Die Buchmesse Leipzig ist eine der bedeutendsten literarischen Veranstaltungen in Deutschland und ein jährlicher Höhepunkt für Literaturliebhaber, Autoren, Verleger und Buchhandlungen. Gegründet im Jahr 1991, hat sich diese Messe zu einem einflussreichen Forum für Literatur, Kultur und Diskussionen entwickelt.
Blick in die Empfangshalle der Leipziger Buchmesse 2023. Foto: Sabine Eicker
Gründung und Hintergrund
Die Buchmesse Leipzig wurde unmittelbar nach der Wiedervereinigung Deutschlands gegründet. Sie fand erstmals 1991 statt und diente als Brücke zwischen Ost und West in der deutschen Verlags- und Literaturszene. Ihr Ursprung geht auf die Historische Messe Leipzig zurück, die bereits im 17. Jahrhundert als Buchmesse stattfand.
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Entwicklung der Besucherzahlen
Die Leipziger Messe verzeichnet seit ihrer Gründung ein stetiges Wachstum der Besucherzahlen. Dies ist zum Teil auf ihre Zugänglichkeit, ihre Offenheit für das breite Publikum und ihre besondere Atmosphäre zurückzuführen.
Im Vergleich zur Frankfurter Buchmesse, die im Herbst stattfindet und vor allem auf Geschäftstreffen und den internationalen Buchhandel ausgerichtet ist, bietet Leipzig eine stärkere Betonung von Lesungen, Diskussionen und Interaktionen mit Autoren. Die Messe findet jährlich im Frühjahr statt, ist eine Publikumsmesse und verbindet Leser und Autoren in entspannter Atmosphäre. Die Buchmesse fördert den Dialog über Literatur und Kultur und hat sich zu einem Treffpunkt für Literaturliebhaber jeden Alters entwickelt.
Internationale Präsenz
Während die Frankfurter Buchmesse internationaler ausgerichtet ist, hat die Leipziger Buchmesse eine starke Verbindung zu mittel- und osteuropäischen Literaturen. Sie fördert den Austausch zwischen deutschen Autoren und ihren Kollegen aus diesen Regionen.
Preis der Leipziger Buchmesse
Dieser in drei Kategorien – Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung – vergebene Preis bildet ist mit 60.000 Euro dotiert und wird seit 2005 von einer siebenköpfigen Jury vergeben.
Die Buchmesse Leipzig hat einen starken Fokus auf die Öffentlichkeit und bietet ein vielfältiges besucherorientiertes Programm für Leser aller Altersgruppen. Die Besucher können nicht nur renommierte Autoren hautnah erleben, sondern auch literarische Entdeckungen machen.
Literatur und Kultur
Neben den Lesungen und Diskussionen bietet die Messe in Leipzig auch Raum für kulturelle Veranstaltungen: Ausstellungen, Filme, Theateraufführungen und interaktive Formate, die Literatur und Kultur auf vielfältige Weise erlebbar machen.
Besonders ist hier das von den Leipzigern gern besuchte Lesefest “Leipzig liest” zu nennen. Mehr als 3.000 Veranstaltungen an 350 verschiedenen Orten in Leipzig ermöglichen den direkten Kontakt zu nahezu jedem Genre der Literatur.
Manga Comic Con
Gleichzeitig findet die auf Manga, Comic, Cosplay und Anime ausgerichtete Messe “Manga Comic Con” statt: das Angebot reicht von Büchern, Magazinen und Filmen, über Cosplay und Zeichenzubehör bis hin zu Computer- und Videospielen.
Die Leipziger Galerie Koenitz und der Autor Bernd Sikora laden gemeinsam mit der Weimarer Verlagsgesellschaft im Wiesbadener Verlagshaus Römerweg zur Präsentation der druckfrischen Neuerscheinung sehr herzlich ein. Beginn: 19 Uhr – Dittrichring 16 – 04109 Leipzig Infolge begrenzter Plätze wird eine Voranmeldung empfohlen: Tel.: 0341-9999658 / E-Mail: galerie@galerie-koenitz.de Nach der Lesung und einer Beamerpräsentation der […]
Unterstrich, Binnen-I, Sternchen oder Doppelpunkt? Der Gebrauch von gendersensibler Sprache wirft so einige Fragen auf. Denn: Welche gendersensiblen Zeichen werden wann genutzt? Und was gibt es für Möglichkeiten, gestalterisch mit ihnen umzugehen? Die Autorin und Gestalterin Hannah Witte beantwortet diese Fragen in ihrem Buch „Typohacks“, dem ersten Handbuch für gendersensible Sprache und Typografie. Was ursprünglich […]
Der vielfach ausgezeichnete Autor und Meister der Kurzgeschichten Clemens Meyer begibt sich in seinem Buch „Stäube“ unter die Erdoberfläche. In drei unheimlich wirklichen Märchen begleitet er seine Figuren ins Finstere und erzählt düster, real und mit poetischer Wucht von Tristesse, Schmerz, Sehnsüchten und Hoffnungen. Die Lesung im Theater des Kulturvereins Pro Gohlis (Gohliser Str. 20, […]
Mit ihrem zweiten Roman „Das Wetter in uns“ legt Désirée Opela (*1988) ein psychologisch feinsinniges und poetisches Portrait ihrer Generation vor. Opela war von 2014 bis 2016 Studentin des Masterstudiengangs am Deutschen Literaturinstituts in Leipzig. Die Lesung in der Galerie Koenitz (Dittrichring 16, 04109 Leipzig) beginnt um 19 Uhr, es moderiert Michael Faber. Der Eintritt […]
Im neuen Buch von Dr. Achim Engelberg geht es um Aufbruch und Zerfall unseres Kontinents. Wie hat sich Europa in den letzten Jahrzehnten verändert, wenn wir es von seinen Rändern her betrachten? Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Europas Außengrenzen von Island bis Sizilien, von Spanien bis zum Balkan. Nach dem Kalten Krieg wurde es […]
Von Waldimir Kaminer über Dmitrij Kapitelman bis Zoe Beck – 60 Autoren aus sieben Ländern (Aserbaidschan, Russland, Ukraine, Finnland, Schweiz, Spanien, Österreich) stehen aktuell im Programm des neuen Leipziger Lese- und Kreativfestivals „weiter:lesen 2022“ am 19. und 20. März. Zusätzlich zum Leseprogramm haben sich 20 unabhängige Verlage mit Ständen angemeldet. Die thematische Spannbreite des aktuellen […]
Schon traditionell nimmt das Netzwerk TRADUKI die Gäste im UT Connewitz mit auf eine ganz besondere nächtliche Reise – kreuz und quer durch den Balkan. Präsentiert und gefeiert wird die vielstimmige Literatur Südosteuropas. Für die musikalische Begleitung sorgt die junge slowenische Band „Pantaloons“. Samstag, 19. März 2022 20:00 Uhr, UT Connewitz https://utconnewitz.de/ Mit: Stefan Bošković […]
Eine junge Schriftstellerin zieht aus Berlin in ihr slowenisches Heimatdorf zurück, um den Hof ihrer Mutter zu übernehmen. Nach zehn Jahren lässt sie das Großstadtpflaster Berlins hinter sich und stellt sich den Herausforderungen des Landlebens: Menschen in ihrer Umgebung zweifeln an ihrer Entscheidung, ihre Werkzeuge sind alt und unbrauchbar und sie muss ihre jungen Pflanzen […]
Die Eltern-Kind-Beziehung – für viele ist sie die längste und nicht selten komplexeste Beziehung des Lebens. Zwei Autorinnen – Tatiana Țîbuleac (Moldawien/Frankreich) und Lavinia Braniște (Rumänien) nähern sich ihr auf unterschiedlichste Weise. Während Țîbuleac in „Der Sommer als Mutter grüne Augen hatte“ (Schöffling & Co.; Ü: E. Wichner) vom tiefen Wandel einer Mutter-Sohn Beziehung angesichts […]
Hemons neues Buch ist eigentlich zwei: „Meine Eltern“ (Claassen; Ü: H. Ahrens) ist die Geschichte von Hemons Eltern, die aus Sarajevo nach Kanada emigrieren. Hemon erzählt genau, zärtlich und poetisch von den stillen Versuchen seiner Mutter, die Familie zusammenzuhalten, von der fanatischen Imkerei seines Vaters und bemisst beinahe beiläufig die Verluste, die die Hemons und […]
Die heimliche Hauptfigur im neuen Roman des bulgarischen Autors Georgi Gospodinov ist – die Zeit. Der Erzähler Gaustine erforscht die verschlungenen Pfade des 20. Jahrhunderts und eröffnet schließlich eine „Klinik für die Vergangenheit“, die es Alzheimerpatienten trotz verblassender Erinnerung ermöglicht, ihrer eigenen Vergangenheit zu begegnen: Jedes Stockwerk ist einem bestimmten Jahrzehnt nachempfunden. Doch warum nur […]
Welch provokanter Titel, welch verrücktes Buch der serbisch-österreichischen Autorin Barbi Marković: „Die verschissene Zeit“ (Residenz Verlag). Es ist ein einzigartiges popkulturelles Spiel mit dem Belgrad der Neunziger – einer Zeit, in der die Gesellschaft eindeutig „verschissen“ hat: Drei Jugendliche erleben Armut, Gewalt, Inflation, Drogen, Gangs aber auch Freundschaft, schrägen Sex und eine turbulente Zeitreise. In […]
Sie wachen eines morgens auf und sind Ausländer oder Ausländerin im eigenen Land! Es ist eine surreale Geschichte mit sehr realem Hintergrund: 1991 wurden 25.000 Einwohner:innen Sloweniens, in der „falschen“ Region geboren, einfach aus den Registern gelöscht. Vom Kampf um ihre Existenz und ihrem Fremdsein im eigenen Land erzählt Miha Mazzini in seinem Buch „Du […]
Lyrik aus Südosteuropa – wir stellen zwei herausragende lyrische Stimmen vor, die das Individuum einer radikalen Analyse, ja der Vivisektion unterziehen und mit ihm die gesellschaftlichen Verhältnisse: Aus Bulgarien Marianna Georgieva mit ihrem deutschsprachigen Debüt „ausweg“ (Edition Korrespondenzen; Ü: A. Sitzmann) und die albanische Lyrikerin Luljeta Lleshanaku mit ihrer „Stadt der Äpfel“, (Edition Lyrik Kabinett […]
Fluide Identitäten, nicht binäre Sexualität – was droht, zu modischen Schlagwörtern unserer Zeit zu verkommen, untersuchen der kosovarisch-finnische Autor Pajtim Statovci und die kroatische Autorin Ivana Bodrožić eindringlich, persönlich und literarisch auf höchstem Niveau in ihren vielfach preisgekrönten Romanen „Grenzgänge“ (Luchterhand; Ü: S. Moster) bzw. „Söhne, Töchter“ (Originaltitel „Sinovi, kćeri“, Hermes, Kroatien). Der mediale Diskurs […]
Der Blick des Westens auf den Osten war (und ist?) von einem Gefühl der Überlegenheit geprägt, oftmals gepaart mit dem Anspruch des Westens, den Osten ‚erziehen‘ zu wollen. Umgekehrt fühlte sich der Osten vom westlichen Vorbild verkannt und geringgeschätzt. Gibt es Wege, den Unterschieden zwischen Ost- und Westeuropa mit Wertschätzung zu begegnen und eine Brücke […]
Ein großer Roman über das heutige China: Sprachmächtig, engagiert und streitbar stellt Radka Denemarková die universalen Fragen nach Verantwortung und Schuld, dem Nachwirken der Vergangenheit, den menschlichen Abgründen und der Moral. Sie erklärt das moderne China und entlarvt dabei die unheilige Allianz von Kommunismus und Kapitalismus. „Radka Denemarkovás Prosa ist ein Zauberspiegel.“ (Olga Tokarczuk) Buchpremiere […]
Der Golem: Figur der jüdischen Literatur und Mystik, die eng mit Prag verbunden ist – eine der fantasievollsten Legenden der Stadt. Der Prager Schriftsteller Marek Toman interpretiert eine Erzählung über den Golem von Gustav Meyrink aus der Perspektive eines 14-jährigen Schülers eines weisen Rabbiners. Zudem ergänzt er sein Buch mit einem Anhang, der einen Einblick […]
Ihre Mutter hatte ihren kleinen Bruder und dann sich selbst getötet. Warum kam sie zur einsiedlerisch lebenden Tante, wo war ihr Vater? Warum gab es keinen Abschiedsbrief? Und warum hatte die Mutter ihren Bruder mit sich genommen, aber nicht sie? Als sie erwachsen wird, beschließt die Protagonistin, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.Viktorie Hanišová […]
Was verbindet den weltberühmten Schriftsteller Ödön von Horváth, die Schauspielerin Marianne Hoppe und den Diktator Adolf Hitler? Anhand dieser drei Figuren geht Peter Michalzik dem Phänomen ihrer Zeit auf den Grund: der Ausprägung der Masse. Horváth versuchte die Masse in seinen Werken zu erfassen, Hoppe verzauberte sie auf der Leinwand – und beide waren ein […]
„In diesem starken Debütroman schweigen die Väter, während die Mütter sprechen. Draeger entfaltet ein dichtes Motivnetz, in dessen Zentrum Oralität (als Sprechen, als Essen, als Schweigen) steht. Die schnörkellose, aber elegante Sprache lässt die Brutalität mancher Szenen – gleich zu Beginn findet der Großvater im Kindesalter seinen Vater erhängt vor – umso schärfer zutage treten.“ […]
Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll einem makabren Wunsch nachkommen. Sein Kunde Doktor Schauer ist fest entschlossen, sich zum Sterben in eine Tiefkühltruhe zu legen. Er beauftragt Franz Schlicht, den gefrorenen Körper auf eine Lichtung zu verfrachten. Zum vereinbarten Zeitpunkt ist die Tiefkühltruhe jedoch leer, und Schlicht begibt sich auf eine höchst ungewöhnliche Suche nach […]
Jana war mal als Astronaut unterwegs, mag Schlussmachlieder und zuhause gibt es Kartoffeln mit Quark… Sie hat Geheimnisse, die die Freundin nicht ausplaudern darf und manchmal – in ihren Ansagen – sprudeln die Gedanken nur so aus ihr heraus, dass die Worte einfach nicht mehr bis zum Ende eines Satzes ausreichen. Es ist zauberhaft, dem […]
David lebt eine Illusion. Niemand weiß, dass er die Nächte in einer Ruine im Wald verbringt. Dass seine Familie ihn verstoßen hat. Seine Mitschüler und seine Lehrer sehen nur, was er ihnen erlaubt zu sehen. Aber nichts ist schwerer, als sich selbst zu täuschen. Stück für Stück zerbricht David daran, ein fremdes Leben, den Traum […]
Portugal ist als Exil- und Transitland für Opfer nationalsozialistischer Verfolgung ein noch wenig bekanntes Kapitel in der Exilgeschichte. Christa Heinrich und Irene Pimentel gehen den vielfältigen Realitäten der Flüchtlinge in Portugal nach, das – wie eine Ironie des Schicksals – selbst von einer reaktionären nationalistischen Diktatur unter Antònio Oliveira de Salazar beherrscht wurde. Das neutrale […]
Traditionell präsentieren wir zum Buchmesse-Samstag druckfrische Übersetzungen aus unserem Nachbarland: Ein Toter im Watt zwischen Holland und Deutschland, Kompetenzgerangel zwischen niederländischer und deutscher Polizei – darum geht es in Mathijs Deens neuem Roman „Der Holländer“ (mare Verlag 2022, übersetzt von Andreas Ecke): Ein Fall für Liewe Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf der niederländischen Insel Texel […]
Laura, bildschön und Anfang zwanzig, ist wieder in die Bretagne zurückgekehrt. Nun braucht sie erstens eine Wohnung und zweitens einen Job. Dass der Bürgermeister persönlich bei seinem alten Freund im Casino ein gutes Wort für sie einlegt, bleibt nicht folgenlos. Ihr Vater Max, einst französischer Boxmeister, steigt nach Jahren wieder in den Ring. Es sind […]
Witz – das heißt nicht nur Scherz, sondern auch Sohn. Benjamin ist der einzige Sohn und das dreizehnte Kind von Hausfrau Hanna und Rechtsanwalt Israel Israelien, die von Überlebenden der Shoa abstammen. Er kommt am letzten Weihnachten des letzten Jahrtausends vollständig ausgewachsen und mit Bart und Brille in New Jersey auf die Welt, als eine […]
Die Leipziger Buchmesse fällt aus – aber trotzdem wird Leipzig in den Tagen der Messe summen und brummen vor Literatur. Einige Leipziger Verlage öffnen daher am „Messe“-Samstag, dem 19. März ihre Türen und freuen sich auf Neugierige, die ihnen einen #buchbesuch abstatten. Darunter Klett Kinderbuch: Dort können alle Interessierten in neuen Büchern stöbern, mit den […]
„Abfall und Wiederverwendung“ werden am Donnerstag, 17. März, 16:30 Uhr, bei einer Lesung im Umweltinformationszentrum der Stadt Leipzig (UiZ) mit anschließendem Tauschmarkt thematisiert. Eine Anmeldung ist im Vorfeld unter Tel. (0341) 123-6711 erforderlich. Zu beachten sind die aktuell geltenden Hygieneregeln. Zunächst begeben sich die Kinder mit der spannenden Geschichte „Nachrichten aus der Tonne“ von Britta […]
Die Widersprüchlichkeit der Welt und ihre Vielfalt spiegeln sich oft in Worten und Taten von Menschen, manchmal sogar in denen eines einzelnen Menschen wider. Insbesondere dann, wenn dieser Mensch sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt …
In der portugiesisch-sprachigen Prosa gibt es sehr eindrückliche Frauenfiguren, und in einigen Fällen hat man den Eindruck, dass das Werk in erster Linie geschrieben wurde, um ihre entscheidende Rolle bei der Lösung verwickelter Situationen hervorzuheben.
Das Projekt „Frauen bei Saramago“ ist eine Initiative im Rahmen der Hundertjahrfeier von José Saramago, in einer Partnerschaft zwischen der José Saramago Stiftung (Fundaç o José Saramago) und dem Portugiesischen Zentrum für Serigraphie (Centro Português de Serigrafia), die in das offizielle Programm der Hundertjahrfeier des Geburtstages von José Saramago integriert ist.
Unruhe kann eine mächtige kreative Kraft sein, die den Konformismus oder das Akzeptieren der Realität, so wie sie ist, verhindert und stattdessen die unaufhörliche Suche nach dem Neuen, dem Anderen und dem Unerwarteten fordert.
Die Buchmesse Leipzig fällt aus? – Nicht bei uns! buch:schnittchen bringt mit THE LEIPZIG EDITION ein Stück Leipzig zu Ihnen nach Hause: Der fulminante Start von buch:schnittchen – einem Schöne Bücher Event mit 24 unabhängigen Verlagen aus ganz Deutschland und 150 Zuschauer/-innen im Februar 2022 – drängt nach einer Fortsetzung.
Alles beginnt mit einer Absage. Eine Absage, die bei den Besuchern, die sich vom 17. bis 20. März 2022 auf einen Leipziger Bücherfrühling freuten, wenige erwartet haben und doch viele in der Verlagsbranche bereits Tage, manche auch Wochen, einige sogar Monate zuvor kommen sahen. Die „Buchmesse“ Leipzig ist auch im dritten Jahr nicht wiedergekehrt und […]
Wenn einer eine Reise tut ... Jedes Land hat seine eigene Kultur, seine Sitten und Bräuche. Manche wirken exotisch oder auch befremdlich. Aus diesem Grund sollte man sich als Urlauber oder Gast gut auf das fremde Land vorbereiten.
Das ungewöhnliche Jahr 2020 brachte den Thüringer Spitzenkoch Herbert Frauenberger mal wieder zurück an einen Kindheitsort – auf den berühmten Wanderweg Rennsteig. Und beim Wandern auf altbekannten Pfaden entsann er sich so einiger Spezialitäten, die es einst links und rechts des Weges zu verkosten gab.
Napoleon Bonaparte ist in die Geschichte eingegangen als Machtmensch, der fast ganz Europa eroberte, sich selbst zum Kaiser krönte und schließlich in der Verbannung endete. Doch war er in Wirklichkeit vielleicht ein Romantiker? Was für ein Frauenbild hatte der Diktator? Stimmt es, dass die Liebe in Napoleons Leben einen hohen Rang hatte oder benutzte er Frauen nur?
Ein differenzierter Blick auf das Thema Exil und Erinnerung: Es ist ein später Novembernachmittag, als Saleh Omar auf dem Flughafen Gatwick landet. In einer kleinen Tasche, dem einzigen Gepäck, das der Mann aus Sansibar bei sich trägt, liegt sein wertvollster Besitz: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch.
Zaporoschje in der Ukraine, Ende der 1920er Jahre: Stalin will den Dnjepr-Staudamm bauen, Herzstück und Prestigeobjekt der sowjetischen Industrialisierung. Zum Bauleiter wird Chaim Katz ernannt, zur Propagandachefin seine Frau Darja, die sich nach ihrer glanzvollen Jugendzeit als Herzogin sehnt.
Dmitrij Kapitelman erhielt 2021 den „Buchpreis Familienroman“ der Stiftung Ravensburger Verlag für sein Buch „Eine Formalie in Kiew“. Er liest daraus, spricht mit der Journalistin Andrea Reidt und beantwortet Fragen aus dem Publikum.
Nino Haratischwili, die Autorin von „Das achte Leben (Für Brilka)“ stellt ihren neuen Roman „Das mangelnde Licht“ vor. Vier Freundinnen erleben die 1990er-Jahre in Georgien, die von politischen Umbrüchen, Straßenschlachten und der ersten Liebe geprägt waren.
Die Lage an der östlichen Grenze der Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Nachdem heute der Befehl aus Moskau gekommen war, russische Truppen ins Nachbarland zu entsenden, stoppte die EU das Genehmigungsverfahren für die Gas-Pipeline Nord Stream 2. Außerdem: Die sächsische Landesregierung beschloss weitreichende Lockerungen in den kommenden Wochen, die Stadt Leipzig fördert Alternativveranstaltungen rund um die abgesagte Leipziger Buchmesse und in Döbeln wurde eine 63-jährige Frau tot aufgefunden. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 22. Februar 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Mit Dominka Słowik ins Twin Peaks der polnischen Provinz: Eine Kleinstadt atmet Geheimnisse: Fußspuren im Schnee kommen aus dem Nichts und verschwinden im Nirgendwo, am Himmel erscheint ein Arsch im Heiligenschein und der Imker dressiert seine Bienen. Während die Menschen im Tal auf das nächste Wunder warten, werden Schätze gesucht und eine Leiche gefunden.
Die Kaputten und die Kaputtgemachten - Die KATAPULT-Redaktion: Ein alter Linker, der zum Vordenker der Neuen Rechten wird – nachdem ihn die Faschisten zu Tode gefoltert hatten. Eine Anarchistin, die in den Krieg zieht und im Kochtopf landet – bevor sie Gott begegnet und aufhört zu essen. Ein unkonventioneller Marxist, dem Tausende zuhören wollen, der 99 Prozent der Menschheit aber für langweilige Idioten hält.
„Die Insel Schleußig“ wird in Wort, Bild, Kunst und Anekdoten vorgestellt - die Historie: vom Vorwerk an der Elster zum „Grünen Stadtteil“ und die letzten 150 Jahre geprägt von K. Heine und B. Hüffer.
Der Leipziger Ballettdirektor Mario Schröder, Autorin Dorothee Gelhard und Dramaturgin Anna Diepold sprechen in der Oper Leipzig über eine der schönsten Kunstformen der Welt – und über das Buch „Das ist Ballett!“ (erschienen im Henschel Verlag).
Am „Messesamstag“, den 19. März 2022 laden wir zwischen 11 – 16 Uhr alle großen und kleinen Leserinnen und Leser zum #buchbesuch in unseren Verlag ein. Euch erwartet eine knallbunte Bücherschau, eine Tombola zu jeder vollen Stunde sowie lustige Antworten auf die Frage: Wie entsteht eigentlich ein Buch?
Während wir weitgehend unbewusst auf unsere Umwelt schauen und vieles einfach an uns vorbeigeht, haben Künstler/-innen einen scharfen Blick. Sie sehen nicht nur das, was uns entgangen ist, sie zeigen uns auch eine andere Sichtweise auf die Dinge. Die Betrachtung von Kunst hilft uns, aufmerksamer hinzuschauen, denn jedes gute Gemälde hat Geheimnisse.
Der Main Verlag stellt gemeinsam mit anderen Verlagen und Selfpublishern die Queer Book Fair Leipzig 2022 auf die Beine. Und das bei freiem Eintritt! Verlage, Leser/-innen, Autor/-innen – die Queer Book Fair bringt sie in Leipzig zusammen.
Der iranische Autor Eskandar Abadi liest am Samstag, dem 19. März, 19 Uhr „Aus dem Leben eines Blindgängers“. Das Buch des blinden Autors, der heute in Köln lebt, erscheint im Frühjahr im Katapult-Verlag.
Katja Oskamp erzählt in „Marzahn, mon amour“ Geschichten einer Fußpflegerin, die im einst größten Plattenbaugebiet der DDR Rentnern, Berliner Ureinwohnern und ehemaligen Parteisekretären begegnet. Die Autorin schenkt deren Lebensläufen ein Ohr und macht diese Menschen in ihren Geschichten sichtbar.
„Trieste Centrale“ ist ein süßes kleines Geschenkbuch vom bekannten deutsch-tschechischem Schriftsteller Jaroslav Rudiš, kongenial illustriert von Halina Kirschner. Es handelt von einem Ausflug Herrn Winterbergs nach Triest. Er möchte seiner Frau eine Freude machen. Natürlich fahren sie mit der Bahn. Von Berlin nach Triest.
In seinem sprachlich fulminanten Romandebüt erzählt Carl-Christian Elze von einem fast erwachsenen Kind, das anders ist als die anderen, erzählt von Schuld, Verdrängung und dem unstillbaren Wunsch, ein anderer zu sein.
Die sonderbare Insel der Entschwebten ist der Kindheitsort des toskanischen Autors und Dokumentarfilmers Giacomo de Bastiani – ein Friedhof, wo er in den 1960ern und 1970ern mit seiner Familie aufwuchs, der Familie des Totengräbers.
Ahoj Leipzig: Alles begann mit dem Gastlandauftritt bei der Buchmesse 2019 – seitdem lässt uns die tschechische Literatur nicht mehr los… Wir laden zu einem dreiteiligen Abend mit zwei moderierten und einer szenischen Lesung.
Nicht alle Zerstörungen sind verheerend: Die Autor/-innen Patrícia Portela, Abdulai Sila und Rui Cardoso Martins lesen und diskutieren über „Realitäten, die höchstwahrscheinlich der Auflösung bedürfen, damit an ihrer Stelle das Gesunde, das Wohltuende und das Gelassene hervortreten kann.“
Die kritische Analyse unserer Umwelt kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. In vielen Fällen stellen sich Ironie und Sarkasmus als gnadenlose Waffen dar, die die Scheinheiligkeit oder Perversität uns vertrauter Situationen entlarven.
Die erste lange Nacht der österreichischen Literatur in der Schaubühne. Ein Abend, der zeigt: Die österreichische Literatur ist formal wie inhaltlich radikal vielfältig. Von Karl-Markus Gauß mit Daniela Strigl über Verena Gotthardt, Daniel Wisser, Jörg Piringer, Xaver Bayer, Teresa Präauer bis hin zu Stefanie Sargnagel, Christopher Just und Fiston Mwanza Mujila.
Paolo Prescher ist besessen von Wörtern. Wörter haben für ihn Geruch, Farbe oder Klang. Paolo hasst dreckige Wörter, sie rauben ihm die Luft. Dreckig sind Wörter, die nicht sagen, was sie sagen sollen.
Der mehrjährige Themenschwerpunkt „Metamorphosen“ der Bundeszentrale für politische Bildung fokussiert gegenwärtige politische, kulturelle und soziale Bewegungen von Frauen, das immer noch bestehende Machtgefälle zwischen den Geschlechtern, Gemeinsamkeiten und Differenzen im Kontext von Emanzipation, Konfliktlinien in Wahrnehmungen von Frauenrollen sowie Unterdrückung und Chancengleichheit in unterschiedlichen Ländern.
Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und Position bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. So ist etwa der Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung davon geprägt, und selbst die Art, wie wir bestattet werden.
Die Akono-Verlegerin Jona Elisa Krützfeld präsentiert ihren Verlag für zeitgenössische afrikanische Literaturen und spricht in einem Video-Interview mit der in Amerika lebenden Autorin Wayétu Moore. Der Übersetzer des Romans, Thomas Brückner, trägt anschließend Passagen daraus vor und führt näher in diese magisch-historische Fiktion über die Entstehung des Staates Liberia ein.
In Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin und nonsolo Verlag organisiert das Centro interdisciplinare di Cultura italiana (CiCi) an der Universität Leipzig eine Lesung mit Paolo Di Paolo zu seinem Roman „Und doch so fern“. Die Lesung findet am 19.03.2022, 19 Uhr im Italienischen Konsulat statt.
Als junge Frau verfasste Louise Otto-Peters (1819 – 1895) – Initiatorin und Mitbegründerin der ersten Frauenbewegung – in den Jahren 1845/46 ihren Roman Schloss und Fabrik, in welchem sie die sozialen Gegensätze im frühindustriellen Kapitalismus ihrer Zeit reflektiert und die menschliche Ausbeutung der arbeitenden Klasse kritisiert.
Die sonderbare Insel der Entschwebten ist der Kindheitsort des toskanischen Autors und Dokumentarfilmers Giacomo de Bastiani – ein Friedhof, wo er in den 1960ern und 1970ern mit seiner Familie aufwuchs, der Familie des Totengräbers.
Das Sturmtief Ylenia hat heute in weiten Teilen Deutschlands den Zugverkehr lahmgelegt, auch Sachsen war betroffen. Für morgen ist bereits der nächste Sturm angekündigt, der Sachsenforst spricht Warnungen aus. Außerdem muss die AfD wegen eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz ein sechsstelliges Bußgeld zahlen und ein Bericht eines Bad-Schandau-Touristen über die Schwurbel-Narrative in der Sächsischen Schweiz sorgt für Gesprächsstoff. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 17. Februar 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Im Mai 2020 ging eine bedeutende Ära des Moskauer Zoos zu Ende. Der hochgeschätzte und populäre Alligator Saturn stirbt mit stattlichen 84 Jahren in seinem Terrarium. Man nannte ihn auch Hitlers Alligator. Hier ist seine Geschichte: Wahrheit verschmilzt mit Mythos und Fiktion. Es ist eine Reise vom Mississippi über New York, Berlin bis Moskau. Es ist die Chronik einer langen und anrührenden Gefangenschaft.
Berlin in den Dreißigern. Der britische Korrespondent Segal Dolphin schreibt eine Reportage über ein Berliner Forschungsinstitut, an dem „Rassenhygieniker“ die „Eingeborenen“ im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika vermessen. Als ihm eines Abends die geheimnisvolle Dodo begegnet, wird daraus der Beginn einer aufreibenden Amour fou.
Bisher ist jüdische Geschichte in Sachsen wenig präsent und wird am ehesten über Stolpersteine und Gedenkorte als eine Geschichte der Verfolgung wahrgenommen. An noch bestehenden Baudenkmälern und historischen Orten fehlen entsprechende Hinweise, Interessierte können nur mit Mühe etwas in Erfahrung bringen.
Künstler haben es nicht leicht. Sei es nun, wenn sie den entsetzten Blick der Eltern sehen, die sich fragen, was sie falsch gemacht haben, wenn der Ruhm immer die Falschen trifft oder die Taschen chronisch leer sind.
Dreißig Jahre ist Deutschland mittlerweile wieder eins, aber vereint ist es noch nicht. Der Literaturkritiker Michael Hametner unternimmt daher einen Streifzug durch die an Missverständnissen reiche Geschichte der deutschen Einheit in Literatur und Bildender Kunst.
Christin Müller-Wenzel widmet sich in ihrer Studie dem weitgefächerten System des Staatlichen Kunsthandels in der DDR. Sie deckt alle Facetten auf, die den Kunsthandel ausmachten, beginnend mit der Betrachtung des anfänglich noch in der jungen DDR existierenden privaten Kunsthandels über die Vorgängerinstitutionen, die Galerien für Gegenwartskunst und Antiquitäten bis hin zum Export von Kunstgegenständen in das NSW.
Der Debütroman des preisgekrönten Dokumentarfilmers erzählt von den Spielformen der Liebe und den Zeichen einer neuen Zeit: Ella und René sind jung und frisch verliebt. Sie kommen aus Ostdeutschland und verbringen, kaum dass die Mauer gefallen ist, ihren ersten gemeinsamen Urlaub in Südfrankreich. Dabei geraten sie auf das heruntergekommene Weinschloss der Madame de Violet. Als deren Sohn Alain auftaucht, ein aalglatter Geschäftsmann, stoßen drei Weltanschauungen aufeinander. Die Situation eskaliert.
„Da ist eine mit Worten musizierende Dichterin. Unterwegs. Eine Saitenspielerin. Ihr Instrument ist Vers. Immer einen Vers voraus. Im Plural eins und im Gedächtnis gem:einsam. Keine Vereinzelung indes und doch einzigl:ich in ihrer Stimme, die weiß. Eine Dichterin, die sich den Alltagsdingen nicht entzieht. Vielmehr (auch im Ich) unentwegt 1 Du anspricht.“ – José F. A. Oliver
„Altmann erzählt stets hart am Saum der Wirklichkeit entlang.“ (Kölner Stadtanzeiger) In diesen Geschichten passieren immer wieder Momente, die deshalb so intensiv sind, weil sie nichts anderes benötigen als die Bereitschaft, diese Augenblicke zu leben.
„Das faszinierende Doppelporträt zweier höchst unterschiedlicher Frauen. Genau recherchiert und opulent erzählt Constanze Neumann das Schicksal einer zerstreuten Familie, deren Geschichte mit der deutschen untrennbar verbunden bleibt.“ Julia Franck
Rund um seinen 60. Geburtstag stellt sich Bernd Stelter allen Themen rund ums Älterwerden - das gar nicht so schlecht ist, wie er findet, vor allem, wenn man die Alternative bedenkt! Aber: Jetzt geht's ums letzte Drittel, Zeit für eine Bestandsaufnahme, um barrierefrei Neunzig zu werden.
Trotz abgesagter Leipziger Buchmesse finden auch die Lesungen mit Autorinnen und Autoren aus dem Mirabilis Verlag statt. Am Freitag, 18. März, 10.00 Uhr wird „Layla aus dem Zauberwald“ von Muntaha Al-Robaiy und Nicole Nickler in der Kindertagesstätte Musikus, Salomonstraße 10, 04103 Leipzig, vorgestellt. „Layla aus dem Zauberwald“ erscheint im März.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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