Fรผr den scheidenden Stadtrat von Bรผndnis 90 / Die Grรผnen schien es noch einmal ein groรer Aufschlag zu sein, als er am 21. August den Antrag โBiologische Vielfalt โ Kennen und Schรผtzenโ am Rednerpult der Ratsversammlung thematisierte. Denn richtig wirksame Konzepte zum Schutz der biologischen Vielfalt hat Leipzig nicht. Wenn Arten im Stadtgebiet bedroht sind, [โฆ]
Weder ist der Klimaschutz in Sachsen auf einem guten Weg, noch der Artenschutz. Die Wรคlder leiden unter Dรผrrestress, sind in einem miserablen Zustand. Der Verkehr ist unรถkologisch, die Landwirtschaft noch immer rรผcksichtslos gegen Bรถden und Grundwasser. Und das liegt auch an der Verhinderungspolitik ganz konkreter Parteien, die noch immer so tun, als kรถnnte man auf [โฆ]
Wie macht man den Bewohnern der Gegenwart eigentlich auf nicht so oberlehrerhafte Weise klar, dass sich unsere Welt รคndern muss? Und dass das gut ist und sogar Spaร machen kann? Und dass es sogar ein echter Gewinn ist? Das passiert viel zu selten. Swantje Furtak und Hans Joosten zeigen hier einmal, wie das beim Thema [โฆ]
Es ist ein Meilenstein zur Rettung des Feldhamsters in Sachsen: Die ersten Vertreter der vom Aussterben bedrohten Tierart sind in Nordsachsen ausgewildert worden. Um ein Aussterben dieses charismatischen Feldbewohners zu verhindern, engagiert sich der Zoo Leipzig zusammen mit seinen Partnern des Arbeitskreises โKooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsenโ und in Kooperation mit dem Sรคchsischen Umweltministerium fรผr [โฆ]
Eigentlich geht es ihm dreckig. Seit Jahrzehnten schon steht der Feldhase als โgefรคhrdetโ in der Roten Liste in Sachsen. Er hat einen Groรteil seiner natรผrlichen Habitate verloren und findet in den Monokulturen der industrialisierten Landwirtschaft kaum noch einen Platz. Und trotzdem wird er emsig bejagt. Fragt mal ein Abgeordneter im Sรคchsischen Landtag nach, bekommt er [โฆ]
Leipzig weiร nichts รผber den Zustand der Artenvielfalt in der Stadt. Das macht es den diversen รmtern auch so einfach, Bau- und Fรคllgenehmigungen auszureichen, mit denen wertvolle Biotope einfach vernichtet werden. Bauplanungen reichen bis in Naturschutzgebiete, Ufer werden โ obwohl es verboten ist โ zugebaut. Die Ahnungslosigkeit in den verantwortlichen รmtern รถffnet dem Artenverlust Tรผr [โฆ]
Leipzig steht unter Druck, was den Bau neuer Wohnungen betrifft. Doch gerade weil die Stadt unter Druck steht, mรผsste der Artenschutz im Stadtgebiet besondere Beachtung finden. Doch immer wieder stellt sich heraus, dass Bauherren grรผnes Licht von der Verwaltung bekommen, obwohl sie die naturschutzrechtlichen Auflagen vor Ort รผberhaupt nicht geprรผft hat. So auch bei der [โฆ]
Im Juli stellte Leipzigs Verwaltung ihr neues Landwirtschaftskonzept fรผr die stรคdtischen Flรคchen vor. Immerhin geht es da um 1.800 Hektar von insgesamt 9.700 Hektar landwirtschaftlich beackerter Flรคche im Stadtgebiet. Da kรถnnte die Kommune richtige Maรstรคbe setzen und deutlich machen, wie zukunftsfรคhige Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels aussehen mรผsste. Jetzt haben Linke, Grรผne und SPD-Fraktion einen [โฆ]
Es gab noch keinen Bebauungsplan. Das Baugebiet ist auรerdem einer der wertvollsten Lebenstrรคume am Fichtelberg. Der NABU Sachsen erwirkte einen sofortigen Baustopp auf den wertvollen Hangwiesen, auf denen eine neue Ferienhaussiedlung entstehen soll. Nun stellte auch das Oberverwaltungsgericht fest, dass der Landkreis Erzgebirgskreis unrechtmรครig handelte. Das Sรคchsische Oberverwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 27. September 2023 [โฆ]
Am 29. August gab es in der Schule am Grรผnen Gleis die Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess zum Bebauungsplan Nr. 380.2 โGrรผner Bahnhof Plagwitz Nordteil/Westโ. โFรผr das Areal konkurrieren verschiedene Nutzungen und Ideen fรผr miteinander โ von gewerblichen Bedarfen รผber Wohnraum, kulturelle Flรคchen bis hin zum Wunsch, die รถffentliche Parkanlage zu erweiternโ, formulierte die Stadt ihre Sicht [โฆ]
Im Mai gab es schon den vom Gericht angeordneten Baustopp, den der Erzgebirgskreis sofort anweisen sollte. Jetzt hat der NABU auch die endgรผltige Entscheidung zu seinem Eilantrag zu einer wertvollen Wiese bei Oberwiesenthal, auf der eine Ferienhausiedlung aus dem Boden gestampft werden sollte. Am 12. Juli 2023 ist im Eilverfahren gegen die begonnenen Baumaรnahmen fรผr [โฆ]
Vom historischen Raubtierhaus des frรผhen 20. Jahrhunderts zum multimedialen Erlebnisraum im 21. Jahrhundert: Der Zoo Leipzig hat am Mittwoch, dem 5. Juli, das Entdeckerhaus Arche nach umfangreicher Sanierung und Modernisierung der รffentlichkeit prรคsentiert. Die Zoobesucherinnen und Zoobesucher kรถnnen das neugestaltete Entdeckerhaus Arche mit dem Start der Sommerferien ab Samstag, dem 8. Juli, um 10 Uhr [โฆ]
So langsam spricht es sich herum, dass auch viele der Leipziger Innenhรถfe so nicht mehr bleiben kรถnnen, wie sie jahrelang angelegt und gepflegt wurden. Auch sie mรผssen dem Klimawandel sowie dem Schutz der Artenvielfalt angepasst werden. Da sind kurzgeschorene Rasenflรคchen nicht wirklich die Zukunft. Und so startete der BUND Leipzig sein Projekt โGrรผne Hรถfeโ, bei [โฆ]
Die Grรผnen-Fraktion enthielt sich am 20. April bei der Abstimmung zum Bebauungsplan Hans-Beimler-Straรe geschlossen. Den Grund hatte Fraktionsvorsitzender Dr. Tobias Peter kurz benannt: den massiven Grรผnverlust auf der Flรคche. Genaueres war schon am Vortag zu erfahren aus einer Antwort des Stadtplanungsamtes auf eine Einwohneranfrage von Oliver Lรถffler. Der hatte in seine Anfrage kritisch angemerkt: โDer [โฆ]
Am Dienstag, dem 14. Mรคrz, fand im Landratsamt Borna ein Gesprรคch zwischen Landrat Henry Graichen und der Initiatorin der Petition zur Holzberg-Rettung, Uta Strenger, statt. Vonseiten des Aktionsbรผndnisses nahmen auรerdem Christian Krรถnert und Gunter Winkler teil. Der Landrat informierte รผber den aktuellen Stand der Realisierung eines Ersatzstandortes. Und zumindest steht der Landkreis hinter einer Rettung [โฆ]
Es ist immer wieder dasselbe Spiel, egal, ob in Leipzig, im Leipziger Umland oder in Oberwiesenthal: Wenn es um Investitionen selbst in sensibelsten Naturrรคumen geht, ist ein klares โNeinโ aus diesen Institutionen fast nie zu hรถren. Eher regt sich, wenn ein Investor sein Anliegen vortrรคgt, ein emsiges Bemรผhen, das Vorhaben unbedingt beschlussfรคhig zu machen und [โฆ]
Nicht nur die Klimakrise hรคlt uns mittlerweile im Griff. Auch der Verlust der Artenvielfalt ist lรคngst รผberall zu spรผren. Bzw. nicht zu spรผren. Denn wenn die Tiere aus unsere Umgebung verschwinden, wird es still, zieht eben eine Totenstille ein, die in einer Stadt wie Leipzig nur vom Verkehrslรคrm รผbertรถnt wird. Doch so richtig euphorisch hat [โฆ]
Es steht jetzt nicht mehr nur in Offenen Briefen. Es ist jetzt auch in einer รถffentlichen Ratsversammlung gesagt worden. Und Grรผnen-Stadtrat Jรผrgen Kasek hat durchaus recht damit, wenn er sagt, dass Stadtrรคte nach eigenem Gewissen entscheiden. Und wenn sie sehen, dass ein Artenschutzgutachten zu einem Bauvorhaben des Stรคdtischen Betriebes Behindertenhilfe (SEB) voller Lรถcher ist, kรถnnen [โฆ]
22 Millionen Euro soll der Campingplatz kosten, den der Stรคdtische Eigenbetrieb fรผr Behindertenhilfe (SEB) der Stadt Leipzig am Stรถrmthaler See bauen will. Das Geld stammt aus Strukturmitteln fรผr den Kohleausstieg. Am Mittwoch,14. September, soll der Leipziger Stadtrat รผber die Planungen des SEB abstimmen. Und bekommt jetzt einen Offenen Brief. Denn mit dem Projekt wird ein [โฆ]
Die im Mai dieses Jahres fertiggestellte, neue รถffentliche Grรผnflรคche โRietzschke-Aue Sellerhausenโ im Leipziger Osten hat vom Bรผndnis โKommunen fรผr Biologische Vielfalt e.V.โ den Titel โNaturschutzprojekt des Jahres 2022โ verliehen bekommen. Die Grรผnflรคche erfรผllt wichtige Funktionen fรผr das Stadtklima, den Hochwasserschutz und die Biodiversitรคt. Ein Teil der รstlichen Rietzschke, die bislang unsichtbar durch unterirdische Rohre floss, [โฆ]
Nicht nur Tiere im Regenwald, in Korallenriffen oder anderen exotischen Gegenden der Erde sind vom Aussterben bedroht. Die moderne industrielle Landwirtschaft hat auch viele einst zahlreiche Feldtiere der heimischen Fluren an den Rand des Aussterbens gebracht โ von Hasen bis zu Rebhรผhnern. Und auch der Hamster ist in Sachsens Feldern lรคngst zu einer Seltenheit geworden, [โฆ]
Im Rathaus mรผssen die Uhren sowieso ganz anders ticken als hier drauรen in der Welt, in der die Klimakrise sich zuspitzt und die Artenverluste immer spรผrbarer werden. Oder eher: nicht mehr sichtbar, weil es immer stiller und leerer wird in der Restnatur, die wir noch haben. 2019 war das, als der NABU Leipzig die Petition [โฆ]
Es war die Gretchenfrage, die die Grรผnen da zur letzten Ratsversammlung gestellt haben โ jedenfalls die Gretchenfrage nach Artenschutz und Biotopschutz in Leipzig. Denn nicht nur Umweltverbรคnde wie der NABU Leipzig stellen alarmiert fest, dass Leipzig immer mehr Grรผn verliert. Und dass die Verwaltung augenscheinlich kein Instrument hat, um gegenzusteuern Und dass dem so ist, [โฆ]
Da haben die drei Dรผrrejahre 2018 bis 2020 nur zu offensichtlich gemacht, wie gestresst und gefรคhrdet das โStraรenbegleitgrรผnโ in Leipzig ist, wenn die nรถtigen Niederschlรคge fehlen. 2020 fasste der Stadtrat deshalb einen Beschluss, der den Umgang mit dem Straรengrรผn schnell und grรผndlich รคndern sollte. Aber irgendetwas klemmt. Und es hรถrt sich gar nicht gut an, [โฆ]
Was das Verwaltungsgericht Leipzig da am 3. Februar meldete, klang wie eine komplette Niederlage fรผr den NABU Leipzig: โEilantrag des NABU gegen Baumfรคllungen auf Wilhelm-Leuschner-Platz bleibt weitgehend erfolglosโ, lautete die Meldung. Aber in der Pressemeldung wurden wieder nur die alten Argumente der Stadt aufgezรคhlt. Man ahnt schon, warum der angesetzte Erรถrterungstermin mit allen Beteiligten am 31. Januar gescheitert war.
Die Planungen fรผr die Entwicklung des Stadtquartiers Lรถรniger Straรe im Stadtraum Bayerischer Bahnhof gehen voran, meldet die BUWOG, die dort bauen will. Doch bevor die Bagger rollen, beginnt ein Artenschutzprogramm fรผr die geschรผtzte Wechselkrรถte, die hier lebt. Bereits 2014 wurde vom Vorkommen der bedrohten Wechselkrรถte (Bufotes viridis) auf dem brachliegenden Gelรคnde sรผdlich des Portikus berichtet.
Ja, so ein Buch fehlt wirklich noch. Viele solcher Bรผcher, mit denen man lauter Dinge lernen kann, die Oma und Uroma noch wussten, weil es ganz selbstverstรคndlich war, dass Krรคuter und Gemรผse aus dem eigenen Garten kamen. Als es keine Mรคhroboter, Glyphosat-Batterien und Gewรคchshaustomaten im Supermarkt gab. Den Preis kennen wir alle: Artensterben und Klimaerwรคrmung. Nur manche stellen sich immer noch doof.
Auch Mieter, Hausbesitzer und Hausmeister werden es lernen mรผssen, wie man Leipziger Innenhรถfe und Gรคrten wieder in wirkliche Lebensrรคume fรผr Tiere und Pflanzen verwandelt. Denn auch Leipzig kann es sich nicht leisten, dass die Artenvielfalt in der Stadt verloren geht. Stellplรคtze und gemรคhter Rasen aber helfen dabei nicht. Der NABU Leipzig zeigt jetzt, wie so ein Biotop gleich hinterm Haus aussehen kann.
Von verschiedenen Seiten her versuchen Leipzigs Umweltverbรคnde und einige Fraktionen im Leipziger Stadtrat jetzt herauszubekommen, was da eigentlich falschlรคuft beim Artenschutz in Leipzig, warum Baugenehmigungen ausgereicht werden, ohne den Bauplatz artenschutzrechtlich zu prรผfen und zu sichern, oder gar Bauplanungen ohne jede Rรผcksicht auf die vorhandene Vegetation durchgezogen werden. So wie am Wilhelm-Leuschner-Platz.
Am Samstag, 20. Mรคrz, war Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwรคrtige Haussperling seltener wird. Auch in Leipzig fรผhrt der Bauboom, der auf die Bedรผrfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt praktisch keine Rรผcksicht nimmt, dazu, dass dem Sperling Nistplรคtze und Nahrung verloren gehen.
In der nรคchsten Ratsversammlung sollen die Leipziger Stadtrรคtinnen und Stadtrรคte darรผber befinden, ob der Bebauungsplan fรผr den Wilhelm-Leuschner-Platz in der Variante der Stadtverwaltung nun zum Beschluss wird oder nicht. Dass da irgendetwas falsch lรคuft, zeigten ja die Baumfรคllungen am 20. Januar auf dem Teilstรผck zwischen Windmรผhlenstraรe und Brรผderstraรe.
Das Dilemma bleibt bestehen. Immer wieder hat es vor allem der NABU Leipzig thematisiert. Da lassen sich eitle Projektentwickler oft sinnlos groรe Glasfassaden in ihre Neubauten projektieren, an denen die Vรถgel der Stadt zu hunderten klรคglich abprallen. Aber oft erweist sich die Stadt dabei als zahnlos. Weshalb die Linksfraktion im September extra einen Antrag stellte, den das Dezernat Stadtentwicklung und Bau jetzt fรผr rechtswidrig erklรคrte. Mit einem Obwohl darin.
Auch das kรถnnte am heutigen Mittwoch, 7. Oktober, zu einem Debattenthema im Leipziger Stadtrat werden: Denn jetzt soll der Bebauungsplan Nr. 392 โWilhelm-Leuschner-Platzโ in der Ratsversammlung beschlossen werden. Der Plan sieht eine Versiegelung von knapp zwei Hektar Flรคche vor, eine รberbauung aller vorhandenen Grรผnflรคchen sowie eine vollstรคndige Rodung des Gehรถlzbestandes. Das finden die Grรผnen inakzeptabel. Aber auch der Stadtbezirksbeirat Mitte hat sich zu Wort gemeldet.
Das passt nicht zusammen. Erst im April legte das Umweltdezernat seinen Bericht zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms vor, der unรผbersehbar zeigte, dass Leipzig deutlich zu wenig tut, die Stadt gegen den Klimawandel zu wappnen. Und nun gibt es eine juristisch trockene Absage zu einem dringenden Antrag der Linken, in dem es zwar um Artenschutz in der Stadt geht. Aber der hรคngt natรผrlich mit all dem Grรผn zusammen, das noch wachsen darf. Ohne Bรคume und Strรคucher kein Lebensraum fรผr Vรถgel und Insekten. Dafรผr aufgeheizte Innenhรถfe.
Der Kiebitz war einst auf unseren Wiesen und Feldern weit verbreitet. Doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwรคsserung, Aufforstung, intensive Grรผnlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu gefรผhrt, dass er immer seltener zu beobachten ist und noch seltener erfolgreich brรผten kann. Nahe Leipzig brรผtet er noch.
Wie wichtig es ist, auch bei Gebรคudesanierungen darauf zu achten, welche Tiere die Gebรคude zu ihrem Unterschlupf gemacht haben, zeigen jetzt zwei Fledermausnachweise in Sachsen. Beide Fledermausarten waren im Freistaat bislang nicht nachweisbar. Nun aber scheinen sich Alpen- und Weiรrandfledermaus in Sachsen zunehmend heimisch zu fรผhlen. Die eine wurde in Dresden gefunden, die andere in Leipzig.
Der Klimawandel ist mittlerweile in den Gedanken der meisten Menschen angekommen โ das Artensterben noch nicht. Es passiert in aller Stille โ weil es immer stiller um uns wird. Die Lebensrรคume der Tiere gehen verloren, werden niedergemรคht. Gedankenlos. Die โKrone der Schรถpfungโ ist ein gedankenloses und oft rรผcksichtsloses Wesen, sieht immer nur sich im Mittelpunkt. Selbst beim Bau hรผbsch verglaster Wartehรคuschen.
Die sรคchsische Regierungspolitik ist eine Katastrophe, geprรคgt durch Klienteldenken, Angst vor Verรคnderungen und falschen Schwerpunktsetzungen. Aber das merkt nur, wer sich ehrenamtlich im Land engagiert und an Ministerien und Landesbehรถrden immer wieder scheitert. Der Artenschutz ist nur eins von vielen Themen, wo ein verkrusteter Regierungsapparat regelrecht zum Stillstand gekommen ist.
Am Freitag, 24. Mai, gab es im Sรคchsischen Landtag auch eine Debatte รผber den Artenschutz in Sachsen. Oder besser: dessen Fehlen. Denn die Grรผnen-Fraktion hatte die Debatte unter dem Titel โFroschlรถffel und Kratzdistel, Hochmoor-Gelbling und Wildkatze retten โ die Warnung des Weltbiodiversitรคtsrates gilt auch fรผr Sachsenโ nicht ganz grundlos beantragt. Die aktuelle Wahlperiode ist fรผr den Artenschutz in Sachsen ein Totalausfall.
Es sieht schon recht witzig aus, wenn ein Abteilungsleiter aus dem einen Leipziger Dezernat sich mit der Amtsleiterin aus dem anderen Leipziger Dezernat hinsetzt und sie einen Stรคdtebaulichen Vertrag unterschreiben, der eigentlich kein Friedensvertrag zwischen zwei Dezernaten ist, sondern einer zwischen der Stadt Leipzig und dem eher selten in Erscheinung tretenden Zweckverband Erholungsgebiet Kulkwitzer See.
Am Ende ging es nach nur einem Redebeitrag einstimmig durch den Rat. โDie Stadt Leipzig wird beauftragt, unter Beteiligung relevanter Umweltvereine und -verbรคnde, einen โMaรnahmenkatalog zum Schutz von Wild- und Honigbienen in Leipzigโ zu erarbeiten und dem Stadtrat vorzulegen.โ Viel Diskussion war auch nicht mehr nรถtig, alle haben ganz offenkundig mittlerweile etwas vom Insektensterben, aber auch von einfachsten Zusammenhรคngen der Biologie gehรถrt.
Manche Hausbesitzer in Leipzig wollen es nicht begreifen. Sie gehen mit der lebenden Umwelt rรผcksichtslos um und zeigen auch keinen Respekt vor der geschรผtzten Tierwelt. Wie der NABU Leipzig jรผngst wieder erleben musste. Tatort: ein Haus in der Angerstraรe in Lindenau. Tatmittel: Bauschaum.
Die Meldung hat am Donnerstag, 30. Mรคrz, nicht der Umweltminister herausgegeben, sondern das ihm untergeordnete Sรคchsische Landesamt fรผr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). So kann der Minister einfach weitermachen wie bisher, wรคhrend das zustรคndige Amt vor weiterem Artenverlust in Sachsens Landschaften warnt.
Das Projekt โLZ TVโ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefรถrdert durch die Sรคchsische Landesanstalt fรผr privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maรnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sรคchsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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