Erzählung

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Das verborgene Weihnachtskind: Titus Müller entführt seine Leser in eine Zukunft beinahe ohne Weihnachtsfest

Die Reihe der Weihnachtsgeschichten aus der Feder bekannter deutsche Autorinnen und Autoren in der Edition Chrismon wächst jedes Jahr um einen Titel. Und das Spannende daran ist, wie modern die Angefragten jedes Mal mit diesem Thema umgehen und wie sie die Wirklichkeit eines zuweilen sehr unwirtlichen Jahrhunderts dabei sichtbar machen. Titus Müller ist den Lesen […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Die Heringslinde: Das kleine Dorf, der Außenseiter und die Gewalt

Lesen die Leute keine dicken Bücher mehr? Sollte man sie nicht mit kleineren Formaten abholen? Das könnte für viele Leser, die sich von dicken Wälzern abgeschreckt fühlen, ein Einstieg sein in ein Lesevergnügen, das sich bewältigen lässt. Und so legte nun auch der im märkische Letschin beheimatete Verlag Sol et Chant eine eigene Miniaturen-Reihe auf, […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

du, alice: Eine poetische Annäherung an die kluge Schwester von Henry und William James

In der englischsprachigen Wikipedia hat sie ganz selbstverständlich ihren Platz. In der deutschsprachigen wird sie (noch) nicht erwähnt. Vielleicht ändert sich das mit diesem Buch, mit dem Simone Scharbert die Schwester zweier berühmter Brüder würdigt: Alice James, Schwester des Schriftstellers Henry James und des Philosophen und Psychologen William James. „eine anrufung“ hat sie ihre poetische […]

Cover der Erzählung.
·Bildung·Bücher

Bartleby, der Schreiber: Eine verflixte Melville-Geschichte von 1853 mit Illustrationen von Andrea Wandinger

Es ist eine verflixte Geschichte. So wie eigentlich alle Erzählungen von Herman Melville – von seinen Südseeromanen „Typee“ und „Omoo“ bis zum großen Waljäger-Epos „Moby Dick, der weiße Wal“. So verflixt, dass sich die Leser nach und nach abwandten von Melville, dessen frühe Romane noch als Abenteuerromane gelesen werden konnten. Und dann – gleich nach […]

Demonstrierende und Polizist/-innen
·Leben·Gesellschaft

„Lützerath hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass sich beide Seiten weiter radikalisieren“: Eine Erzählung

Dieser Text entstand aus einem Interview mit Chris Grape, dessen Namen wir geändert haben. Anhand der Aufzeichnungen, Erinnerungen und Gesprächsprotokolle erzählt die Autorin die Erlebnisse des Protagonisten in der Ich-Perspektive. Ich bin wütend. Ich bin traurig. Ich bin durcheinander. Ich bin ausgelaugt, ich weiß nicht, was ich denken soll. Vor zwei Wochen war ich an […]

Markus Sahr: Wallis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wallis: Die Geschichte eines seltsamen Malers aus dem Fischerort St. Ives in Cornwall

Markus Sahr ist Übersetzer, hat auch etliche Portugal-Titel für den Leipziger Literaturverlag übersetzt. Er ist auch Deutschlehrer und seit 2020 im Fachbereich Translationswissenschaften der Uni Mainz tätig. Und Autor ist er auch. Mit allen Leiden, die einen Autor so umtreiben, Geschichten zum Beispiel, die er jahrelang nicht am Schlafittchen zu packen bekommt. Wie die Geschichte […]

Svetlana Lavochkina: Die rote Herzogin. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die rote Herzogin: Die gar nicht heldenhafte Ouvertüre für den großen Zaporoschje-Roman „Puschkins Erben“

Eigentlich – so erzählt Svetlana Lavochkina im Vorwort – sollte die Geschichte der roten Herzogin ursprünglich Teil ihres Romans „Puschkins Erben“ werden. Aber dann drohte sie den Roman zu sprengen: nicht teamfähig, zu eigensinnig, zu brutal. Schreibt Svetlana Lavochkina. Aber wie kann ein Roman über das Jahr 1932 im Reich Stalins nicht brutal sein? Erst recht, wenn man mit diesem Roman im ukrainischen Saporischschja (Zaporoschje) landet, einer jene Städte, die jetzt wieder von Putins Truppen bedroht sind.

Alina Bronsky: Das Geschenk. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Geschenk: Eine Weihnachtsgeschichte, die mal die Urangst unserer Moralgesellschaft zum Thema macht

Die Weihnachtserzählungen, die die Edition Chrismon seit ein paar Jahren herausgibt, haben es in sich. Und man sieht es den handlichen Büchern gar nicht an, was einen da erwartet, denn grafisch erinnern sie durchaus an die bekannten Weihnachtsbüchlein in den adventlich zusammengestellten Weihnachtsauslagen der Buchhandlungen. Aber drinnen gibt es jedes Mal ganz andere Weihnachten. Solche nämlich, wie wir sie wirklich erleben.

Robert Cohen: Anna Seghers im Garten von Jorge Amado. Foto: Ralf Julke
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Anna Seghers im Garten von Jorge Amado: Lohnt es sich denn, in den kühlen Norden zurückzukehren?

Es muss ein Foto geben, das zeigt Anna Seghers unter tropischen Bäumen sitzend mit ihrem Notizbuch auf dem Schoß, aufgenommen 1963 im Garten des Dichters Jorge Amado in Brasilien. Man verbindet ja den Namen Anna Seghers meist nur mit ihren großen Erfolgsroman „Das siebente Kreuz“. Aber mit seiner Erzählung erinnert der New Yorker Schriftsteller Robert Cohen auch daran, welche wichtige Rolle Südamerika im Leben von Anna Seghers spielte.

Cristina Carvalho: Der Kater aus Uppsala. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Kater aus Uppsala: Wenn eine Portugiesin eine Geschichte aus dem „Vasa“-Schweden von 1628 erzählt

Upps, da ist man beim Hineinlesen doch erst einmal erstaunt: Den Ton kennst du doch? Dieser Sound klingt vertraut. Zumindest, wenn man die Bücher Selma Lagerlöfs kennt, nicht nur den „Gösta Berling“ und den „Nils Holgersson“. Aber auch da taucht man ein in diesen erzählerischen Sound, der selbst einem Roman etwas Sagenhaftes gibt. Und der Untergang der „Vasa“ ist ja schon ganz von allein sagenhaft.

Rainer Moritz: Fräulein Schneider und das Weihnachtsturnier. Foto: Ralf Julke
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Fräulein Schneider und das Weihnachtsturnier: Warum wir mehr ehrliche Alte brauchen und weniger Festtagsgedudel

Mit ruhiger Hand baut die in der Evangelischen Verlagsanstalt beheimatete Edition Chrismon eine kleine Reihe Weihnachtsgeschichten auf. Nur dass dort nicht die alten und bekannten Weihnachtserzählungen von Charles Dickens oder Ludwig Thoma erscheinen, sondern Texte heutiger Autorinnen und Autoren, die keine Scheu davor haben, auch die modernen Probleme mit diesem oft in Ritualen und Kaufrausch erstarrten Fest zu beschreiben.

Jurij Koch: Hana. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Hana: Jurij Kochs Erzählung von 1963 und eine Spurensuche nach dem Leben des Mädchens Annemarie aus Horka

Es war im Grunde die erste Veröffentlichung, mit der der sorbische Schriftsteller Jurij Koch 1963 von sich Reden machte – wenn auch erst einmal nur in einem kleinen Gebiet. Denn „Jüdin Hana“ (Židowka Hana) erschien erst einmal nur auf sorbisch im Domowina Verlag. Ein echter Erstling, den Koch eigentlich auch nie ins Deutsche übersetzen wollte. Doch dazu ist die Geschichte viel zu bewegend. Und vergessen ist Hana, die tatsächlich Annemarie hieß, auch nicht.

Clemens Meyer: Nacht im Bioskop. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Nacht im Bioskop: Wie kann man vom Menschlichen erzählen in der Nacht des Massakers?

Ein neuer Clemens Meyer? Einer voller Irritationen? Aber die Irritationen kennt man ja schon von ihm. Das hat seinen Romanen „Als wir träumten“ und „Im Stein“ ihre Wucht gegeben und seinen Figuren jene Unsicherheit, die ja tatsächlich so typisch ist für das menschliche Leben. Die klaren Einsichten und Überzeugungen, die die meisten vor sich hertragen wie eine Fahne, kaschieren das nur. Und nichts ist so betrügerisch wie ein allwissender Erzähler.

Jana Hensel: Der Weihnachtsmann und ich. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Weihnachtsmann und ich: Wie eine junge Frau sich an die Weihnachten ihrer ostdeutschen Kindheit erinnert

Natürlich hat das Folgen, wenn ein ganzer Landesteil mit 16 Millionen Einwohnern praktisch keine Stimme hat im Konzert der großen deutschen Medien. Mit Einschränkungen für das gern ignorierte sechste ostdeutsche Bundesland Berlin. Aber wer genau hinschaut, sieht auch dort, dass im großen Medienmarkt München, Hamburg und Frankfurt immer als wichtiger gelten. Selbst in Büchern und Weihnachtserzählungen ist das so.

Barbara Handke: Sommergäste. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Sommergäste: Eine Sommererzählung aus einer längst verschwundenen Zeit

Seit Dezember 2018 gibt es mit der edition überland ein neuen Verlag in Leipzig, gegründet von Kirsten Witte-Hofmann. Mit Sebastian Ringels „Wie Leipzigs Innenstadt verschwunden ist“ gab es gleich den ersten erfolgreichen Titel. Das zweite Buch ist eines, das die Leser tatsächlich über Land entführt, in ein kleines Nest am Meer. Und auch gleich noch zurück in die Zeit. Denn in Barbara Handkes Erzählung tickt noch das Lebensgefühl der frühen 1970er Jahre.

Zsuzsa Bánk: Weihnachtshaus. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zsuzsa Bánks Erzählung „Weihnachtshaus“ und der Traum von einem anderen Weihnachten

Es gibt zwar derzeit nur einen Ort, wo es schon weihnachtet, das sind die Supermärkte im Land. Nichts zeigt, wie irre unsere Konsumwelt geworden ist, seit clevere Marketingstrategen die großen Feste entkernt und mit billigem Fresskram aufgefüllt haben. Aber – und das ist die gute Botschaft – es gibt noch Menschen im Land, die sich diesem Gespenstertreiben entziehen, so gut sie können. Die auch von ganz anderen Weihnachten träumen.

Dragoslav Mihailović: Wie ein Fleck zurückblieb. Foto: Ralf Julke
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Wie ein Fleck zurückblieb: Die wichtige Entdeckung eines preisgekrönten Autors aus Serbien

Schon die „Einführung in Leben und Werk des Schriftstellers Dragoslav Mihailović“ im Vorspann des Buches ist eigentlich ein Buch für sich. Denn der vielfach preisgekrönte serbische Autor ist in Deutschland praktisch ein Unbekannter. Und zur Wahrheit gehört wohl auch: Die Literatur aus dem einstigen Jugoslawien ist genauso unbekannt. Für den riesigen Raum der ost- und südosteuropäischen Literaturen haben sich bislang viel zu wenige Verlage und Kritiker interessiert.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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