Drei Tage lang gingen in der Arena Leipzig die Deutschen Meisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik über die Matte. Mit Anna-Lisa Haaße, Michelle Kolensky und Jenny Titov hatte der Gastgeberverein TuG Leipzig drei jugendliche Eisen im Feuer. Mit einer starken Leistung am Ball schaffte Titov sogar den Sprung ins Gerätefinale. "Das war das i-Tüpfelchen!", freute sich Trainerin Daria Stolbin über eine "für uns erfolgreiche Deutsche Meisterschaft zu Hause".
Vor dem Mehrkampf – bestehend aus den vier Disziplinen Seil, Reifen, Ball und Keulen – hatte sich ihre Trainerin Daria Stolbin gewünscht, “dass Jenny ihre Trainingsleistung abrufen kann.” Jenny Titov erhörte den Wunsch und turnte sich in der Jugendleistungsklasse der 15-Jährigen (JLK 15) mit insgesamt 41,982 Punkten auf den 8. Platz.
Da sie die Teildisziplin “Ball” mit 10,883 Punkten als Viertbeste beenden konnte gab es als Zuschlag die Qualifikation für das Gerätefinale am Sonntag. Dort hat sie “auch noch mal eine sehr schöne Übung geturnt” (Daria Stolbin) und wurde am Ende mit 10,866 Punkten Fünfte.
“Sie hat das Beste rausgeholt und alles gezeigt, was wir vorbereitet haben – natürlich mit Fehlern, aber daran müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten”, so ihre Trainerin.
Pech hatten die beiden Leipziger Teamkolleginnen Annika Meyert und Victoria Friedrich, die zwar ebenfalls in der JLK 15 startberechtigt waren, doch wegen Verletzungen auf eine Teilnahme an den Meisterschaften verzichten mussten. “Bei Annika ist eine alte chronische Verletzung wieder aufgebrochen und Victoria hat schon länger Probleme mit Schulter und Rücken.”, erklärte Margaryta Stolbin, Cheftrainerin Rhythmische Sportgymnastik beim TuG Leipzig.
In der JLK 14 hatten mit Anna-Lisa Haaße und Michelle Kolensky zwei weitere TuG-Mädels ihr Können gezeigt. Im Mehrkampf landeten sie hintereinander im Tableau: Haaße wurde mit 36,549 Punkten Zwölfte, Kolensky kam mit 36,248 Zählern auf dem 13. Platz ein. Für ein Gerätefinale konnte sich keine von beiden qualifizieren.
“Wir müssen das mit dem vorigen Jahr vergleichen”, setzt Margaryta Stolbin die Ergebnisse in Relationen. “Lisa war im vorigen Jahr Letzte – und für Michelle war es hier die erste Deutsche Meisterschaft, und sie ist erst seit zwei Jahre bei der Rhythmischen Sportgymnastik. Wir haben einen riesengroßen Sprung gemacht!”.
In ihren Schützlingen sieht sie ein gewaltiges Potential schlummern, das nach und nach durch harte Arbeit freigelegt werden soll. “Nächstes Jahr werden wir noch besser sein, das verspreche ich!”, sagte die Cheftrainerin im L-IZ-Interview – und erschrak anschließend selbst ein bisschen über die selbst aufgelegte Messlatte.
Alle Ergebnisse der DM:
http://www.dtb-online.de/portal/turnen/rhythmische-sportgymnastik/ergebnisse.html
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