Ulm, 7. Juli 2013. Deutsche Meisterschaft der Leichtathleten. Als Schlussläufer der 4x100m-Staffel des LAZ Leipzig überquert Erik Balnuweit als Erster den Zielstrich. Die Arme jubelnd ausgebreitet, den Staffelstab triumphierend in die Luft gereckt, Genugtuung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Mit diesem Erfolgslauf haben die schnellen Leipziger gleich mehrfach für Aufsehen gesorgt.
Denn Kevin Straßburger, Martin Keller, Roy Schmidt und Erik Balnuweit waren die erste LAZ-Staffel überhaupt, die sich jemals bei den Titelkämpfen an dieser Distanz versuchte. Gleich beim ersten Mal gab es Gold. Es war die einzige Leipziger Goldmedaille der diesjährigen Meisterschaft. Und dann die Zeit! Schneller als 39,08 Sekunden war bei Deutschen Meisterschaften seit 30 Jahren keine Vereinsstaffel mehr gewesen. Damit pulverisierten die Vier auch den immerhin schon 27 Jahre alten Sächsischen Landesrekord von 39,48 Sekunden, den der SC DHfK Leipzig gehalten hatte.
Für Schlussläufer Balnuweit war dieser Sieg aber auch Balsam für zwei mentale Wunden. Zum einen hatte der Hürdenspezialist am Vortag sein großes Ziel verpasst, Deutscher Meister zu werden. Und zum anderen war im Vorfeld des Staffellaufs Häme der Konkurrenz an sein Ohr gedrungen, die sich über die Tatsache belustigte, dass das Leipziger Team auf einen Hürdensprinter zurückgreift. Die eindrucksvolle Antwort haben er und seine Kollegen auf der Bahn gegeben – Siegerpose inklusive.
Ansicht vergrößernDer L-IZ-Artikel zum Wettkampf:
www.l-iz.de/Sport/Leichtathletik/2013/07/Leichtathletik-DM-Tag-2-Gold-Staffel-LAZ-Leipzig.html
Info zur Serie: Schneller, höher, weiter – ein Jahr ist vollgestopft mit Ereignissen, Zahlen, Fakten und Diskussionen. Der Auslöser der Kamera klickert im Akkord. Alles muss schnell gehen. Die Besinnlichkeit am Jahresende reizte uns dehalb, einmal in Ruhe zurückzublicken. Bis Silvester werden wir deshalb an dieser Stelle täglich Fotos aus unserem Archiv präsentieren und dessen Geschichte erzählen.
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