17. Juni 1953

Die Gedenkanlage für die Opfer der Gewaltherrschaft 1945–1989 auf dem Südfriedhof. Foto: Ralf Julke
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Gedenkanlage für die Opfer der Gewaltherrschaft 1945–1989: Wird es dann doch wieder nur eine Info-Tafel?

Am 17. Juni jährt sich der Volksaufstand von 1953 zum 70. Mal. Da rücken natürlich die Erinnerungsorte an diesen 17. Juni 1953 in Leipzig wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. Einer ist besonders versteckt. Den hat die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat mit einem Antrag zum Thema gemacht. Nach Jahren des Dornröschendaseins sollte sich jetzt tatsächlich […]

Adolf Südknecht - Der Aufstand. Foto: Armin Zarbock
·Kultur·Theater

Jetzt probt Leipzig noch einmal den Aufstand von 1953

Am heutigen 10. April werden die Freunde des beliebten Improvisationstheaters „Adolf Südknecht“ eine Premiere erleben: Erstmals geht die unermüdliche Theatergruppe um Armin Zarbock dem rumorenden Aufstands-Jahr 1953 zu Leibe und kooperiert dafür mit der Gedenkstätte in der Runden Ecke. Und das aus gutem Grund. Denn jetzt wird handfeste DDR-Geschichte lebendig. Mit einem Südknecht, der die Nase voll hat.

Aufgeräumter Zustand: der Gedenkort für die Opfer der Gewaltherrschaft 1945 - 1989. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Die Friedhofspläne zeigen den Gedenkort für den 17. Juni 1953 jetzt, die Erläuterungstafel soll noch im September kommen

Für FreikäuferAls bei den Ehrungen zum 17. Juni in diesem Jahr Gerüchte aufkamen, die Paradeallee der Funktionäre auf dem Leipziger Südfriedhof sollte unter Denkmalschutz gestellt werden, waren nicht nur die Grünen im Stadtrat alarmiert. Auch weil man lange nichts gehört hatte, ob die Stadt nun endlich die Grabanlage „Opfer der Gewaltherrschaft 1945-1989“ in Ordnung gebracht hat. Sie hat. Sie hat sogar die Lagepläne des Südfriedhofs ergänzt.

Gedenkort 17. Juni 1953. Foto: Grüne Fraktion Leipzig
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Wann macht Leipzigs Verwaltung aus der Hauptachse des Südfriedhofs tatsächlich eine würdige Erinnerungsstätte?

Für FreikäuferAuch wenn es sich auf den ersten Blick nicht so liest, ist der Antrag, den die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die CDU-Fraktion, die SPD-Fraktion und die FDP-Stadträte René Hobusch und Sven Morlok im September 2016 gestellt haben, eine Erinnerung an einen uralten Stadtratsbeschluss zum Südfriedhof. Wann wird die Gräberparade der SED-Funktionäre endlich zurückgebaut? Und wann bekommen die Toten von 1953 eine würdige Gedenkstätte?

Die Gedenkanlage für die Opfer des 17. Juni. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Hat da jemand beim Ehrenhain der SED-Funktionäre 20 Jahre lang auf Zeit gespielt?

Am 17. Juni wurden auch in Leipzig wieder die Opfer des 17. Juni 1953 gewürdigt. Mit einem kleinen Misston, der am Vortag in der Zeitung gestanden hatte. Da ging es um die Gedenkanlage für die Opfer des 17. Juni, die auf dem Südfriedhof liegt und endlich aufgewertet werden soll. Was auch die Frage einschließt, was aus der Prachtanlage für die Funktionäre der DDR-Zeit werden soll. Fehlte da nicht etwas?

Die Erinnerungsstätte für die Opfer des 17. Juni 1953. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Grüne, CDU und FDP beantragen eine würdigere Gedenkstätte für die Toten des 17. Juni 1953

Gut Ding will Weile haben. Eine Verwaltung ist zwar ein Amtsschimmel, aber kein Rennpferd. Deswegen dauert es manchmal Generationen, bis alte Beschlüsse endlich umgesetzt sind. Wie auf dem Leipziger Südfriedhof, wo vor über 20 Jahren der Rückbau der sozialistischen Paradestrecke beschlossen wurde, der in Teilen erfolgt ist. Dafür fristen die Opfer des 17. Juni 1953 ein Mauerblümchendasein. Das soll sich ändern.

Roland Mey an der abgeschiedenen Gedenkstätte auf dem Südfriedhof. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Die Gedenkanlage für die Opfer der Gewaltherrschaft – und ein paar Namen zu viel

Das Wetter soll besser werden, die Temperaturen sollen wieder steigen. Was an den kühlen Ostertagen nicht klappte, kann man bald nachholen. Auch einen Spaziergang auf Leipzigs großem Friedhof, dem Südfriedhof. Es ist ein Ort, auf dem Leipziger Geschichte dicht beieinander liegt. Manchmal ohne Hinweispfeil, ohne ein kleines Achtungszeichen. Und es sind oft die eher schmucklosen Gräber, die zu Denken geben.

Melder zu 17. Juni 1953

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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