Kurzes Durchschnaufen bei den Hockey-Frauen des ATV 1845 Leipzig. Die Zeit „zwischen den Saisons“ ist angebrochen. Denn mit dem Heimspiel gegen die Zehlendorfer Wespen endete für die Leipzigerinnen am 16. Oktober die Hinrunde der Feldsaison in der 2. Bundesliga (Staffel Süd). Bis dann Ende November für sie die Hallensaison – ebenfalls 2. Liga – startet, ist Gelegenheit, Kräfte zu sammeln und die gespielte Hinrunde Revue passieren zu lassen.
„Ich bin insgesamt mit der Hinrunde zufrieden“, lautet das Urteil von ATV-Trainer Christian Hufnagl. „Wir sind als Mannschaft gewachsen. Wir haben Spiele dabei gehabt, die wir letztes Jahr bestimmt verloren hätten, dieses Jahr aber Unentschieden gespielt haben. Doch sicherlich waren auch zwei Spiele dabei, die wir eigentlich hätten gewinnen müssen. Aber wenn man mit sechs von neun Spielen zufrieden sein kann, ist das schon ein gutes Statement für die Liga.“
Nach zwei Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen, hat Leipzig vorerst neun Punkte auf der Haben-Seite. In der aus 10 Teams bestehenden Süd-Staffel, bedeutet das aktuell Platz 8 mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten definitiven Abstiegsplatz. Das Problem: Im Falle, beide Absteiger der 1. Bundesliga wären regional der Süd-Staffel zuzuordnen, was durchaus passieren könnte, ist auch der momentane ATV-Tabellenplatz ein Abstiegsplatz.
Doch nachdem die Leipzigerinnen in der vergangenen Saison bis zur letzten Partie um den Klassenerhalt bangen mussten, soll es diesmal möglichst etwas entspannter ablaufen. „Ich denke, wir müssen auf jeden Fall in Richtung 20 Punkte gehen, um den einen Platz noch höher zu klettern“, ist Coach Hufnagl überzeugt. „Das wird eine ganz enge Kiste, denn mit uns sind es drei Mannschaften, die sich vom 8. Platz fernhalten wollen.“
Sein Team sieht er dabei auf einem guten Weg, weiß aber auch: „In der Rückrunde müssen wir an unseren Baustellen arbeiten. Bis auf Zehlendorf und das Nürnberg-Wochenende, haben wir defensiv eine gute Hinrunde gespielt. Uns fehlt aber vorn noch etwas Durchschlagskraft, wir könnten auch mal zwei, drei Tore mehr schießen. Es fehlt da ein Knipser. Die Tore-Last liegt aktuell hauptsächlich bei Cosima Rocktäschel, das muss sich mehr verteilen.“
Vielleicht schießen sich die Leipziger Hockey-Frauen ja in der anstehenden Hallensaison richtig warm. Eine Saison, in der es für den ATV 1845 nur ein Ziel geben kann: Rückkehr in die 1. Bundesliga. Denn der Abstieg aus dem Oberhaus, nach 15 Jahren ununterbrochener Liga-Zugehörigkeit, war schmerzhaft und hat lange nachgewirkt. An Motivation dürfte es dem Team von Christian Hufnagl daher also nicht fehlen.
Zum Auftakt muss der ATV am 27. November bei Rotation Prenzlauer Berg ran. Bis Jahresende stehen anschließend auch noch zwei Heimspiele auf dem Programm. Am 3. Dezember ist die Potsdamer Sport-Union (16:30 Uhr) und am 18. Dezember der SC Charlottenburg (13 Uhr) zu Gast in der Sporthalle Am Rabet. Die volle Ladung Hockey gibt es außerdem beim traditionsreichen Leipziger Messepokal am Wochenende 19./20. November in der Sporthalle Brüderstraße.
Die ATV-Ergebnisse der Feldsaison-Hinrunde: Mariendorfer HC (H) 2:1, Nürnberger HTC (A) 0:3, HG Nürnberg (A) 1:4, TuS Lichterfelde (A) 2:2, Rüsselsheimer RK (H) 0:1, Feudenheimer HC (H) 1:1, TuS Obermenzing (A) 1:1, TG Frankenthal (A) 2:0, Zehlendorfer Wespen (H) 2:7.
„Mit sechs von neun Spielen zufrieden: ATV-Trainer Christian Hufnagl zieht optimistisches Zwischenfazit“ erschien erstmals am 28. Oktober 2022 in der aktuellen Printausgabe der Leipziger Zeitung (LZ). Unsere Nummer 107 der LZ finden Sie neben Großmärkten und Presseshops unter anderem bei diesen Szenehändlern.
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