Bei spätsommerlichem Sonnenschein machten auch die Wasserspritzer nichts, die sich die Teilnehmer mit dem Kajak-Paddel zwangsläufig ins Boot schaufelten. Lange blieb das Tableau unverändert, Jakob Stiller schob sich mit Startnummer 60 noch einmal auf Platz 3 vor, bevor dann Felix Rüger mit der Startnummer 73 den Sieg erlief. Seine Paddelzeit über die in diesem Jahr auf 800 Meter verlängerte Strecke war gut, die Laufzeit bis ins Ziel beim Bootshaus des Leipziger Kanu-Clubs überragend.
Die Paddelstrecke war extra um 300 Meter ausgedehnt worden, um den Wasserratten ein paar mehr Chancen zu geben. Dies funktionierte auch ganz gut, wie Jakob Stiller sagte: “Ich hatte nach dem Paddeln überhaupt keine Kraft mehr in den Armen, es hat ungefähr einen Kilometer gebraucht, um wieder einigermaßen bei mir zu sein.”
Seine Form sei aber durch andere Trainingsschwerpunkte nicht die gleiche wie im Vorjahr, als er außerhalb der Wertung gegen Organisationschef Jan Benzien antrat. Kurz nach der Weltmeisterschaft in den USA setzte sich der Slalom-Kanute nur für eine kurze Demonstration ins Boot.
Gegen Rüger hätte er aber am heutigen Tag auch keine Chance gehabt. Dabei hatte der Sportler vom Leichtathletik Zentrum Leipzig (LAZ) sich gar nicht viel vorgenommen. “Ich wusste schon, dass ich mit meinen Laufzeiten unter die ersten Drei kommen kann. Aber bei solchen Läufen schaue ich immer einfach mal was so geht.”
Und es ging eine Menge. In 16:33,57 Minuten rannte Rüger die 5 Kilometer, da machte es nichts, dass er im Paddeln ein wenig langsamer war als die Konkurrenten auf den Podestplätzen. Christian Gustedt als Zweiter war auf dem Wasser 40 Sekunden schneller und lag bis kurz vor Schluss in Führung, doch der Sieger nahm ihm auf der Laufstrecke etwas über eine Minute ab und zog so in der Tageswertung vorbei.
In der weiblichen Konkurrenz wiederholte Hobby-Triathletin Kathrin Bogen ihren Vorjahressieg. Sie liegt auch in der Gesamtwertung der Sparkassen Challenge an der Spitze vor Antje Fiebig, die auch am Tag der Deutschen Einheit als Zweite im Ziel ankam. Das Rennen um den Gesamtsieg der Veranstaltungsreihe bleibt somit eng und wird sich wahrscheinlich erst beim Treppensprint am 8. November entscheiden.
Einig waren sich bei der diesjährigen Ausgabe alle Teilnehmer, dass die Boote wesentlich stabiler im Wasser lagen und somit weniger Kurskorrekturen nötig waren. Diese hätten zusätzlich Kraft geraubt. Aber auch so gab es schon einige gequälte Gesichtszüge im Ziel.
Zur Seite der Veranstaltung (aktuelle Ergebnisse folgen):
www.paddle-run.de
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