben. Ein spannender Punkt: Erstmals spielt auch der Einfluss Künstlicher Intelligenz eine Rolle in der […]
Irgendwie klemmt es derzeit in der deutschen Wirtschaft. Und es sind nicht nur die hohen Energiepreise, die ihr zu schaffen machen. Auch der globale Handel ist heftig durcheinander gekommen. Und das trifft auch die exportorientierte sächsische Industrie, wie die aktuelle Frühjahrs-Konjunkturbefragung der sächsischen IHKs ergibt, wonach sich die Stimmung gegenüber der Befragung zum Jahresbeginn 2024 […]
Nachdem die sächsischen IHKs Anfang Februar schon den Geschäftsklimaindex für ganz Sachsen veröffentlicht haben, hat die IHK zu Leipzig jetzt auch den separaten Geschäftsklimaindex für den Kammerbezirk Leipzig herausgegeben. Danach befindet sich die gewerbliche Wirtschaft im IHK-Bezirk Leipzig weiterhin in herausfordernden Zeiten. Aber die Lage ist spürbar besser als in den beiden anderen sächsischen Kammerbezirken. […]
Was ist eigentlich Wirtschaft? Und wie kann man messen, wie es ihr geht? Die Frage steht jedes Mal, wenn die sächsischen Industrie- und Handelskammern einige ihrer Mitglieder befragen, wie ihre wirtschaftliche Lage ist, wie sie die nähere Zukunft einschätzen und was ihre größten Sorgen sind. Ein Fragenkomplex, der natürlich auch sichtbar macht, wenn sich die […]
Seit 2020 offenbart die Globalisierung all ihre Schattenseiten besonders deutlich. Erst war es die Corona-Pandemie, die zeigte, wie verletzlich internationale Lieferketten sind. Dann sorgte der russische Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022 für Turbulenzen an den Energie- und Rohstoffmärkten, von denen auch die sächsischen Unternehmen nicht verschont wurden. Sodass die Stimmung der IHK-Unternehmen in […]
Die Situation der gewerblichen Wirtschaft im IHK-Bezirk Leipzig hat sich nach dem Stimmungstief im vergangenen Herbst weiter aufgehellt, teilt die IHK zu Leipzig mit. Während die Lageeinschätzungen gegenüber dem Jahresbeginn stabil blieben, haben die Unternehmen ihre Geschäftserwartungen nochmals angehoben. Im Ergebnis klettert der IHK-Geschäftsklima-Index um weitere neun auf 117Punkte. Damit scheinen die noch Ende 2022 […]
Zum Jahreswechsel waren sächsische Unternehmer noch sehr besorgt, was die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen betrifft. Nicht mehr ganz so besorgt wie im Herbst 2022, als Inflation und insbesondere die explodierenden Energiekosten das Bild bestimmten. Aber es dauerte eben doch bis ins Frühjahr, dass ein Großteil der von den sächsischen IHKs befragten Unternehmer wieder Zuversicht schöpfte. […]
Da freut sich sogar IHK-Präsident Kristian Kirpal: Die Stimmung der gewerblichen Wirtschaft im IHK-Bezirk Leipzig hat sich gegenüber dem Tiefpunkt im Herbst 2022 deutlich verbessert. Dies zeigen die Ergebnisse der Konjunkturbefragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig zum Jahresbeginn 2023, an der sich 616 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen mit insgesamt mehr als 35.000 […]
Geschäftsführer sind empfindsame Leute. Es ist ihr Gefühl für die Chancen und Risiken der nächsten Monate, das darüber entscheidet, ob ihr Unternehmen Erfolg hat oder ins Trudeln gerät. Deswegen erzählen die Konjunkturumfragen der sächsischen Industrie- und Handelskammern zuallererst immer von diesem Bauchgefühl. Und davon, dass die Befragten aus gutem Grund immer mehr Risiken sehen, als […]
In Krisenzeiten überschlagen sich die Ereignisse. Dann ziehen auch dunkle Wolken über der Wirtschaft auf. Denn auf einmal lässt sich nicht mehr sagen, was im nächsten Monat oder gar im nächsten Jahr sein wird. Entsprechend dramatisch lesen sich dann die neuen Konjunkturumfragen auch der sächsischen Industrie- und Handelskammern. Sie zeigen jetzt die flauen bis grauen […]
Wenn sich Rahmenbedingungen ändern – und zwar nachhaltig – trifft das meist ganze Branchen. Wenn Flüsse aufgrund ausbleibender Niederschläge monatelang nicht schiffbar sind, trifft das alle Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf einer funktionierenden Wasserstraße aufgebaut haben. Doch wie nun weiter mit der Elbe? Diese Frage stellten sich mehrere Wirtschaftsverbände bei einem Treffen am 15. September […]
So langsam entdeckt auch die sächsische Wirtschaft das Thema Klimaneutralität für sich. Die Zeiten, sich auf die Energieversorgung aus Kohle und Erdgas zu verlassen, sind vorbei. Spätestens die massiven Energiepreissteigerungen seit 2021 haben deutlich gemacht, dass jedes einzelne Unternehmen gut beraten ist, seine Energieversorgung auf alternative Energien umzustellen. Die sächsischen IHKs sehen dringenden Handlungsbedarf. Die […]
Da hatte sich endlich der Horizont aufgehellt, sahen Sachsens Unternehmen nach zwei Jahren Corona endlich einen Hoffnungsstreif am Horizont – und dann das: ein völlig sinnloser Krieg in der Ukraine, der ganze Lieferketten zum Erliegen brachte und eine chinesische Corona-Politik, die im fernen Asien genau denselben Effekt hat. Logische Folge: die Stimmung in Sachsen rauscht […]
Es ist nicht nur das Coronavirus mit allen seinen Folgen, das zum Jahreswechsel sächsischen Unternehmen zu schaffen macht und einen Dämpfer in der Umsatzentwicklung hinterlässt. Nach einem robusten zweiten und dritten Quartal im Vorjahr schwächte sich die Entwicklung aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens ab Spätherbst wieder deutlich ab. Hauptursächlich hierfür sind coronabedingte Einschränkungen, Personalausfälle sowie Lieferengpässe und Preissteigerungen.
Sauber hineingelaufen, könnte man sagen. Alle Beteiligten kannten die Zahlen zur demografischen Entwicklung in Sachsen. Seit 15 Jahren waren die Warnungen unüberhörbar, dass der Freistaat mitten hineinrauscht in einen gewaltigen Fachkräftemangel, weil die halbierten Jahrgänge der Schulabgänger schlicht nicht mehr genügen, die Abgänge in den Ruhestand zu ersetzen. Die sächsischen IHKs und Handwerkskammern haben ihre Unternehmen wieder gefragt, wie groß ihr Fachkräftemangel mittlerweile ist.
Noch in diesem Jahr will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen Gesetzesentwurf vorlegen, mit dem der Mindestlohn in Deutschland in einem Schritt auf 12 Euro pro Stunde angehoben wird. Erst zum Jahresbeginn 2022 ist der gesetzliche Mindestlohn nach den Beschlüssen der Mindestlohnkommission planmäßig von 9,60 Euro auf 9,82 Euro pro Stunde gestiegen. Nun haben die sächsischen IHKs einige ihrer Mitgliedsunternehmen befragt und lesen aus dem Befragungsergebnis eine Warnung „vor zu schneller und direkter Anhebung“ heraus.
Auch die Leipziger Wirtschaft ist noch nicht raus aus der Krise, auch wenn manche Unternehmen schon einen Hoffnungsschimmer am Horizont sehen. Auch über ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie sind die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung massiv, meldet die IHK zu Leipzig nun, nachdem auch die Zahlen für den Kammerbezirk ausgewertet wurden. Gegenüber Jahresbeginn verbessern sich Geschäftslage und Erwartungen der Unternehmen nur geringfügig.
Am Ende des Tunnels ist Licht zu sehen. So könnte man die jüngste Konjunkturumfrage der sächsischen IHKs bei ihren Mitgliedsbetrieben überschreiben. Denn während immer noch dieselben Branchen darunter leiden, dass sie für Publikum und Gäste nicht öffnen dürfen, wird am Bau und in der Industrie längst weitergearbeitet. „Gespaltene Konjunktur“, nennen es die Kammern.
Was sich bereits im Laufe des Tages anbahnte, wird durch eine Pressemitteilung der sächsischen Industrie- und Handelskammern zu den neuen Corona-Maßnahmen Gewissheit. Die Gastronomien und Tourismusunternehmen fühlen sich ungerecht behandelt, die „Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt“, so die IHK Leipzig, Dresden und Chemnitz in einer gemeinsamen Erklärung. Für einen Monat sollen alle Kneipen, Bars und Restaurants, aber auch Freizeit,- Tourismus,- und Veranstaltungsstätten ab 2. November 2020 schließen. Erste Klageandrohungen dagegen waren bereits vereinzelt schon vor den Beschlüssen vom heutigen 28. Oktober zu hören, die IHKs warnen nun vor steigenden Insolvenzzahlen.
Es war abzusehen, dass bei so einem Shutdown der Wirtschaft von der fast zehn Jahre lang anhaltenden Euphorie der sächsischen Wirtschaft nicht viel übrig bleiben würde. Zwei Monate haben genügt, um die Stimmung auf ein Niveau fallen zu lassen, wie es zuletzt in der Finanzkrise 2008/2009 verbucht wurde. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Freistaat Sachsen hat jetzt die Zahlen zur Konjunkturumfrage zum Frühjahr 2020 veröffentlicht.
Sachsen verändert sich. Vom einstigen Industrieland wird es immer mehr zu einem Dienstleistungsland. Während bislang zentrale Industriezweige wie die fossile Energiewirtschaft und der Automobilbau einen deutlichen Dämpfer bekommen haben, wächst das Dienstleistungssegment und fängt damit auch die trübe Stimmung der Industrie auf. Wirtschaft ist eben nicht gleich Wirtschaft. Und was wie eine Flaute aussieht, ist eigentlich ein Kurswechsel. Nur die hohe Politik hat es noch immer nicht begriffen.
Ganz nach oben hat die Leipziger Industrie- und Handelskammer (IHK) am Montag, 13. Januar, eingeladen, ins „Felix im Lebendigen Haus“ im Felix Club im 7. Obergeschoss der alten Hauptpost. Ein Gebäude, das stellvertretend steht für die Sanierungswelle, die in den letzten Jahren durch Leipzig ging, wie IHK-Präsidident Kristian Kirpal in seiner Begrüßungsrede betonte. Ein Ort mit Ausblick, an dem sich die acht OBM-Kandidat/-innen am Montagabend im IHK-Wahlforum stellten. Und Wirtschaft ist ja eigentlich ein hartes Thema, manchmal auch ein knallhartes.
In Leipzig steigt die Zuversicht in der Wirtschaft, in Sachsen sinkt sie seit zwei Jahren. Nichts zeigt derzeit deutlicher die völlig unterschiedlichen Entwicklungen im Land und in der großen Stadt. Es gibt in Leipzig praktisch keine Branche, die betrübt in die nächsten Monate schaut. Eher hat sich die Sorge verstetigt, dass man für all die Aufträge einfach nicht mehr genug Leute finden könnte.
Regelmäßig befragen die Industrie- und Handelskammern ihre Mitglieder in Sachsen zur Lage und zu den Zukunftserwartungen. Das ergibt dann zumindest so ein Grundgefühl, wohin sich die Wirtschaft in Sachsen entwickelt. Und im Frühjahr 2019 ist es vor allem die (exportierende) Industrie, die richtige Bauchschmerzen hat.
In der sächsischen Wirtschaft macht sich Katerstimmung breit. Aus unterschiedlichen Gründen. Und möglicherweise geht das Jahr 2018 nicht als das Jahr in die Geschäftsbücher ein, in dem die wilde Zollpolitik des US-Präsidenten den Konjunkturaufschwung weltweit stoppte, sondern als das Jahr, in dem der Irrsinn der Internet-Giganten dem sächsischen Einzelhandel den Garaus machte. Amazon & Co. zerstören mehr Existenzen als Donald Trump.
„Die sächsische Konjunktur hat im Frühjahr 2018 saisonbedingt etwas an Schwung verloren“, meinen die drei sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHK), nachdem sie jetzt die neueste Konjunkturumfrage ausgewertet haben. Ob die Konjunktur in Sachsen selbst wirklich an Schwung verliert, erfahren wir freilich erst in ein paar Monaten, wenn das Statistische Landesamt die aktuellen BIP-Zahlen herausgibt. Die IHKs fragen ja vor allem nach aktueller Auftragslage und Zukunftserwartungen.
Der Brexit beschäftigt schon längst auch die sächsischen Unternehmen. Denn etliche haben heute noch wichtige Exportaufträge auf die Insel. Eine gewisse Verunsicherung wird in der jüngsten IHK-Umfrage zwar spürbar. Für einen Großteil der sächsischen Exportunternehmen sind die Folgen des EU-Austritts von Großbritannien noch nicht so recht greifbar.
Das nennt man „Von 3 auf 1 binnen eines Jahres“. Denn da ist das Problem der Fachkräftesicherung in Leipzigs Unternehmen in der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage gelandet. Vor einem Jahr meldeten nur 38 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Probleme bei der Fachkräftesicherung, mittlerweile sind es 50 Prozent. Und der Wirtschaftsmotor Leipzig brummt. Er zieht längst ganz Sachsen mit.
Was für ganz Sachsen gilt, gilt auch für den IHK-Bezirk Leipzig. Die Wirtschaft brummt, die Auftragsbücher sind voll. Und seit dem Frühjahr ist die Stimmung auf einem Allzeithoch. Eine aktuelle Geschäftslage auf Topniveau und nur geringfügig schwächere Prognosen lassen den IHK-Geschäftsklima-Index erneut auf seinem erst im Frühjahr erreichten Allzeithoch von 133 Punkten einpegeln, meldet die IHK zu Leipzig.
Sachsen steckt – wie die gesamte Bundesrepublik – in einer schon erstaunlich langen stabilen Konjunkturphase. Seit 2010 entwickeln sich alle Wirtschaftsdaten nach oben: BIP, Exportvolumen, Beschäftigung. Und auch die Stimmung der Geschäftsführer klettert und klettert in immer sonnigere Höhen. Was die sächsischen IHKs jetzt im Oktober abgefragt haben, grenzt schon an ein Dauerlächeln.
Man möchte fast seufzen. Warum immer nur das halb leere Wasserglas sehen? Das bringt doch nicht weiter. Vor allem lernt man nichts draus. Auch nicht über die Energiewende in Deutschland, die schon lange hinterherkleckert, selbst wenn es um die weichgekochten Klimaschutzziele der Bundesregierung geht. Die IHKs haben jetzt mal wieder etliche Unternehmen zu den „Auswirkungen der Energiewende“ befragt. Das Ergebnis ist – durchwachsen.
Für FreikäuferDer Kampf um die Sonntagsöffnungen von Geschäften in sächsischen Innenstädten wird seit Jahren mit harten Bandagen geführt. Auch mit ordentlich harten Gerichtsverhandlungen, Klagen, Korrekturen, neuen Argumenten. Die IHK zu Leipzig hat jetzt ein Rechtsgutachten vorgelegt, das die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen ausleuchtet. Aber eigentlich geht es um etwas völlig Anderes: Die Folgen einer kompletten Deregulierung an anderer Stelle.
Die sächsische Staatsregierung und der Landtag haben schon etwas früher Halbzeit in ihrer aktuellen Regierungsperiode gefeiert und waren zu durchwachsenen Ergebnissen zur Halbzeitbilanz gekommen. Nun haben auch die sächsischen IHKs ihre Halbzeitbilanz erstellt. Die ist ebenso durchwachsen. Eigentlich sogar noch sehr zurückhaltend.
Es ist schon erstaunlich: Da werden lauter Poltergeister zu Präsidenten gewählt – aber die Stimmung in der deutschen Wirtschaft betrübt das überhaupt nicht. Selbst in Leipzig vermeldet die IHK ein neues Allzeithoch bei der Geschäftslage. Seit 2010 brummt der Laden. Die Stimmungsschwankungen gibt es praktisch nur noch saisonal.
Mit dem Fachkräftemonitor hat sich die IHK zu Leipzig ein Instrument besorgt, mit dem man so einiges über die Zukunft erfahren kann. Und hätten wir ein lebendiges und flexibles Bildungssystem, dann könnte man auch noch gegensteuern. Dann würde man einfach zum Kultusminister gehen und den Bedarf anmelden: Wir brauchen 750 Ingenieure mehr, 2.000 Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaftler. Gerade in der Führungsetage droht ein Loch.
Schon zwei Mal berichtete die IHK von einer Verkehrsstudie, mit der sie den Anteil des Wirtschaftsverkehrs am Leipziger Kfz-Verkehr ermittelt hat. Die Kammer hat daraus mehrere Forderungen vor allem zum Ausbau neuer Straßen als Fazit gezogen. Aber es ist keine Überraschung, dass man die Zahlen auch völlig anders lesen kann. So, wie es Alexander John vom ADFC gemacht hat.
Am Donnerstag, 23. März, hat die IHK zu Leipzig wieder ein paar Daten aus ihrer Verkehrsstudie bekannt gemacht und daraus eine lange Forderungsliste für die Stadt abgeleitet, die vor allem Investitionen in neue Straßen bedeutet. Doch dieselben Daten können auch zu völlig anderen Erkenntnissen und Lösungen führen, stellt Franziska Riekewald, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Stadtrat, fest.
Wie fließt zusammen, was zusammengehört? Das ist die Frage, mit der sich die Verkehrsplaner großer Städte heute zwingend beschäftigen müssen. Sonst ersticken die Städte im Verkehr. Seit der Diskussion um den City-Ring liegt das Thema auch in Leipzig wieder auf dem Tisch. Und unübersehbar steuert alles wieder auf eine Kollision der Unvereinbarkeiten zu. Weil eins unübersehbar fehlt: eine echte Vision.
Es ist nur so ein Bauchgefühl. Aber wenn man dem traut, dann läuft die sächsische Wirtschaft derzeit so rund wie seit über zehn Jahren nicht. Was schon überrascht, nachdem 2016 die Prognosen zur Wirtschaft eher wie Dämpfer klangen. Aber das liegt wohl auch daran, dass Wirtschaft nicht nur Exportindustrie ist.
Vielleicht sollte man doch in allen Schulen der Welt einen ordentlichen Wirtschaftskundeunterricht einführen. Dann könnten sich vielleicht solche Schmalspurpolitiker verhindern lassen, die derzeit überall aufploppen und eine Art Wirtschaft betreiben, die nur noch als chaotisch-protektionistisch bezeichnet werden kann. Auch Leipziger Unternehmen kommen so langsam die Absatzmärkte abhanden. Auch wenn die Lage noch freundlich ist.
Die Zukunft ist digital. Das steht eigentlich fest. Und ein immer größerer Teil der Wirtschaft wird auf leistungsfähige Internetzugänge angewiesen sein. Die nicht billig sind und deren Ausbau zuweilen nur schleppend vorangeht. Was dann wieder Wirtschaftstrukturen beeinflusst. Denn wenn Unternehmen keine leistungsstarken Anschlüsse vorfinden, gehen sie dahin, wo es welche gibt. Nach Leipzig zum Beispiel.
Ob Flüchtlinge, die in dieser Zeit in Sachsen gestrandet sind, eine echte Chance auf Integration bekommen, das hängt stark davon ab, ob es sächsischen Unternehmen gelingt, sie in ihre Arbeit zu integrieren. Die ersten haben es sogar schon ausprobiert. Die Aufgeschlossenheit ist groß, sagt auch IHK-Präsident Kristian Kirpal. Und weil das so ist, hat die IHK ihre Mitgliedsunternehmen dazu auch befragt.
Am Mittwoch, 26. Oktober, war auch die IHK zu Leipzig dran mit den neuesten Zahlen zur konjunkturellen Lage. Eigentlich kein großer Grund zum Grübeln: Die regionale Wirtschaft hält den eingeschlagenen Wachstumskurs wie im vergangenen Jahr bei. Die Lageeinschätzung ist gut, nur die Zukunftsaussichten sind etwas gedämpfter. Was aber auch nicht neu ist. Leipzigs Wirtschaft fährt eigentlich immer mit angezogener Handbremse.
Jeder hört, was er hören will. Wenn die LVZ hören will, dass die mühsam neu gebauten Straßen in Leipzig Probleme für den Wirtschaftsverkehr bringen, dann hört sie das und erzählt (nur) das ihren Lesern so. Dabei ist die Studie, die die IHK zum Leipziger Wirtschaftsverkehr in Auftrag gegeben hat, wesentlich komplexer. Erste Ergebnisse wurden am Donnerstag, 15. September, vorgestellt.
Ohne Wirtschaftsverkehr funktioniert eine Großstadt wie Leipzig nicht. 2015 kochte ja im Leipziger Stadtrat der Streit hoch, was denn Wirtschaftsverkehr eigentlich ist, ob er in den „Modal Split“ der Bürger einfließt, ob er durch Straßenbahnen und Radfahrer ausgebremst wird oder nicht. Die IHK zu Leipzig wollte es nun wirklich mal in Zahlen wissen. Am Donnerstag, 15. September, hat sie Teilergebnisse ihrer Verkehrsstudie vorgestellt.
Dass Wirtschaft nichts mit starren Ländergrenzen zu tun hat, das weiß man im Raum Halle/Leipzig nur zu genau. Alles ist hier verflochten - die Logistik der Einen hängt mit der Rohstoffproduktion der Anderen zusammen, die Vernetzung der Großstädte mit der Standortwahl wichtiger Technologieunternehmen. Deswegen veröffentlichen die mitteldeutschen Kammern auch regelmäßig gemeinsame Konjunkturberichte.
Eigentlich gibt es auch im Mai 2016 zur Leipziger Wirtschaft nur zu sagen: Der Laden läuft. Alle Unkerei der vergangenen Jahre war nichts anderes als das. Unkerei eben. Die Stimmung ist seit 2011, seit die Folgen der Finanzkrise gedeckelt wurden, positiv. Mal mit Achterbahneffekt, aber in der Regel auf höchstem Optimismus-Level. Die IHK zu Leipzig formuliert es so: „Die regionale Wirtschaft ist mit einem guten ersten Quartal ins Jahr 2016 gestartet.“
Da haben sich alle daran gewöhnt, dass es in Deutschland einen Mindestlohn gibt und die meisten Unternehmen ganz gut damit leben können. Da wird schon wieder über eine Anhebung des Mindestlohns debattiert. Im Juni soll der Vorschlag auf den Tisch. Da haben die sächsischen IHK lieber mal ihre Mitgliedsbetriebe gefragt, ob sie da noch mithalten können.
Wie kommt man da nun raus? Oder ist das Problem des zunehmenden Fachkräftemangels gar keines? Oder ist die Fragestellung falsch? - Wahrscheinlich nicht. Denn mit dem „Fachkräftemonitor“ besitzt die IHK zu Leipzig seit 2014 ein Programm, mit dem sich recht zielgenau berechnen lässt, wo es künftig Fachkräfteengpässe geben wird. Und für 2022 prognostiziert das Programm 129.000 fehlende Fachkräfte in Sachsen.
Vor Kurzem haben die sächsischen IHK ihre Gesamtkonjunkturbilanz für Sachsen vorgelegt. Das frische Datenmaterial vom Jahresbeginn gibt es natürlich auch extra für Leipzig. Samt der erstaunlichen Nachricht, dass das Gastgewerbe keineswegs Arbeitsplätze abbaut, sondern im Gegenteil: Nirgendwo ist der Arbeitskräftebedarf derzeit größer.
Was fällt Wirtschaftskammern eigentlich ein, wenn sie ihre Wünsche an die Politik formulieren? Ärgern sie sich über einen knauserigen Staat, über ein demoliertes Bildungssystem oder fehlende Förderinstrumente? Nicht wirklich. Oder auch doch. Nur hat das niemand abgefragt. Deswegen stecken im Forderungskatalog der sächsischen IHK vor allem die Posten, die man in der Vergangenheit schon mehrfach abgefragt hat.
Was wäre ein Unternehmer, wenn er optimistisch in die Zukunft schauen würde? Ihn würde in Sachsen wohl keiner ernst nehmen. Unternehmer sind Leute, die bedrückt dreinschauen, wenn der Laden gut läuft, und die mit den Zukunftsaussichten niemals zufrieden sind. Das Ergebnis ist etwas, was die Statistiker dann beschreiben mit: „Die Schere geht immer weiter auseinander“.
Am Dienstag, 19. Januar, präsentierte die IHK zu Leipzig die neuesten Zahlen zum Lebensgefühl der Wirtschaft in der Region Leipzig. Immerhin werden die Unternehmen immer wieder mit einem leichten Bangen befragt: Lassen sie sich von internationalen Krisen beeindrucken? Lassen sie sich von der Landespolitik beeindrucken? Oder fährt der Zug weiter auf verlässlichen Gleisen?
Wird am Ende doch noch alles gut? Die Unternehmer in der Region Leipzig jedenfalls scheinen ganz zuversichtlich zu sein, was den ausbildungsfähigen Nachwuchs betrifft. Zumindest, wenn er da ist und auch da bleibt. Aber wie das so ist bei halbierten Ausbildungsjahrgängen: Wirklich sicher ist da für die ausbildenden Unternehmen gar nichts mehr.
Eigentlich hatte die IHK zu Leipzig am Dienstag eingeladen, um den neuen Handelsatlas für die Region Leipzig vorzustellen. Oberbürgermeister, Bürgermeister und zuständige Amtsleiter/innen waren gekommen und bekamen eine Lehrstunde in Sachen Demografie. Denn dass die jungen Menschen scharenweise aus den ländlichen Regionen der Republik fliehen, hat auch mit dem täglichen Einkauf zu tun.
Die Industrie-und-Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern (HWK) in Sachsen fördern zusammen mit der Sächsischen Energieagentur (SAENA) die Gründung von Unternehmensnetzwerken für Energieeffizienz. In der Informationsveranstaltung wird die SAENA unverbindlich über das Konzept der Netzwerkaktivitäten in Sachsen informieren.
Eigentlich wollen sie ja: Die meisten sächsischen Unternehmen würden schon gern ab 2016 Flüchtlinge einstellen. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage der IHKs in Sachsen. Die Beteiligung an der Umfrage im Oktober war erstaunlich hoch, stellen die Kammern fest. 2.500 Unternehmen aus Industrie, Bau, Handel, Verkehr, Gastgewerbe und Dienstleistungen haben sich beteiligt.
Kann es sein, dass all die vielen Flüchtlinge aus den zerrütteten Regionen des Nahen Ostens und Südeuropas genau jetzt und genau deshalb nach Deutschland kommen, weil sie sehen, dass hier der Wirtschaftsmotor noch brummt? Dass es hier Chancen gibt für einen echten Neuanfang? Auch Flüchtlingsströme haben wirtschaftliche Ursachen. Und während Politiker mit Mauerreflex Muffensausen bekommen, meldet auch die Region Leipzig: Der Laden läuft.
Bei der Bekämpfung von Eigentumskriminalität ist die Leipziger Polizei am Dienstag ein Bündnis mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer eingegangen. Ordnungshüter und Interessensverbände vereinbarten eine Sicherheitspartnerschaft. Anlass sind eine steigende Zahl von Einbrüchen in Geschäfte, Unternehmen und Handwerksbetriebe.
Und wie hat jetzt der Mindestlohn ins Gesamtwirtschaftsgefüge in Leipzig eingegriffen? - Die Gewichte haben sich ein wenig verschoben. Die Branchen, die bislang immer vorneweg waren mit "flexibel ist toll", haben ein wenig abgegeben. "Mit der Einführung des Mindestlohns verschlechterte sich zwar die Lage in Einzelhandel und Gastronomie, dies wurde jedoch durch Verbesserungen im Baugewerbe nahezu wettgemacht", teilt die IHK dazu mit. Mal ganz grob gesagt.
Geschäftsleute sind recht zerrissene Wesen. Sie leben immer in mindestens zwei Welten - und müssen sie trotzdem unter einen Hut bekommen. Das macht einmal mehr eine Befragung der IHK zu Leipzig zum Thema Mindestlohn sichtbar. Das ist in Leipzig durchaus ein heißes Thema. Die meisten Leipziger sind von diesen 8,50 Euro nicht allzu weit entfernt. Aber der große Wirtschaftseinbruch zum 1. Januar ist ausgeblieben.
Ganz so leicht hat sich die IHK zu Leipzig mit den Höfen am Brühl von Anfang an nicht getan. Zuviel Verkaufsfläche in einem geschlossenen Block mitten in der City - würde das den Wettbewerb in der Innenstadt nicht heillos verzerren? Gerade kleineren Händlern das Wasser abgraben? War das nur ein Bauchgefühl? - Eine Langzeitstudie sollte es erklären. Am Donnerstag, 21. Mai, wurde sie in der IHK zu Leipzig vorgestellt.
Der neugewählte Leipziger Stadtrat hat kürzlich seine Arbeit aufgenommen und wird in der Ratsversammlung zahlreiche Beschlüsse fassen, die die Interessen der Leipziger Wirtschaft maßgeblich berühren. Die IHK zu Leipzig lädt deshalb Stadträte und Unternehmer zu einem Kommunalpolitischen Abend ein. Gemeinsam sollen hier die wirtschaftspolitischen Ziele der Stadtratsfraktionen bis 2019 sowie der Handlungsbedarf auf kommunaler Ebene aus Sicht der Wirtschaft diskutiert werden.
Die Zahlen sind frappierend - und sie sollten auch die sächsische Politik wachrütteln: 99.000 Fachkräfte werden dem Freistaat Sachsen im Jahr 2020 fehlen, rund 11.000 davon allein in Leipzig. Das ist diesmal kein Ergebnis einer zufälligen Umfrage unter Unternehmern, sondern ein Rechenergebnis in einem neuen Online-Angebot, das die IHK zu Leipzig zur Verfügung stellt: dem Fachkräftemonitor. Und es sind ernst zu nehmende Zahlen.
Das Sächsische Existenzgründer-Netzwerk (SEN) veröffentlichte dieser Tage zum dritten Mal nach 2012 und 2013 den Sächsischen Gründerreport. Die Zahl der Existenzgründungen im Freistaat Sachsen ist danach im zurückliegenden Jahr erneut gesunken. Erstmals überstiegen Gründungen im Nebenerwerb die im Vollerwerb. Gründungen im Zuge einer Unternehmensnachfolge weisen wie in den Vorjahren eine stabile Entwicklung auf.
Noch sind andere Sorgen drängender - die Energiepreise zum Beispiel und die Rohstoffpreise. Doch immer stärker schiebt sich das Nachwuchsproblem in der sächsischen Wirtschaft in den Vordergrund. Benannte vor zwei Jahren noch jedes fünfte Unternehmen Schwierigkeiten bei der Fachkräftesuche, ist es mittlerweile jedes vierte.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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