Auch im vierten Spiel der Bundesliga-Vorrunde mussten die Männer des Rugby Club Leipzig als Verlierer das Feld räumen. Gegen die Rugbyunion Hohen Neuendorf kassierten die Blau-Gelben am vergangenen Samstag eine 10:21-Niederlage. Zur Halbzeit hatten die Leipziger die Nase noch mit 7:6 vorn gehabt. "Wir hatten sicher keinen besonders guten Tag heute.", brachte es Team-Manager Sven Paukstat nach der Partie auf den Punkt.
Allerdings war das Team von Trainer Andreas Kuntze bereits geschwächt in die Partie gegangen. Neben Kapitän Benno Förtsch fehlte dem RCL berufsbedingt auch Tobias Heine, der auf der Neuner-Position eigentlich für die Spielgestaltung zuständig ist. So gerieten die Messestädter zu Beginn auch gleich gehörig unter Druck und kassierten per Straftritt einen 0:3-Rückstand.
Danach neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Die Hohen Neuendorfer hatten Probleme mit dem Druck der Leipziger Verteidigung, verbuchten aber etwas mehr Ballbesitz. Dafür blitzte das ein oder andere Mal die Gefährlichkeit der Messestädter auf, wenn sie im Angriff waren. Trotzdem gingen die nächsten Punkte wieder an die Gäste – abermals per Straftritt (0:6).
Der RCL, dem über das gesamte Spiel hinweg die oftmals zweifelhaften Entscheidungen von Schiedsrichter Thilo Scheibe schwer im Magen lagen, fand fünf Minuten später die richtige Antwort: Tyrone Parson nahm nach einem Gedränge den Ball auf und riss eine Riesenlücke in die Verteidigung der Rugbyunion. Der mitgelaufene Sebastian Roczyn empfing den finalen Pass und lief zum Versuch ins Malfeld ein. Die Erhöhung von Sven Spangenberg gelang sicher und somit stand es 7:6 zur Halbzeit.
In der Pause wies Coach Kuntze seine Stürmer an, mehr saubere Bälle für die Hintermannschaft zu holen und appellierte an das Team, nicht so viel mit den Entscheidungen des Unparteiischen zu hadern. Das klappte nach Wiederanpfiff nur bedingt. Zunächst sah es gut aus, denn mit einem erfolgreichen Straftritt erhöhte der RCL seinen Vorsprung auf 10:6. Allerdings sollten es die letzten Punkte gewesen sein, die den Leipzigern in dieser Begegnung vergönnt waren.
Zwar überstand der RCL eine per gelber Karte eingehandelte Unterzahl noch schadlos, doch kaum standen wieder alle Blau-Gelben auf dem Rasen, legte ihnen Hohen Neuendorf einen Versuch ins Malfeld. Auch die Erhöhung ließen sie sich nicht nehmen und wendeten das Blatt auf 10:13. Auch wenn sich die Leipziger mühten – es ging nichts mehr. Die Gäste aus dem Havelland drehten weiter am Resultat und legten noch einen Straftritt und einen Versuch nach. Beim Stand von 10:21 pfiff der wenig überzeugende Schiri Scheibe die Partie schließlich ab.
Die Enttäuschung bei den Leipzigern war groß, hier hatten sie sich mehr ausgerechnet. “Wenn man mal kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu.”, war Team-Manager Sven Paukstat geknickt. “Wir werden das Spiel in Ruhe analysieren und an den Sachen arbeiten, die bei uns noch nicht klappen. Die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, müssen wir wohl hinnehmen, den Mund abwischen und weitermachen.”
Im nächsten Spiel sollen nun endlich die ersehnten Punkte her. Am Samstag reisen die Leipziger zum ebenfalls noch punktlosen Schlusslicht Berliner SV92. Anpfiff ist um 15 Uhr.
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