Archäologie

Karin Bojs: Mütter Europas. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mütter Europas: Wie wir Europäer erst zu dem wurden, was wir heute sind

Die jüngere Archäologie ist ein einziges Aufräumen mit alten Vorstellungen, wie die menschliche Zivilisation eigentlich entstand. Vorstellungen, in denen sich das patriarchalische und nationalistischen Denken de 19. Jahrhunderts oft unsichtbar manifestierte. Da konnten sich selbst aufmerksame Forscher oft nicht vorstellen, dass die Vorherrschaft der Männer vielleicht gar nicht so gesetzmäßig war, wie man auch in […]

Menschen stehen zum Protest auf einem Platz.
·Der Tag

Montag, der 22. Januar 2024: Sechs-Tage-Bahnstreik angekündigt und Demonstration für Erhalt der Archäologie an der Uni Leipzig

Angesichts jahrelangen – und nun wieder in Aussicht stehenden – Stellenabbaus haben Studierende der Universität Leipzig erneut für den Erhalt der Archäologie protestiert. Demonstrationen gab es außerdem in Freiberg, Meißen, Görlitz und Zittau – um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Und die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut zum Warnstreik aufgerufen. Die LZ fasst zusammen, was […]

Protestbanner an Gebäude.
·Bildung·Leipzig bildet

Nach 10 Jahren schon wieder bedroht: Studenten kämpfen für Studiengang Archäologie in Leipzig

Da kommen Erinnerungen an das Jahr 2014 auf, als Leipziger Studenten mit großem Einsatz für die Rettung des Archäologie-Studiengangs an der Universität Leipzig kämpften. Damals hatte die sächsische Staatsregierung drastische Stelleneinsparungen an einigen der sächsischen Hochschulen und Universitäten beschlossen, besonders heftig an der Uni Leipzig. Der Studiengang konnte gerettet werden. Doch jetzt, zehn Jahre später, […]

Person bei Arbeit im Schutzanzug.
·Bildung·Forschung

Leipziger Forschungsergebnis: Ein 20.000 Jahre alter Anhänger und die Spuren seiner Trägerin

So etwas wünschen sich Forscher natürlich, wenn sie uralte archäologische Artefakte untersuchen: auf die Spur eines Menschen zu kommen, der damals lebte. Denn normalerweise vergehen alle menschlichen Spuren in so langen Zeiträumen. Auch die jener Frau, die damals einen Hirschzahn als Schmuck trug. Ein Hirschzahn, der jetzt Erstaunliches preisgab. Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung des […]

Untersuchungen im Wald.
·Bildung·Forschung

Forschungsprojekt vorgestellt: Was Sachsens Wald im Mittelalter über den Wald der Zukunft erzählt

Was verraten uns alte Grubenhölzer und historische Holzkohle über die Wälder von morgen? Diese Frage stand am Donnerstag, dem 20. April, im Zentrum der Vorstellung der Ergebnisse des Verbundvorhabens „ArchaeoForest – Mittelalterliche Waldzusammensetzung als Basis forstwirtschaftlicher Anpassungen an den Klimawandel“ vor einem deutschlandweiten Fachpublikum. Denn Grubenhölzer erzählen von den Wäldern, die im Mittelalter in Sachsen […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Der Sprung: Eine bildgewaltige Exkursion in die Zeit, als die Menschen begannen, sich ihre Geschichte zu erzählen

„Eine Reise zu den Anfängen des Denkens in der Steinzeit“ wurde das Buch von Silvia Ferrara, Professorin für „Ägäische Kulturen“ an der Universität Bologna, untertitelt. Wobei es eigentlich nicht um die Anfänge des Denkens geht. Die lassen sich beim besten Willen nicht mit archäologischen Funden sichtbar machen. Aber etwas anderes findet sie, wo andere nur […]

Blick auf das Buchcover.
·Bildung·Bücher

Zwischen Lommatzsch und Wilsdruff: Eine landeskundliche Aufnahme für eins der ältesten sächsischen Siedlungsgebiete

Mit „Werte der deutschen Heimat“ ging es 1957 los in dieser Reihe komprimiert vorgestellter Landschaften in Deutschland. Inzwischen heißt die Reihe „Landschaften in Deutschland“ und mit „Zwischen Lommatzsch und Wilsdruff“ liegt jetzt der 83. Band vor. Er entführt seine Leser in ein sächsisches Ländchen, das meistens übersehen wird, wenn die großen touristischen Destinationen gepriesen werden. […]

So könnte der Infopoint "Archäologie Göttwitz" aussehen. Grafik: Stadt Grimma / Landschaftsplaner Sven Reuter
·Politik·Region

2023, was kommt: Fördermittel für Ringheiligtum auf dem Mutzschener Berg

Das Tiefbauamt der Stadt Grimma erhielt kürzlich die Fördermittelzusage für die Herstellung einer gestalteten Freianlage „Infopoint Archäologie“ Göttwitz. Die Fördersumme beträgt 47.000 Euro. Rund 16.000 Euro, ein Viertel der Gesamtsumme, gibt die Stadt Grimma hinzu, sodass das dort gefundene Ringheiligtum sichtbar gemacht werden kann. Der Ausbau der Staatsstraße 38 zwischen Mutzschen und Wermsdorf im Jahr […]

Gisela Graichen, Harald Lesch: Liegt die Antwort in den Sternen? Buchcover
·Bildung·Bücher

Liegt die Antwort in den Sternen? Faszination alter Kulturen und schönste Rätsel der Archäologie

Der Buchtitel klingt, als könnte er direkt von einem jener Leute stammen, deren wilde Spekulationen Gisela Graichen und Harald Lesch hier näher unter die Lupe nehmen. Spekulationen, die von vielen Menschen nur zu gern geglaubt werden. Denn die Wissenschaften haben zwar einen gewaltigen Aufschwung genommen. Doch viele Menschen glauben lieber die wildesten Geschichten – an […]

Harald Meller, Kai Michel: Das Rätsel der Schamanin. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Rätsel der Schamanin: Die faszinierende Geschichte der Schamanin von Bad Dürrenberg

Für Liebhaber der Menschheitsgeschichte ist dieser Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, ein Glücksfall. Denn er hat wie kaum ein anderer in seiner Zunft verinnerlicht, dass sich Geschichte nun einmal über Geschichten erzählt. Große Geschichten. Spannende Geschichten. Menschliche Geschichten. So wie es die Geschichte der Schamanin von Bad Dürrenberg ist, die er hier wieder gemeinsam mit […]

Thomas Schöne: Tatort Himmelsscheibe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Tatort Himmelsscheibe: Der Krimi um den wichtigsten archäologischen Fund aus Sachsen-Anhalt in 5. Auflage

Es gibt Bücher, die werden schon deshalb zu Bestsellern, weil sie ein Thema behandeln, das die Menschen aufregt und fasziniert. Die 1999 ausgegrabene Himmelsscheibe vom Mittelberg bei Nebra gehört zu diesen Dingen. Genauso wie das seltsame Verhalten von Raubgräbern, Hehlern, Bürgermeistern, Rechtsanwälten und bayerischen Forschern drumherum, die aus dem Fund einen der spektakulärsten Kriminalfälle der […]

Johannes Krause, Thomas Trappe: Hybris. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Hybris: Eine Reise durch die Geschichte der Menschheit, die auch die Frage nach unserem möglichen Scheitern stellt

Schon 2019 erzählte Johannes Krause gemeinsam mit Thomas Trappe in „Die Reise unserer Gene“, welche faszinierenden Ergebnisse die moderne Archäogenetik inzwischen hervorgebracht hat. Das Buch wurde ein Bestseller. Auch weil es erzählte, wie unsere Menschheitsgeschichte sogar aus unseren Genen herausgelesen werden kann. Aber auch ein Wissenschaftler wie Krause macht sich Gedanken darüber, wohin das noch führen kann. Denn der Erfolg ist ein Problem.

Blick in die Sonderausstellung der Festung Königstein. Foto: Matthias Hultsch
·Leben·Reisen

Bronzezeit auch im heutigen Sachsen: Festung Königstein zeigt Sonderausstellung zu den Funden an der Elbe

Sachsen-Anhalt ist nach dem Auftauchen der Himmelsscheibe von Nebra regelrecht ins Scheinwerferlicht der Forschungen zur Bronzezeit in Mitteleuropa geworden. Aber natürlich gab es vor 3.000 Jahren keine Ländergrenzen wie heute. Die Kultur der Bronzezeit hörte nicht einfach irgendwo bei Schkeuditz auf. Auch an der sächsischen Elbe wurden in den vergangenen Jahren einige aufregende Funde gemacht. Eine Ausstellung auf dem Königstein zeigt sie jetzt.

Harald Meller, Kai MIchel: Griff nach den Sternen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Griff nach den Sternen: Wie die berühmte Himmelsscheibe das Universum der Bronzezeit sichtbar macht

Seit 20 Jahren begeistert die Himmelsscheibe von Nebra die Archäologen und ganz besonders Harald Meller, den Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt. 2018 schon brachte er zusammen mit dem Historiker Kai Michel seine Begeisterung in Buchform und erzählte die Geschichte eines bis dato unbekannten Reiches. Aber das Thema lässt ihn nicht los. Denn am Horizont der Himmelsscheibe taucht eine komplette Bronzezeitwelt auf, ein Europa, das es so bislang in den Geschichtsbüchern nicht gab.

Massimo Osanna: Pompeji. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Pompeji: Wie die letzten zehn Jahre unser Bild der antiken Stadt verändert haben

Es war wohl der 24. Oktober des Jahres 79, als der Ausbruch des Vesuvs zur Katastrophe für die Städte Herculaneum, Stabiae, Oplontis und Pompeji wurde, und nicht das bisher tradierte Datum 24. August. Jedenfalls deuten einige der Funde, die seit 2010 gemacht wurden, darauf hin. 2010 wieder war das Jahr, als Zeitungen alarmierende Meldungen brachten über den dramatischen Zustand der weltberühmten Bauwerke in Pompeji. Zeit für ein ganz anderes Buch über Pompeji.

So könnte der Infopoint "Archäologie Göttwitz" aussehen. Grafik: Stadt Grimma / Landschaftsplaner Sven Reuter
·Politik·Region

Bronzezeitlicher Fundort bei Göttwitz: Alte Kultanlage auf dem Mutzschener Berg soll sichtbar gemacht werden

Manchmal hat Straßenbau auch etwas Gutes. Zumindest, wenn man so neugierig ist wie die Archäologen. Denn bei den Vorfelduntersuchungen kann man sich oft in unberührte historische Fundschichten hinabgraben. Und in Westsachsen muss immer damit gerechnet werden, dass man auf sehr alte Siedlungsstrukturen stößt – so wie 2012 und 2013 beim Ausbau der Staatsstraße 38 zwischen Mutzschen und Wermsdorf. Eine alte Kultstätte könnte dort jetzt zu einem neuen spannenden Ausflugsziel werden.

Ingo Panse, Barbara Fritsch: Die Spuren unserer Vorfahren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Spuren unserer Vorfahren: Die steinernen Zeugen einer 5.000 Jahre alten Kultur

Vandalen sind nicht das Schlimmste, was Kulturgütern der Menschheit passieren kann. Viel schlimmer sind Leute, die kalkuliert alles wegräumen, sprengen und planieren, was ihnen im Wege steht. Und so zerstörten Straßenbauer, Sprengmeister, Feldbereiniger und Grundstücksbesitzer im 19. Jahrhundert zwei Drittel der 5.000 Jahre alten Kulturgeschichte in Sachsen-Anhalt. Die Überbleibsel beeindrucken und machen traurig.

Eszter Bánffy, Kerstin P. Hofmann, Philipp von Rummel (Hrsg.): Spuren des Menschen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Spuren des Menschen: Das bilderreiche Buch zum aktuellen Stand der Archäologie in Deutschland

Es ist ein Riesenbuch geworden, nicht nur vom Format und Gewicht her, das Eszter Bánffy, Kerstin P. Hofmann, Philipp von Rummel hier zusammengestellt haben, alle drei ausgewiesene Archäologen. Sie kennen ihr Metier und wissen, was alles inzwischen erforscht ist aus der nachweisbaren Geschichte des Menschen auf diesem Fleckchen Erde, das heute Deutschland heißt. Sie kennen die Akteure und die großen Sammlungen. Und es ist eine bilderreiche Reise durch 800.000 Jahre geworden.

Blick auf die Ausgrabungen am Brühl und einen Teil des Wandbildes von Fischer-Art. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Zeitreise

Archäologen am Brühl auf den Spuren von Pelzhändlern und alten Gasthöfen

Am Brühl wird gebuddelt. Die sächsischen Archäologen haben hier ihre Arbeit aufgenommen und erkunden wieder einmal ein richtig altes Stück Leipziger Stadtgeschichte. Denn zwischen dem Gebäudekomplex mit dem Forum am Brühl und dem Harmelin-Haus in der Nikolaistraße soll ein weiterer Hotelneubau entstehen, mit Tiefgarage. Die jahrzehntealte Baulücke verschwindet und auch für das 3.000 Quadratmeter große Wandbild von Michael Fischer-Art läuten die Glocken.

Johannes Krause, Thomas Trappe: Die Reise unserer Gene. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Die Reise unserer Gene“: Eine faszinierende Reise durch die Welt der Archäogenetik

2018 machte sich schon einmal die schwedische Autorin Karin Bojs auf die Reise durch 54.000 Jahre Menschheitsgeschichte, die in ihrem eigenen Genom nachweisbar sind. Etwas, was so vor 20 Jahren noch nicht denkbar war. Da steckte die Archäogenetik erst in den Kinderschuhen. Heute ist Johannes Krause einer der bekanntesten Archäogenetiker der Zeit. Er weiß, was unsere Gene über unsere Vorfahren erzählen.

Eröffnung der Eythra-Ausstellung im Mai. Foto: KOMM-Haus
·Kultur·Ausstellungen

Ein letzter Besuch im Eythra der Jungsteinzeit

Es ist eigentlich für den Inhalt so einer Ausstellung ein etwas abgelegener Ort: Am Freitag, 27. Juli, endet die Ausstellung „Eythra 7.000 vor Chr. – Steinzeit-Bauern am Ufer der Weißen Elster“ im KOMM-Haus in der Selliner Straße 17 in Grünau. Aber die Ortswahl für diese im Mai gestartete Ausstellung hatte natürlich ihren Grund: Die Bewohner dieses 2.500-Einwohner-Dorfes im Leipziger Südraum siedelten nach der „Devastierung“ 1984 bis 1987 zu einem Großteil nach Grünau um.

Karin Bojs: Meine europäische Familie. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie unsere DNA von 54.000 Jahren europäischer Migrationsgeschichte erzählt

Schon in zehn Sprachen übersetzt wurde dieses 2015 im Albert Bonniers Verlag erschienene Buch der schwedischen Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs „Min europeiska familj“. Mittlerweile hat sie mit Peter Sjölund schon einen Nachfolgetitel vorgelegt: „Svenskarna och deras fäder de senaste 11.000 åren“. Der baut natürlich auf ihrer ersten grandiosen Reise in die Welt unserer Vorfahren auf – der heutigen Europäer.

Augenumrisse aus Bronze mit Muscheleinlagen. Foto: Prof. Dr. Angelika Berlejung/Universität Leipzig
·Bildung·Forschung

Leipziger Theologin macht erstaunlichen Ausgrabungsfund in der alten Philister-Stadt Aschdod

Für FreikäuferHat das, was ein Archäologen-Team unter Beteiligung von Dr. Angelika Berlejung von der Universität Leipzig jetzt bei Ausgrabungen nahe der israelischen Küstenstadt Aschdod gefunden hat, vielleicht etwas mit Funden aus dem alten Heliopolis zu tun, über die Dr. Dietrich Raue, Kustos des Ägyptischen Museums – Georg Steindorff, berichtet? Möglich ist es. Aber selbst eine Erinnerung an Goliath wird wach.

Ansicht mehrerer Eichenpfähle der Uferbefestigung des Karlsgrabens während der Ausgrabung 2016, Fälldatum der Bäume Frühsommer (Mai) 793. Foto: Lukas Werther/Universität Jena
·Bildung·Forschung

Leipziger Geoarchäologe vermeldet kleinen Sensationsfund am berühmten Karlsgraben

Der Kanal selbst ist eine Sensation und begeistert die Historiker seit Jahrzehnten: die Fossa Carolina oder der Karlsgraben zwischen Schwäbischer Rezat und Altmühl, benannt nach niemand anderem als Karl dem Großen. Der große Frankenkönig war tatsächlich hier. Zur Einweihung dieser ersten Gewässerverbindung zwischen Donau- und Rheingebiet. Nun gab’s eine kleine Extra-Sensation für den berühmten Graben.

Protestplakate der Leipziger Archäologen. Foto: FSR Archäologie der Uni Leipzig
·Bildung·Leipzig bildet

Fachschaftsrat Archäologie kritisiert die noch immer nicht geklärte personelle Sicherung der Lehre

Eigentlich soll Leipzigs Universität ihre Klassische Archäologie nicht verlieren. Diese ist zwar von den 2011 verordneten Stellenkürzungen an sächsischen Hochschulen betroffen, aber jetzt darf sie wieder immatrikulieren, lässt der Fachschaftsrat Archäologie verlautbaren. Nur wie die Lehre künftig gesichert werden soll, das scheint noch immer nicht klar zu sein.

Grabungsfläche an der Katharinenstraße im Dezember. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Am Brühl wird noch ein Stück altes Leipzig ausgegraben

Auf der Ausgrabungsstelle an der Katharinenstraße herrschte dieser Tage Weihnachtsstille. Die Archäologen machten mal Pause, bevor sie sich ans nächste Stück historisches Leipzig machen. Seit dem Herbst graben sie hier, weil hier ab 2016 das BernsteinCarré gebaut werden soll. Für die sächsischen Landesarchäologen die Gelegenheit, hier noch einmal in Leipzigs Geschichte abzutauchen.

Dr. Hans-Werner Schmidt vom Museum der bildenden Künste (links) übergibt den "Leipziger Perseus" an Prof. Dr. Hans-Ulrich Cain vom Antikenmuseum der Universität Leipzig. Foto: Swen Reichhold
·Kultur·Ausstellungen

Wie aus einem Kunstwerk des Bildermuseums ein neuer Star im Antikenmuseum der Uni Leipzig wurde

Manchmal bringen Ausstellungen Dinge in Bewegung, mit denen die Planer gar nicht gerechnet haben. Die Wissenschaftler müssen wieder mal in die Archive, filzen die Bestände und kommen ins Stutzen. Zum Beispiel, wenn sie eine kleine alte Statue in die Hand nehmen. "Passt die vielleicht in unsere Bernini-Ausstellung?" - "Das ist doch kein Bernini!" - "Aber was ist es dann?"

Protestbanner an Gebäude.
·Bildung·Leipzig bildet

An der Uni Leipzig ist noch immer nicht geklärt, wie die Klassische Archäologie gesichert werden soll

Was passiert eigentlich an einer Universität, die zum Einsparen mehrerer Dutzend Dozentenstellen verdonnert ist, aber trotzdem die Qualität der Ausbildung sichern will? Zum Beispiel in allen Fächern der Archäologie, einem der klassischen und beliebten Studienbereiche an der Uni Leipzig? Eigentlich gibt es dafür ohne die nötigen Dozenten keine Lösung. Seit zwei Jahren tagt eine Kommission. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Eine Feuerstelle aus gebrannten Sedimenten in der roten Uferlinie des Lake Mungo zur Zeit seiner maximalen Ausdehnung. Foto: William Truscott, La Trobe University
·Bildung·Forschung

Wie der Lake Mungo die Australier vor 24.000 Jahren möglicherweise dazu inspirierte, das Boot neu zu erfinden

Der Mensch ist ein pfiffiges Wesen. Zumindest einige Menschen sind das. Während die einen sich hinsetzen und warten, bis es mal Manna regnet, fangen die anderen an zu tüfteln, was sie aus ihrer derzeit vielleicht belämmerten Lage machen können. Und weil Menschen da manchmal über riesige Distanzen hinweg auf dieselbe Idee kommen können, gibt es die berühmten Mehrfacherfindungen. Wie die Neuerfindung des Bootes in der australischen Wüste.

Fundgrube für Archäologen: Eine ausgegrabene Latrinengrube auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen
·Kultur·Ausstellungen

Große Ausstellung zur frühen Leipziger Stadtgeschichte räumt mit einigen alten Legenden auf

Es verdichtet sich was. Das große Leipziger Jubiläumsjahr schiebt sich zusammen - und am heutigen Mittwoch, 20. Mai, öffnet im Stadtgeschichtlichen Museum auch die große Ausstellung zum Jubiläum: "1015. Leipzig von Anfang an". Eine Wunschausstellung auch für Museumsdirektor Dr. Volker Rodekamp. Denn die eigentlichen Anfänge Leipzigs liegen tief im Schlamm verborgen. Wortwörtlich.

Melder zu Archäologie

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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