Vorfreude, etwas Nervenkitzel, Durchatmen – das Festival „a cappella“ 2021 beginnt! Künstler und Zuschauer sind, gemäß den Umständen, dieses Mal für sich, im jeweils eigenen Konzertraum – aber dennoch sind sie da, umfassend, digital verbunden, und ebenso natürlich mit dem Herzen gemeinsam bei der Sache.
Der Ticketvorverkauf startet später, doch das Leipziger Vokalmusikfestival wird 2021 in jedem Fall erklingen. Nach einem weitestgehend digitalen Alternativprogramm im Frühjahr 2020 und einem begeisternden Sonderkonzert mit Leipziger Vokalensembles im September stellt das Internationale Festival für Vokalmusik „a cappella“ Leipzig alle Weichen für seine Festivalausgabe 2021.
„Sti-ille Nacht, ein-sa-me Nacht, alles probt, niemand lacht ...“, bringt der Westflügel im Lindenfels auf den Punkt, wie heftig die verlängerten Lockdown-Maßnahmen das komplette für die Adventszeit geplante Kulturprogramm treffen. Selbst die „Gans ganz anders“ fällt aus, das schöne Spiegelzelt aus Flandern ist umsonst aufgebaut. Und der Weihnachtszirkus verschiebt seinen Leipzig-Auftritt auf März. Wenn er dann überhaupt sein Zelt aufbauen darf.
Über mehrere Monate hinweg waren in der Kultur- und Musikstadt Leipzig keine Livekonzerte möglich – nun wird es im Herbst erstmals wieder ein Konzert mit A-cappella-Gesang im großen Stil geben: Sechs Leipziger Vokalensembles treten am 24. September gemeinsam in der Peterskirche auf. Das Konzert trägt den Titel „Lebenszeichen“ und wird initiiert vom Leipziger Ensemble amarcord, Gründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Vokalmusikfestivals „a cappella“ Leipzig.
Zu Ostern hat es sich ja mit der aus der Thomaskirche übertragenen Johannespassion schon bewährt als Vorbild: Die Musikgemeinde weltweit ist auch mit Online-Formaten erreichbar, wenn ein Konzert mit Publikum einfach nicht möglich ist. Und so wählt nun auch das Leipziger a cappella-Festival dieses Format, um am 1. Mai die Musikfreunde in aller Welt zu erfreuen. Das Ensemble amarcord wird dazu mit Verstärkung in der Thomaskirche singen und live übertragen.
Viele Musikfreunde kennen Robert Pohlers als 2. Tenor des Vokalquintetts Amarcord. Eigentlich wollten die Leipziger an diesem Wochenende beim internationalen Viborg-Festival Bach und in Neuruppin Buxtehude singen. Die Auftritte fielen dem Coronavirus zum Opfer. L-IZ.de hat mit dem Nachwuchssänger über die Auswirkungen der Pandemie für freischaffende Künstler gesprochen.
Bei all den Feiern und Jubiläen vergisst man beinah, dass in Leipzig ja eigentlich auch die „Leipziger Disputaion“ von 1519 gefeiert wird, jene Disputation, die endgültig zeigte, dass Luthers Reformideen mit der alten römischen Kirche nicht mehr zu machen waren. Die beiden bekannten Leipziger Ensemble Calmus und amarcord nutzten die Gelegenheit, die Musik dieser Disputation einzuspielen. Und sie bekommen dafür jetzt einen wichtigen Musikpreis.
Der Tag passte gleich doppelt. Am 8. März erschien offiziell die gemeinsame Einspielung von amarcord und Calmus Ensemble mit dem einprägsamen Titel „Leipziger Disputation“. Das sind zwar zwei (fast) reine Männer-Ensembles, aber Calmus holt sich schon traditionell immer wieder eindrucksvolle Frauenstimmen dazu, so wie in diesem Fall die beiden Sopranistinnen Anna Kellnhofer und Isabel Schickedanz. Ohne die beiden wäre ein Brumel gar nicht singbar.
Eigentlich hat sich das Kulturdezernat schon jahrelang auf dieses Jubiläum gefreut: Vor 500 Jahren kam es in Leipzig zu einem rund dreiwöchigen Streitgespräch zwischen dem katholischen Theologen Johannes Eck und den Reformatoren Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchthon. Dieser von der Universität organisierte Austausch von theologischen Argumenten, der zum endgültigen Bruch Luthers mit Rom führte, ging als „Leipziger Disputation“ in die Geschichte ein. Aber dann floppte das eigentliche Reformationsjubiläum 2017. Ein bisschen.
Verlosung++Die Verlosung ist beendet+++Wie kaum etwas Anderes stehen das Ensemble amarcord und ihr Internationales Festival für Vokalmusik „a cappella“ für die Vielfalt des A-cappella-Gesangs in Leipzig. Zum Auftakt des Festivals am 21. April 2017 bietet das nunmehr 25 Jahre aktive Gastgeberensemble amarcord ein gleichermaßen aufregendes wie kontemplatives Programm: In „Tenebrae“ wandelt das Leipziger Quintett zwischen Licht und Finsternis erhaben durch die Weiten seines Repertoires. Vom 21. bis 30. April 2017 sind dann Gruppen aus ganz Europa sowie aus Australien mit den verschiedensten Klangfarben und Repertoires zu erleben.
Das ist mal was Neues, wenn Leipzigs derzeit bekanntestes Vokalensemble mal nicht nur klassisches Liedgut für Erwachsene singt, sondern ein richtiges Musiktheaterstück für Kinder auflegt. „Stadt, Land, Lied“ heißt es. Und damit feiert das Vokalensemble amarcord am 28. Januar um 16 Uhr in der Schaubühne Lindenfels, Leipzig, Premiere.
Es war einmal ein Deutschland, das steht heute so friedlich und bieder im Glasbuffett, dass man sich fragt: Gab’s das wirklich? Vor 200 Jahren ging der rebellische Geist der Deutschen auf Tauchgang und flüchtete sich in eine Kultur, die man heute mal als Biedermeier, mal als Romantik bezeichnet. Wo große Gefühle ein Fall für die Zensoren waren, lebten die kleinen Gefühle auf. In wunderbarer Zerbrechlichkeit.
Der Dresdner Kreuzchor feiert in diesem Jahr sein 800-jähriges Bestehen. Die Beziehungen zwischen den Dresdner Sängerknaben und den Leipziger Thomanern sind bis heute von einer gesunden Rivalität geprägt. Nichtsdestotrotz haben sich amarcord den musikalischen Wurzeln der Kruzianer angenommen.
LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 35Robert Pohlers (22) erlernt einen besonderen Beruf. Der Leipziger singt im weltbekannten Vokalquintett amarcord und studiert nebenher an der Hochschule für Musik und Theater klassischen Gesang. Anlässlich des 800-jährigen Bestehens des Kreuzchores ist das Ensemble am 30. September 2016, 20 Uhr, in der Leipziger Thomaskirche zu erleben. Die LEIPZIGER ZEITUNG hat mit dem Tenor über seine Ausbildung gesprochen.
Die fünf ehemaligen Thomaner von amarcord gratulieren ihren Sängerkollegen aus Dresden. Anlässlich des 800-jährigen Bestehens des Kreuzchores ist das Ensemble am 30. September 2016, 20 Uhr, in der Leipziger Thomaskirche zu erleben. Für das Programm „Aus dem Notenschrank der Kruzianer“ stöberte amarcord in den Archiven. Der größte Teil des Repertoires, das vorrangig Gesänge aus dem Mittelalter und der Renaissance umfasst, liegt noch unerschlossen in den Bibliotheken und soll damit wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Ambiente passt, wenn sie am 12. Juni auf die Bühne kommen, die neun Herren in ihren edlen Anzügen. Oder schlüpfen sie dann konsequent in Biedermeierfräcke? Man darf sich überraschen lassen. Wie so oft, wenn sich die A-cappella-Sänger von amarcord etwas haben einfallen lassen. Nur dass sie diesmal nicht a cappella kommen, sondern in Gesellschaft einer echten Waldhorn-Kapelle: german hornsound.
So ein Jubiläum, wie es St. Thomas im Jahr 2012 feierte, bringt einen natürlich auf Gedanken. Auf herrliche Gedanken. Denn wenn man schon 800 Jahre Kirche, Chor und Schule feiert - warum sollte man die 800 Jahre nicht auch wieder hörbar machen? Das machte sich das Quintett von Amarcord - alles ehemalige Thomaner - regelrecht zur Aufgabe. Und es ist nicht nur bei einem Ausflug in die glorreiche Geschichte geblieben.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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