Zum neunten Mal war die Leipziger Arena an diesem Wochenende Austragungsort einer Deutschen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten - und mit jeweils über 4.000 Zuschauern an beiden Tagen ausverkauft. Vor allem für die hiesigen Athleten war das ein riesen Ansporn, im eigenen „Wohnzimmer“ alles zu geben. Zudem tüteten die Icefighters den Einzug in die Playoffs ein und im Handball hagelte es bittere Niederlagen.

Leichtathletik: Deutsche Hallenmeisterschaft

Unterm Strich gingen vier Medaillen an Sportler des SC DHfK Leipzig. Am Samstag hatte Kugelstoßer David Storl mit einer Weite von 20,58 Metern bereits zum achten Mal den Hallen-DM-Titel erkämpft. Aber auch sein Teamkollege Dennis Lewke hatte Grund zur Freude. Er kam auf 20,03 Meter und stieß damit erstmals überhaupt über die magische Zwanzig. Zu dieser persönlichen Bestleistung erhielt er außerdem noch Bronze.

Am Sonntag stand erneut ein Leipziger ganz oben auf dem Treppchen. Robert Farken war über die 800 Meter souverän als Erster im Ziel. Beim Überqueren der Ziellinie streckte er demonstrativ drei Finger in die Luft, als Zeichen seines dritten Titelgewinns über diese Strecke.

Fast hätte auch 200-Meter-Sprinter Felix Straub eine goldene Plakette errungen. Doch im Zielsprint musste er sich schließlich dem Wattenscheider Robin Erewa geschlagen geben – um die Winzigkeit von 0,03 Sekunden. Neben der Silbermedaille konnte sich der Leipziger aber auch über zwei neue persönliche Bestzeiten freuen. Seine Marke liegt jetzt bei 20,83 Sekunden. Alle Ergebnisse der Hallen-DM gibt es hier nachzulesen.

Eishockey

Etwas kühler unterm Hallendach ging es derweil bei den Icefighters zu. Am Freitagabend gastierten die Leipziger bei den Hannover Scorpions und mussten dabei auf Akteure wie Antti Paavilainen, Goran Pantic und Ryan Warttig verzichten. Am Ende stand eine knappe 2:3-Niederlage zu Buche. Es war die erste Niederlage nach sechs siegreichen Partien in Folge.

Doch bereits am Sonntag hatten die Icefighters die richtige Antwort parat. Im vorletzten Heimspiel der Meisterrunde besiegten sie die Füchse Duisburg in einer hart umkämpften Partie mit 2:1 – alle Toren fielen im zweiten Drittel – und machten damit vorzeitig den Einzug in die Playoffs klar.

Handball

Zwei unfassbar knappe Niederlagen mussten die Leipziger Bundesliga-Handballteams verkraften. Am Donnerstag standen die Männer des SC DHfK in der „stärksten Liga der Welt“ beim SC Magdeburg auf der Platte – ein jedesmal sehr emotional geführtes Ost-Derby. Nachdem die Leipziger beim Halbzeitstand von 9:15 bereits abgeschrieben schienen, legten sie im zweiten Durchgang ein paar Schippen drauf.

Drei Minuten vor dem Ende war beim 25:25 wieder alles möglich. Doch die Magdeburger ließen sich den Sieg nicht nehmen, trafen dreimal hintereinander und gingen letztlich als 28:26-Sieger vom Feld.

Die Zweitliga-Handballerinnen des HC Leipzig allerdings hatten buchstäblich eine riesen Sensation in den Händen. Als absoluter Außenseiter war der Liga-Neuling zum Tabellenführer HL Buchholz 08-Rosengarten gereist, spielte munter auf und hatte den Aufstiegsaspiranten beim völlig überraschenden Halbzeitstand von 22:17 bereits am Rande eines Debakels.

Doch wie sagt man: Ein Spiel hat 60 Minuten. Nur noch viereinhalb Minuten waren auf der Uhr, als der HCL zum 35:32 traf und den Auswärtssieg schon förmlich vor Augen hatte. Von da an wurde es bitter für die Blau-Gelben: Mit vier Treffern in Folge zerstörte Buchholz-Rosengarten die verwegenen Siegesträume der Leipzigerinnen und triumphierte seinerseits am Ende mit 36:35 (!).

Fußball

In der Regionalliga lief des für den 1. FC Lok bestens. Beim FSV Optik Rathenow siegten die Probstheidaer mit 3:1 (2:0) und profitieren zudem von einer Niederlage der Cottbusser. Damit klettert Lok nun auf Tabellenplatz 2 und ist punktgleich (je 44) mit Spitzenreiter Altglienicke.

Ein wenig Ratlosigkeit macht sich derweil beim Lokalrivalen BSG Chemie breit, denn die Leutzscher entwickeln sich zum Minimalisten der Liga. In den sechs (!) letzten Spielen mit Chemie-Beteiligung fielen insgesamt lediglich zwei (!) Treffer. Dabei schossen die Grün-Weißen kein einziges Tor – wie jetzt im Heisspiel gegen Halberstadt, das 0:0 endete. Das bisher letzte Regionalliga-Tor erzielte Chemie am 8. Dezember 2019 beim 1:1 gegen Nordhausen.

Die Woche: Weichen stellen heißt das Gebot der Stunde

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