Grüne Hügel und sanfte Täler

Grimma liegt im Nordwesten des Freistaats Sachsen, etwa 30 Kilometer in südöstlicher Richtung von Leipzig entfernt. Die Stadt erstreckt sich entlang der Mulde, einem Fluss, der nicht nur landschaftlich reizvoll ist, sondern auch eine wichtige Wasserstraße darstellt. Die gute Anbindung an das Verkehrsnetz (Autobahn A14 und Bundesstraße B 107) macht Grimma zu einem attraktiven Ziel für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Wikipedia erklärt die Herkunft des Namens der Stadt so: “Das altsorbische Wort „grim“ bedeutet „tiefgelegenes, von Wasser und nassen Wiesen umgebenes Gelände“. Dieser Begriff wurde auch für die Siedlung verwendet. Schon 1160 als „Grimme, Grymme“ und 1243 „Grymm“ bezeichnet, wurde das „a“ seit dem 16. Jahrhundert im Zuge der Entwicklung der Kanzleisprache als Wortende verwendet.”

Mühlentag der Wassermühle Höfgen/Foto: Gerhard Weber

Mühlentag der Wassermühle Höfgen/Foto: Gerhard Weber

Einwohnerzahl, Größe

Grimma ist mit 218 Quadratkilometern die nach Fläche viertgrößte Stadt Sachsens. Diese Fläche kommt nicht durch das recht kleine, historische Stadtgebiet zustande, sondern durch die seit Mitte der 90er-Jahre erfolgten Eingemeindungen. Zur Stadt Grimma gehören heute 13 Ortschaften mit insgesamt 64 Ortsteilen. So hat sich die Gemeindefläche etwa verzwanzigfacht.

Das Statistische Landesamt gibt 28.200 Menschen (Stand: 31.12.2022) an, die in der Stadt wohnen.

Die Stadt Grimma gab im Oktober 2022 in einer Pressemeldung bekannt, dass man die 29.000-Einwohner-Grenze überschritten hat: Dementsprechend leben 14.734 Frauen und 14.295 Männer in der Gemeinde. 1.119 Neuanmeldungen stehen 755 Wegzügen im Jahr 2022 gegenüber. Im laufenden Jahr starben 122 Menschen mehr als geboren wurden. Das Durchschnittalter liegt bei 47 Jahren. Damit hat sich die Bevölkerung leicht verjüngt.

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Stadtgeschichte

Südlich von Kössern (1994 eingemeindet) wurden die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung gefunden: Feuersteingeräte, die der Altsteinzeit (etwa 12 000 – 8 000 Jahre vor Chr.) zugerechnet werden. Auch der Zettenwall in Döben, der größte prähistorische Rechteckwall Sachsens, stammt aus der Zeit von zwischen 2200 v. Chr. und 800 vor Chr. Westlich von Nimbschen befinden sich Reste von drei Hügelgräbern mit Urnen aus der Zeit um 1200 v. Chr.

Um 1200 begann die Einwanderung deutscher Siedler vor allem aus Niedersachsen, Westfalen und Flandern mit der Anlage neuer Städte und Dörfer. An die älteren slawischen Dörfer Neschwitz und Pappritz=Pappertshain erinnern heute nur noch Straßennamen mitten in Grimma, sie sind längst in der Stadt aufgegangen.

Die strategisch gute Lage an der Mulde veranlasste 1170 den Markgrafen Otto den Reichen, eine Siedlung in der Flussaue anzulegen. Im Jahr 1220 erhielt Grimma das Stadtrecht.

Sehenswürdigkeiten

Haupt-Sehenswürdigkeit von Grimma ist die am Ufer der Mulde gelegene historische Altstadt mit zahlreichen Baudenkmälern aus verschiedenen Epochen. Hier fällt besonders das Renaissance-Rathaus auf, in dem es eine „geheime Folterkammer“ mit Geheimgang zum Bürgermeisterzimmer zu sehen gibt. Auch die Klosterkirche St. Augustin, die historische Muldebrücke (1719 nach Plänen von Pöppelmann gebaut), die Gattersburg und die 80 Meter lange Hängebrücke über die Mulde sind sehenswert.

In der Nähe befindet sich das Kloster Nimbschen (Zisterzienserinnenkloster Marienthron), in dem Katharina von Bora, die spätere Frau Martin Luthers, von 1509 bis 1523 lebte, bevor sie das Kloster verließ und nach Wittenberg umzog.

Das Schloss Grimma ist der älteste profane Zeuge der Stadt, es wurde (Stand 2009) zum Justizzentrum umgebaut. Die ehemalige Fürsten- und Landesschule, das heutige Gymnasium St. Augustin entstand 1550 aus einer Klosteranlage der Augustinereremiten. Nachdem das Leipziger Alumnat der Thomaner während der Bombenangriffe zerstört wurde, lebten die Sänger des Thomanerchores von 1943 bis 1945 hier.

Weitere Informationen über die Stadt, die Stadtgeschichte, Sehenswürdigkeiten und Termine finden Interessierte auf der Website der Stadt: https://www.grimma.de/

Einleitungstext veröffentlicht am: 10.11.2023

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