Es ist schon auffällig, wie selbstbezogen viele Bürger/-innen, aber auch viele Medien, das politische Weltgeschehen wahrnehmen. Da entledigen sich die Syrer/-innen, die über 10 Jahre unter einem grausamen Bürgerkrieg leiden, eines seit Jahrzehnten gegen die eigene Bevölkerung wütenden Diktators und Menschenschlächters Baschar al-Assad; da herrscht seit knapp zwei Wochen in Syrien eine grenzenlose Freude über […]
Am heutigen 8. Dezember geht die finale Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start. Unter dem Titel „Die Friedliche Revolution – Mosaiksteine auf dem Weg zum Mauerfall“ ziehen die Podcast-Macher Bilanz. In 14 Folgen haben die Journalisten Pierre Gehmlich und Björn Menzel mutige DDR-Bürger/-innen getroffen, die in besondere Weise zum Ende der SED-Diktatur […]
Am heutigen 8. November 2024 geht die 14. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start. Unter dem Titel „Die einmalige Geschichte eines Symbols“ geht es um die Entstehung des Aufnähers „Schwerter zu Pflugscharen“. Herrnhut in der Oberlausitz in Sachsen ist Gründungsort der Herrnhuter Brüdergemeine und landläufig sehr bekannt für seine Herrnhuter Sterne, die […]
Am 2. Oktober 2024 hatte eine internationale Jury die Sieger/-innen des künstlerischen Wettbewerbs um die Gestaltung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig verkündet. Durchgesetzt hatte sich der Entwurf einer Leipziger Künstler- und Architektengemeinschaft. Am 9. Oktober 2024 erfolgte die feierliche Übergabe der Ergebnisse des Wettbewerbes an den Leipziger Oberbürgermeister. Die Umsetzung des Siegerentwurfs auf dem […]
Die Generationen der heutigen Leipziger Stadtgesellschaft zusammenbringen und die Erfahrungen aus dem Herbst 1989 zur Lösung aktueller Probleme nutzen – das sind zwei der Ergebnisse des Berichts „Zur Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution“. Oberbürgermeister Burkhard Jung hat diesen am Dienstag, dem 29. Oktober, entgegengenommen. Basierend darauf soll nun ein […]
35 Jahre nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung sind die deutsch-deutschen Beziehungen nach wie vor geprägt von Unterschieden. Wirtschaftliche und soziale Faktoren zeigen, dass Ost- und Westdeutschland trotz politischer Einheit weiterhin auseinanderliegen. Diese Diskrepanzen haben weitreichende Auswirkungen auf den Alltag der Menschen und werfen die Frage auf, wie eine Angleichung erreicht werden kann. Wirtschaft: Der […]
Am 9. Oktober wurde in Leipzig mit dem Lichtfest an die Montagsdemonstrationen der Friedlichen Revolution vor 35 Jahren erinnert. Doch das Jubiläum war nicht nur Anlass zum Feiern. Zeitgleich präsentierte der MDR in Kooperation mit der Universität Leipzig ein Datenprojekt, das eine kritische Bestandsaufnahme der medialen Darstellung Ostdeutschlands liefert: „Es ist kompliziert: Der Osten in […]
Zum Auftakt des Lichtfests am 9. Oktober sprach – neben Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Burkhard Jung – auch Elke Urban. Sie erinnerte sich dabei an den Herbst 1989, als sie schon einmal zu den versammelten Leipzigerinnen und Leipzigern sprach. Beide Reden wünschte sie sich in der L-IZ veröffentlicht zu sehen. Elke […]
Es ist ein geschichtsträchtiges Jahr, dieses Jahr 2024. Ein mehr oder weniger runder Jahrestag folgt auf den anderen. Grund genug, zurückzublicken und „Geschichte zu befragen“,- auch um aktuelle Entwicklungen besser verstehen zu können, denn: „Ein Volk, dass seine Geschichte vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Vor 85 Jahren hat Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen,- […]
Die Entscheidung im künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist nach zweitägigen Beratungen am 2. Oktober gefallen. Das 13-köpfige Fachpreisgericht um den international renommierten Architekten Kjetil Thorsen hat sich mit großer Mehrheit für den gemeinschaftlichen Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ von Clemens Zirkelbach, Peter Ille, Dirk Lämmel und Alexej Kolyschkow, Bea Meyer und Michael […]
Am heutigen Dienstag, dem 8. Oktober, geht die 13. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start. Unter dem Titel „Wir waren Feinde – Leipzig und der 9. Oktober 1989“ wird einer der Schlüsseltage im Herbst 1989 reflektiert. In dieser Folge geht es speziell um den 9. Oktober 1989 in Leipzig. Denn das war […]
Am Mittwoch, dem 9. Oktober, ist es wieder so weit, feiert Leipzig den Jahrestag der Friedlichen Revolution mit einem Lichtfest. Und da es mit dem 35. Jahrestag wieder ein rundes Datum ist, wird wieder groß gefeiert – mit dem ganzen Ring. Am 9. Oktober 1989 versammelten sich nach den Friedensgebeten in mehreren Kirchen in der […]
Ein lebendiger Ort der Begegnung, des Austauschs und der politischen Bildung: Vor 25 Jahren, am 9. Oktober 1999, wurde das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten besuchten mehr als 4,5 Millionen Menschen das Haus. Neben der beliebten Dauerausstellung luden 121 Wechselausstellungen wie beispielsweise „Rock! Jugend und Musik […]
Die Entscheidung im künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist gefallen. Nach zweitägigen Beratungen hat die 13-köpfige internationale Jury am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024 ihre Wahl verkündet: Die Sieger kommen aus Leipzig selbst. Durchgesetzt mit großer Mehrheit hat sich der gemeinschaftliche Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ von ZILA Architekt.innen, Architekten, Leipzig (Clemens Zirkelbach, […]
Am Abend des 9. Oktober ist die Kunstinstallation „Fortuna. Futura. Libertas“ als Teil des Lichtfests am Innenstadtring in Leipzig zu sehen. Vorab sprechen die vier Künstlerinnen in den Räumen der Stiftung Forum Recht über ihre Arbeit, für die sie Menschen in Leipzig zu ihren Träumen und Vorstellungen von Demokratie, Recht und Freiheit befragt haben. Ein […]
Ilko-Sascha Kowalczuk ist wütend. Und besorgt. Wütend über weichgespülte Wahrnehmungen der unmenschlichen SED-Diktatur, einseitiges Opfergehabe und Geringschätzung der Freiheit in Teilen Ostdeutschlands. Besorgt, dass er eines Tages erneut in einem autoritären politischen System aufwachen könnte. Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hat der streitbare Historiker einen engagierten Essay vorgelegt, der […]
Die Stiftung Friedliche Revolution und das Theater der Jungen Welt (TDJW) laden im Rahmen des Projektes „Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig“ ab dem 23. August 2024 zur 2. Runde des theatralen Stadtrundgangs „Fritzi war dabei“ durch die Leipziger Innenstadt ein. Worum es geht, darüber sprechen Projektleiterin Annette Baumeister (Stiftung Friedliche Revolution) und Intendantin Winnie Karnofka […]
Ab Freitag, dem 23. August, geht der Theatrale Stadtrundgang „Fritzi war dabei“ zu den Originalschauplätzen der Friedlichen Revolution in die zweite Runde. Im Rahmen des Kooperationsprojektes der Stiftung Friedliche Revolution und des Theaters der Jungen Welt (TDJW) sind bis zum 20. Oktober weitere 33 Rundgänge in Leipzig geplant. Kinder ab 8 Jahren, aber auch Erwachsene […]
Die 11. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution ist on air. Unter dem Titel „Das Wunder von Dresden – Frank Richter und die Gruppe der 20“ wird diesmal aufregende Wende-Geschichte aus Dresden erzählt. Im Podcast kommt Frank Richter zu Wort. Richter (64) ist Abgeordneter im Sächsischen Landtag für die SPD. Deutschlandweit bekannt wurde er vor […]
Am Dienstag, dem 9. Juli, ist die 10. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution an den Start gegangen. Unter dem Titel „Der Geheimplan von Halle an der Saale“ wird erzählt, wie junge Leute in Halle die Friedliche Revolution initiierten und erlebten. Inhalt dieser Folge: Matthias Waschitschka wohnt heute in Halle an der Saale. In der […]
In der Podcast-Reihe „Wir sind das Volk“ kommen Akteure der Friedlichen Revolution zu Wort und nehmen auch zu aktuellen Ereignissen Stellung. Gast der neuesten Folge war Markus Meckel, der letzte Außenminister der DDR. Im Gespräch hat er eine Nato-Beitrittszusage für die Ukraine gefordert. „Ich halte es für einen Fehler, dass die Bundesregierung das nicht tut. […]
Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 war ein historisches Ausnahmeereignis der deutschen Geschichte. Von Plauen bis Rostock, von Cottbus bis Suhl, gab es zwischen dem 13. August 1989 und dem 30. April 1990 in 549 Gemeinden und Städten der DDR insgesamt 3.310 öffentlichkeitswirksame politische Aktivitäten, wie das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. ermittelt hat. Eine Ausstellung […]
Nun zieht das Tempo an: „Der künstlerische Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist in seine heiße Phase getreten“, heißt es seitens der Stiftung Friedliche Revolution. Am Mittwoch, dem 6. März wurde in der „DenkmalWerkstatt Hansahaus“ in der Grimmaischen Straße der weitere Fahrplan für das Projekt vorgestellt, welches 2014 im ersten Anlauf gescheitert […]
Am heutigen Samstag, 9. Dezember, erscheint die 3. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ mit Regina Schild aus Leipzig. Unter dem Titel „Die Frau, die die Stasi-Akten rettet“ stehen die Ereignisse rund um die Besetzung und Auflösung der Zentrale der Staatssicherheit in Leipzig im Mittelpunkt. Für diese Folge haben die Podcast-Macher […]
Am heutigen geschichtsträchtigen 9. November geht die 2. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ on air. Unter dem Titel „Für ein offnes Land mit freien Menschen“ stehen die Ereignisse um den 9. November 1989 im Mittelpunkt. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Lebenswege Ost und West: den von Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin […]
Wuchs da eigentlich zusammen, was gar nicht zusammengehörte? Waren die Ostdeutschen blutige Anfänger in Sachen Demokratie und haben es bis heute nicht geschnallt? Hat aber auch Dirk Oschmann nicht recht, der die Ostdeutschen für eine westdeutsche Erfindung hält? – Alles Fragen, die Christina Morina streift bei ihrem Versuch, die deutsch-deutschen Unpässlichkeiten besser zu verstehen. Am […]
Am Montag, dem 9. Oktober, zum 34. Jahrestag der großen Demo über den Leipziger Ring, startet die Stiftung Friedliche Revolution einen Podcast zur Friedlichen Revolution. Unter dem Titel „Wir sind das Volk“ werden in 15 Folgen interessante Protagonisten und ihre Geschichten der sogenannten Wendezeit vorgestellt. Der Podcast ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms im Rahmen des […]
Er ist der eigentliche Feiertag in Leipzig: der 9. Oktober – der an den 9. Oktober 1989 erinnert, als über 100.000 Menschen auf dem Leipziger Ring demonstrierten für demokratische Freiheiten, ein „offenes Land“ und mündige Bürger. Um an diesen Tag der Entscheidung zu erinnern und die Auswirkungen der Ereignisse fassbar zu machen, begeht Leipzig den […]
Seit fast 15 Jahren beschäftigt sich die Stadt Leipzig mit dem sogenannten Freiheits- und Einheitsdenkmal. Dieses soll an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 erinnern. In einer Petition an den Leipziger Stadtrat wurde nun gefordert, eine Bürgerbefragung oder -abstimmung zu dem Vorhaben durchzuführen. Die Stadtverwaltung lehnt das ab. „Es ist schade, dass zwar immer von […]
Ursprünglich sollte das Buch schon vor einem Jahr unter dem Titel „Getrübte Erinnerungen“ in einem anderen Verlag erscheinen. Doch dann gab es noch vor Veröffentlichung einigen Ärger mit Personen, die drin vorkamen. Das Buch erschien nicht. Aber genau dieser Streit machte deutlich, dass das Thema tatsächlich brennt. Und wie umkämpft die Deutungshoheit über die ostdeutsche […]
Die Oppositionsbewegung in der DDR hatte viele Seiten. Denn es gab auch genug, was im vormundschaftlichen Staat zum Himmel stank. Und einer der Gründe, dass Leipzig zum Zentrum der Protestbewegung wurde, war auch die Umweltverschmutzung im Mitteldeutschen Revier. Hier war die chemische Industrie zu Hause, qualmten die Schlote und die Flüsse waren Kloaken. Auch die […]
So einfach ist das nicht, die Erinnerung an eine Revolution unter Denkmalschutz zu stellen. Oder sie mit einem UNESCO-Welterbetitel zu versehen. Das stellt nun das Kulturdezernat fest, nachdem das sächsische Wissenschaftsministerium geprüft hat, welche Chancen eine Bewerbung überhaupt hätte. Beantragt hatte es die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat. Was aber niemanden daran hindert, sich um andere […]
Im Februar 1988 schrieben Michael Arnold und ich als Jugendliche einer autonomen Gruppe aus Leipzig namens Initiativgruppe Leben einen Brief direkt in den Kreml nach Moskau, gratulierten Gorbatschow zum 57. Geburtstag und formulierten noch ein paar Gedanken: „Wir beobachten voller Interesse Ihr Engagement bei der Umgestaltung Ihres Landes. Leider erhalten wir Informationen über ihre Auffassung von Politik […]
Geschichte geht verloren, wenn man die Stimmen der Betroffenen nicht festhält. Selbst die, die zur Friedlichen Revolution noch jung waren, kommen so langsam ins gesegnete Alter, in dem man den Enkeln schon eine Menge erklären muss, damit sie verstehen, was da vor 33 Jahren überhaupt geschah und warum eine scheinbar allmächtige Diktatur einfach in sich […]
In Leipzig entsteht ein Offenes Feministisches Demokratiearchiv. Hoppla, gibt’s denn noch nicht genug Archive dieser Art? Nicht unbedingt. Den eines liegt den Initiatorinnen schwer im Magen: Auch in der Erinnerung an die Friedliche Revolution von 1989 dominieren die Männer. Der Anteil der Frauen an der Revolution verschwindet im Nebel. Das soll sich ändern. Ein Stadtratsbeschluss […]
Leipzig und Plauen werden sich gemeinsam als Standort für das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ bewerben. Sachsen unterstützt die beiden Städte mit jeweils 50.000 Euro. Außerdem: „Fridays for Future“ demonstriert gegen die Einstufung von Gas und Atomkraft als „nachhaltig“, der japanische Ex-Regierungschef Abe stirbt bei einem Attentat und der Bundestag stimmt für den […]
Am Ende gab es das von Burkhard Jung gewünschte starke Ergebnis zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in der Ratsversammlung am 16. Juni. Er konnte mit gestärktem Rücken nach Berlin fahren. Und der künftige Standort für das Denkmal ist jetzt klar: der Wilhelm-Leuschner-Platz. Genauso wie der künstlerische Prozess. Scheinbar alles wie vor 13 Jahren. Aber auch […]
Wenn die Ratsversammlung der neuen Verwaltungsvorlage „Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: Standortvorschlag und Wettbewerbskonzeption“ zustimmt, könnte noch in diesem Jahr der Auftakt für den zweiten Versuch stattfinden, in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal auf den Weg zu bringen. Dann wird auch der Wilhelm-Leuschner-Platz als endgültiger Standort für das Denkmal bestimmt. So, wie es der Bürgerrat Anfang […]
Mit großer Mehrheit hat die Ratsversammlung am Mittwoch, dem 13. April, beschlossen, sich um das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ zu bewerben. Dies soll „in Kooperation mit dem Freistaat Sachsen, anderen sächsischen Kommunen, dabei insbesondere mit der Stadt Plauen, und darüber hinaus mit einer geeigneten und interessierten wissenschaftlichen Partnerin“ geschehen. Die Kriterien für […]
Wenn Putins Krieg den Osteuropäern und den Ostdeutschen etwas vor Augen führt, dann die Tatsache, was für einen seltenen historischen Moment sie erlebten, als sie sich in lauter friedlichen Revolutionen den Weg in Freiheit und Demokratie bahnen konnten. Aber gerade weil das so ist, müsste auch das geplante „Zentrum Deutsche Einheit und Transformation“ einen völlig […]
Auch bei der Diskussion um das Leipziger Freiheitsdenkmal wird meist nur auf einen Tag fokussiert: den 9. Oktober 1989. Und dabei wird gern vergessen, dass die Friedliche Revolution einen langen Vorlauf hatte und ihren Ursprung in der Friedensdekade der evangelischen Kirche in der DDR hatte. So kamen nämlich auch die ersten Kerzen ins Spiel. Demokratie […]
Die neue Ausstellung „Umbrüche – Schule in Sachsen seit 1989/90“ war erstmals während der „Nacht der offenen Tür“ im Rahmen des Lichtfestes am 9. Oktober von 19 bis 23 Uhr zugänglich. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am heutigen Dienstag, 12. Oktober, von 12 bis 18 Uhr als Soft Opening.
Was da am Mittwoch, 15. September, in Bezug auf einen Grünen-Antrag „Lebendige Auseinandersetzung mit der Friedlichen Revolution“ geschah, dürfte man schon als gehörigen Misstrauensbeweis gegenüber der Verwaltung und ihrem Versuch verstehen, die Definitionshoheit über den Herbst '89 zu behalten. Denn während der Verwaltungsstandpunkt krachend abgelehnt wurde, bekam die Neufassung des Grünen-Antrags eine deutliche Mehrheit.
Wenn Arne Born mit seinem Buch „Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989–2000“ 2019 etwas gelungen ist, dann etwas, was der Literaturwissenschaftler eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte: zu zeigen, dass es ein deutsch-deutsches Gespräch auf Augenhöhe nie gegeben hat. Literatur ist ein sehr guter Seismograph für die Missstände einer Gesellschaft. Auch dann, wenn die Bücher nie in den „Spiegel“-Bestseller-Listen auftauchen. Gerade dann.
Dass die Friedliche Revolution wahrscheinlich noch lange nicht reif ist, zum Museumsstück zu werden, wurde in der Ratsversammlung am 21. April in einer halbstündigen Diskussion ziemlich deutlich. Beantragt hatte die Prüfung, ob die Orte der Friedlichen Revolution UNESCO Weltkulturerbe werden könnten, die CDU-Fraktion.
Im Januar beantragte die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat: „Der Oberbürgermeister prüft bis zum III. Quartal 2021, welcher Voraussetzungen es bedarf, um die Orte der Friedlichen Revolution zum UNESCO-Welterbe erklären zu lassen.“ Dem begegnet jetzt das Kulturamt der Stadt mit Wohlwollen, gibt aber auch zu bedenken, dass das Probleme für die Stadtplanung mit sich bringen könnte.
Es gibt nicht immer nur die eine richtige Sicht auf geschichtliche Ereignisse. Das gilt auch für die Friedliche Revolution. Erst wenn man viele Beteiligte nach ihren persönlichen Erinnerungen befragt, entsteht ein komplexes Bild, das auch zeigt, wie vielschichtig Geschichte tatsächlich stattfindet und erlebt wird. So ein Projekt der Oral History endete jetzt im Archiv Bürgerbewegung.
KommentarEine spannende Idee – aber zur Unzeit, kommentiert der langjährige FDP-Stadtrat René Hobusch einen Antrag der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat, die Orte der Friedlichen Revolution in Leipzig zum UNESCO-Welterbe erklären zu lassen. „Wegweißend“, nennt es CDU-Stadtrat Michael Weickert. Ein Wort, das geradezu zum Kommentieren herausfordert. Weil es auch so schön von einer sauber geputzten Geschichte erzählt.
Fast schon vergessen ist, wie heftig 2018 über das Lichtfest diskutiert worden ist. Auslöser war im Grunde nur das immer wieder per Video eingespielte Honecker-Ehepaar beim Tanz. Aber am Ende kostete es dem künstlerischen Leiter Jürgen Meier den Job und sein eigentliches Anliegen, die Rolle der Frau in der jüngeren Geschichte hervorzuheben, ging völlig unter. Das Lichtfest 2020 fand nun wegen Corona im Mini-Maßstab statt. Aber wie geht es nun weiter mit dem gemeinsamen Erinnern? Das thematisiert die Grünen-Fraktion mit einem Antrag.
Es gehört zu den unappetitlichen Begleiterscheinungen der politischen Erinnerungskultur, dass diese vor allem von rechtsnationalistischen Bewegungen konterkariert werden. Das Schlagwort der AfD vom „Kriegsschuldkult“, von dem sich Deutschland befreien müsse, macht dies überdeutlich. Man versucht auf diesem Weg, den Nationalsozialismus und seine Verbrechen anschlussfähig zu machen.
30 Jahre Deutsche Einheit, verpackt in Kunst, Skulpturen, Plakate und Installationen: Auf dem Burgplatz beschäftigt sich noch bis zum 11. Oktober der Skulpturengarten Labylysium mit der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Besucher/-innen des eigenständigen Kunstereignisses unter Leitung von Juliane Vowinckel und Reinhard Zabka tauchen dabei jedoch weniger in historische Abläufe ein. Vielmehr steht die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ideen und Chancen, als auch Spannungen und Handlungsproblemen im Vordergrund der Aktion.
Mal Themenwechsel? Mal kein Corona? Wir leben ja mitten im 30. Jahr der Deutschen Einheit. Wirtschaftlich hängt der Osten noch immer hinterher. Rechtsradikale Tendenzen gefährden die Demokratie. 49 Prozent der Sachsen meinen, dass es in Deutschland eher ungerecht zugeht. Ist die Treuhand dran schuld, wird wieder diskutiert. Mit Markus Meckel hat nun einer seine Erinnerungen aufgeschrieben, der 1990 die Deutsche Einheit aktiv mitgestaltet hat.
Nicht nur die Leipziger kamen ins Grübeln, als die AfD 2019 „Wende 2.0“ plakatierte, ganz so, als wäre nun ausgerechnet diese rechtsradikale Partei diejenige, die „die Wende vollenden“ könnte. Was immer das heißen sollte außer eine weiteren Okkupation einer Floskel nach „Wir sind das Volk“. Denn gemeint ist das Gegenteil. Statt also ein buntes Jubiläumsheft zu 30 Jahren Mauerfall aufzulegen, entschloss sich der Dresdner Geschichtsverein zur Analyse.
Der Titel „Wendezeit“, den die DVA der deutschen Ausgabe des Buches gegeben hat, trügt und trifft doch den Nagel auf den Kopf. Er trügt, weil er den Fokus auf die Veränderungen in Ostdeutschland 1989/1990 legt. Diese ostdeutsche Wendezeit kommt natürlich auch drin vor in Kristina Spohrs opulenter Analyse der Jahre 1989 bis 1992. Aber nicht nur im winzigen deutschen Osten veränderte sich alles. Das ist vielen Deutschen überhaupt nicht bewusst. Auch Ostdeutschen nicht.
Da war dann auch der Leipziger Masur-Kritiker Roland Mey zutiefst entsetzt, als er das Septemberheft des Opernmagazins „Dreiklang“ las, das sich aus aktuellem Anlass den Ereignissen von vor 30 Jahren widmete, in denen ja auch Gewandhauskapellmeister Kurt Masur eine wichtige Rolle spielte. Denn mit seiner unverwechselbaren Stimme hatte der ja den „Aufruf der Sechs“ im Stadtfunk eingelesen, der an jenem brisanten 9. Oktober zu einem friedlichen Verlauf der Demonstration aufrief.
Die Friedliche Revolution 1989 erreichte im Dezember einen weiteren Höhepunkt: Wie in vielen Städten wurde auch in Leipzig mit der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung die Aktenvernichtung gestoppt und damit ein Grundstein zur späteren Aufarbeitung der SED-Diktatur in der DDR gelegt. In der gleichen Nacht bildeten die mutigen Besetzer das Bürgerkomitee Leipzig.
Den kennst du doch, sagte da so ein Bauchgefühl. Und schnappte sich das Buch. Und siehe da: Man darf überrascht sein. Weil selbst so eine einfache, nicht mal sensationell aufgemachte Biografie zeigt, dass der Osten sehr wohl Persönlichkeiten und ein eigenes Profil hatte. Nur geht das im deutsch-deutschen Gezeter völlig unter. Als hätte es Menschen wie Axel Noack nie gegeben.
Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, seit 25. Oktober 2019 im HandelIm Oktober bricht in Deutschland die Saison der Sonntagsreden an. Hin und wieder verschiebt sich ihr Beginn etwas in den September hinein. Weshalb ausgerechnet der Oktober zur Sonntagsredensaison wird, ist klar. Am 3. Oktober begeht die Berliner Republik ihren Nationalfeiertag. Dieses dreißigste Jahr nach der Wende fällt allerdings aus dem Regelrahmen. Die ersten feierlichen Reden zum Wendejubiläum waren bereits Ende August zu vernehmen. Jeder, der etwas zu sagen hat oder es wenigstens glaubt, drängte ans Pult um seiner Auffassung Gehör zu verschaffen.
Eigentlich sind die beiden Leipzigerinnen eher Spezialistinnen für kriminelle Geschichten. Aber den 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution nahmen Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser jetzt zum Anlass, einmal ihren Bekanntenkreis zu erweitern und die verschiedensten Leipzigerinnen und Leipziger zu fragen, wie sie die Wende in Leipzig erlebt haben. Wende diesmal ohne Gänsefüßchen.
Was wird hängenbleiben von diesem Lichtfest 2019? Der dunkle Schatten, der darüber lag, weil Stunden zuvor in „unserer Schwesterstadt Halle“ (Burkhard Jung) ein radikalisierter Rechtsradikaler bei einem missglückten Anschlag auf die dortige Synagoge zwei Menschen ermordet hat? Das bestimmt. Tatsächlich war es die Schweigeminute nach Burkhard Jungs kurzer Ansprache, die an diesem Abend das meiste mit dem 9. Oktober 1989 gemein hatte.
Zu denen, die sich im Herbst 1989 selbst ermutigten, gehört auch der damalige LVZ-Fotograf Martin Naumann. Er fotografierte die Leipziger Ereignisse schon in den Tagen, als in der LVZ-Redaktion noch die Hardliner bestimmten und jede objektive Berichterstattung über die Proteste ablehnten. 1998 veröffentlichte Naumann zum ersten Mal seine Fotos aus dieser Zeit und Passagen aus seinem Tagebuch, sein „Wende-Tage-Buch“.
Es sollte ein Tag werden, an dem in Leipzig möglichst viele Menschen feierlich der „Friedlichen Revolution“ vor 30 Jahren gedenken. Doch wegen des rechtsradikalen Anschlags in Halle wurde es auch ein Tag der Trauer. Das Programm zu den Feierlichkeiten in Leipzig wurde trotzdem so wie geplant umgesetzt. Der Tag begann mit einem Festakt im Gewandhaus und endete mit Friedensgebet und Lichtfest. Poltisch Aktive unterschiedlicher Bereiche kamen zu Wort.
Auch Revolutionen verwandeln sich im Lauf der Zeit in einen Mythos. Sie werden ausgeschlachtet, umgedeutet, angeeignet. Mit der Friedlichen Revolution war das im Wahljahr 2019 unübersehbar. Aber auch schon in den Jahren davor, als sich ein Häuflein „besorgter Bürger“ Montag für Montag anschickte, „Wir sind das Volk“ zu brüllen. Eine Anmaßung? Oder nur pure Unkenntnis über den Ursprung des Rufs? Das Archiv Bürgerbewegung startet jetzt eine Online-Präsentation, die der Mythenbildung zu Leibe rückt.
Der 9. Oktober naht, in Leipzig wird er wieder mit Lichtfest gefeiert. Und da sich der 9. Oktober 1989 zum 30. Mal jährt, passiert rund um dieses Datum eine ganze Menge mehr als in anderen Jahren. So kommt jetzt auch mit „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ ins Kino, die auf einem Kinderbuch basiert, das im Klett Kinderbuch Verlag in Leipzig erschien. Und Fritzi ist sehr typisch für die Kinder 1989.
Aleksandra Majzlic lebt in München. Die DDR lernte sie als junges Mädchen praktisch nur bei Familienbesuchen in Sachsen kennen. Aber vor zehn Jahren ließ sie das Thema nicht mehr los. Sie wollte jenen Menschen im Osten ein Buch widmen, die unter dem SED-Regime gelitten haben. Meist sind es ja ostdeutsche Autorinnen und Autoren, die sich des Themas annehmen. Da ahnte Aleksandra Majzlic wohl noch nicht, dass das kein schnell gemachtes Buch wird.
Mit Gregor Gysi fing alles an. Als Anfang Juli bekannt wurde, dass Gregor Gysi, das rhetorische Schwergewicht der Linken, am 9. Oktober zu einer Festveranstaltung in der Leipziger Peterskirche reden sollte, gab es geharnischten Protest gerade aus den Netzwerken der einstigen Bürgerrechtler. Über 800 Menschen unterschrieben den Offenen Brief, der die Absetzung von Gysis Festrede bewirken sollte. Gleichzeitig entbrannte aber auch noch ein veritabler Historikerstreit.
Da wundert sich nicht nur Sascha Lange, Historiker von Beruf und Sohn von Kabarettist Bernd-Lutz Lange: Bis heute fehlt eine wissenschaftliche Aufarbeitung dessen, was am 9. Oktober 1989 tatsächlich geschah. Das könne dieses Buch auch nicht ersetzen, schreibt Sascha Lange. Aber es kommt dem, was an diesem Tag in Leipzig geschah, so nah wie bisher noch kein Buch.
Das passt schon. Der 30. Jahrestag jenes 9. Oktober 1989 nähert sich, an dem 100.000 Menschen um den Leipziger Ring zogen und die SED-Funktionäre ihre Ohnmacht begriffen. Und Ralph Grüneberger hat seinen Roman fertig, an dem er seit 2012 gearbeitet hat. Am 25. September stellt er ihn in der Stadtbibliothek vor. Und das Titelfoto darf nicht täuschen: Es ist keine weitere Wende-Wunder-Geschichte geworden. Grüneberger blendet nicht ab, als das „Wunder“ vorbei war.
In Reflexion der Montagsdemonstrationen von 1989 schafft die Künstlerin Victoria Coeln im Vorfeld des 9. Oktobers 2019 sechs Lichträume, die Montag für Montag an verschiedenen Plätzen entlang des Rings eröffnen.
Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution werden beim Leipziger Lichtfest von der Künstlerin Victoria Coeln verschiedene Lichträume geschaffen, einer davon an der „Runden Ecke“, dem ehemaligen Sitz der Staatssicherheit der DDR. Der Lichtraum IV interpretiert die Botschaft „Keine Gewalt“ und wird ab dem 23. September, zu sehen sein.
Ab dem 6. September wird eine Ausstellung in Leipzig gezeigt, die nicht nur die Leipziger an etwas erinnert, was vor 30 Jahren in der Messestadt seinen Lauf nahm. Die friedliche Revolution ist in der Geschichte einmalig. Mittendrin steht auch Udo Lindenberg. Der „Panik-Rocker“ stellt seine zusammen mit dem Team des Museums der bildenden Künste in Leipzig gestaltete Ausstellung „Zwischentöne“ vor. Eine Ausstellung, die nicht von Pappe ist, sondern aus Gold.
Da ackern sich die demokratischen Parteien die ganze Zeit ab, sich in einem relativ fairen politischen Wettbewerb zu behaupten – und dann kommt eine Marketingtruppe in Blau-Rot und beansprucht einfach mal die Wende für sich. Oder doch die Friedliche Revolution? Zahlreiche bekannte Bürgerrechtler verwahren sich gegen den Missbrauch. Aber hat nicht eher Andreas Wassermann recht, der in seinem „Spiegel“-Essay schreibt: „Die AfD gehört zum Erbe von '89“?
Äußerlich gibt sich das Buch unscheinbar: In Mintgrün gefärbt, mit Buchstaben, die an Samisdat erinnern und einem Schwarz-Weiß-Foto der Wurzener Teppichfabrik aus dem November 1990. Da war die Soziologin Cordia Schlegelmilch in Wurzen mit Fotoapparat und Aufnahmegerät unterwegs, um wissenschaftlich festzuhalten, wie die Menschen einer Kleinstadt in der DDR die Transformation erlebten, die heute meist lax als „Wende“ bezeichnet wird.
30 Jahre Friedliche Revolution nimmt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig zum Anlass, auch einmal neue Wege zu gehen, um die Erinnerungen der Leipziger an den Herbst 1989 und die turbulenten Monate des Zeitenumbruchs sichtbar zu machen. Das können echte Erinnerungsstücke natürlich am besten. Und deshalb sucht das Museum jetzt für eine Bürgerausstellung ab dem 19. September im Alten Rathaus echte Erinnerungsstücke der Leipzigerinnen und Leipziger.
Zum entbrannten Streit um den geplanten Auftritt Gregor Gysis in der Peterskirche Leipzig meldet sich nun auch die Leipziger Landtagsabgeordnete Dr. Claudia Maicher (Bündnis 90/Die Grünen) zu Wort: „Der geplante Auftritt Gregor Gysis am 9. Oktober in der Peterskirche Leipzig verletzt die Gefühle etlicher Menschen, die im Jahr 1989 für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen sind. Das ist ein Fakt, um den niemand herumkommt, egal ob für sie oder ihn diese Gefühle nachvollziehbar sind oder nicht. Warum die Philharmonie Leipzig gerade Gysi am 9. Oktober nach Leipzig eingeladen hat, konnte sie aus meiner Sicht bisher nicht deutlich vermitteln.“
Als vom 6. bis 9. Juli 1989 in Leipzig der Kirchentag der Evangelischen Landeskirche stattfand, wurde die Stadt zum Zentrum der Opposition. Durch die Ausgrenzung politischer Themen organisierten politisch engagierte Gruppen einen Statt-Kirchentag, an dem etwa 2.500 Personen teilnahmen. Die anwesenden Vertreter bundesdeutscher Menschenrechtsorganisationen, Parteien und Medien konnten sich dabei erstmals ein umfassendes Bild von den oppositionellen Kräften in der DDR sowie deren Aktionen und Zielen machen, darunter auch den Protesten gegen das Massaker an der friedlichen Demokratiebewegung in China oder die Fälschung der Kommunalwahl.
Wenn die Bundesregierung sich mal wieder an die Friedliche Revolution erinnert, dann rückt fast immer der 9. November 1989 in den Mittelpunkt, der Tag, an dem „die Mauer fiel“. Aber das ist gerade aus Sicht der Bürgerrechtler nicht der Tag, der allein im Zentrum stehen sollte. Denn viel wichtiger war der 9. Oktober. Deshalb haben sie jetzt gemeinsam einen Offenen Brief an das Bundesministerium des Inneren geschrieben. Dort ist die Kommission angesiedelt.
Am Freitag, 15. Februar, gab es hohen Besuch in den Räumen des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e. V. im Haus der Demokratie. Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange war angereist, hat einen Zuwendungsbescheid über 41.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, den sogenannten PMO-Mitteln, an das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. übergeben. Geld, das für ein wichtiges Projekt gebraucht wird.
Sie sind wie die Chamäleons. Nichts ist ihnen schräg genug, es sich anzuziehen, als wären sie die Essenz des Volkes. „Wir sind das Volk“ skandieren heute eindeutig rechtsradikale „besorgte“ Bürger. AfD- und PEGIDA-Akteure verkleiden sich als Bürgerrechtler und tun so, als ob sie in der DDR schon gegen die erstarrten Verhältnisse gekämpft hätten. Auch in Chemnitz traten sie so – in brüllender Begleitung bekannter Neonazis – auf. Das steht ihnen nicht zu, stellen jetzt 60 DDR-Bürgerrechtler in einem gemeinsamen Appell fest.
Dieses Buch ist etwas für all jene Tagträumer, die glauben, früher sei alles besser gewesen. Irgendwie neigen ja viele Menschen dazu, die Vergangenheit zu verklären und die Gegenwart für fürchterlich zu halten. Doch als Walter Christian Steinbach als Pfarrer in Rötha das Christliche Umweltseminar gründete, war der Leipziger Süden eine Mondlandschaft. Und darüber wälzten sich dicke Wolken aus Ruß, Asche und Schwefel. Eine apokalyptische Landschaft.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Aktuelle Kommentare