Das strahlende Lachen ist zurück im Gesicht von ATV-Kapitänin Nadine Schwarte. Der 5:4-Heimsieg gegen den favorisierten TuS Lichterfelde hat die Sorgenfalten vertrieben, die die unerwartete Schlappe letzte Woche gegen Aufsteiger Mariendorf auf die Stirn der 28-Jährigen und ihrer Teamkolleginnen gefurcht hatte. Mit nun vier Punkten auf dem 3. Platz stehend, ist Leipzig wieder mittendrin im Geschehen.

Der TuS Lichterfelde (TuSLi) hatte noch eine Rechnung offen mit dem ATV, der den Berlinerinnen im letzten Jahr überraschend den Playoff-Platz vor der Nase weggeschnappt hatte. Entsprechend engagiert startete TuSLi daher am Samstag in die Partie in der Sporthalle Rabet.

Zweimal gingen die Gäste auch in Führung (0:1, 14./ 1:2, 20.), hatten aber jeweils nicht lange Freude daran. Denn Leipzig antwortete durch eine verwandelte Strafecke von Vanessa Wenzel (1:1/ 16.) und einen Treffer von Maxi Benedix (2:2/ 21.) umgehend. Kurz vor der Halbzeit traf Kanada-Import Jocelyn Mitchell sogar zur 3:2-Führung (29.).

Es lief also ganz gut für den ATV, der unter der Woche in einer Videoanalyse die Fehler vom Mariendorf-Spiel erkannt und im Training ausgemerzt hatte. Wie zum Beweis erhöhte abermals Mitchell in der 42. Minute sogar auf 4:2. Geruhsam wurde die Schlussphase dennoch nicht.

Schuss nach einer Strafecke auf das von Stefanie Füssel gehütete ATV-Tor. Foto: Jan Kaefer
Schuss nach einer Strafecke auf das von Stefanie Füssel gehütete ATV-Tor. Foto: Jan Kaefer

TuSLi machte in den letzten Minuten noch einmal mächtig Dampf, tauschte die Torhüterin gegen eine weitere Feldspielerin aus. Die Maßnahme zeigte Erfolg. Zunächst gelang Berrendorf per Strafecke der 4:3-Anschlusstreffer (57.), bevor Micheel nur eine Minute später zum 4:4 ausglich.

Doch Leipzig hatte in diesem Moment, wo alles hätte passieren können, die Nerven im Griff und lauerte auf seine Chance. Ebenfalls nur eine Minute nach dem Ausgleich zog Nadine Schwarte auf der linken Seite allen davon und klinkte die Kugel im leeren Gäste-Tor ein – 5:4! “Ich war einfach erleichtert, dass wir es geschossen haben”, freute sich die Torschützin hinterher.

Aber die Partie hatte noch etwas über eine Minute auf der Uhr, und Lichterfelde blieb gefährlich. Kurz vor dem Ende hielten die knapp 150 Zuschauer noch einmal den Atem an, als eine letzte Strafecke der Gäste an den Pfosten des Leipziger Tores klatschte. Und dann war endlich Schluss!

“Das war heute eine richtig gute Mannschaftsleistung von uns”, jubelte Kapitänin Schwarte, der die Erleichterung anzusehen war. Nun könnte ihr Team am kommenden Samstag (12.12./ 18 Uhr) bei den Zehlendorfer Wespen nachlegen.

Audio: Interview mit ATV-Kapitänin Nadine Schwarte

Nadine Schwarte auf dem Weg zum 5:4-Siegtreffer. Foto: Jan Kaefer
Nadine Schwarte auf dem Weg zum 5:4-Siegtreffer. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

ATV Leipzig vs. TuS Lichterfelde 5:4 (3:2)
Hallenhockey, Bundesliga Ost, 3. Spieltag

ATV Leipzig: Füssel – Wenzel, Schwarte (C), Kappler, Ziane, Mitchell, Kliebes, Benedix, Nägler, Göbel, Schniewind, Zschieschang. Trainer: Axel Thieme.
TuS Lichterfelde: S.Müller – Berrendorf (C), Chladek, Gutsche, Halbhuber, Kruszynski, Micheel, Thull, Ullrich, Witt. Trainer: Thomas Wenzel.

Tore: 0:1 Micheel (14.), 1:1 Wenzel (16./ KE), 1:2 Berrendorf (20./ KE), 2:2 Benedix (21.), 3:2 Mitchell (29.), 4:2 Mitchell (42.), 4:3 Berrendorf (57./ KE), 4:4 Micheel (58.), 5:4 Schwarte (59.).

Schiedsrichter: M. Haußig/ M. Scheerer. Strafecken: ATV 2/1, TuSLi 6/2. Zuschauer: 150 in der Sporthalle Rabet, Leipzig.

Mehr Infos zur Liga:
www.hockeyliga.de

Das ATV-Team bedankt sich bei den Fans. Foto: Jan Kaefer
Das ATV-Team bedankt sich bei den Fans. Foto: Jan Kaefer

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