HauptnetzRad

Der viel zu schmale Fuß(Rad)weg am Völkerschlachtdenkmal. Foto: Ralf Julke
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Zustand der Leipziger Radwege: VTA stimmt SPD-Antrag mehr oder weniger zu

Leipzigs Verwaltung ist zuweilen auch für kleine Überraschungen gut. Jahrelang tat sie sich schwer damit, die Sorgen und Nöte der Radfahrer in der Stadt überhaupt ernst zu nehmen. Leipzig sei doch eine radfahrerfreundliche Stadt, war der Tenor. Obwohl man selbst den kaum ambitionierten Radverkehrsentwicklungsplan von 2012 regelrecht ausbremste. Doch ein SPD-Antrag stößt jetzt zumindest teilweise […]

Reif für den Komplettumbau: die Karl-Tauchnitz-Straße. Foto: Ralf Julke
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Der Stadtrat tagte: Gute Radwege in der Karl-Tauchnitz-Straße gibt es nicht vor 2025 + Video

Immer öfter wird der letztlich unzureichende Zustand Leipziger Radwege Thema in der Ratsversammlung. Am 9. Februar gleich mehrfach. Denn Straßen überall im Stadtgebiet weisen akute Mängel in der Wegeführung für Radfahrer aus. Dazu gehört auch die Karl-Tauchnitz-Straße. Noch 2022 soll es hier noch viel brisanter werden, denn in der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Karl-Tauchnitz-Straße und Westplatz wird die Fahrbahndecke erneuert. Der Kfz-Verkehr wird dann durch die Karl-Tauchnitz-Straße umgeleitet.

Tina Trompter bei ihrer Rede zum Antrag aus dem SBB Nordost. Foto: Videostream der Stat Leipzig, Screenshot: LZ
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Der Stadtrat tagte: Bis zum Sommer muss klar sein, wann die Wodanstraße radfahrerfreundlich umgebaut wird + Video

Die Versäumnisse holen Leipzig alle wieder ein. Auch die nicht verschuldeten. Denn dass Leipzig sein Investitionsprogramm für Straßen und Brücken bis 2020 nicht geschafft hat, hat viele Gründe – fehlende Planer waren einer, fehlende Fördergelder ein anderer. Fehlende Baukapazitäten haben es verschärft. Aber manchmal fehlte auch einfach der Wille, was beim Leipziger Radnetz besonders eklatant sichtbar wird. Selbst in scheinbar abgelegenen Ortschaften wie Thekla und Heiterblick.

Noch fehlen Radwege: die Johannisallee. Foto: LZ
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Der Stadtrat tagte: Leipzig muss sichere Radwegeführung in der Johannisallee jetzt prüfen + Video

Ein vorläufiges Finale fand am 19. Januar auch die Petition von Erik Butter zur Johannisallee. Der Petitionsausschuss hatte zwar festgestellt, dass man so eine konkrete Anweisung an die Stadt als Stadtrat nicht beschließen könne. Aber er hatte trotzdem einen Prüfauftrag formuliert. Denn dass es in der Johannisallee nicht wirklich eine sichere Führung für den Radverkehr gibt, ist leider ein Fakt.

Pop-up-Radweg in Berlin. Foto: Ökolöwe
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Ökolöwe bleibt bei seiner Forderung: Zehn zusätzliche Radwege für Leipzig jedes Jahr

Wer mit dem Rad durch Leipzig fährt, merkt es überall im Netz, dass hier seit Jahren viel zu wenig passiert ist und der Ausbau eines belastbaren HauptnetzRad zwischenzeitlich regelrecht zum Stocken kam, während die Stadt sich mit immer mehr (geparkten) Autos füllte. Sodass Leipzig eigentlich immer noch da steht, wo es 2010 auch war: Es hat kein durchgehend befahrbares HauptnetzRad. Und was das Verkehrsdezernat jetzt vor hat, ist dem Leipziger Ökolöwen zu wenig.

Auffahrt in den östlichen Teil der William-Zipperer-Straße. Foto: Ralf Julke
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 22: die William-Zipperer-Straße

Manchmal staunt man nur, wie alt manche Geschichte schon ist. Und dass es trotzdem noch eine Lösung gibt, für die in jeweiligen Ortsteil oft schon seit Jahren gekämpft wird. So wie im Stadtbezirk Altwest um eine Lösung für das ewige Problem der östlichen William-Zipperer-Straße. Die ist eigentlich auch von der Stadtverwaltung als Parallelroute für Radfahrer zur Georg-Schwarz-Straße gedacht. Nur bis zur Erich-Köhn-Straße duldete man bislang eher unzumutbare Unübersichtlichkeit. Das soll sich jetzt ändern, kündigt das Verkehrs- und Tiefbauamt an.

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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstellen Nr. 13 bis 17 und noch einmal die Nr. 1

Es zeichnete sich früh schon ab in unserer aktuellen Serie zu den Problemstellen im HauptnetzRad, dass diesmal das Verkehrsdezernat tatsächlich schon dabei ist, alte, längste bekannte Problemstellen anzugehen. Anders als 2015, als das 2012 beschlossene Radstreifenprogramm einfach gestoppt worden war und jahrelang nichts passierte. Eine Petition des Ökolöwen hat jetzt zur Folge, dass die Stadt ihr Radstreifenprogramm weiter forciert.

Die Radfahrerkreuzung am Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 12: Der Johannisplatz

Der Johannisplatz war auch 2015 Thema in unserem Radwegetest. Geändert hat sich an dieser Problemstelle seitdem nicht wirklich etwas. Und es wird sich auch nichts ändern, wenn die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ihre jüngste Baustelle im Oktober beenden, die grundhafte Erneuerung der Gleisanlagen im Kreuzungsbereich Grimmaischer Steinweg/Johannisplatz. Dabei laufen hier die wichtigsten Radwege direkt aus der Innenstadt nach Osten. Radwege, die nicht für 7.000 Radfahrer/-innen am Tag ausgelegt sind.

Enge Verhältnisse für Radfahrer/-innen im Triftweg. Foto: privat
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 11: Der Triftweg

Über den Triftweg in Marienbrunn als Teil des „HauptnetzRad“ wären wir so schnell nicht gestolpert. Aber es stimmt: Er gehört tatsächlich dazu. In der Kategorie IR IV führt er von der Zwickauer Straße in großem Bogen und immer schmaler werdend bis zur Connewitzer Straße – anfangs als breite Anliegerstraße, zuletzt als Fuß- und Radweg. Wobei das letzte Stück nicht das Problem ist.

Blick in die enge Mahlmannstraße. Foto: Christoph Schetelich
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 8: Die Mahlmannstraße

Wenn man sich die Radwegebeziehungen in der Leipziger Südvorstadt anschaut, geraten natürlich zuallererst die Nord-Süd-Verbindungen in den Blick, weil in diesen Himmelsrichtungen die meisten Radfahrer/-innen unterwegs sind – vor allem Richtung Innenstadt. Aber es ist dasselbe wie mit den (fehlenden) Straßenbahnverbindungen in Ost-West-Richtung: Auch die Ost-West-Routen von Radfahrern werden in der Verkehrsplanung meist ignoriert. Etwa die durch die schmale Mahlmannstraße.

Die Kochstraße südlich der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 7: Die Kochstraße

Die Kochstraße ist nun tatsächlich noch nicht Bestandteil des HauptnetzRad der Stadt Leipzig. Aber sie ist als mögliche wichtige Fahrradroute schon lange im Gespräch, auch schon seit dem Radverkehrsentwicklungsplan 2010–2020. Richtig auf die Tagesordnung brachte sie die CDU-Fraktion, die 2019 beantragte, die Kochstraße zur Fahrradstraße auszubauen. Das ginge schon, teilt die Verwaltung nun mit. Das kostet aber Zeit und Geld.

Die Küchenholzallee im Nordteil. Foto: Ralf Julke
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 6: Die Küchenholzallee

Eigentlich müsste diese Problemstelle Dieskaustraße heißen. Doch die wird ab 2023 komplett umgebaut, sodass sie hinterher auch deutlich bessere Bedingungen für Radfahrer/-innen bietet. In der Zwischenzeit aber müssten parallele Wegeverbindungen im Grunde auch ihre Funktion als Teil im HauptnetzRad übernehmen. Doch das verhindert ein besonders beratungsresistenter Teil der Stadtverwaltung.

Engpass auf dem Radweg - die Haltestelle Rochlitzstraße. Foto: Ralf Julke
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HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 5: Der Schleußiger Weg

Wie schrieb doch Leser Uwe so treffend: „Ganz allgemein bin ich der Auffassung, dass wir ein sehr gutes ‚Radwegenetz‘ hätten: die Straßen! Sie müssen nur nicht als prioritär den Autos vorbehalten gedacht werden, indem man immer und überall versucht, den Radverkehr zu separieren, sondern so gestaltet werden, dass Radfahrer sie sicher benutzen können.“ Denn das war eigentlich der Grundgedanke, der auch dem Radverkehrsentwicklungsplan 2010–2020 zugrunde lag. Wären da nicht ein paar einflussreiche Autofahrer gewesen.

Blick auf das Grundstück von der Georg-Schumann-Straße aus. Foto: Ralf JUlke
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HauptnetzRad in Leipzig: Eine Zwischenmeldung

Unsere Serie zur den Problemstellen im Leipziger Radnetz ist gerade erst angelaufen. Und dabei machen natürlich auch die Reaktionen unserer Leser/-innen deutlich, das ein nicht funktionierendes Radnetz auch für andere Verkehrsteilnehmer zum Problem wird, die natürlich genauso unter unübersichtlichen Situationen leiden. Und augenscheinlich animiert ein solch lückenhaftes Netz auch viele Radfahrer, die Verkehrsregeln zu missachten.

Werbedisplay kurz vor der Breitenfelder Straße. Foto: Rajko Felgentreff
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HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 3, die Georg-Schumann-Straße

Wie verhindert man, dass Radfahrer auf den Fußweg ausweichen? Richtig: Man knallt den Fußweg mit Werbedisplays zu. Eigentlich sollte das ja keine Serie über das werden, was Leipzigs Stadtplaner den Fußgänger/-innen zumuten. Das wäre eine eigene Serie wert, die ebenso davon erzählen würde, dass Verkehr in Leipzig von Autofahrern geplant wird, die die Belange der schwächeren Verkehrsteilnehmer nicht wirklich begreifen können.

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HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 2, die Arthur-Hoffmann-Straße

Eigentlich ist es schon keine Problemstelle mehr, sondern ein ganzes Problembündel, dem sich Radfahrende in der Arthur-Hoffmann-Straße gegenübersehen. Eigentlich hätte der Radverkehr schon seit zehn Jahren auf die parallel verlaufende Bernhard-Göring-Straße verlagert werden sollen, die zur Fahrradstraße ausgebaut werden sollte. Doch daran scheiterte Leipzigs Verkehrsverwaltung und auf der Arthur-Hoffmann-Straße geht das Hasard-Spiel weiter.

Kreuzung Berliner Straße / Kurt-Schumacher-Straße: Kein Radweg im „Hauptnetz Rad“. Foto: Ralf Julke
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Die Serie zum nicht existierenden HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 1

Anfangs sah es noch so aus, als würde unsere neue Serie zu den Problemstellen im Leipziger Radwegenetz so etwas wie die Fortsetzung unseres Radwegetests von 2015 werden, also „Gefahrenstelle Nr. 33“ usw. Aber die vergangenen sechs Jahre haben auch gezeigt, dass es im Leipziger Radwegenetz eigentlich nicht um diese Problemstellen geht, sondern dass das Radnetz darunter leidet, dass es eigentlich keines ist. Und Leipzigs Verkehrsplaner nicht ansatzweise in einer sicheren Wegeführung für die Radfahrer/-innen denken.

Melder zu HauptnetzRad

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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