Sie ist erst 16 Jahre alt und sorgte bei den Leipzig Open 2016 für eine kleine Überraschung: Olesya Pervushina aus Russland entschied das mit 25.000 Dollar dotierte ITF-Weltranglistenturnier für sich. Im Finale besiegte sie am Sonntag die Österreicherin Julia Grabher mit 7:6, 3:6, 7:5. Bereits am Vortag hatten sich die Deutschen Nicola Geuer/ Anna Klasen den Sieg im Doppel gesichert.

Im äußersten östlichen Zipfel Russlands geboren, kam Pervushina als Nummer 611 der Weltrangliste nach Leipzig gereist. Allerdings: In der Liste der Juniorinnen ist sie die Nummer 2 in der Welt. In der Leipzig Open Qualifikation nahm sie zunächst Vendula Zovincova/ CZE (7:5, 7:6) aus dem Rennen.

Über Marie Bouzkova/ CZE (6:2, 3:0), Irina Maria Bara/ ROU (7:5, 5:7, 6:3) und Aranxta Rus/ NED (7:6, 1:6, 6:1) arbeitete sich das russische Tennissternchen bis ins Finale vor. Bemerkenswert, denn Bouzkova (Nr. 280/ auf 7 gesetzt) und Rus (Nr. 250/ auf 4 gesetzt) zählten zu den absoluten Top-Spielerinnen des Leipziger Starterfeldes.

Denkbar knapp geschlagen: Julia Grabher aus Österreich verlor das ITF-Finale. Foto: Jan Kaefer
Denkbar knapp geschlagen: Julia Grabher aus Österreich verlor das ITF-Finale. Foto: Jan Kaefer

Im Finale auf dem gut besuchten Center Court in der Leipziger Nordanlage bewies Pervushina starke Nerven. Gegen die immerhin noch fast 300 Plätze besser gelistete Julia Grabher aus Österreich (auf 13 gesetzt) ließ sich die junge Russin auch durch einen klar verlorenen zweiten Satz nicht aus der Ruhe bringen und triumphierte im entscheidenden Durchgang schließlich mit 7:5.

Sieg im ITF-Doppel geht nach Deutschland

Das Doppel-Finale wurde bereits am Samstag ausgetragen. Die 28-jährige Nicola Geuer aus Duisburg und die 22-jährige Berlinerin Anna Klasen hatten sich zuvor über drei Runden ins Finale gespielt, wo sie es mit den starken Michaela Honcova (SVK) und Olga Ianchuk (UKR) zu tun bekamen. In einem jederzeit intensiven Match hatten die Deutschen am Ende knapp die Nase vorn, machten den Sieg beim 7:6 und 7:5 in zwei Sätzen klar.

Die beiden Deutschen Nicola Geuer (Duisburg/ re.) und Anna Klasen (Berlin) entschieden das ITF-Doppel für sich. Foto: Jan Kaefer
Die beiden Deutschen Nicola Geuer (Duisburg/ re.) und Anna Klasen (Berlin) entschieden das ITF-Doppel für sich. Foto: Jan Kaefer

Beide ISM-Finals endeten vorzeitig

Unter keinem glücklichen Stern standen die ebenfalls am Sonntag ausgetragenen Finals der 18. Internationalen Sächsischen Meisterschaften (ISM). Das Endspiel der Frauen zwischen Chayenne Ewijk (NED) und der Nürnbergerin Lara Schmidt musste bereits im ersten Satz abgebrochen werden. Beim Stand von 5:0 für die Niederländerin musste Schmidt verletzungsbedingt das Handtuch werfen. Ewijk verließ den Platz damit als Siegerin.

ISM-Siegerin Chayenne Ewijk aus den Niederlanden. Foto: Jan Kaefer
ISM-Siegerin Chayenne Ewijk aus den Niederlanden. Foto: Jan Kaefer

Im Männerfinale kam der vorzeitige K.O. immerhin erst im zweiten Satz. Leidtragender war der Tscheche Libor Salaba, der für den gastgebenden Leipziger TC 1990 spielt. Im Match gegen den Berliner Alexander Betz musste Salaba bereits Mitte des ersten Satzes eine Behandlungspause einlegen und sich den Schlagarm versorgen lassen. Der Satz ging für den 23-Jährigen zudem mit 4:6 verloren.

In der Pause musste erneut der Physio ran, doch Salaba trat zum 2. Satz an. Aber immer wieder griff er an die schmerzende Stelle. Nach einem lange und hart umkämpften Ball, durch den Betz zum 3:3 ausgleichen konnte, ging es bei Salaba nicht mehr weiter. Der Favorit musste aufgeben, Betz siegte.

Der für Leipzig spielende Libor Salaba (Tschechien) konnte das ISM-Finale nicht zu Ende spielen. Foto: Jan Kaefer
Der für Leipzig spielende Libor Salaba (Tschechien) konnte das ISM-Finale nicht zu Ende spielen. Foto: Jan Kaefer
ISM-Sieger Alexander Betz von den Zehlendorfer Wespen. Foto: Jan Kaefer
ISM-Sieger Alexander Betz von den Zehlendorfer Wespen. Foto: Jan Kaefer

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www.leipzigopen.com

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