Emanzipation

Buchcover.
·Bildung·Bücher

Bitterer als der Tod ist die Frau oder Die Angst des Mannes vor der Gleichberechtigung

Wann das mit dem Patriarchat tatsächlich begann, kann man nicht wirklich dingfest machen. Denn für alles, was vor dem Zeitalter der Schrift geschah, haben wir nur Indizien. Indizien, die nicht wirklich verraten, ob die Androkratie, wie Andreas Marneros sie nennt, tatsächlich mit dem Beginn von Landwirtschaft und Sesshaftwerdung begann oder sich erst später etablierte. Die […]

Katharina Krefft im Stadtrat.
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Wann ist der Mann ein Mann? + Video

Manche Leute glauben ja, das zu wissen. Das Thema taugt noch allemal dazu, im Leipziger Stadtrat für Gemurmel, verbale Entgleisungen und Häme zu sorgen. Auch wenn sie so nett verpackt daher kommt wie in der Rede von CDU-Stadtrat Michael Weickert, der sich ein Gaudi daraus machte, über die Männerbilder der Grünen-Fraktion zu lästern. Thema nicht […]

·Bildung·Bücher

Ottilie von Goethe: Höchste Zeit, Goethes selbstbewusste Schwiegertochter kennenzulernen

Sie war nicht nur jahrzehntelang verkannt, wurde regelrecht verleumdet. Sie verschwand geradezu in einer Goethe-Rezeption, die von Männern dominiert wurde und Frauen nur zu gern zu schmückendem Beiwerk degradierte. Dabei spielte in den letzten Lebensjahren von Johann Wolfgang von Goethe keine Frau eine so zentrale Rolle wie Ottilie von Goethe, die Frau seines Sohnes August. […]

Enthüllung der Gedenktafel, zwei Personen sind zu sehen.
·Kultur·Lebensart

Weg mit dem Korsett! Gedenktafel für Anna Maria Kuhnow eingeweiht

Seit Donnerstag, dem 22. Juni, würdigt eine Gedenktafel am Ranstädter Steinweg 5 eine Leipzigerin, die sich ganz besonders gegen gesundheitsschädliche Kleidungsstücke wie das Korsett engagierte und eine Lanze für die bewegungsfreundliche Reformkleidung brach: die Ärztin Anna Maria Kuhnow (1859–1923). Von 1890 bis 1893 wohnte und arbeitete sie in dem Haus Ranstädter Steinweg 13, das hier […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Höre auf ihre Stimme: Warum es in der Bibel so viele starke Frauen gibt

Ist das Christentum eigentlich eine Religion nur für Männer? Was sagt die Bibel dazu? Ist auch das Judentum nur eine Männerreligion, in der die trockenen Träume des alten Wüstenpatriarchats weiterleben? Manchmal hat man das Gefühl, nicht einmal die Priester lesen die Bibel noch. Oder haben je gelesen und verstanden, welche Geschichten da eigentlich erzählt werden. […]

Mandy Gehrt, Linke. Foto: Livestream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
·Politik·Leipzig

Mandy Gehrt ist sauer: Wo bleiben Leipzigs Ehrenbürgerinnen?

Am Mittwoch, 9. Februar, stand die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Friedrich Magirius auf der Tagesordnung des Stadtrates. Und zu Recht konnte man sich fragen: schon wieder ein Mann? Jedenfalls fragte sich das Linke-Standträtin Mandy Gehrt. Obwohl sie natürlich weiß, warum das so ist, auch im schönen weltoffenen Leipzig: Die Herren der Schöpfung stehen im Rampenlicht. Was Frauen so tun, wird auch im Jahr 2022 noch freundlichst übersehen.

Natürlich ist auch Rosa Luxemburg unter den Frauenporträts vertreten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Wie Frauen Leipziger Geschichte machten: 200 Leipziger Frauenporträts sind jetzt online

Dass Geschichte völlig anders verlaufen wäre, wenn Frauen nicht auch immerfort fleißig mit zugepackt, eingegriffen und Männern den Rücken freigehalten hätten, hat sich ja als Erkenntnis auch in der Geschichtsschreibung ein bisschen durchgesetzt. Aber sichtbar wird es noch viel zu selten. Seit 2015 gibt es deshalb das Projekt „Frauen machen Geschichte – Leipziger Frauenporträts“ auf leipzig.de. Die Zahl der dort gewürdigten Frauen hat sich jetzt verdoppelt.

Julia Cruschwitz, Carolin Haentjes: Femizide. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Femizide: Warum Deutschland das Thema Frauenmorde endlich ernst nehmen muss

2020 war das, im April, da wurde die 37-jährige Sozialarbeiterin Myriam Z. Im Leipziger Auwald von ihrem langjährigen Lebensgefährten ermordet. Ein Vorfall, der seinerzeit nicht nur die Leipziger/-innen entsetzte, sondern auch ein paar Dinge in Bewegung brachte. Erstmals gründet sich auch in Leipzig eine Gruppe #keinemehr. Und zwei junge Autorinnen machen sich daran, ein Thema zu recherchieren, von dem man vorher den Eindruck haben konnte, dass es in Deutschland gar nicht existiert.

Anna Sabel, Özcan Karadeniz (Hrsg.): Die Erfindung des muslimischen Anderen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Erfindung des muslimischen Anderen: Wie wir uns „unsere Muslime“ erschaffen, während wir glauben, tolerant zu sein

Sind Menschen mit dunkler Hautfarbe eigentlich Spezialisten fürs Ausländersein? Oder Menschen aus arabischen Ländern Spezialisten für den Islam? Nur mal so provokant vorweg gefragt. Denn genau damit beschäftigt sich diese Sammlung sehr kompakter Essays, in denen sich Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachrichtungen der Frage annehmen: Wer definiert eigentlich, was nicht dazugehört? Oder nicht dazugehören soll?

Aufgang zum Matthäikirchhof, wo das Forum für Freiheit und Bürgerrechte entstehen soll. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Gleichstellungsbeirat: Frauen sollen frühzeitig mitreden dürfen beim „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“

Am Matthäikirchhof soll ja künftig ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ entstehen. Das eigentlich ein Forum für Bürger/-innenrechte sein sollte. Denn die Emanzipationsbewegung in Deutschland hat immer auch eine weibliche Seite gehabt, auch wenn das die Männer nur zu gern vergessen. Daran erinnert jetzt ein Antrag des Gleichstellungsbeirats.

Henry Handel Richardson: Maurice Guest, Band 2. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Maurice Guest, Band 2: Das Scheitern des Maurice Guest an seinen eigenen Vorstellungen von „Liebe“

Vor vier Tagen haben wir hier den ersten Band des neu übersetzten und in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung erschienenen Romans „Maurice Guest“ von Henry Handel Richardson besprochen. Dass der zweite Band für den Titelhelden nicht gut ausgehen würde, war da schon zu ahnen. Obwohl: Eigentlich ist er gar nicht der Held. Eher ein Antiheld. Also irgendwie der Typus unserer Zeit. Aber nicht der ermutigendste.

Susanne Schötz, Beate Berger (Hrsg.): Frauen in der Geschichte Leipzigs. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Frauen in der Geschichte Leipzigs: Der eindrucksvolle Sammelband zur wissenschaftlichen Tagung von 2015

2015 feierte Leipzig nicht nur das 1.000. Jahr seiner Ersterwähnung. Auch die Leipziger Frauen hatten einen besonderen Grund zum Feiern: 150 Jahre zuvor wurde in Leipzig der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) gegründet. Und das wurde im Oktober 2015 mit einer wissenschaftlichen Tagung gewürdigt. Die Tagungsbeiträge sind jetzt in diesem Band versammelt. Und sie haben es in sich, denn sie zeigen, dass der lange Kampf der Emanzipation noch lange nicht zu Ende ist.

Katja Meier (Grüne). Foto: Juliane Mostertz
·Politik·Sachsen

Grüne setzen das Paritätsgesetz auf die Tagesordnung für die mögliche schwarz-grün-rote Koalition

Da haben die Sachsen 29 Jahre permanenter Männerpolitik hinter sich und bringen es zur Landtagswahl fertig, noch mehr weiße alte Männer in den Landtag zu wählen. Weniger als ein Drittel der Abgeordneten des neuen sächsischen Landtags sind Frauen. Während am Ende der 6. Wahlperiode (Stichtag: 30. August 2019) 34,9 Prozent der Landtagsabgeordneten weiblich waren, wird der Landtag in seiner ersten Sitzung einen Frauenanteil von nur noch 27,7 Prozent aufweisen, sofern alle gewählten Personen das Mandat annehmen.

Homepage der Feministischen Sommeruniversität. Screenshot: L-IZ
·Leben·Gesellschaft

So aktuell wie vor 100 Jahren: Ohne Frauen keine Demokratie!

Bevor am Samstag, 29. Juni, das „Leipziger Frauen*festival“ startet, gibt es am Freitag und Samstag die Feministische Sommeruni Leipzig 2019 „Ohne Frauen keine Demokratie!“, die auch daran erinnert, dass Frauen in Deutschland vor 100 Jahren zum ersten Mal ihr Wahlrecht ausüben durften. Der Kampf der Frauenbewegung ist natürlich älter. Und er hat seine Wurzeln in Leipzig.

Ein paar leckere Tomaten zum Frauentag. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Haben Sächsinnen eine angeborene Erwerbsneigung oder hat die Arbeitsagentur Tomaten auf den Augen?

Auch die Sächsische Arbeitsagentur hat sich zum Frauentag gemeldet. Und dass auch die Arbeitsagentur in ihrer Blase schwebt und die Welt durch eine Filterbrille anschaut, machte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, deutlich, als er flapsig sagte: „Ein Grund für die hohe Beschäftigungsquote im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt liegt vor allem an der traditionell hohen Erwerbsneigung der Frauen in Sachsen.“

Jutta Pillat: Frauen im Kostüm. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Frauen im Kostüm: Zehn Frauen-Lebensgeschichten von Jutta Pillat, die es in sich haben

In jeder Frau stecken mehrere Frauen. Schon des Überlebens halber. Denn sie leben ja in keiner anderen Welt als die Männer, die mit ihren Rollen erst recht nicht zurechtkommen. Nur dass die meisten Männer nicht mal begreifen, warum sie sich in den promoteten Bildern vom Mann-Sein nicht wohl fühlen. Frauen wissen das von ihren Rollenbildern schon etwas besser. Auch wenn das leider noch nicht heißt, dass es ihnen damit besser geht – oder ging. Die DDR war ja auch so ein Wünsch-Dir-Was-Experiment.

Stadträtin Nicole Wohlfarth (SPD) steht in der Kritik. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Nicole Bärwald-Wohlfart antwortet Laura Stellbrink mit einem Brief

Am 9. November – zu 100 Jahren Frauenwahlrecht – meldete sich die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Sachsen, Laura Stellbrink, zu Wort und forderte in einer öffentlichen Stellungnahme Frauen zu mehr politischem Engagement auf. Ein wichtiges Thema, findet SPD-Stadträtin Nicole Bärwald-Wohlfarth. Aber Gleichberechtigung fängt schon in den Parteien an. Oder eben auch nicht. Sie schreibt Laura Stellbrink einen Brief.

Laura Stellbrink. Foto: Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in der SPD Sachsen (ASF)
·Politik·Sachsen

Laura Stellbrink appelliert an Sachsens Frauen, sich stärker in die Politik einzubringen

Alte Männer machen alte Männerpolitik. Und sie schüren mit ihrer alten Politik auch wieder die alten Vorurteile gegen Schwächere. Auch gegen Frauen. Das macht die gegenwärtigen Veränderungen im Wählerverhalten so seltsam vorgestrig. Wo bleiben die Frauen, fragt sich deshalb Laura Stellbrink. Die Chemnitzerin ist Mitglied im Landesvorstand der SPD. Und 100 Jahre Frauenwahlrecht sollten Frauen eigentlich ermutigen, Flagge zu zeigen.

Wolfgang Kraushaar: 1968. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Warum das Jahr 1968 erst der Anfang war und die AfD ihre Probleme mit einer emanzipierten Bundesrepublik hat

50 Jahre. Das ist ein halbes Jahrhundert. So lange ist „1968“ schon her, ein Jahr, das wir mit Studentenunruhen in Westberlin und Paris verbinden, mit Rudi Dutschke und dem „Marsch auf Bonn“. Und einige Leute verbinden es auch noch mit etwas anderem. Deswegen kommt in Wolfgang Kraushaars Essay auf dieses markante Jahr auch die AfD vor, die immer so tut, als müsse sie sich an „den 68ern“ rächen. Was aber mit den alten 68ern nichts zu tun hat, sondern mit dem erzreaktionären Weltbild der AfD.

Von Männern geliebt: Frauen in gehobener Position. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Linke beantragt Gelder für “100 Jahre Frauenwahlrecht”

2018 ist in Leipzig das Jahr "Demokratie leben – Demokratie lebt". Und das trifft sich ganz überraschend mit einem Jubiläum, das fest vergessen ist, obwohl es eng verbunden war mit der Revolution von 1918. Denn die machte etwas möglich, worum die deutsche Frauenbewegung ein halbes Jahrhundert vergebens gekämpft hatte: das Wahlrecht für Frauen. Das sollte im Demokratiejahr unbedingt bedacht werden, findet Leipzigs Linksfraktion.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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