Monika Sozanska vom Fechtclub Leipzig hat am Samstag beim Degen-Weltcup der Damen den 21. Platz belegt. In der heimischen Ernst-Grube-Halle schied sie in der Runde der letzten 32 knapp mit 2:3 gegen die Schwedin Johanna Bergdahl aus. Beste Deutsche wurde Imke Duplitzer als Siebente. Eine Verletzung verhinderte bei ihr eine möglicherweise noch bessere Platzierung.

Acht deutsche Degenfechterinnen hatte sich am Freitag für die Runde der besten 64 qualifiziert. Ein Resultat, mit dem Bundestrainer Piotr Sozanski äußerst zufrieden war. Neben Imke Duplitzer (Halle), die Bianca Del Carretto (Italien), Xu Anqi (China) sowie Malgorzata Stroka (Polen) bezwang und dann aus Verletzungsgründen auf das Viertelfinale verzichten musste, ließ vor allem die Juniorin Nadine Stahlberg aufhorchen. Die 18-Jährige scheiterte erst im Achtelfinale gegen Kong Man Wai (Hongkong) kam so auf einem überraschend guten 16. Platz ein.

Für die seit einem halben Jahr in Leipziger Diensten stehende Monika Sozanska war dagegen bereits frühzeitig Schluss. Wegen ihrer guten Weltranglisten-Platzierung für die 64er-Runde gesetzt, bezwang sie dort zunächst die Russin Vlada Vlasova. Allerdings war bereits das nächste Gefecht ihr letztes im Einzelwettbewerb. Mit der Schwedin Johanna Bergdahl belauerte sich Sozanska lange Zeit und hatte beim Sudden Death das Glück nicht auf ihrer Seite. 2:3 ging dieses Duell verloren. L-IZ.de sprach nach dem K.O. mit der Leipziger Degenfechterin:
Das war heute vermutlich alles ein bisschen anders geplant?
Gegen diese Gegnerin habe ich schon öfter gekämpft. Es war immer knapp, mal habe ich gewonnen, mal sie. Heute hat sie gewonnen. Man hat gesehen, dass wir nicht bis 15 Treffer gefochten haben, sondern es stand 2:2. Das deutet darauf hin, dass man sich ganz genau kennt. Beim Sudden Death hat mir wahrscheinlich die Konzentration einen Tic gefehlt. Beim letzten Treffer haben wir beide vorbeigestoßen, doch dann im Nachstoßen war ihre Spitze drin und meine nicht. Dramatisch ist das jetzt nicht. Ich verliere zwar nicht gerne, aber das muss man halt mal wegstecken.

Wieso haben sie beide diese “Belauertaktik” gewählt?
Wir kennen uns beide sehr gut und keiner wollte Fehler machen, denn das wird sofort vom Gegner ausgenutzt. Es geht bei uns eigentlich immer um den einen Treffer. Wir haben beide den Weg gewählt, erstmal die Kräfte zu sparen und sich auf den einen Treffer zu konzentrieren. Das hat sie heute besser gemacht.

Ist dieser Weltcup für Sie als Neu-Leipzigern etwas Besonderes?
Es ist immer ein besonderes Turnier, wenn man in Deutschland fechtet und dann auch noch in Leipzig, weil es eben ein Heim-Weltcup ist. Für mich ist das in dieser Saison das vierte Weltcupturnier hintereinander. Da ist man körperlich ein bisschen müde, die Motivation war – dadurch dass es in Deutschland war – allerdings sehr hoch. Für mich ist aber die Aufregung vor jedem Wettkampf die gleiche, egal ob das jetzt Rio ist oder woanders. Es ist hier nur die Besonderheit, dass mehr Menschen, die man persönlich kennt, dabei sein können.

Sind Sie inzwischen schon in Leipzig sesshaft geworden?
Ich bin gerade sehr viel mit der Nationalmannschaft unterwegs, deswegen komme ich eher selten nach Leipzig. Die Zeit erlaubt das nicht, wir waren jetzt in Budapest, in Doha, haben dauernd irgendwelche Trainingslager. Gerade in der heißen Phase der Wettkämpfe kommen wir gar nicht zur Ruhe, sondern sind nur unterwegs. Deswegen ist wahrscheinlich eher der Sommer dafür da, dass man hier die Tage genießen kann.
1. Violetta Kolobova (Russland)
2. Jana Shemyakina (Ukraine)
3. Emese Szasz (Ungarn) sowie Kong Man Wai (Hongkong)
:
7. Imke Duplitzer (Halle)
16. Nadine Stahlberg (Offenbach)
21. Monika Sozanska (Leipzig)
31. Anja Schünke (Heidenheim)
39. Alexandra Ndolo (Leverkusen)
42. Sina Dostert (Bonn)
44. Maria Hugas-Mallorqui (Heidelberg)
58. Marijana Markovic (Leverkusen)

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