Nach einer Eröffnung nach dem olympischen Ritus mit entzünden der Flamme, Hissen der Fahne und erfreulich kurzen Reden, fanden immerhin 32 von 40 geplanten Sportarten trotz der Hitze statt. Vor allem die Flossenschwimmer und Wasserspringer bewiesen dabei außerordentliche Wettkampfhärte bei gefühlten 33 Grad in der Halle bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Hatten die Sportler noch etwas Abkühlung im Becken lief bei Trainern und Kampfrichtern der Schweiß in Strömen.
Auch an anderen Wettkampfstätten bewiesen die Ehrenamtlichen wahre Begeisterung für den Breitensport und zeigten die Nachwuchssportler ganz gemäß dem Motto der Landesjugendspiele ihr Talent. Auch der Spaß kam dabei recht offensichtlich nicht zu kurz. So hatte auch die Patin Cindy Roleder den Jungathleten unter 14 Jahren geraten: „Habt einfach Spaß, bei dieser Hitze sind Bestleisungen nicht entscheidend.“
Abgesagt wurden von den jeweiligen Verantwortlichen die Wettkämpfe im Kanusport (Slalom und Rennen), Handball, Hockey, Badminton, Kanu und Fußball sowie im Bowling und Taekwondo und Triathlon wurden abgesagt beziehungsweise verschoben. Die jeweiligen Wettkampfleiter entschieden trotz teils erheblichen Aufwands bei der Vorbereitung gegen eine Austragung und für die Schonung der Kinder und Jugendlichen.
Die ursprünglich für Samstag und Sonntag angesetzten Wettbewerbe im Ringen wurden auf einen Tag verkürzt. Im Mittelpunkt des veränderten Konzepts stand die Talentsichtung. Für den Basketball leitete USC-Nachwuchs und Regionaltrainer Dominik Braun den Wettkampf. „Es ist eine schöne Gelegenheit nach der Saison in entspannter Atmosphäre doch noch eine gute Leistungsdichte in den Feldern der Mädchen und Jungen zu haben.“ Er betreut, gefördert vom Landessportbund, die Bereiche Landkreis Leipzig, Nordsachsen und Leipzig Stadt. „In einem kleinen Verband wie unserem kennen wir zwar die Talente schon, aber jede Gelegenheit, bei der sich der Nachwuchs misst, bringt einzelne nach vorn.“
Ganz vorn angekommen ist der Nachwuchs des USC Leipzig schon. Die Qualifikation für die Jugendbundesliga der U16 gelang, damit mischen die Messestädter nach Abstrichen bei den Herren auf dieser Ebene in der höchsten Spielklasse mit. „Gerne hätten wir aber noch zwei hauptamtliche Trainer im Nachwuchs, dann könnten wir hier richtig etwas bewegen und zwar langfristig“, so Braun. Ebenfalls im Nachwuchs engagiert sind Martin Scholz und Thorben Schwieder, der ebenfalls als Co-Trainer das ProB-Team Uni-Riesen betreut.
Die Basketball-Spiele wurden in der Sporthalle am Rabet, einer der neuesten Hallen der Stadt, ausgetragen. Bei sommerlicher Hitze ließ sich auch der Hallenwart nicht lumpen und legte kurzerhand aus den Duschräumen einen Gartenschlauch durch das Fenster in den Außenbereich. So war für Abkühlung und Wasserspaß nach den Wettbewerben gesorgt.
Insgesamt zeigt sich der Landessportbund sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Wochenendes. „Ich muss allen Organisatoren, den vielen Kampfrichtern und Helfern, die lange Zeit der Hitze ausgesetzt waren und letztlich auch dem Team der LSB-Geschäftsstelle ein ganz großes Kompliment machen. Sie alle haben unter diesen hochsommerlichen Witterungsbedingungen alles dafür getan, dass die Sparkassen Landesjugendspiele 2015 zu einem Erfolg werden konnten. Ich denke, dass alle Aktiven einen tollen Wettkampf hatten und das Erlebnis der Spiele Motivation für ihre noch jungen Sportkarrieren sein wird“, bilanzierte Angela Geyer, Vizepräsidentin des Landessportbundes Sachsen.
Die nächsten Landesjugendspiele finden 2016 in den Wintersportarten statt, Austragungsorte sind dann Dresden und Altenberg. Die nächsten Spiele in den Sommersportarten werden aller Voraussicht nach in zwei Jahren in Chemnitz stattfinden.
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