Auch das Sportamt hatte sich schon seit 2013 Gedanken gemacht, welche Höhepunkte denn zum Jubiläumsjahr in der Stadt beigetragen könnten. Es sind nun vor allem die Hallenhockey-Weltmeisterschaft und die Kanuslalom-Europameisterschaft, die von sportlich herausragender Bedeutung sind. Der Zuschauerrenner wird aber wohl das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Georgien, zumal die DFB-Kicker die EM-Qualifikation bisher eher spannend gestalten.
Ab Montag liegen die Flyer mit allen Terminen im Überblick in den Bürgerämtern und einzelnen Sporthallen sowie den städtischen Bibliotheken aus. Bürgermeister Heiko Rosenthal erklärte bei der Vorstellung die Bedeutung der beiden sportlich bedeutsamsten Termine: “Nach der Premiere der Hallenhockey-WM 2003 und der Ausrichtung einer EM zeigt sich, wir erreichen im Hockeysporrt eine gewisse Kontinuität, die ich auch für die Zukunft erhoffe.”
Die Kanuslalom-EM öffnete sogar wieder eine Hintertür zu einer Olympia-Bewerbung. “Die Berliner Bewerbungsunterlagen sehen den Kanupark Markkleeberg als Wettkampfstätte vor und müssen nun vom DOSB akzeptiert werden. Ich persönlich bin Anhänger des olympischen Traums.”
Auf diesem Wege käme nicht die gleiche Menge wie 2012 an Verpflichtungen auf die Stadt zu, diese hinge dann wohl auch davon ab, wie sehr das IOC selbst sich noch dem Olympischen Traum Pierre de Coubertins verpflichtet fühlt. Je mehr der Wille der Großsponsoren in den Vordergrund tritt, desto mehr geraten die Ausrichterstädte ins Hintertreffen.
Bevor im Mai die Europameisterschaft stattfindet, gibt es in Markkleeberg auch wieder das traditionelle internationale Kanuslalom-Wochenende im März. Von den vorgestellten Terminen stellt es damit den Auftakt der Wassersaison dar. “Allerdings sind natürlich auch viele Veranstaltungen gar nicht enthalten, das hätte eine unlesbar lange Liste gegeben”, sagte Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes.
Sie erhellte auch den Hintergrund, in welchem Maße Sportveranstaltungen 2015 gefördert werden. 2,653 Millionen Euro beträgt der Sportförderetat insgesamt, 600.000 Euro werden davon für Großveranstaltungen eingesetzt. Die Hallenhockey-WM wird, wie vom Stadtrat beschlossen, mit 300.000 Euro unterstützt (siehe Link).
Aber auch der Breitensport wird gefördert, so wird es auch im kommenden Jahr 20 Euro Unterstützung für die Vereine für jeden Nachwuchssportler geben und die männliche Handball-Jugend darf schon auf die Anerkennung als Schwerpunktsportart hoffen, sofern der neu gebildete Ausschuss für Sport zustimmen sollte. Die Gleichwertigkeit mit den OSP-Förderstrukturen, an denen der Deutsche Handball Bund nicht teilnimmt, musste erst geprüft und die Kaderbildung organisiert werden.
Auch der Forderung nach Bürgerbeteiligung soll mit einer Diskussion über das Sportprogramm 2016-2024 nachgekommen werden.
Zum Stadtratsbeschluss im Ratsinformationssystem:
http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp5/kais02.nsf/docid/3AB50D523776E803C1257CC80049918F/$FILE/V-ds-3542-text.pdf
Die Sporttermine im Überblick:
www.leipzig.de/sport
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