Friedliche Revolution

Christian Wolff.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Friedliche Revolution und die Bethlehem-Perspektive

Es ist schon auffällig, wie selbstbezogen viele Bürger/-innen, aber auch viele Medien, das politische Weltgeschehen wahrnehmen. Da entledigen sich die Syrer/-innen, die über 10 Jahre unter einem grausamen Bürgerkrieg leiden, eines seit Jahrzehnten gegen die eigene Bevölkerung wütenden Diktators und Menschenschlächters Baschar al-Assad; da herrscht seit knapp zwei Wochen in Syrien eine grenzenlose Freude über […]

Logo des Podcasts.
·Leben·Gesellschaft

Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ ist online: Zweite Staffel für 2025 geplant

Am heutigen 8. Dezember geht die finale Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start. Unter dem Titel „Die Friedliche Revolution – Mosaiksteine auf dem Weg zum Mauerfall“ ziehen die Podcast-Macher Bilanz. In 14 Folgen haben die Journalisten Pierre Gehmlich und Björn Menzel mutige DDR-Bürger/-innen getroffen, die in besondere Weise zum Ende der SED-Diktatur […]

Logo des Podcasts.
·Bildung·Zeitreise

Neuer Podcast zur Friedlichen Revolution: Wie der Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ in Herrnhut entstand

Am heutigen 8. November 2024 geht die 14. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start. Unter dem Titel „Die einmalige Geschichte eines Symbols“ geht es um die Entstehung des Aufnähers „Schwerter zu Pflugscharen“. Herrnhut in der Oberlausitz in Sachsen ist Gründungsort der Herrnhuter Brüdergemeine und landläufig sehr bekannt für seine Herrnhuter Sterne, die […]

Modell der Platzgestaltung, visueller Entwurf.
·Kultur·Ausstellungen

Freiheits- und Einheitsdenkmal: Ab dem 4. November sind alle Entwürfe des Wettbewerbs im Hansahaus zu sehen

Am 2. Oktober 2024 hatte eine internationale Jury die Sieger/-innen des künstlerischen Wettbewerbs um die Gestaltung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig verkündet. Durchgesetzt hatte sich der Entwurf einer Leipziger Künstler- und Architektengemeinschaft. Am 9. Oktober 2024 erfolgte die feierliche Übergabe der Ergebnisse des Wettbewerbes an den Leipziger Oberbürgermeister. Die Umsetzung des Siegerentwurfs auf dem […]

Mike Meißner, Prof. Rüdiger Steinmetz, Dr. Judith Kretzschmar, OBM Burkhard Jung und Prof. Detlev Brunner Fünf Personen stehen nebeneinander, drei halten ein Dokument in die Kamera.
·Politik·Leipzig

Kommission legt Bericht vor: Wie kann Leipzig die Erfahrungen aus dem Herbst 1989 nutzen?

Die Generationen der heutigen Leipziger Stadtgesellschaft zusammenbringen und die Erfahrungen aus dem Herbst 1989 zur Lösung aktueller Probleme nutzen – das sind zwei der Ergebnisse des Berichts „Zur Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution“. Oberbürgermeister Burkhard Jung hat diesen am Dienstag, dem 29. Oktober, entgegengenommen. Basierend darauf soll nun ein […]

Deutschlandflagge mit Reichstag.
·Leben·Gesellschaft

35 Jahre nach der Friedlichen Revolution: Unterschiede zwischen Ost und West in Zahlen

35 Jahre nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung sind die deutsch-deutschen Beziehungen nach wie vor geprägt von Unterschieden. Wirtschaftliche und soziale Faktoren zeigen, dass Ost- und Westdeutschland trotz politischer Einheit weiterhin auseinanderliegen. Diese Diskrepanzen haben weitreichende Auswirkungen auf den Alltag der Menschen und werfen die Frage auf, wie eine Angleichung erreicht werden kann. Wirtschaft: Der […]

City-Hochhaus in der Dämmerung mit beleuchteten Fenstern, die zusammen eine „89“ formen.
·Leben·Gesellschaft

35 Jahre Friedliche Revolution: Wie der Osten in den Medien dargestellt wird – und was das mit den Ostdeutschen macht

Am 9. Oktober wurde in Leipzig mit dem Lichtfest an die Montagsdemonstrationen der Friedlichen Revolution vor 35 Jahren erinnert. Doch das Jubiläum war nicht nur Anlass zum Feiern. Zeitgleich präsentierte der MDR in Kooperation mit der Universität Leipzig ein Datenprojekt, das eine kritische Bestandsaufnahme der medialen Darstellung Ostdeutschlands liefert: „Es ist kompliziert: Der Osten in […]

Lichtfest, viele Menschen auf der Straße, Bild aus der Vogelperspektive.
·Leben·Gesellschaft

Montagsdemo und Lichtfest: Zwei Reden von Elke Urban

Zum Auftakt des Lichtfests am 9. Oktober sprach – neben Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Burkhard Jung – auch Elke Urban. Sie erinnerte sich dabei an den Herbst 1989, als sie schon einmal zu den versammelten Leipzigerinnen und Leipzigern sprach. Beide Reden wünschte sie sich in der L-IZ veröffentlicht zu sehen. Elke […]

Lichtfest auf dem Ring, Archivbild.
·Leben·Gesellschaft

Die Freiheit der Anderen: Anmerkungen anlässlich einiger Jahrestage 85-75-35

Es ist ein geschichtsträchtiges Jahr, dieses Jahr 2024. Ein mehr oder weniger runder Jahrestag folgt auf den anderen. Grund genug, zurückzublicken und „Geschichte zu befragen“,- auch um aktuelle Entwicklungen besser verstehen zu können, denn: „Ein Volk, dass seine Geschichte vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Vor 85 Jahren hat Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen,- […]

Modell zum Denkmal in Nahaufnahme.
·Politik·Leipzig

Grüne befürchten: Populismus gefährdet das Freiheits- und Einheitsdenkmal für Leipzig

Die Entscheidung im künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist nach zweitägigen Beratungen am 2. Oktober gefallen. Das 13-köpfige Fachpreisgericht um den international renommierten Architekten Kjetil Thorsen hat sich mit großer Mehrheit für den gemeinschaftlichen Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ von Clemens Zirkelbach, Peter Ille, Dirk Lämmel und Alexej Kolyschkow, Bea Meyer und Michael […]

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig.
·Bildung·Leipzig bildet

Mehr als ein Museum: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig feiert 25. Geburtstag

Ein lebendiger Ort der Begegnung, des Austauschs und der politischen Bildung: Vor 25 Jahren, am 9. Oktober 1999, wurde das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten besuchten mehr als 4,5 Millionen Menschen das Haus. Neben der beliebten Dauerausstellung luden 121 Wechselausstellungen wie beispielsweise „Rock! Jugend und Musik […]

Siegerentwurf.
·Politik·Brennpunkt

Neue Etappe beim Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig: Der Siegerentwurf steht jetzt fest

Die Entscheidung im künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist gefallen. Nach zweitägigen Beratungen hat die 13-köpfige internationale Jury am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024 ihre Wahl verkündet: Die Sieger kommen aus Leipzig selbst. Durchgesetzt mit großer Mehrheit hat sich der gemeinschaftliche Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ von ZILA Architekt.innen, Architekten, Leipzig (Clemens Zirkelbach, […]

Momentaufnahme auf dem gut gefüllten Augustusplatz beim Lichtfest am 9. Oktober 2022. Foto: LZ
·Kultur·Lebensart

Stiftung Forum Recht: Einladung zur Sneak-Preview der Lichtinstallation „Fortuna. Futura. Libertas.“ im Rahmen des Lichtfests

Am Abend des 9. Oktober ist die Kunstinstallation „Fortuna. Futura. Libertas“ als Teil des Lichtfests am Innenstadtring in Leipzig zu sehen. Vorab sprechen die vier Künstlerinnen in den Räumen der Stiftung Forum Recht über ihre Arbeit, für die sie Menschen in Leipzig zu ihren Träumen und Vorstellungen von Demokratie, Recht und Freiheit befragt haben. Ein […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Fulminantes Plädoyer für Freiheit und Eigenverantwortung: Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt die ostdeutsche Geschichte seit 1989 als „Freiheitsschock“

Ilko-Sascha Kowalczuk ist wütend. Und besorgt. Wütend über weichgespülte Wahrnehmungen der unmenschlichen SED-Diktatur, einseitiges Opfergehabe und Geringschätzung der Freiheit in Teilen Ostdeutschlands. Besorgt, dass er eines Tages erneut in einem autoritären politischen System aufwachen könnte. Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hat der streitbare Historiker einen engagierten Essay vorgelegt, der […]

Annette Baumeister und der Rundgang "Fritzi war dabei". Fotos: Stiftung Friedliche Revolutio /TdJW
·Leben·Gesellschaft

Ein paar Fragen zum Stadtrundgang „Fritzi war dabei“: „Wir Menschen können Großes bewirken“

Die Stiftung Friedliche Revolution und das Theater der Jungen Welt (TDJW) laden im Rahmen des Projektes „Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig“ ab dem 23. August 2024 zur 2. Runde des theatralen Stadtrundgangs „Fritzi war dabei“ durch die Leipziger Innenstadt ein. Worum es geht, darüber sprechen Projektleiterin Annette Baumeister (Stiftung Friedliche Revolution) und Intendantin Winnie Karnofka […]

Personen bei einer Führung.
·Kultur·Theater

Fritzi war dabei: Neue Staffel Stadtrundgänge startet am 23. August

Ab Freitag, dem 23. August, geht der Theatrale Stadtrundgang „Fritzi war dabei“ zu den Originalschauplätzen der Friedlichen Revolution in die zweite Runde. Im Rahmen des Kooperationsprojektes der Stiftung Friedliche Revolution und des Theaters der Jungen Welt (TDJW) sind bis zum 20. Oktober weitere 33 Rundgänge in Leipzig geplant. Kinder ab 8 Jahren, aber auch Erwachsene […]

Podcast, Coverbild.
·Politik·Engagement

Der neue Podcast zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“: Frank Richter und „Das Wunder von Dresden“

Die 11. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution ist on air. Unter dem Titel „Das Wunder von Dresden – Frank Richter und die Gruppe der 20“ wird diesmal aufregende Wende-Geschichte aus Dresden erzählt. Im Podcast kommt Frank Richter zu Wort. Richter (64) ist Abgeordneter im Sächsischen Landtag für die SPD. Deutschlandweit bekannt wurde er vor […]

Titelbild des Podcasts.
·Leben·Gesellschaft

Folge 8 des Podcasts „Wir sind das Volk“: Markus Meckel fordert Nato-Zusage für die Ukraine

In der Podcast-Reihe „Wir sind das Volk“ kommen Akteure der Friedlichen Revolution zu Wort und nehmen auch zu aktuellen Ereignissen Stellung. Gast der neuesten Folge war Markus Meckel, der letzte Außenminister der DDR. Im Gespräch hat er eine Nato-Beitrittszusage für die Ukraine gefordert. „Ich halte es für einen Fehler, dass die Bundesregierung das nicht tut. […]

Grenzübergang und Menschenmenge.
·Kultur·Ausstellungen

DDR in Aufruhr – Herbstdemonstrationen 1989 in den 15 Bezirken: Foto-Ausstellung in der Denkmalwerkstatt öffnet am 7. Mai

Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 war ein historisches Ausnahmeereignis der deutschen Geschichte. Von Plauen bis Rostock, von Cottbus bis Suhl, gab es zwischen dem 13. August 1989 und dem 30. April 1990 in 549 Gemeinden und Städten der DDR insgesamt 3.310 öffentlichkeitswirksame politische Aktivitäten, wie das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. ermittelt hat. Eine Ausstellung […]

Drei Personen schauen in die Kamera.
·Politik·Brennpunkt

Der Weg zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal auf dem Leuschner-Platz: Wie es jetzt weitergehen soll

Nun zieht das Tempo an: „Der künstlerische Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist in seine heiße Phase getreten“, heißt es seitens der Stiftung Friedliche Revolution. Am Mittwoch, dem 6. März wurde in der „DenkmalWerkstatt Hansahaus“ in der Grimmaischen Straße der weitere Fahrplan für das Projekt vorgestellt, welches 2014 im ersten Anlauf gescheitert […]

Björn Menzel im Gespräch mit Gesine Oltmanns. Foto: Stiftung Friedliche Revolution
·Leben·Gesellschaft

„Für ein offnes Land mit freien Menschen“: Heute erscheint die 2. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution

Am heutigen geschichtsträchtigen 9. November geht die 2. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ on air. Unter dem Titel „Für ein offnes Land mit freien Menschen“ stehen die Ereignisse um den 9. November 1989 im Mittelpunkt. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Lebenswege Ost und West: den von Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Tausend Aufbrüche: Eine Brief-Spurensuche nach dem Demokratieverständnis der Deutschen in Ost und West

Wuchs da eigentlich zusammen, was gar nicht zusammengehörte? Waren die Ostdeutschen blutige Anfänger in Sachen Demokratie und haben es bis heute nicht geschnallt? Hat aber auch Dirk Oschmann nicht recht, der die Ostdeutschen für eine westdeutsche Erfindung hält? – Alles Fragen, die Christina Morina streift bei ihrem Versuch, die deutsch-deutschen Unpässlichkeiten besser zu verstehen. Am […]

Plakat zur Podcast-Reihe „Wir sind das Volk“. Cover: Björn Menzel
·Bildung·Zeitreise

„Wir sind das Volk“: Am 9. Oktober startet der Podcast zur Friedlichen Revolution

Am Montag, dem 9. Oktober, zum 34. Jahrestag der großen Demo über den Leipziger Ring, startet die Stiftung Friedliche Revolution einen Podcast zur Friedlichen Revolution. Unter dem Titel „Wir sind das Volk“ werden in 15 Folgen interessante Protagonisten und ihre Geschichten der sogenannten Wendezeit vorgestellt. Der Podcast ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms im Rahmen des […]

Cover des Buches von Rainer Eckert.
·Bildung·Bücher

Umkämpfte Vergangenheit: Rainer Eckerts Buch zum anhaltenden Streit über die ostdeutsche Geschichte

Ursprünglich sollte das Buch schon vor einem Jahr unter dem Titel „Getrübte Erinnerungen“ in einem anderen Verlag erscheinen. Doch dann gab es noch vor Veröffentlichung einigen Ärger mit Personen, die drin vorkamen. Das Buch erschien nicht. Aber genau dieser Streit machte deutlich, dass das Thema tatsächlich brennt. Und wie umkämpft die Deutungshoheit über die ostdeutsche […]

Eins der Schilder des Vereins Neue Ufer für „Pleiße ans Licht!“ an der Hauptfeuerwache. Archivfoto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Der grüne Teil der Friedlichen Revolution: Grüne beantragen eine „Spur der Umweltbewegung“ in Leipzig

Die Oppositionsbewegung in der DDR hatte viele Seiten. Denn es gab auch genug, was im vormundschaftlichen Staat zum Himmel stank. Und einer der Gründe, dass Leipzig zum Zentrum der Protestbewegung wurde, war auch die Umweltverschmutzung im Mitteldeutschen Revier. Hier war die chemische Industrie zu Hause, qualmten die Schlote und die Flüsse waren Kloaken. Auch die […]

Ort der Friedlichen Revolution: die Nikolaikirche. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Stätten der Friedlichen Revolution: Praktisch keine Chancen auf den UNESCO-Welterbetitel

So einfach ist das nicht, die Erinnerung an eine Revolution unter Denkmalschutz zu stellen. Oder sie mit einem UNESCO-Welterbetitel zu versehen. Das stellt nun das Kulturdezernat fest, nachdem das sächsische Wissenschaftsministerium geprüft hat, welche Chancen eine Bewerbung überhaupt hätte. Beantragt hatte es die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat. Was aber niemanden daran hindert, sich um andere […]

Das Schreiben an Michail Gorbatschow vom 17. Februar 1988. Foto: Uwe Schwabe
·Bildung·Zeitreise

Zum Tod von Michail Gorbatschow: Zwischen Gorbatschow und Leipzig gab es 1988 eine besondere Verbindung

Im Februar 1988 schrieben Michael Arnold und ich als Jugendliche einer autonomen Gruppe aus Leipzig namens Initiativgruppe Leben einen Brief direkt in den Kreml nach Moskau, gratulierten Gorbatschow zum 57. Geburtstag und formulierten noch ein paar Gedanken: „Wir beobachten voller Interesse Ihr Engagement bei der Umgestaltung Ihres Landes. Leider erhalten wir Informationen über ihre Auffassung von Politik […]

Die Friedliche Revolution im Spiegel der Publikationen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Gegengewicht zu einseitigen Geschichtserzählungen: Offenes Feministisches Demokratiearchiv in Leipzig gegründet

In Leipzig entsteht ein Offenes Feministisches Demokratiearchiv. Hoppla, gibt’s denn noch nicht genug Archive dieser Art? Nicht unbedingt. Den eines liegt den Initiatorinnen schwer im Magen: Auch in der Erinnerung an die Friedliche Revolution von 1989 dominieren die Männer. Der Anteil der Frauen an der Revolution verschwindet im Nebel. Das soll sich ändern. Ein Stadtratsbeschluss […]

Die Säule auf dem Nikolaikirchhof erinnert an die Friedliche Revolution 1989. Foto: Ralf Julke
·Der Tag

Freitag, der 8. Juli 2022: Leipzig und Plauen bewerben sich gemeinsam, Protest gegen „nachhaltiges“ Gas und Anschlag auf japanischen Ex-Regierungschef

Leipzig und Plauen werden sich gemeinsam als Standort für das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ bewerben. Sachsen unterstützt die beiden Städte mit jeweils 50.000 Euro. Außerdem: „Fridays for Future“ demonstriert gegen die Einstufung von Gas und Atomkraft als „nachhaltig“, der japanische Ex-Regierungschef Abe stirbt bei einem Attentat und der Bundestag stimmt für den […]

Leuschner-Platz unter blauem Himmel.
·Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Der Weg ist frei für den zweiten Wettbewerb um das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal + Video

Am Ende gab es das von Burkhard Jung gewünschte starke Ergebnis zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in der Ratsversammlung am 16. Juni. Er konnte mit gestärktem Rücken nach Berlin fahren. Und der künftige Standort für das Denkmal ist jetzt klar: der Wilhelm-Leuschner-Platz. Genauso wie der künstlerische Prozess. Scheinbar alles wie vor 13 Jahren. Aber auch […]

Platz für ein Denkmal: der Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: Ratsversammlung soll neue Wettbewerbsrunde einläuten

Wenn die Ratsversammlung der neuen Verwaltungsvorlage „Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: Standortvorschlag und Wettbewerbskonzeption“ zustimmt, könnte noch in diesem Jahr der Auftakt für den zweiten Versuch stattfinden, in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal auf den Weg zu bringen. Dann wird auch der Wilhelm-Leuschner-Platz als endgültiger Standort für das Denkmal bestimmt. So, wie es der Bürgerrat Anfang […]

·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Leipzig will sich für ostdeutsches „Zukunftszentrum“ bewerben + Video

Mit großer Mehrheit hat die Ratsversammlung am Mittwoch, dem 13. April, beschlossen, sich um das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ zu bewerben. Dies soll „in Kooperation mit dem Freistaat Sachsen, anderen sächsischen Kommunen, dabei insbesondere mit der Stadt Plauen, und darüber hinaus mit einer geeigneten und interessierten wissenschaftlichen Partnerin“ geschehen. Die Kriterien für […]

Lichtfest 2015. Foto: L-IZ.de
·Politik·Engagement

Gemeinsamer Appell für das Europäisches Freiheits- und Zukunftszentrum: Es geht um die europäische Souveränität

Wenn Putins Krieg den Osteuropäern und den Ostdeutschen etwas vor Augen führt, dann die Tatsache, was für einen seltenen historischen Moment sie erlebten, als sie sich in lauter friedlichen Revolutionen den Weg in Freiheit und Demokratie bahnen konnten. Aber gerade weil das so ist, müsste auch das geplante „Zentrum Deutsche Einheit und Transformation“ einen völlig […]

Lichtfest Leipzig 2019: Blick auf den Augustusplatz während der Eröffnung. Im Hintergrund das City-Hochhaus. Foto: Tom Schulze
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Der Versuch der Verwaltung, den Grünen-Antrag zum Gedenken an den Herbst 89 auszuhebeln, scheitert + Video

Was da am Mittwoch, 15. September, in Bezug auf einen Grünen-Antrag „Lebendige Auseinandersetzung mit der Friedlichen Revolution“ geschah, dürfte man schon als gehörigen Misstrauensbeweis gegenüber der Verwaltung und ihrem Versuch verstehen, die Definitionshoheit über den Herbst '89 zu behalten. Denn während der Verwaltungsstandpunkt krachend abgelehnt wurde, bekam die Neufassung des Grünen-Antrags eine deutliche Mehrheit.

Jan Groh: Colón. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Colón: Ein beklemmender „Narren“-Roman über den Sommer 1989 aus westdeutscher Perspektive

Wenn Arne Born mit seinem Buch „Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989–2000“ 2019 etwas gelungen ist, dann etwas, was der Literaturwissenschaftler eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte: zu zeigen, dass es ein deutsch-deutsches Gespräch auf Augenhöhe nie gegeben hat. Literatur ist ein sehr guter Seismograph für die Missstände einer Gesellschaft. Auch dann, wenn die Bücher nie in den „Spiegel“-Bestseller-Listen auftauchen. Gerade dann.

Reformierte Kirche am Tröndlinring. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Stätten der Friedlichen Revolution als UNESCO-Welterbe: CDU-Antrag stößt auf Wohlwollen in der Verwaltung

Im Januar beantragte die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat: „Der Oberbürgermeister prüft bis zum III. Quartal 2021, welcher Voraussetzungen es bedarf, um die Orte der Friedlichen Revolution zum UNESCO-Welterbe erklären zu lassen.“ Dem begegnet jetzt das Kulturamt der Stadt mit Wohlwollen, gibt aber auch zu bedenken, dass das Probleme für die Stadtplanung mit sich bringen könnte.

·Bildung·Zeitreise

Oral History Projekt: Archiv Bürgerbewegung hat Leipziger Zeitzeugen der Friedlichen Revolution ausgiebig befragt

Es gibt nicht immer nur die eine richtige Sicht auf geschichtliche Ereignisse. Das gilt auch für die Friedliche Revolution. Erst wenn man viele Beteiligte nach ihren persönlichen Erinnerungen befragt, entsteht ein komplexes Bild, das auch zeigt, wie vielschichtig Geschichte tatsächlich stattfindet und erlebt wird. So ein Projekt der Oral History endete jetzt im Archiv Bürgerbewegung.

Das "Mini-Lichtfest" auf dem Nikolaikirchhof 2020. Foto: L-IZ.deZ.de
·Politik·Leipzig

Weiße Geschichte: Warum der museale Blick auf die Friedliche Revolution völlig daneben ist

KommentarEine spannende Idee – aber zur Unzeit, kommentiert der langjährige FDP-Stadtrat René Hobusch einen Antrag der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat, die Orte der Friedlichen Revolution in Leipzig zum UNESCO-Welterbe erklären zu lassen. „Wegweißend“, nennt es CDU-Stadtrat Michael Weickert. Ein Wort, das geradezu zum Kommentieren herausfordert. Weil es auch so schön von einer sauber geputzten Geschichte erzählt.

Während der kurzen Ansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Lichtfest 2019. Foto: Tom Schulze
·Politik·Leipzig

Grüne beantragen: Jetzt ist es Zeit, neue Formen für das Gedenken an die Friedliche Revolution zu entwickeln

Fast schon vergessen ist, wie heftig 2018 über das Lichtfest diskutiert worden ist. Auslöser war im Grunde nur das immer wieder per Video eingespielte Honecker-Ehepaar beim Tanz. Aber am Ende kostete es dem künstlerischen Leiter Jürgen Meier den Job und sein eigentliches Anliegen, die Rolle der Frau in der jüngeren Geschichte hervorzuheben, ging völlig unter. Das Lichtfest 2020 fand nun wegen Corona im Mini-Maßstab statt. Aber wie geht es nun weiter mit dem gemeinsamen Erinnern? Das thematisiert die Grünen-Fraktion mit einem Antrag.

Die Säule auf dem Nikolaikirchhof erinnert an die Friedliche Revolution 1989. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der 9. Oktober: Aufbruch zur Demokratie – und zwei wichtige Demos

Es gehört zu den unappetitlichen Begleiterscheinungen der politischen Erinnerungskultur, dass diese vor allem von rechtsnationalistischen Bewegungen konterkariert werden. Das Schlagwort der AfD vom „Kriegsschuldkult“, von dem sich Deutschland befreien müsse, macht dies überdeutlich. Man versucht auf diesem Weg, den Nationalsozialismus und seine Verbrechen anschlussfähig zu machen.

Das Labylysium auf dem Burgplatz in der Innenstadt. Foto: L-IZ
·Kultur·Ausstellungen

Skulpturengarten Labylysium auf dem Burgplatz: Das vollkommene Glück der Wiedervereinigung?

30 Jahre Deutsche Einheit, verpackt in Kunst, Skulpturen, Plakate und Installationen: Auf dem Burgplatz beschäftigt sich noch bis zum 11. Oktober der Skulpturengarten Labylysium mit der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Besucher/-innen des eigenständigen Kunstereignisses unter Leitung von Juliane Vowinckel und Reinhard Zabka tauchen dabei jedoch weniger in historische Abläufe ein. Vielmehr steht die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ideen und Chancen, als auch Spannungen und Handlungsproblemen im Vordergrund der Aktion.

Markus Meckel: Zu wandeln die Zeiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zu wandeln die Zeiten: Der Blick des Politikers Markus Meckel auf sein Stück deutsch-deutscher Geschichte

Mal Themenwechsel? Mal kein Corona? Wir leben ja mitten im 30. Jahr der Deutschen Einheit. Wirtschaftlich hängt der Osten noch immer hinterher. Rechtsradikale Tendenzen gefährden die Demokratie. 49 Prozent der Sachsen meinen, dass es in Deutschland eher ungerecht zugeht. Ist die Treuhand dran schuld, wird wieder diskutiert. Mit Markus Meckel hat nun einer seine Erinnerungen aufgeschrieben, der 1990 die Deutsche Einheit aktiv mitgestaltet hat.

Dresdner Hefte 140: Unser '89. Rückblicke nach 30 Jahren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Unser ’89: Der Rückblick auf den Herbst 1989 aus Dresdner Sicht

Nicht nur die Leipziger kamen ins Grübeln, als die AfD 2019 „Wende 2.0“ plakatierte, ganz so, als wäre nun ausgerechnet diese rechtsradikale Partei diejenige, die „die Wende vollenden“ könnte. Was immer das heißen sollte außer eine weiteren Okkupation einer Floskel nach „Wir sind das Volk“. Denn gemeint ist das Gegenteil. Statt also ein buntes Jubiläumsheft zu 30 Jahren Mauerfall aufzulegen, entschloss sich der Dresdner Geschichtsverein zur Analyse.

Kristina Spohr: Wendezeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wendezeit: In faktenreicher Kompaktheit erzählt Kristina Spohr, wie sich 1989 bis 1992 die Welt veränderte

Der Titel „Wendezeit“, den die DVA der deutschen Ausgabe des Buches gegeben hat, trügt und trifft doch den Nagel auf den Kopf. Er trügt, weil er den Fokus auf die Veränderungen in Ostdeutschland 1989/1990 legt. Diese ostdeutsche Wendezeit kommt natürlich auch drin vor in Kristina Spohrs opulenter Analyse der Jahre 1989 bis 1992. Aber nicht nur im winzigen deutschen Osten veränderte sich alles. Das ist vielen Deutschen überhaupt nicht bewusst. Auch Ostdeutschen nicht.

Das falsche Zitat im Openmagazin „Dreiklang“. Screenshot: Roland Mey
·Bildung·Zeitreise

Wie konnte Kurt Masur zum Verkünder der sozialen Marktwirtschaft werden?

Da war dann auch der Leipziger Masur-Kritiker Roland Mey zutiefst entsetzt, als er das Septemberheft des Opernmagazins „Dreiklang“ las, das sich aus aktuellem Anlass den Ereignissen von vor 30 Jahren widmete, in denen ja auch Gewandhauskapellmeister Kurt Masur eine wichtige Rolle spielte. Denn mit seiner unverwechselbaren Stimme hatte der ja den „Aufruf der Sechs“ im Stadtfunk eingelesen, der an jenem brisanten 9. Oktober zu einem friedlichen Verlauf der Demonstration aufrief.

Auszug Flyer. Quelle: Bürgerkomitee Leipzig e.V.
·Veranstaltungen·Ausstellungen

Bürgerkomitee Leipzig gestaltet Friedensgebet in der Nikolaikirche und lädt zu Ausstellungseröffnungen in den Brühl

Die Friedliche Revolution 1989 erreichte im Dezember einen weiteren Höhepunkt: Wie in vielen Städten wurde auch in Leipzig mit der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung die Aktenvernichtung gestoppt und damit ein Grundstein zur späteren Aufarbeitung der SED-Diktatur in der DDR gelegt. In der gleichen Nacht bildeten die mutigen Besetzer das Bürgerkomitee Leipzig.

Bettina Röder: Axel Noack. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Axel Noack: Die Biografie eines frohgemuten Protestanten aus dem unbegreiflichen wilden Osten

Den kennst du doch, sagte da so ein Bauchgefühl. Und schnappte sich das Buch. Und siehe da: Man darf überrascht sein. Weil selbst so eine einfache, nicht mal sensationell aufgemachte Biografie zeigt, dass der Osten sehr wohl Persönlichkeiten und ein eigenes Profil hatte. Nur geht das im deutsch-deutschen Gezeter völlig unter. Als hätte es Menschen wie Axel Noack nie gegeben.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. Foto: Erik Weiss Berlin
·Politik·Sachsen

Haltungsnote: Sonntagsreden, die Leerstelle Volk und Vorsprung durch Technik

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, seit 25. Oktober 2019 im HandelIm Oktober bricht in Deutschland die Saison der Sonntagsreden an. Hin und wieder verschiebt sich ihr Beginn etwas in den September hinein. Weshalb ausgerechnet der Oktober zur Sonntagsredensaison wird, ist klar. Am 3. Oktober begeht die Berliner Republik ihren Nationalfeiertag. Dieses dreißigste Jahr nach der Wende fällt allerdings aus dem Regelrahmen. Die ersten feierlichen Reden zum Wendejubiläum waren bereits Ende August zu vernehmen. Jeder, der etwas zu sagen hat oder es wenigstens glaubt, drängte ans Pult um seiner Auffassung Gehör zu verschaffen.

Ethel Scheffler, Sylke Tannhäuser (Hrsg): 1989. Die Wende in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

1989. Die Wende in Leipzig: Ein Buch voller Erinnerungen an das turbulenteste Jahr der jüngeren deutschen Geschichte

Eigentlich sind die beiden Leipzigerinnen eher Spezialistinnen für kriminelle Geschichten. Aber den 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution nahmen Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser jetzt zum Anlass, einmal ihren Bekanntenkreis zu erweitern und die verschiedensten Leipzigerinnen und Leipziger zu fragen, wie sie die Wende in Leipzig erlebt haben. Wende diesmal ohne Gänsefüßchen.

Lichtfest Leipzig 2019: Blick auf den Augustusplatz während der Eröffnung. Foto: Tom Schulze
·Leben·Gesellschaft

30 Jahre Friedliche Revolution oder Wo lauert da noch Gefahr?

Was wird hängenbleiben von diesem Lichtfest 2019? Der dunkle Schatten, der darüber lag, weil Stunden zuvor in „unserer Schwesterstadt Halle“ (Burkhard Jung) ein radikalisierter Rechtsradikaler bei einem missglückten Anschlag auf die dortige Synagoge zwei Menschen ermordet hat? Das bestimmt. Tatsächlich war es die Schweigeminute nach Burkhard Jungs kurzer Ansprache, die an diesem Abend das meiste mit dem 9. Oktober 1989 gemein hatte.

Martin Naumann: Wende-Tage-Buch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wende-Tage-Buch: Martin Naumanns Tagebuch aus dem großen Jahr der Revolution in seiner dritten Auflage

Zu denen, die sich im Herbst 1989 selbst ermutigten, gehört auch der damalige LVZ-Fotograf Martin Naumann. Er fotografierte die Leipziger Ereignisse schon in den Tagen, als in der LVZ-Redaktion noch die Hardliner bestimmten und jede objektive Berichterstattung über die Proteste ablehnten. 1998 veröffentlichte Naumann zum ersten Mal seine Fotos aus dieser Zeit und Passagen aus seinem Tagebuch, sein „Wende-Tage-Buch“.

Festakt im Gewandhaus Leipzig. Foto: Jens Schlueter/Stadt Leipzig
·Leben·Gesellschaft

Feierlichkeiten zur „Friedlichen Revolution“ in Leipzig: Mut würdigen, zu Engagement aufrufen

Es sollte ein Tag werden, an dem in Leipzig möglichst viele Menschen feierlich der „Friedlichen Revolution“ vor 30 Jahren gedenken. Doch wegen des rechtsradikalen Anschlags in Halle wurde es auch ein Tag der Trauer. Das Programm zu den Feierlichkeiten in Leipzig wurde trotzdem so wie geplant umgesetzt. Der Tag begann mit einem Festakt im Gewandhaus und endete mit Friedensgebet und Lichtfest. Poltisch Aktive unterschiedlicher Bereiche kamen zu Wort.

Das Bild, ein Aufkleber von 1990, ist Bestandteil des bereits 1989 einsetzenden Mythos. Foto: Archiv Bürgerbewegung Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig thematisiert mit einem neuen Internetauftritt die Mythenbildungen rund um die Friedliche Revolution

Auch Revolutionen verwandeln sich im Lauf der Zeit in einen Mythos. Sie werden ausgeschlachtet, umgedeutet, angeeignet. Mit der Friedlichen Revolution war das im Wahljahr 2019 unübersehbar. Aber auch schon in den Jahren davor, als sich ein Häuflein „besorgter Bürger“ Montag für Montag anschickte, „Wir sind das Volk“ zu brüllen. Eine Anmaßung? Oder nur pure Unkenntnis über den Ursprung des Rufs? Das Archiv Bürgerbewegung startet jetzt eine Online-Präsentation, die der Mythenbildung zu Leibe rückt.

Fritzi - Eine Wendewundergeschichte. Filmszene: Weltkino Filmverleih
·Kultur·Film & TV

Fritzi – Eine Wendewundergeschichte kommt am 9. Oktober in die Kinos

Der 9. Oktober naht, in Leipzig wird er wieder mit Lichtfest gefeiert. Und da sich der 9. Oktober 1989 zum 30. Mal jährt, passiert rund um dieses Datum eine ganze Menge mehr als in anderen Jahren. So kommt jetzt auch mit „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ ins Kino, die auf einem Kinderbuch basiert, das im Klett Kinderbuch Verlag in Leipzig erschien. Und Fritzi ist sehr typisch für die Kinder 1989.

Aleksandra Majzlic: Mut zum Protest. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mut zum Protest: 14 Porträts von Menschen, die sich ihren Widerstandsgeist nicht austreiben ließen

Aleksandra Majzlic lebt in München. Die DDR lernte sie als junges Mädchen praktisch nur bei Familienbesuchen in Sachsen kennen. Aber vor zehn Jahren ließ sie das Thema nicht mehr los. Sie wollte jenen Menschen im Osten ein Buch widmen, die unter dem SED-Regime gelitten haben. Meist sind es ja ostdeutsche Autorinnen und Autoren, die sich des Themas annehmen. Da ahnte Aleksandra Majzlic wohl noch nicht, dass das kein schnell gemachtes Buch wird.

Der FREI_RAUM auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Podiumsdiskussion im FREI_RAUM nimmt am 23. September den Historikerstreit des Sommers wieder auf

Mit Gregor Gysi fing alles an. Als Anfang Juli bekannt wurde, dass Gregor Gysi, das rhetorische Schwergewicht der Linken, am 9. Oktober zu einer Festveranstaltung in der Leipziger Peterskirche reden sollte, gab es geharnischten Protest gerade aus den Netzwerken der einstigen Bürgerrechtler. Über 800 Menschen unterschrieben den Offenen Brief, der die Absetzung von Gysis Festrede bewirken sollte. Gleichzeitig entbrannte aber auch noch ein veritabler Historikerstreit.

Bernd-Lutz Lange, Sascha Lange: David gegen Goliath. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

David gegen Goliath: Bernd-Lutz und Sascha Lange erzählen den 9. Oktober 1989 in völlig neuer Detailschärfe

Da wundert sich nicht nur Sascha Lange, Historiker von Beruf und Sohn von Kabarettist Bernd-Lutz Lange: Bis heute fehlt eine wissenschaftliche Aufarbeitung dessen, was am 9. Oktober 1989 tatsächlich geschah. Das könne dieses Buch auch nicht ersetzen, schreibt Sascha Lange. Aber es kommt dem, was an diesem Tag in Leipzig geschah, so nah wie bisher noch kein Buch.

Ralph Grüneberger: Herbstjahr. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Herbstjahr: Ralph Grünebergers Roman über drei junge Leipziger im Umbruchjahr 1989/1990

Das passt schon. Der 30. Jahrestag jenes 9. Oktober 1989 nähert sich, an dem 100.000 Menschen um den Leipziger Ring zogen und die SED-Funktionäre ihre Ohnmacht begriffen. Und Ralph Grüneberger hat seinen Roman fertig, an dem er seit 2012 gearbeitet hat. Am 25. September stellt er ihn in der Stadtbibliothek vor. Und das Titelfoto darf nicht täuschen: Es ist keine weitere Wende-Wunder-Geschichte geworden. Grüneberger blendet nicht ab, als das „Wunder“ vorbei war.

Udo Lindenberg stellt in Leipzig seine „Zwischentöne“ vor. Foto: Daniel Thalheim
·Kultur·Ausstellungen

Revolutionsgedenken im Leipziger Kunstmuseum – Warum Pappe aus Gold ist

Ab dem 6. September wird eine Ausstellung in Leipzig gezeigt, die nicht nur die Leipziger an etwas erinnert, was vor 30 Jahren in der Messestadt seinen Lauf nahm. Die friedliche Revolution ist in der Geschichte einmalig. Mittendrin steht auch Udo Lindenberg. Der „Panik-Rocker“ stellt seine zusammen mit dem Team des Museums der bildenden Künste in Leipzig gestaltete Ausstellung „Zwischentöne“ vor. Eine Ausstellung, die nicht von Pappe ist, sondern aus Gold.

Ein Ei und das andere: AfD und Pegida als Einheit auch in der Optik. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Wessen Erbe ist eigentlich die ostdeutsche AfD?

Da ackern sich die demokratischen Parteien die ganze Zeit ab, sich in einem relativ fairen politischen Wettbewerb zu behaupten – und dann kommt eine Marketingtruppe in Blau-Rot und beansprucht einfach mal die Wende für sich. Oder doch die Friedliche Revolution? Zahlreiche bekannte Bürgerrechtler verwahren sich gegen den Missbrauch. Aber hat nicht eher Andreas Wassermann recht, der in seinem „Spiegel“-Essay schreibt: „Die AfD gehört zum Erbe von '89“?

Cordia Schlegelmilch: Eine Stadt erzählt die Wende. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Stadt erzählt die Wende: Wie die Wurzener die rasenden Veränderungen von 1989 und 1990 erlebten

Äußerlich gibt sich das Buch unscheinbar: In Mintgrün gefärbt, mit Buchstaben, die an Samisdat erinnern und einem Schwarz-Weiß-Foto der Wurzener Teppichfabrik aus dem November 1990. Da war die Soziologin Cordia Schlegelmilch in Wurzen mit Fotoapparat und Aufnahmegerät unterwegs, um wissenschaftlich festzuhalten, wie die Menschen einer Kleinstadt in der DDR die Transformation erlebten, die heute meist lax als „Wende“ bezeichnet wird.

Schallplatte mit Liebesliedern von Hans-Eckart Wenzel „Stirb mit mir ein Stück“. Foto: Ulf Richter
·Kultur·Ausstellungen

„Umbruch-Stücke“ und „Wende-Momente“: Das Stadtgeschichtliche Museum sucht Leipziger Erinnerungen

30 Jahre Friedliche Revolution nimmt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig zum Anlass, auch einmal neue Wege zu gehen, um die Erinnerungen der Leipziger an den Herbst 1989 und die turbulenten Monate des Zeitenumbruchs sichtbar zu machen. Das können echte Erinnerungsstücke natürlich am besten. Und deshalb sucht das Museum jetzt für eine Bürgerausstellung ab dem 19. September im Alten Rathaus echte Erinnerungsstücke der Leipzigerinnen und Leipziger.

Landtagsabgeordnete Claudia Maicher (Bündns 90 / Die Grünen) . Foto: Kristen Stock
·Politik·Leipzig

9. Oktober in Leipzig: Gysi würde durch einen Verzicht Größe zeigen

Zum entbrannten Streit um den geplanten Auftritt Gregor Gysis in der Peterskirche Leipzig meldet sich nun auch die Leipziger Landtagsabgeordnete Dr. Claudia Maicher (Bündnis 90/Die Grünen) zu Wort: „Der geplante Auftritt Gregor Gysis am 9. Oktober in der Peterskirche Leipzig verletzt die Gefühle etlicher Menschen, die im Jahr 1989 für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen sind. Das ist ein Fakt, um den niemand herumkommt, egal ob für sie oder ihn diese Gefühle nachvollziehbar sind oder nicht. Warum die Philharmonie Leipzig gerade Gysi am 9. Oktober nach Leipzig eingeladen hat, konnte sie aus meiner Sicht bisher nicht deutlich vermitteln.“

Die „Runde Ecke“. Foto: Ralf Julke
·Veranstaltungen·Bühne

Vor 30 Jahren: Kirchentag, Statt-Kirchentag und die Demonstration für Demokratie

Als vom 6. bis 9. Juli 1989 in Leipzig der Kirchentag der Evangelischen Landeskirche stattfand, wurde die Stadt zum Zentrum der Opposition. Durch die Ausgrenzung politischer Themen organisierten politisch engagierte Gruppen einen Statt-Kirchentag, an dem etwa 2.500 Personen teilnahmen. Die anwesenden Vertreter bundesdeutscher Menschenrechtsorganisationen, Parteien und Medien konnten sich dabei erstmals ein umfassendes Bild von den oppositionellen Kräften in der DDR sowie deren Aktionen und Zielen machen, darunter auch den Protesten gegen das Massaker an der friedlichen Demokratiebewegung in China oder die Fälschung der Kommunalwahl.

Erinnerungssäule an den Herbst 1989 auf dem Nikolaikirchhof. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Feiern Sie nicht immer nur den Mauerfall!

Wenn die Bundesregierung sich mal wieder an die Friedliche Revolution erinnert, dann rückt fast immer der 9. November 1989 in den Mittelpunkt, der Tag, an dem „die Mauer fiel“. Aber das ist gerade aus Sicht der Bürgerrechtler nicht der Tag, der allein im Zentrum stehen sollte. Denn viel wichtiger war der 9. Oktober. Deshalb haben sie jetzt gemeinsam einen Offenen Brief an das Bundesministerium des Inneren geschrieben. Dort ist die Kommission angesiedelt.

Dr. Saskia Paul,Eva-Maria Stange und Uwe Schwabe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

41.000 Euro aus ehemaligem SED-Vermögen für das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.

Am Freitag, 15. Februar, gab es hohen Besuch in den Räumen des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e. V. im Haus der Demokratie. Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange war angereist, hat einen Zuwendungsbescheid über 41.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, den sogenannten PMO-Mitteln, an das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. übergeben. Geld, das für ein wichtiges Projekt gebraucht wird.

Die Gedenkstätte für den ermordeten Daniel H. in Chemnitz. Foto: L-IZ.de
·Politik·Engagement

Das Erbe der Friedlichen Revolution gehört ganz bestimmt nicht den Rechtsradikalen

Sie sind wie die Chamäleons. Nichts ist ihnen schräg genug, es sich anzuziehen, als wären sie die Essenz des Volkes. „Wir sind das Volk“ skandieren heute eindeutig rechtsradikale „besorgte“ Bürger. AfD- und PEGIDA-Akteure verkleiden sich als Bürgerrechtler und tun so, als ob sie in der DDR schon gegen die erstarrten Verhältnisse gekämpft hätten. Auch in Chemnitz traten sie so – in brüllender Begleitung bekannter Neonazis – auf. Das steht ihnen nicht zu, stellen jetzt 60 DDR-Bürgerrechtler in einem gemeinsamen Appell fest.

Walter Christian Steinbach: Eine Mark für Espenhain. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Mark für Espenhain und was die Friedliche Revolution mit den rußenden Schloten im Leipziger Südraum zu tun hat

Dieses Buch ist etwas für all jene Tagträumer, die glauben, früher sei alles besser gewesen. Irgendwie neigen ja viele Menschen dazu, die Vergangenheit zu verklären und die Gegenwart für fürchterlich zu halten. Doch als Walter Christian Steinbach als Pfarrer in Rötha das Christliche Umweltseminar gründete, war der Leipziger Süden eine Mondlandschaft. Und darüber wälzten sich dicke Wolken aus Ruß, Asche und Schwefel. Eine apokalyptische Landschaft.

Melder zu Friedliche Revolution

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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